Hündin schlägt nachts an

  • Ich bin heute aus gegebenen Anlass (und weil ich wach war und zur Toilette mußte :drooling_face: ) um 4 aufgestanden und habe mich von innen an die Tür gestellt,

    als der Zeitungsmensch kam.


    Beide Hunde haben sich direkt wieder hingelegt, da kam kein Wuff.

    Es geht bei uns also wirklich ums "melden" oder eben klären, wenn ich mich nicht kümmere.


    Aber eine Idee für Mo bis Sa ist das nicht.

    Mich stört das aber auch nicht so schlimm.

    Und es gibt auch Tage (Nächte), da verschlafen wir alle gemeinsam den Störenfried.

  • Zwergschnauzer haben ja auch das Bedürfnis zu jeder Tages- und Nachtzeit zu Melden.

    Tagsüber gehe ich halt gucken, sage Tilde, dass sie das gut gemacht hat und meistens hält sie dann den Sabbel.

    Nachts hatte ich, selbstverständlich, wenig Lust wegen jedem Waschbären oder wegen einer Katze oder eines Menschen aufzustehen. Da sage ich ihr aber trotzdem, dass sie das toll gemacht hat und Knuddel sie ein bißchen. Mittlerweile knurrt sie nur noch bei Menschen und anderen komischen Sachen. Das kommentiere ich dann kurz und dann wird weitergeschlafen. Das Prinzip hatte ich auch, mit demselben Erfolg, bei meiner ersten ZS Hündin angewandt.

    Mit dem Knurren kann ich gut leben und der kurze Moment, stört mich auch nicht zu sehr.

  • Penelope86 Magst du dann irgendwann mal Rückmeldung geben, ob es klappt? :) Würd mich freuen. Ich bin selbst nicht die erfahrenste Halterin der Rasse - das hat mir mein Opido alles beigebracht damals. :') Der war schon ein sehr erfahrener Wächter, aber wenn ihm etwas seltsam vorkam, hat er auf meinen Input bestanden, und immer noch dazugelernt. Ein toller Chow.


    Beide Hunde haben sich direkt wieder hingelegt, da kam kein Wuff.

    Es geht bei uns also wirklich ums "melden" oder eben klären, wenn ich mich nicht kümmere.


    Aber eine Idee für Mo bis Sa ist das nicht.

    Cool, dass es geklappt hat!


    Je nachdem, wie deine Hunde veranlagt sind, kann es gut sein, dass sie das schnell generalisieren. "Der Honk der um 4 Uhr morgens Krach macht? Ach, der/die Alte hat gesagt, das passt." Sie haben ja durchaus ein gutes Zeitgefühl. Manchmal lass ich meine Hunde auch im Gang schnüffeln nachdem sie gemeldet haben, dass da jemand durch ist, damit sie es besser einordnen können. Erst regel ich die Sache, bis der Mensch weg ist und die Hunde still sind ("Alles gut"), und danach sag ich dann ggf. "da, geh mal schnüffeln, war der Nachbar" oder irgendwie sowas. Ist der meldende Hund noch zu erregt nach der Sache, lass ich ihn nicht raus. Es ist MEINE Sache, und er soll sie verstehen aber nicht übernehmen dürfen.


    EDIT: Und der Mensch muss wirklich weg sein, also nicht die Straße runter oder sonstwas, sondern weg, und ggf. ist der Hund beim Schnüffeln angeleint, je nach Wohnsituation!

  • Man muss sich halt Gedanken machen, ob man in dieser prägenden Phase üben möchte, für was der Hund einen nachts aus dem Bett schmeißen soll. Ich würde das nur wollen, wenn der Einbrecher einsteigt und nicht, wenn Passanten am Haus vorbeigehen oder so regelmäßige Sachen wie Zeitungsmensch kommt.


    Ich sorge bei einem Entwicklungsschub dann auch mal dafür, dass der Hund mit dem Auslöser nicht konfrontiert wird, weil es danach dann ja eh wieder ruhiger zugeht. Oder aber ich ich stoppe es sofort und unmissverständlich.


    Natürlich wollte mein Spitz in dieser Phase auch jeden Fliegenschiss melden. Und regelmäßige Vorgänge. Aber ICH möchte das nicht. Außerdem ist der Hund dann insgesamt zu viel auf Alarm, weil er dann ja im Grunde keine Zeiten mehr hat, wo er aus dem Wachen raus ist.

  • Natürlich wollte mein Spitz in dieser Phase auch jeden Fliegenschiss melden.

    Es geht hier aber nicht um einen Mittelspitz.


    Außerdem ist der Hund dann insgesamt zu viel auf Alarm, weil er dann ja im Grunde keine Zeiten mehr hat, wo er aus dem Wachen raus ist.

    Wenn ich meinen jungen Chow abbreche und die Lage nicht prüfe (obwohl er sie wirklich bedrohlich findet), DANN kommt er aus dem Wachen nicht mehr raus, weil er sich unwohl und alleingelassen mit der Situation fühlt. Das baut Frust auf und ich disqualifiziere mich in seinen Augen, weil ich ihn nicht ernst nehme. Hatten wir erst vor 2 Tagen weil ich einen echt langen Tag und einen ziemlichen Durchhänger hatte.


    Meine eigenständigen, ursprünglichen Hunde dürfen gerne den Job machen, für den sie gezüchtet wurden, solange sie dabei mit mir kooperieren. Dafür brauche ich ihr Vertrauen.


    Und einen eigenständigen Wachhund aus dem Wachen rausholen zu wollen... Genetik siegt, heißt es hier im Forum immer so schön. Der wird IMMER wachen, wenn ER es für richtig hält. Dafür ist er gemacht. Es geht darum, dem Hund beizubringen, was wirklich meldenswert ist und was nicht.


    Klar kann man mit Abbruch arbeiten, wenn man das Gefühl hat, der Hund reagiert grundlos über, oder will sich nur aufregen (obwohl ich danebenstehe, duh), aber ich würde meinem jungen Hund lieber auf Basis vergangener Demonstrationen von Verantwortung meinerseits beibringen, dass er sich auf mich verlassen kann ("Ich weiß, was ich tue"), als über Abbruch Marke "Weil ich das gesagt habe".

  • Bei uns war die Lösung tatsächlich auch nachts aufzustehen und nachgucken zu gehen, was los ist.

    In jungen Jahren und kurz nach dem Umzug war das anstrengender.


    Inzwischen kann sie unterscheiden, was auf dem Grundstück ist und was „uns nichts angeht“. Die Auffahrt der Nachbarn nebenan hat sie auch mit auf dem Schirm, aber da sind auch alle froh drüber und das ist schon okay.


    Wenn sie jetzt nachts bellt, dann stehe ich definitiv IMMER auf, außer ich kenne definitiv den Grund und der ist Blödsinn, denn wenn sie meldet, ist auch wirklich was.


    Sollte sie das Nachsehen durchs Fenster nicht beruhigen, gehen wir sonst auch noch mal raus im Garten gucken.


    Ich möchte auch, dass sie wachsam ist, daher lobe ich sie für das Aufpassen.

  • Mit Spitz ist übrigens trotzdem auf den Einbrecher losgegangen und hat ihn gebissen, obwohl ich so stringent das sinnlose Melden unterbunden habe.

  • da fehlt was in dem zitat : ", dann kannst du schon trainieren, das er weniger extrem meldet."

    wie ein spitz, der erwartet auch ne Rückmeldung, darauf ist er gezüchtet. Wie ein Pudel meldet, dazu kann ich nichts sagen.

    Mir ging es nur um die Formulierung. "In Rage gebellt" (also Bellen in wilder Aufregung und um des Bellens willen) haben sich meine Chows beim Melden bisher nie, und ich kenne persönlich auch keine, die das so betreiben. :) Und das fände ich auch schwieriger zu trainieren, als das gezielte ernsthafte Melden, denn das macht der Hund sehr bewusst und es ist auch nicht so selbstbelohnend wie schlichtes Zaunpöbeln o. Ä.

    ich meine damit, das wenn ein Hund bellt und bellt und bellt ohne auf zu hören. Das muss ja kein Pöbeln am Zaun sein (hier geht's um einen Hund im Haus, im Raum)

    Meine spitze haben gelernt, was sich zu melden lohnt. Ein Geräusch von draußen, mitten in der Nacht während wir schlafen, das plötzlich kommt, das können die erstmal nicht einschätzen und bellen erstmal kurz. Was sie aber gelernt haben ist meine Rückmeldung ernst zu nehmen. Heißt aufstehen ist nicht mehr nötig, ein verschlafenes "ist gut" aus meinem Bett raus reicht. Und das wird man einem Chow Chow jawohl auch beibringen können. So viel anders wacht der jetzt ja auch nicht.

    Die Chows aus unserer Nachbarschaft damals zu Kindheitstage, waren übrigens Zaunpöbler, ganz klassisch wie man das von vielen Hunden kennt die im Garten alleine gelassen werden / tun können was sie wollen.

  • Und was ist, wenn da wirklich ein Grund war, dass die Hunde gebellt haben?

    Dann gibst du ohne zu wissen was los ist, das Zeichen, dass alles gut ist.


    Finde ich ungünstig und würde ich für mich nicht so wollen.

  • Und was ist, wenn da wirklich ein Grund war, dass die Hunde gebellt haben?

    Dann gibst du ohne zu wissen was los ist, das Zeichen, dass alles gut ist.


    Finde ich ungünstig und würde ich für mich nicht so wollen.

    verstehe ich gerade nicht was genau du meinst, weil genau darum geht es ja, es ist was los, der Hund meldet und darauf ich gebe Rückmeldung das "alles gut" ist, weil draußen halt nur Leute rum laufen.

    Würden ich feststellen "oh da bricht jemand bei den Nachbarn ein" würde ich ebenso verfahren, nur halt das ich dann die Polizei rufe, da haben meine Hunde dann auch nichts weiter zu melden. Aber das Höre ich ja dann. Nur weil draußen in der Nacht Leute vor meinem Fenster lang gehen muss der Hund das nicht ne Ewigkeit melden.

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