Unangeleinter Hund greift meinen angeleinten an

  • Du musst wissen, ob du es drauf ankommen lassen willst, du hast nämlich das Risiko, dass der andere HH zum OA geht und ihr Problemen bekommt.

    Ich meine, es gibt irgendein Bundesland, in dem in der entsprechenden Verordnung steht, dass ein Hund nicht ohne Grund zubeißen darf, wenn das bei euch der Fall ist hättet ihr vermutlich keine schlechten Chancen, nur einen Teilbetrag zahlen zu müssen, in anderen BL solltet ihr besser nicht auf gut Glück versuchen was rauszuholen, da die Konsequenzen für euch und vor allem für euren Hund bescheiden sein könnten.

    Vllt hilft wirklich eine Aussprache mit dem anderen HH und ihr teilt den Betrag.


    So oder so blöde Situation und ich würde dir raten ab jetzt Abwehrmittel mit zu nehmen und die Umgebung im Blick zu behalten, wenn andere Hunde in der Nähe sind.

  • Das ist natürlich eine blöde Situation, trotzdem stelle man sich mal vor, wie das als Mensch aussehen würde: Mensch kommt anderem Menschen zu nahe (was ich selbst extrem nervig fände) und kassiert eine Tracht Prügel, die ihn ins Krankenhaus befördert.

    Da müsstest du dich selbst auch wegen KV verantworten.

    Und ich finde zwar auch, dass ein Hund eine solche Annäherung nicht kommentarlos hinnehmen muss, aber Beißen ist halt nochmal eine andere Hausnummer. Das muss auch nicht unbedingt sein.

  • Ich denke es wurde alles wichtige gesagt. Das für mich Wichtigste ist die Trennung zwischen Moral/Emotionen und juristischen Recht. Fällt mir auch nicht immer leicht.


    Ich hätte auch prophylaktisch auch keinen MK auf einem Hund der noch nie gebissen hat. Das ist ein echter “das hat er noch nie getan“ Fall. Aber nun hat er gebissen und als Halter trägt man nunmal die Verantwortung. Allerdings würde ich konsequent jeden juristischen Schritt gehen, wenn der andere Halter alle Verantwortung von sich weist und uns beim OA o.ä. meldet. Aber das ist hier ja - hoffentlich - nicht der Fall.

  • Ganz realistisch :


    Es sind Hunde und keine Menschen.

    Die können sich weder denken,, Hey, wenn ich dem Arsch dort fürs rein brettern eine rein hau, kriegt mein Mensch und ich Probleme, also halt ich mich zurück. ", noch ist es unrealistisch dass ein Hund in einer solchen Situation Beißen könnte.



    Insofern verstehe ich die Vergleiche zum Menschen nicht, und auch nicht dieses Pendant zum" das hat er ja noch nie gemacht! ".


    Ich wette die meisten Hunde kennen mindestens einen anderen Hund, den sie ohne zu zögern tackern würden, sollte sich eine entsprechende Begegnung ergeben.

    Und warum? Weil es Hunde sind, und zum Anderen auch jeder mindestens einen Erzfeind hat.



    Mist in dieser Situation, war das Verhalten des anderen Hundehalters ( der ließ seinen bewusst einfach hin laufen), und dass derzeit keine Haftpflicht aktiv ist.


    Die Hundehalterhaftpflicht, heißt so, weil sie für jeden Hundehalter Pflicht ist ( das meine ich unabhängig dessen ob das rechtlich der Tatsache entspricht).


    Ohne, ist man gearscht.

    Reicht wenn der Karabiner bricht und der Hund auf die Straße läuft.

    Oder irgendein Radfahrer wiedermal davon ausgeht dass jeder Augen im Hinterkopf hat und ohne abzubremsen in den Hund rein brettert.

    Oder eben wie in diesem Fall - irgendein Tutnix angerannt kommt und sich der Hund zur Wehr setzt.



    Im Falle von Auflagen besteht uU die Möglichkeit die Gefährlichkeit zu widerlegen, in Form eines Wesenstests.



    Aber am Besten ist es wahrscheinlich, im Zweifel einfach mal nen Anwalt zu kontaktieren.

  • Es sind Hunde und keine Menschen.

    Die können sich weder denken,, Hey, wenn ich dem Arsch dort fürs rein brettern eine rein hau, kriegt mein Mensch und ich Probleme, also halt ich mich zurück. ", noch ist es unrealistisch dass ein Hund in einer solchen Situation Beißen könnte.

    Aber dafür sind sie doch erstaunlich friedfertig.

    Ich denke schon, dass die "Rambos" unter den Hunden so selten sind wie unter den Menschen.

  • wir hatten den Fall ja vor einigen Jahren allerdings waren alle Hunde versichert und unser angeleinter Baccio wurde schwer verletzt. die beiden Angreifer hatten nichts. Besitzer dieser Beiden gaben ihre Schuld auch zu aber dennoch hat deren Versicherung nur 50 % der Kosten getragen. Die Kostren für den Menschen, der dabei auch ordentlich verletzt wurde, sind aber komplett übernommen wurden. Lediglich Schmerzensgeld gab es nicht weil Opa es leider nicht zur Anzeige gebracht hat.


    Du hast einen Hund also hast du auch Schuld. Teilschuld ist auch Schuld. Nur ohne Haftpflicht kan da keine Versicherung ihre Rechte geltend machen und mit der gegnerischen Versicherung verhandeln. Entweder du zahlst also die 600€ oder du nimmst dir einen Anwalt der da was für sich regelt aber der kostet eben auch Geld.


    Allerdings würde ich mir eine detaillierte Rechnung geben lassen inkl sämtlicher Behandlungen und den dazugehörigen Tagen an dem das gemacht wurde. 600€ für eine Bissverletzung die erst am nächsten Tag entdeckt wurde scheint mir doch sehr hoch gegriffen.

  • Moralische Gerechtigkeit und juristische Rechtsprechung kommen ja nicht zwingend zum selben Ergebnis.

    Was ja gar nicht geht, da - wie man in solchen Threads immer gut sieht - jeder seinen eigenen moralischen Kompass besitzt


    Von daher wäre mein Vorgehen:

    Sollte nach deinem Empfinden der Vorschlag der Gegenpartei ungerechtfertigt sein, empfiehlt sich bei höheren Kosten und / oder der Androhung weiterer Konsequenzen der Gang zur juristischen Beratung. (Zumindest um eine rechtlich sichere Aussage zu bekommen! )


    Es ist durchaus vorstellbar, dass eine (Teil-) Übernahme der Kosten als Schuldeingeständnis gewertet wird.

  • Ich wette die meisten Hunde kennen mindestens einen anderen Hund, den sie ohne zu zögern tackern würden, sollte sich eine entsprechende Begegnung ergeben.

    Äh, nein.

    Also, nicht dass ich das bewerten will (Hund der sich wehrt, ist böse oder so) - aber die Aussage stimmt nicht.

    Nicht einmal bei einem Angriff, schon gar nicht "bei Gelegenheit".

    Wie gesagt, nicht dass ich das werten möchte, aber nicht jeder Hund beisst zu, wenn er belästigt wird. (Das war ja hier der Fall, eine grobe Belästigung, aber der Angreifer hat ja nicht gebissen.) So einfach ist das auch nicht.


    wir hatten den Fall ja vor einigen Jahren allerdings waren alle Hunde versichert und unser angeleinter Baccio wurde schwer verletzt. die beiden Angreifer hatten nichts. Besitzer dieser Beiden gaben ihre Schuld auch zu aber dennoch hat deren Versicherung nur 50 % der Kosten getragen.

    Das erstaunt mich sehr. Ich habe in der gleichen Konstellation völlig ohne Probleme direkt 100% erstattet bekommen.


    Sollte nach deinem Empfinden der Vorschlag der Gegenpartei ungerechtfertigt sein, empfiehlt sich bei höheren Kosten und / oder der Androhung weiterer Konsequenzen der Gang zur juristischen Beratung.

    Bester Tipp.

  • @Langstrumpf

    Der Angreifer hat zuerst gebissen, aber keine Verletzung hinterlassen.

    Der Cattle war wohl rassetypisch reaktionsschnell.

  • Qasim

    @Langstrumpf

    Der Angreifer hat zuerst gebissen, aber keine Verletzung hinterlassen.

    Der Cattle war wohl rassetypisch reaktionsschnell.

    Und das spielt jetzt welche Rolle? Hund 1 hat gebissen, aber keine Verletzungen verursacht, während der cattle obwohl unverletzt den anderen Hund verletzt hat. Es gibt für Hunde Möglichkeiten sowas dosiert zu regeln was hier nicht der Fall war.

    Gegen sich anwaltlichen Rat einzuholen spricht gar nichts, aber zu raten abzuwarten ob der Halter des geschädigten den Rechtsweg wählt, es auszusitzen das finde ich moralisch armselig. Ist aber lediglich meine Meinung.

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