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Mein Rüde, 4.5 Jahre, KEIN TS-Hundund sicherlich zu 200% in unserer Familie angekommen nutzt bis heute seine Höhle als Rückzugsort, wenn ihm etwas nicht wohl ist. Unruhe oder Trouble im Haus, wenn etwas bei ihm selber nicht stimmt. Ich würde ihm niemals den Ort nehmen, an dem er sich scheinbar wohl und sicher fühlt. Im Gegenteil, ich bin dankbar, dass er das für sich selber regeln kann und ich ihn nicht mal hinschicken muss.
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Hm, meine Hündin hat sich auch verkrochen und ist da festgefroren. Im Shelter gabs nur eine Hütte für zwei Hündinnen, und sie haben wohl immer um diesen Platz konkurriert und sich das Leben schwer gemacht. Wenn man drin war, durfte man nicht raus, weil die andere den Platz dann belegt hatte und man der Umwelt ausgeliefert war. Das war ein sehr stressbelastetes Verhalten aus ihrem alten Leben und hatte mit sicherem Rückzugsort nichts zu tun.
Ich habe dieses festfrieren aufgelöst und ihr dann auch nicht erlaubt sich zu verkriechen und dort in dieses Verhalten zu fallen, hat ihr sehr gutgetan. Nach dem rausholen war sie auch immer regelrecht erleichtert, atmete auf und war weicher in den Körperbewegungen.
Es war durchaus ein Stress und Flashbackverhalten sich unter den Tisch zu flüchten, aber alleine kam sie dann nicht mehr raus im wahrsten Sinne. In Sheltern sind solche Hütten nicht immer nur ein Ort des Schutzes und er Entspannung, sie können eben auch Gefängnisse sein, wo es gefährlich ist, reinzugehen, drinzusein und rauszugehen. Wenn er beim rausholen erleichtert wedelt und sich freut, könnte es eben auch sein, dass er beim Verlassen von Hütten öfter attackiert wurde und das als ungutes Gefühl so drinsitzt, auch wenn akut keine Gefahr mehr besteht.
Also wie immer, es kommt auf den Hund an und die genaue Körpersprache, sie Situation davor und danach. Nichts ist immer so oder so.
Die erste Zeit hat meine zum Beispiel bei Regen panisch Schutz gesucht und den Platz massiv verteidigt, obwohl ich natürlich keiner ihren Platz im Haus streitig gemacht hat. Es war einfach x fach so geübt im alten Leben und das muss sich erstmal abbauen und da ist es nicht sinnvoll, das Verhalten immer weiter zu üben, sondern eine Alternative zu finden. Und da kann es sinnvoll sein, solche Verstecke abzusperren, damit er eben feststellen kann. Wenn ich bleibe, passiert auch nichts, mein neuer Korb ist ein sicherer Platz.
Also wie gesagt, ohne den Hund genau zu beobachten, kann man nicht sagen, was der Karton in ihm auslöst und ob er ihm hilft oder eben eher nicht.
Das ist ganz unabhängig von "am Familienleben teilnehmen"
JEder kennt Familienbesuch und weiß wie stressig der sein kann. Und dann schnauzt man auf einmal die Mutter an, weils einfach viel ist, hohe Erwartungen, anders als Alltag.
Sein Leben sah vorher ganz anders aus. Lieber mehr Ruhepausen und Schlaf als weniger, denn leere Akkus führen dann zu einem Verhalten, das "auf einmal" problematisch ist und dann bezieht man es auf irgendeinen Anlass, aber das Grundprobleme sind dann die Nerven, die beim berühmten Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringt, mit dem Hund durchgehen. Also gerade bei vielen Fortschritten. PAUSE! Weniger machen als schon so scheinbar problemlos funktioniert.
Das hinter die Regentonne kriechen kann genau ein Symptom sein von jetzt! zuviel! Ziel normales Leben mit Hund ist für so einen Hund im zweifel jeden Tag Weihnachten und Ostern, irgendwie toll aber hölle anstrengend.
Also Ruheinseln schaffen, nicht jeden Tag auskosten. Das wird auch mit dem Männerproblem helfen. hund kann zum beispiel auch zu müde zum richtig tief schlafen sein. Das könnte auch "Depressiv" wirken.
Stell dir einen Urlaub mit Kindern in einem Ressort vor, ja toll, aber danach braucht man Urlaub vom Urlaub.
Also am besten nicht warten, bis das kippt. Gewöhnung braucht Zeit und Schlaf!
Viel Erfolg beim rausfinden, wie ihr ihm bestmöglich immer weiter in sein neues tolles Leben helft!
Und schön, dass ihr einem TS Hund ein zuhause gegeben habt!
Vielen Dank für deinen Beitrag, ja genau. Du hast es ausgesprochen, wofür ich nicht die richtigen Worte hatte. Dieses "festfrieren" in der Höhle...
Aber, als hätte er es geahnt ... gerade heute, ist er ein paar mal aus seiner Höhle gekommen und hat sich auf sein Plätzchen gelegt
Somit darf die Höhle natürlich bleiben. Vielleicht hat er auch kapiert, dass ihm die keine streitig macht. Er war auch ein paar Monate in einem Shelter. Dort hab ich auf den Fotos gesehen, dass es dort auch nur eine Hütte für ca. 3 Hunde gibt.
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Ich kann den Gedanken dahinter verstehen, und so ganz Unrecht hat sie nicht - aber das hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Wie reagiert er denn auf andere Hunde? Mein Hund ist in einem ähnlich Fall schon als "Therapiehund" unterwegs gewesen - wenn auch erst draußen. Hunde gucken sich irre viel von anderen Hunden ab, und wenn die cool und souverän auftreten, dann bekommen sie mitunter auch etwas mehr Mut.
Wir haben das große Glück, dass meine Eltern mit Ihrem Hund im selben Haus wohnen. Mit dem versteht er sich prima und der dient uns auch immer wieder als Therapiehund Wenn er mit in unserer Wohnung ist, läuft er auch schonmal mit ihm rum oder holt sich ein Leckerchen ab. Genauso war und ist er eine große Unterstützung, besonders in der ersten Zeit, beim Gassi gehen. Inzwischen ist er draußen zwar immer noch sehr aufmerksam, aber schon super drauf. Sehr auf mich fixiert und kommt immer freudig mit mir. Spielt und tobt.
Wenn wir fremden Hunden begegnen, ist er immer erst vorsichtig aber immer freundlich. Nach kurzem Beschnuppern wird fast immer gleich gespielt.
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Was man aus dem Eingangsbeitrag halt auch rausliest, ist, dass sein Zuhause nicht ganz eine "sichere Wohlfühlzone" für den Hund ist, weil es Spannungen mit Familienmitgliedern gibt/gab. Ich habe seit einem Jahr auch sehr viel Zeit mit Kindern in einer Wohnung verbracht (Patchwork und so) und natürlich ist das für Hunde auch anstrengend und gerade für ängstliche Exemplare mitunter ein großer Stressfaktor.
Und hier ist es ja auch der Ehemann, der dem Hund zumindest in gewissen Situationen auch unheimlich zu sein scheint.
Von heute auf morgen geschieht so ein Vertrauensaufbau natürlich nicht, ich würde aber wirklich sehr darauf achten, dass der Hund von allen Familienmitgliedern umsichtig und behutsam behandelt und keinesfalls bedrängt oder verängstigt wird.
Ja, ich schätze das trägt auch dazu bei. Vermutlich wäre er bei einem ruhigen älteren Ehepaar besser aufgehoben gewesen. Aber das kann man ja leider vorher nicht wissen. Die Kids fand er zu beginn sehr unheimlich. inzwischen ist er da schon viel cooler geworden. In der Wohnung lass sie ihn zu 100 Prozent in Ruhe. Maximal ein Leckeren wird mal in die Richtung geworfen. Draußen fordert er sie sogar schon zum spielen auf.
Bei meinem Mann ist halt leider das Problem, dass er deutlich weniger Zeit mit Ihn verbringen kann, wie wir. Aber auch hier geht es in langsamen Schritten voran.
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Die Höhle sollte wohl erstmal bleiben. Da stimme ich den vorherigen Antworten absolut zu.
Was du vielleicht machen könntest (wenn du es nicht schon bereits tust) wäre die anderen Liegeplätze positiver/attraktiver für ihn zu gestalten. Heißt wenn er sich dazu entscheiden sollte sich in das Körbchen zu legen, kannst du das mit was leckerem bestätigen. Vielleicht ihm auch nur da was zum Kauen geben. So das er sie positiv verknüpft!
Ich würde ihm immer den Zugang zu seiner Höhle erlauben und wenn er sich in das Körbchen in eurer Nähe legt es belohnen.
Nur als Idee!
Vielen Dank. Ja genau, das mach ich schon so. Spielzeug und Kaustange. Wie oben geschrieben. Heute kam er ein paar mal ganz alleine raus auf sein Plätzchen
Vielen Dank an alle für eure Antworten.
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7 Wochen ist noch keine Zeit - der wird schon noch zutraulicher. Allerdings wird er vermutlich immer misstrauischer bzw. vorsichtiger bleiben, als ein Hund der von Anfang an in einer Familie gelebt hat.
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ich hab hier einen alten Herren,der hat einen käfig. Riesengroß und eine tolle dunkle Höhle mit Kopfkissen für ihn und Lieblingsdecke. In die Tür, die seit 10 Jahren nicht geschlossen war werden seine 20 000 Plüschies in die Gitter gestopft. Weißt du was der macht wenn ich per Skype arbeite? Er geht in den Käfig und zuppelt nur ganz vorsichtig an den Plüschies und macht so ganz bewußt die Tür hinter sich zu. Bin ich fertig und er möchte wieder am Leben teilhaben kommt er wieder raus. Das haben sie auch schon gemacht als sie noch zu Zweit waren. Nach 4 Wochen Lockdown hatten sie die Nase voll von meinen Schülern und haben diese Strategie entwickelt.
Gib deinem Hundemann einfach Zeit. der hat doch gerade ein ganz neues Leben zu bewältigen und klar wedelt der fröhlich mit dem schwanz wenn du ihn zwingst rauszukommen. Alternativen wären Agressivität (er weiß wahrscheinlich dass das gegen Menschen nicht geht) oder eben deutlich Angst zeigen ( Angst zeigen ist überlebensstrategisch oft keine gute Idee). Also ist er einfach nett und versucht zu tun was von ihm erwartet wird.
Lasst ihm seine Höhle, der ist da bestimmt nicht depressiv sondern verarbeitet einfach alles und hey, wer hängt nicht gerne einfach mal faul ab?
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Wenn meine Müde ist, der Besuch zu laut ist, das Fernsehprogramm doof,...geht sie auch ins Schlafzimmer in Ihre Höhle. Und ich bin froh dass sie eine Strategie hat sich Ruhe zu suchen. Solange euer Hund trotzdem mit euch in Kontakt tritt würde ich die Höhle lassen. Was anderes wäre es vielleicht wenn er gar keine Form der Interaktion suchen würde. Dann würde ich aber auch erst mal jemanden drüber schauen lassen. Aber bei euch hört sich das doch ganz gut an für die kurze Zeit.
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"Er nimmt nicht am Familienleben teil"
Da fehlt der zweite Satzteil: "so wie ich es mir vorstelle, wünsche".
Hunde sind sinnestechnisch viel besser ausgestattet als wir, die nehmen auch noch unfreiwillig beim nachbarlichen Ehestreit teil...
Er nimmt also garantiert an eurem Familienleben teil, allerdings derzeit lieber aus sicherer Position heraus.
Aus seiner Sicht passieren in einem Haus komische Sachen und Du machst komische Sachen und es gibt komische Geräusche (WaMa, Staubsauger, Mixer), er kann damit noch nix anfangen, muss das erstmal in seine Normalität integrieren.
Das kann er am besten dort, wo er sich sicher vor alledem fühlt und das in Ruhe verarbeiten kann. Das braucht Zeit.
Ihr geht dazu jeden Tag spazieren, Du alleine und mindestens einmal am Tag mit der ganzen Family wenn es geht... auch das kostet den Hund jede Menge Körner, auch wenn er Spaß hat ist es doch auch Training für ihn. Das muss auch verarbeitet werden.
Für die paar Wochen ist das schon ganz schön viel, er macht das aus meiner Sicht super, zieht sich zurück. Lass ihn, bevor er sich womöglich unschöneres Verhalten zulegt um seine Ruhe zu bekommen.
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Wenn wir fremden Hunden begegnen, ist er immer erst vorsichtig aber immer freundlich. Nach kurzem Beschnuppern wird fast immer gleich gespielt.
Du weißt aber schon, dass erwachsene Hunde nicht mehr "spielen"? Und dass das je nach Typ, ganz böse nach hinten losgehen kann (wenn er denn mal richtig angekommen ist)?
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