Detection Dogs ... wer suchet, der findet.
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Also praktische Erfahrung mit Archeodogs hab ich nicht, aber wenn man Hunden Trüffel suchen beibringt, ist es eigentlich auch kein Problem, dass man immer mit Trüffeldummies, die dann natürlich auch nach Menschen riechen trainiert. Die echten sind dann später ja auch nicht verbuddelt und riechen nicht mehr nach Menschen, scheint Hunde sind da gar nicht so doof zu erkennen, was wirklich gesucht wird.
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Hi
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Nächsten Donnerstag habe ich das erste Training. Der Archaeo-dog flintstone riecht es wohl bis auf 2,50 m im Boden. Je nach bodendichte auh bis zu 14 Meter laut Bericht.
Sie haben übrigens aktuell im Fall Hilal einen Bereich abgesucht und da hat er auch angezeigt. Gerade werden wohl Grabungen gemacht, bin sehr gespannt wie es weitergeht.
Durchsucht wurde ein Grundstück in einem Kleingartengeländer, das schon vor Jahren im Fokus der Ermittlungen stand. Und mit Sicherheit ist im Rahmen der Ermittlungen kein Stein auf dem anderen geblieben. Dann ist die Rede davon, dass man ja jemanden im Kompost verstecken könnte. Sieh mal einer an - auf die Idee bin selbst ich im Rahmen einer Vermisstensuche gekommen. Die Ermittlungen sind detailliert in einer Dokumentation dargestellt worden. Der Hund hat mehrfach angeschlagen. Wie dann mit möglichen Hin-/Beweisen umgegangen worden ist, spottet jeder Beschreibung. Was der Hund auch immer angezeigt hat, es waren definitiv keine Knochen.
Ich frage mich auch nach wie vor (wobei ich die Frage auch bereits vor Jahren in einer fb-Gruppe gestellt und nie eine Antwort bekommen habe), wie denn bitte die Situation einigermaßen realistisch trainiert werden. Einen Knochen im Wald anzuzeigen ist einfach. Aber wie bitte stelle ich die Situation her, dass z.B. ein Skelett bereits jahrelang in der Erde gelegen hat. Die Fundstücke sind zwar alt, werden aber frisch vergraben. Da stellt sich mir die Frage, was sucht der Hund? Folgt er vielleicht einfach nur einer menschlichen Spur bis zum Knochen oder sucht er gleich eine frische Stelle? Die Zertifizierung ist wohl auch hausgemacht.
Ich kann nachvollziehen, dass Angehörige alles versuchen und sich an jeden Strohhalm klammern. Eine wirklich sinnvolle Ergänzung zu bereits bestehenden Methoden der Informationsgewinnung sehe ich hier nicht.
Aber offenbar hat ja der Hund schon öfter gefunden. Auch bei archäologischen Grabungen.
Und wie erklärt man dann, dass die Hunde tierische Knochen nicht anzeigen, menschliche aber sehr wohl? Also beim Training wird z.b. in Glasflaschen einmal ein tierischer Knochen und einmal ein menschlicher Knochen hingestellt und alle Hunde, die entsprechend weit sind, ignorieren den tierischen Knochen und zeigen den menschlichen Knochen an.
Egal, welcher zuerst irgendwo abgestellt wurde und ob jetzt 2 verschiedene Leute die abgestellt haben oder nur einer.
Und verschiedene Leute legen die Knochen während des Trainings um (anfangs werden sie auch noch nicht vergraben), dann müsste der Hund ja immer der Spur von dem nachgehen, der als letztes den Knochen angefasst hat.
Abgesehen davon sieht man, dass die Hunde keiner Spur folgen, sondern großflächig absuchen. Also anders als beim trailen arbeiten.
Und viele zeigen an, sobald sie den Geruch in der Nase haben, also auch gerne mal nen Meter vornedran, manche sogar je nach wind mehrere Meter, woran gearbeitet wird, damit sie das nicht machen. Aber was sollen sie da sonst in die Nase kriegen als den Knochen?
Wenn ich das in Frage stelle, müsste man ja auch jede ZOS in Frage stellen.
Und was ist dann mit leichenspürhunden? Dann könnte man die ja auch nicht trainieren.
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Wir hatten gestern unser 4. Training und das erste mal mit "richtigem" kleinem Suchgebiet:
Von Stein zu Stein und bis zum Feld rechts
Theo hat es richtig gut gemacht, den Knochen und das Gewebe gefunden. Den Knochen angezeigt und beim Gewebe zwischen irritiert und interessiert (das hatten wir noch nicht, ich sollte ihn versuchsweise nach dem Knochen einfach mal weitersuchen lassen und gucken was passiert).
Nach einer Pause gab es dann nochmal das Gewebe an einem anderen Ort.
Es ist einfach total spannend und eine wirklich tolle auslastung. Theo hat danach geschlafen wie ein Baby.
Übrigens konnten die Ergebnisse der Hunde bei einem der letzten Fälle tatsächlich ermittlungstechnisch unterstützen, es kam die Info und ein Danke der Verantwortlichen Kripo des Falles. Also so ganz unnötig scheint das nicht zu sein ;-)
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Gestern im Training hatten wir auf unserem trainingsgelände 4 becher versteckt: 2 "placebos" nur mit Wasser, ein becher, der genau gleich aussah mit einem Knochen im Wasser und ein kleines gläschen mit Gewebe.
KEINER der Hunde hat die becher, in denen sich nur Wasser befand, angezeigt. Also die wissen schon genau, welchen Geruch sie suchen. Der Ausbilder hatte ja alle becher angefasst und ausgelegt.
Sie suchen offensichtlich nicht den geruch des Menschen.
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Ich habe leider in letzter Zeit immer vertrödelt, Videos zu machen. Schon etwas lustig, dass ich gefühlt die halbe Zeit meines Arbeitslebens damit verbringe, Menschen zu sagen, sie sollen bitte unbedingt Videos von ihren Trainings machen, weil es sonst nicht nachvollziehbar ist Haha, etwas peinlich. Na ja.
Jedenfalls habe ich in letzter Zeit zwei interessante Beobachtungen gemacht: Juros Motivation ist seit wir richtig suchen nochmal deutlich gestiegen, er japst fast vor Freude, wenn ich die Dose mit den Kongstücken in die Hand nehme. Sehr cool zu sehen, dass er so dafür brennt. Und er macht es wirklich gut! Gleichzeitig ist er im Anzeigeverhalten "schluderiger" geworden und ich habe es zu spät gemerkt (eine kleine Stimme in meinem Kopf, die verdächtig nach Michaela Hares klingt, sagt mir, dass das mit vernünftiger Trainingsdokumentation nicht passiert wäre ). Wir machen jetzt also wieder auf jede Suche mindestens drei Anzeigetrainings und es ist schon wieder viel besser. Nach wie vor Tagesform-abhängig ist sein Verhalten, wenn er das Kongstück riecht, aber nicht sehen kann (weil es unter irgendwas ist bspw.). Ich versuche das jetzt zu üben, indem ich Kongstücke unter Tassen o.ä. lege und ihn das sehen lasse und ihn dann anzeigen schicke. Wieder zuhause habe ich sogar diese semi-professionellen Line-Up-Dosen, da werde ich das mal verstärkt üben.
Der nächste Schritt wird für uns definitiv, das unter höherer Ablenkung zu üben. In unserem Fall bedeutet das wahrscheinlich in Anwesenheit anderer Hunde. Bin schon seeeeeeeehr gespannt! Wieder in Leipzig mache ich uns da auf jeden Fall mal ein paar Dates klar.
Und es gibt nächstes Jahr ein total tolles Suchhunde-Seminar an dem ich sehr gerne teilnehmen möchte. Nur leider kommt man da ohne Autos kaum hin. Drückt mir die Daumen, dass ich da eine Lösung finde, ich glaube das wäre nochmal richtig klasse für uns.
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Und es gibt nächstes Jahr ein total tolles Suchhunde-Seminar an dem ich sehr gerne teilnehmen möchte
Magst du das teilen - oder ist es intern für Igamon?
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Und es gibt nächstes Jahr ein total tolles Suchhunde-Seminar an dem ich sehr gerne teilnehmen möchte
Magst du das teilen - oder ist es intern für Igamon?
Nur wenn ihr mich dafür mit dem Auto am Bahnhof abholt Spaß. Teile ich natürlich gerne! Ist auch nicht intern, aber tatsächlich mit einer "unserer" Trainerinnen:
Spürhunde Seminar | Suchhunde Anna WeberSpürhunde Seminar 01./02. Juli 2023 Dieses zweitägige Seminar richtet sich an interessierte Anfänger und erfahrene Fortgeschrittene in der Spürhundearbeit…suchhunde-weber.de -
Oh das hört sich wirklich gut an! Ich könnte ja gut am Bahnhof vorbei fahren (auch wenn es für mich auch nicht gerade um die Ecke ist) - ich befürchte nur wir haben dann Hackfleisch im Kofferraum wenn ein anderer Hund wagt an MEIN Auto zu gehen ...
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wir haben dann Hackfleisch im Kofferraum
Mhm Hack
Nee, aber klingt echt gut, ne? Und Carmen ist eine tolle Trainerin! Wo wir gerade dabei sind, stellt doch alle hier gerne ein, wenn interessante Sachen aus dem Gebiet angeboten werden
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Aber offenbar hat ja der Hund schon öfter gefunden. Auch bei archäologischen Grabungen.
Ich habe mir die Berichte durchgelesen. Es waren bekannte Grabungsfelder. Oder bei dem Skelett im Bach wurde der Schädel in 30m Entfernung gefunden, nachdem der Hund bereits sieben Mal zwischendurch angezeigt hatte.
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Und wie erklärt man dann, dass die Hunde tierische Knochen nicht anzeigen, menschliche aber sehr wohl? Also beim Training wird z.b. in Glasflaschen einmal ein tierischer Knochen und einmal ein menschlicher Knochen hingestellt und alle Hunde, die entsprechend weit sind, ignorieren den tierischen Knochen und zeigen den menschlichen Knochen an.
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Das ist ganz simple Geruchsdifferenzierung. Bei Teebeuteln unterscheidet der Hund ja auch.
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Egal, welcher zuerst irgendwo abgestellt wurde und ob jetzt 2 verschiedene Leute die abgestellt haben oder nur einer.
Und verschiedene Leute legen die Knochen während des Trainings um (anfangs werden sie auch noch nicht vergraben), dann müsste der Hund ja immer der Spur von dem nachgehen, der als letztes den Knochen angefasst hat.
Abgesehen davon sieht man, dass die Hunde keiner Spur folgen, sondern großflächig absuchen. Also anders als beim trailen arbeiten.
Und viele zeigen an, sobald sie den Geruch in der Nase haben, also auch gerne mal nen Meter vornedran, manche sogar je nach wind mehrere Meter, woran gearbeitet wird, damit sie das nicht machen. Aber was sollen sie da sonst in die Nase kriegen als den Knochen?
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Hunde wissen sehr genau, wer gerade in der Gruppe ist und wer nicht. Vielleicht wird auch einfach nur einem frischen menschlichen Geruch gefolgt?
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Wenn ich das in Frage stelle, müsste man ja auch jede ZOS in Frage stellen.
Und was ist dann mit leichenspürhunden? Dann könnte man die ja auch nicht trainieren.
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Ich stelle auch Objektsuche in Frage. Nur konnten meine Fragen zufriedenstellend beantwortet werden. Mir ist auch klar geworden, wie komplex ein "sauberer" Aufbau einer Suche ist. Da ist es nicht mit "bring mal weg" oder "versteck mal" getan.
Ich stelle allerdings grundsätzlich vieles in Frage. Das hilft mir dabei, einen klaren und guten Weg zu gehen. Nicht nur in der Ausbildung von Hunden (und Menschen), sondern generell im Leben.
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Übrigens konnten die Ergebnisse der Hunde bei einem der letzten Fälle tatsächlich ermittlungstechnisch unterstützen, es kam die Info und ein Danke der Verantwortlichen Kripo des Falles. Also so ganz unnötig scheint das nicht zu sein ;-)
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Habe ich auch schon bekommen. Da gehört nicht wirklich viel zu. Und die Geschichten von AvB kennen wir ja auch alle zur Genüge. Wenn ich die Aktenlage kenne, dann geht es auch ganz einfach...... und natürlich ist die Kripo froh, wenn sie eine Bestätigung der bisherigen Ermittlungen bekommt. Nimmt vielleicht etwas Druck aus einer Ermittlung. Man hat etwas, mit dem man weitermachen kann. Egal wie.
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Sie suchen offensichtlich nicht den geruch des Menschen.
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Hunde nutzen aber gerne auch bei der GD oder OS diese Unterstützung.
Interessant finde ich es, dass es einen zertifizierten Hund gibt. Ich kann aber nirgendwo finden, wie diese Zertifizierung abläuft und wer zertifiziert. Auch ist der Bundesverband nur über eMail zu erreichen.
Ich kann verstehen, dass Du begeistert bis, weil Du eine Beschäftigung gefunden hast. Ich würde dennoch mit einer gewissen Portion Skepsis an die Sache herangehen, wenn es über die Stufe der reinen Objektsuche hinausgeht.
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