Detection Dogs ... wer suchet, der findet.

  • Ich bin auch im Grunde niemand, der Kritik nicht annimmt. Aber von vornherein wieder alles mit Skepsis zu betrachten und alles zu hinterfragen- das will ich derzeit einfach nicht.

    Finde das auch voll verständlich. Am Ende muss man seinen Ausbilder*innen auch ein wenig vertrauen. Auch bei den Artenspürhunden gibt es ja immer wieder Leute die sagen "so und so geht gar nicht" und dann gibt es Leute, die machen es genau so und es klappt trotzdem.


    Ich würde mich übrigens sehr freuen, wenn Du hier im Thread auch weiter ab und an berichtest! Natürlich no pressure, wenn Du nicht magst, aber ich finde es interessant.

  • Und übrigens finde ich es auch völlig unkritisch, einfach mal so "nur aus Spaß" anzufangen und sich dann später erst zu überlegen, ob man das "ernsthaft" machen will. Also Anirac nicht dass ich Deinem Theo das absprechen will, das ist jetzt wirklich nur als falls gemeint. Falls sich irgendwann rausstellt, dass das aus Grund X doch nicht klappt, dann ist ja irgendwie nichts schlimmes passiert, ne? :ka: Deswegen muss man sich da auch nicht von Anfang an Gedanken drüber machen, finde ich.


    Ich möchte auch gerne, dass in diesem Thread Platz für alle ist, auch die die "nur" zum Spaß Feuerzeuge suchen oder was auch immer.


    Aber ich muss auch zugeben, dass ich nach wie vor nicht verstehe, warum das Finden von Wolfskot etc. kein Problem für Hunde ist (was es ja nachweislich nicht ist), das Finden von menschlichen Knochen es aber sein soll. Ist das nicht derselbe Aufbau? Oder habe ich da einen Denkfehler?

  • Ich finde das Thema superspannend!

    Für mich ist das "Suchen" tatsächlich ganz neu, mal von Dummy abgesehen. Könnt ihr eine Informationsquelle empfehlen, die alle Sparten mal vorstellt? Und/oder die spezielleren?


    Ich frage nicht nur für mich (baue mit Darko Dummy, Futterbeutel & ZOS auf), sondern auch für meinen Kerl. Der hätte Bock, irgendwann einen Hund zu haben und mit dem zu arbeiten. Er ist bei der Bergwacht, da böte sich ein Lawinenhund an - jedoch müsste er dafür umziehen, da er knapp außerhalb des Einsatzgebietes wohnt. Noch ist das alles nur Theorie, aber wir wollen mal gemeinsam ausloten, was es so für Möglichkeiten gebe und ich wurde jetzt zB. bei Leichenspürhund hellhörig.

    Es geht definitiv um Ehrenamt (wie auch Bergrettung), hauptberuflich ist er wo ganz anders, wie ich auch :D Ideen?


    Persönlich wäre ich eher im Bereich Flora & Fauna unterwegs, aber da habe ich noch nix gefunden, was mich anspringt - kenne mich einfach zu wenig aus.

  • Persönlich wäre ich eher im Bereich Flora & Fauna unterwegs

    Ich geh mal nur darauf ein, weil ich mich mit dem Rest nicht auskenne :D


    Flora & Fauna macht halt nur Sinn, wenn man dann damit auch was anfangen kann. Das ist am ehesten der Fall, wenn man selber auch in dem Bereich arbeitet oder in ein Projekt integriert ist, in dem die Daten verwendet werden. Oder natürlich wenn man privat Verwendung dafür hat, weil man ein bestimmtes Kraut von seinem Grundstück entfernen will oder so. Irgendwelche seltenen Tier- oder Pflanzenarten sind eigentlich ausgeschlossen, wenn man nicht selber Biologin o.ä. ist. Für das Handling der Proben braucht man dann Genehmigungen, man braucht Fachkenntnisse um die Lebensräume nicht zu stören etc. Das ist bei Schädlingen natürlich einfacher. Bettwanzen- oder Schimmelspürhunde sind bspw. Sachen, die man auch ohne großartige eigene Fachkenntnisse gut ansteuern kann. Oder wenn man einen landwirtschaftlichen Betrieb hat dann dort relevante Schädlinge.

  • Es ist ja schon ein Unterschied ob man sagt mein Hund kann Knochen in 14m Tiefe anzeigen, oder ob man sagt, der Hund kann Wolfskot aufspüren.


    Gibt ja auch genügend Trailer die Wunderleistungen ihrer Hunde verkaufen, in Realeinsätze gehen und dann komplette Suchmanschaften in absolut falsche Gebiete schicken. Ich finde gerade bei diesen Dingen darf man dann schon Mal kritisch nachfragen.



    Ich finde tatsächlich das Buch "Der Hund im Einsatz" ganz nett, wenn man sich für die Geschichte der Spürhundauabildung interessiert.

  • ob man sagt mein Hund kann Knochen in 14m Tiefe anzeigen

    Aber das hat ja hier gar keine*r gesagt. Es wurde gesagt, dass ein anderer Hund laut Berichten je nach Bodendichte 14 m tief liegende Knochen anzeigen kann. Das finde ich bei sehr lockerem Boden ehrlich gesagt nicht soooo schwer vorstellbar.


    Die Kritik galt ja hier dem Trainingsaufbau und da sehe ich nach wie vor keine Unterschiede zwischen Tiergewebe A und Tiergewebe B. Alle erwähnten Probleme (das Ablaufen von Spuren dessen, der versteckt hat, das Suchen nach dem Geruch der versteckenden Person usw. usf.) treten ja bei Wolfskot o.ä. auch im Training auf. Da sehe ich nach wie vor keinen Unterschied.

    Ich finde gerade bei diesen Dingen darf man dann schon Mal kritisch nachfragen.

    Hier wurde ja aber gar nicht kritisch nachgefragt, sondern nur mitgeteilt, dass man das für Blödsinn hält. Das finde ich von der Art her im Rahmen von so einem Austausch hier auch überflüssig. Wenn man Fragen hat, kann man die sicherlich gerne freundlich an Anirac stellen.

  • Aber ich muss auch zugeben, dass ich nach wie vor nicht verstehe, warum das Finden von Wolfskot etc. kein Problem für Hunde ist (was es ja nachweislich nicht ist), das Finden von menschlichen Knochen es aber sein soll

    Ich habe mich darauf bezogen, dass es bei den Grundaussagen einen Unterschied gibt, nicht beim Trainingsaufbau. Dann habe ich den Kontext falsch verstanden/gelesen.


    Knochen ohne Gewebe bestehen nun ja auch nicht aus Stoffen die einen hohen Dampfdruck haben, da finde ich die Aussage 14m schon verwunderlich.


    Das kritisch nachfragen war in der Tat ungünstig formuliert, weil ich den Ursprungspost auch nicht mehr auf Kette hatte, bzw. auch ehrlich gesagt nicht als besonderes unfreundlich abgespeichert hatte. Mir ging es darum, dass man bei der Ausbildung mit real Bezug einfach kritisch bleiben sollte, egal wie geflasht man von dem Ganzen ist, vor allem wenn da ethische Komponenten mit reinspielen, bei der Beschaffung der Zielgerüche, vor allem wenn es dann auch in Richtung Strafrecht geht. Einfach nur für den Hinterkopf, nicht um hier irgendwem sein Training madig zu machen.


    Das soll es dann auch von mir aus der Richtung gewesen sein 🙂 ich hoffe der Post ist jetzt etwas klarer und keiner bekommt ihn in den falschen Hals.

  • bei der Beschaffung der Zielgerüche, vor allem wenn es dann auch in Richtung Strafrecht geht.

    Da muss ich jetzt mal kurz einhaken- da macht sich bei uns sicher niemand strafbar oder kommt einfach "irgendwie" an menschenknochen oder Gewebe. Das gewebe, das mitgebracht wird, wird natürlich nur mit einverständnis der Patienten rausgegeben und das rausgeben der Knochen erfolgt einem strengen Regelwerk.

    Der Ausbilder ist ehemaliger Polizist und einer der Teilnehmer ist noch aktiv im Dienst, also da wird ganz sicher darauf geachtet, dass damit entsprechend umgegangen wird.

    Ich fand den ursprungspost auch nicht unfreundlich, aber gerade jetzt für mich einfach unpassend und schade, wenn gleich alles so runtergeredet wird.


    Bei allen anderen zielgerüche beim spürhund (Drogen, Sprengstoff, oder auch Krankheiten, bei denen der Hund hilft, anzuzeigen, dass gleich ein Anfall kommt etc). Werden die Hunde ja auch auf die Gerüche Konditionierung, die ja auch vorher jemand anfassen muss.

    Ganz zu schweigen vom Leichenspürhund. Leichengeruch kriegt man ja auch nicht mal gerade so. Und da mein Ausbilder schon Leichenspürhunde ausgebildet bzw. Jahrelang mit ihnen gearbeitet hat, geh ich jetzt ganz naiv davon aus, dass er weiß was er tut und dass das ganze einen Sinn hat.

    Ob MEIN Hund später gut genug ist, um wirklich in einsötzen was zu finden- das ist für mich hier gar nicht Thema.

    Und ich mache das übrigens auch nicht für mein Ego oder um damit rumprotzen zu können. Sondern weil es eine tolle Aufgabe ist und ich es faszinierend finde. Und ja, sicherlich eine tolle auslastung für den Hund.

    Gestört hat mich, dass die Aufgabe und das Training an sich kleingeredet wurde, auch wenn ich die Beiträge von udieckmann ansonsten wirklich sehr schätze.

    Wie gesagt bin ich niemand, der sich Kritik verschließt, aber für jetzt will ich da einfach mal drauf vertrauen, dass wir bzw. Die Hunde da gut ausgebildet werden.

    Ich wollte da aber auch kein riesen-fass aufmachen, daher hab ich auch echt überlegt, ob ich überhaupt darauf antworten soll.

    Und ja, die Lust, hier dann was zu schreiben, schwindet dann erstmal ehrlicherweise.

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