Dritthund - ein (belgischer) Schäferhund?

  • Ich dann nochmal.

    Dieser Punkt mit "ich könnte das auf dem Hupla drauftrainieren, aber..."

    DAS ist halt genau das was Hundesportler idR tun. Der Platz hat Ortsbezug, DA wird ganz genau und ganz präzise gearbeitet, DA wird ganz genau zugehört, DA gehört z.B. auch der Figurant beim IGP (Schutzdienst) hin... das trainiert man am Platz so drauf, da will man es ja so abrufen.

    Das hat mit dem Abseits des Platzes und einem dort soliden Gehorsam nix zu tun.

  • Naja mein Rüde wiegt ca. 36 kg ist sehr schlank, aber halt recht groß.

    Zum Thema natürlich sind sie bewegungsfreudig. Ich habe jetzt den zweiten Weißen Schäfer und denke das kann ich beurteilen. Ok ja wenn mann unbedingt super im Agi sein will sollte man wohl was anderes nehmen. Ähnlich beim IGP. Du musst halt entsprechend genau hinschauen, wo du kaufst.

  • Ich dann nochmal.

    Dieser Punkt mit "ich könnte das auf dem Hupla drauftrainieren, aber..."

    DAS ist halt genau das was Hundesportler idR tun. Der Platz hat Ortsbezug, DA wird ganz genau und ganz präzise gearbeitet, DA wird ganz genau zugehört, DA gehört z.B. auch der Figurant beim IGP (Schutzdienst) hin... das trainiert man am Platz so drauf, da will man es ja so abrufen.

    Das hat mit dem Abseits des Platzes und einem dort soliden Gehorsam nix zu tun.

    Ja und Nein.


    Warum Nein:

    Ambitionierte Obedience Sportler kämpfen extra dagegen an, dass ihre Hunde die Arbeitsstimmung und Aktivitäten nur mit „ihrem“ Hundeplatz verbinden.

    Denn man möchte ja auch auf Turniere und Meisterschaften. Viele Hundeplätze sind sich ähnlich, aber es gibt immer ein paar, die vom Aufbau nochmal ganz anders sind (besonders eng, auf ner Kuppel, zwischen Straßen, mit Tribüne etc.) oder ein Special Feature haben (Pferdekoppel daneben, Schwimmbad/Schützenheim als Nachbar, Moorboden, Maulwurfs-Invasion).


    Manche besuchen möglichst viel verschiedene Plätze, andere trainieren deswegen extra neben Fußballfeldern, Biergärten usw.


    Warum Ja:

    Weil es nicht um braves, entspanntes Verhalten, sondern um sportlichen Wettkampf geht.

    Der Hund muss hochkonzentriert sein und jede Aktion nach einem einzigen Wort so schnell und präzise wie möglich ausführen.

    Diese (wenn auch positive) Anspannung hält kein Hund oder Mensch einen ganzen Tag aus.


    Aber ein erfolgreicher Sporthund kommt viel rum, kennt Zusammenarbeit, hat Konzentrationsausdauer trainiert. Und sein Besitzer hat hoffentlich die Trainingsstrategien verstanden, ein Auge dafür entwickelt was Hunde anders wahrnehmen als wir — und festgestellt, dass es sich lohnt wochenlang zu trainieren und auch die Mini-Erfolge zu würdigen und sich davon motivieren zu lassen.


    So ein Gespann ist bestimmt für den Alltag auch gut gerüstet.

  • Sina, mir geht es da mehr um das Mindset der Halterin.

    Ich spüre förmlich die Ablehnung einen Hund mit richtigem Arbeitsmodus so einzurahmen, wie das für über Funsport hinausgehenden Sport nötig ist.

    Aber es ist natürlich auch wirklich die Frage wie man Sport machen möchte und auf welchem Level. Da ist die Bandbreite ja riesig, ob ich regelmäßig zweimal die Woche in meiner Ortsgruppe trainiere, mit meinen Leuten mal bei Ortsgruppe xy mitlaufe oder ein anderes Aussentraining und mich durchaus in ne Obe 3 arbeite über die Zeit, aber eben nur ein paar Prüfungen im Jahr in meiner Umgebung laufe oder ob ich Qualis mitlaufen will und Meisterschaften über Vereinsmeisterschaften hinaus erfolgreich starten will.

    Ich seh hier eher ersteres und dafür braucht man wirklich keinen Hund der so ein Potential hat, dass die TE dann wieder Schwierigkeiten bekommt den Arbeitsmodus zu bändigen bzw. sich einfach nicht gut fühlt damit.

    Eben von mittlerem Temperament, damit das der TE auch Spaß macht.

  • Ich hab mal auf der Hundesport-Platform Workingdog (Netzwerk, Videos, Turnierergebnisse und Ausschreibungen) die Anzahl der Hunde pro Sportart rausgesucht.

    Ist natürlich keine wissenschaftliche Studie, aber man bekommt ein Gefühl dafür, was gemeint ist, wenn jemand sagt: „Diese Rasse sehe ich in Sportart XY selten.“ oder „Dort ist Rasse Z ein Exot.“


    Obedience Klasse 3

    Gesamt: 1348 Hunde

    (BC: 281 /Labbi: 18 )


    DSH: 98

    Mali: 247

    Herder: 41

    Tervueren: 96

    Groenendael: 74

    Weißer Schweizer Schäferhund (WSS): 8


    Beauceron: 38

    KH Collie: 4

    LH Collie: 3

    Großpudel: 6

    Aussie: 27

    Australian Kelpie: 21


    Agility Klasse 3

    Gesamt: 2427

    (BC: 534 /Labbi: 6 /Sheltie: 163 )


    DSH: 255

    Mali: 216

    Herder: 50

    Terv: 162

    Groeni: 118

    Weißer: 4


    Beauci: 10

    KH Collie: 10

    LH Collie: 23

    Großpudel: 3

    Aussie: 65

    Kelpie: 44


    IGP Klasse 3

    Gesamt: 6977

    (BC: 5 / Labbi: 1 )


    DSH: 3640

    Mali: 1477

    Herder: 73

    Terv: 42

    Groeni: 9

    Weißer: 11


    Beauci: 23

    KH Collie: 0

    LH Collie: 0

    Großpudel: 0

    Aussie: 0

    Kelpie: 0

  • Bestreitet doch niemand, wer wirklich arbeiten will, jemand der garantiert haben will, dass der Hund oben auf dem Treppchen steht, für den passt der weiße mit Sicherheit nicht. Wenn jemand aber just for fun Hundesport ohne Ehrgeiz betreibt dann schon.

  • Mir scheint der Gedanke zum WSS hier vorschnell getroffen.


    Grad erst den Herder als mögliche Rasse zu hören bekommen aber ohne sie kennen gelernt zu haben soll es ein Weißer sein.



    Ich würde in Ruhe beide Rassen kennen lernen, auch im Sport, und mich dann erst entscheiden.

  • Klasse 3 hat noch nichts mit Treppchen zu tun, sondern bedeutet einfach, dass man nicht in den einfacheren Klassen stehen geblieben ist.


    Natürlich ist das nur die Spitze des Eisbergs.

    Der Basissport lässt sich in Workingdog schlecht ergründen, da wären in den unteren Klassen viele Nachwuchshunde — also eher ein Blick in die Zukunft als in die Dörfer.


    Aber eine Rasse, die sich in Sportart X leicht tut, lässt sich dort auch viel leichter bis zur vollen Schwierigkeitsstufe fördern.


    Niemand kauft im Agility einen großen Hund für die Treppchen Garantie.


    Aber man sieht, wo Terv und Groeni vom relativ leichten Körperbau profitieren und wo ihre psychische Belastbarkeit noch ausreicht.

    Auch wie oft der Herder, trotz der wenigen Züchter, vertreten ist.

  • Weiße Schäferhunde sind aber auch eher selten. Von daher bringt das wenig. Aber nochmal wenn ich unbedingt Hundesport machen will, dann suche ich mir eine Rasse die da zu passt. Aber um es einfach zu machen wenn mich IGP reizt hole ich mir keinen Border Collie oder einen Labbi sondern einen Mali oder dsh. Und nochmal niemand bestreitet, dass es passendere Rassen gibt. Nur von deinem groß und schwer, kann oft nicht die Rede sein. Es gibt viele zierliche und leichte weiße Schäferhunde. Ein Blick auf die Kurzhaarvariante ist da durchaus hilfreich.

  • Meine Tervueren Hündin ist jetzt 8 Monate alt, daher noch zu jung für Agi. Obwohl durch den Tunnel rennt sie mit Begeisterung und auch sonst zeigt sie sich sehr interessiert.

    Obi ist nichts für sie, sie hat keinerlei WTP und ich glaube auch nicht, dass sie den noch entwickelt, wenn sie älter ist.

    Schutz will ich nicht also haben wir letztes Wochenende Mantrailing ausprobiert und was soll ich sagen - sie hat von der 1. Sekunde an verstanden, worum es geht und die Person jedes Mal blitzschnell gefunden (war ein Junghunde Schnupperkurs). Mit einer solchen Freude und Leidenschaft, dass mir das Herz aufgegangen ist. Wir haben definitiv unseren Sport gefunden, was aber nicht heißen soll, dass wir später auch Agi machen.

    Allerdings alles nur Just for Fun und nicht wettbewerbsmäßig.

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