Hund am Pferd - Austausch für Anfänger und erfahrene Reitbegleithund-Halter
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Hallo,
ich bin gerade dabei, meinen jungen Hund auf seinen späteren Job als Reitbegleithund vorzubereiten und würde mich über einen allgemeinen Austauschthread zum Thema "Reitbegleithund" und allgemein "Hund und Pferd" freuen.
Mein Hund ist jetzt 8 Monate alt. Seit er 12 Wochen alt ist, kommt er regelmäßig 2-3mal pro Woche mit zum Reitstall, und ist inzwischen daher ganz gut an die Pferde und die Abläufe am Stall gewöhnt. Seit ca 2 Monaten gehe ich mit ihm und meinem Pferd spazieren - der Hund geht dabei immer rechts, Pferd immer links, ich laufe in der Mitte und führe beide. Das läuft soweit ganz gut im Schritt und Trab, unsere Runden sind natürlich noch recht kurz. (Ich will den Junghund auf keinen Fall überlasten, es geht mir vor allem um die Gewöhnung.) Perspektivisch wollte ich über den Sommer so weit kommen, dass auch mal kleine Schrittrunden möglich sind, wobei ich dann reite, und wenn Columbus dann im September 1 Jahr alt wird, wollte ich ganz langsam die Streckenlängen ausbauen und dann auch schnellere Gangarten beim Reiten dazunehmen.
Hat hier schon mal jemand einen Reitbegleithund ohne Helfer ausgebildet? Ich habe leider nur "nutzlose" Helfer verfügbar (meine Tochter reagiert zu langsam, mein Mann ist zu unkooperativ, die Stallkolleginnen haben nicht so viel und regelmäßig Zeit), daher würde ich das lieber alleine hinkriegen. Oder gibt es ein paar Sachen, wo man wirklich unbedingt einen Helfer haben sollte (dann muss ich halt doch Tochter oder Mann aktivieren)?
Was für Kommandos habt ihr im Vorfeld mit dem Reitbegleithund geübt? Bei den Spaziergängen brauche ich bisher eigentlich nur "rechts" (bleib rechts von mir), "weiter geht's" (wenn er zu lange schnüffelt/markiert), "raus da" (geh wieder auf den Weg) und einen Rückruf, wenn er frei läuft. Was findet ihr noch nützlich?
Wie macht ihr das mit Anleinen/Ableinen vom Pferd aus? Noch ist mein Hund leider etwas zu klein, um am Steigbügel hochzuspringen. Er würde an der Pferdeschulter hochspringen, aber das mag das Pferd nicht sonderlich und steht dann nicht still (verstehe ich, die Hundekrallen sind ja auch unbequem). Daher habe ich eine "Reitbegleiterleine", so eine Art Retrieverleine, bei der man mit einer Extrakordel die Halsschlaufe öffnen kann. Nutzt jemand sowas, funktioniert das in der Praxis wirklich, oder gibt man das irgendwann auf, weil es doch zu fummelig ist?
Unser zweites Trainingsthema ist, dass der Hund ruhen soll, während ich auf dem Reitplatz oder in der Halle reite. Das klappt gut, wenn der Hund in der Zeit einfach ins Auto kann, aber das geht im Sommer ja höchstens noch spät abends, daher muss ich jetzt eine andere Lösung finden. Derzeit bleibt er leider auch nicht entspannt bei Fremden, wenn er mich dabei sehen kann (schade, da hätten die "Lästerer an der Bande" wenigstens mal eine sinnvolle Verwendung gehabt... ), und im Stalltrubel würde er auch nicht am Reitplatzrand auf seiner Decke bleiben. Eigentlich habe ich das typische "Deckentraining" bisher noch gar nicht bei Columbus gebraucht (zu Hause oder im Restaurant legt er sich sowieso irgendwo entspannt hin, ohne dass wir das jemals gezielt geübt hätten), aber jetzt werde ich es für den Reitplatzrand doch wohl mal angehen müssen. Wie klappt das bei Euch, bzw. was macht ihr mit den Hunden, wenn ihr auf dem Reitplatz oder in der Halle reitet?
Ich würde mich über Erfahrungen und über einen Austausch freuen!
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Hi
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Danke dir für das Aufmachen eines Fadens
Ich setz mal mein Lesezeichen hier und freue mich auf Input
Hier ist Herr Jungspund bisher gern mit spazieren gegangen, je nachdem an der Leine oder frei. Hab ich "mein" braves RB-Quartermädel an der Hand dabei, kann er streckenweise freilaufen, weil ich mich auf ihn konzentrieren kann. Hab ich die guckige Araberstute einer Stallkollegin dabei, um die ich mich gerade für ne Zeit kümmere, muss er an der Leine laufen, weil ich das Pferd im Auge behalten muss.
Geritten mit ihm bin ich noch gar nicht, einfach, weil ich ihn nicht an-/ableinen könnte von oben. Er traut sich nicht so nah ans Pferd, dass er hochspringen kann, und ich weiss auch nicht, ob er mit mir oben am Pferd genauso gehorsam wäre. Da wäre üben mit einer Begleitperson wohl ganz praktisch, nur war ich bisher auch irgendwie zu faul
Bei uns kommt leider noch dazu, dass der Hofhundrüde unseren Jungspund nicht leiden kann und einmal sogar vor der Halle gewartet hat, bis wir rauskamen, um ihn zu verprügeln. Deshalb lass ich ihn im Auto bisher, aber im Sommer ist das ja bekanntlich keine Option.
Da der Hofhund völlig randomartig auftaucht und nicht hört, kann ich meinen Hund nicht einfach kurz iwo ablegen und zb das Futter fürs Pferd zubereiten. Ich muss meinen Jungspund die ganze Zeit neben mir haben, und selbst da ist das letzte Wort vom Hofhund noch nicht gesprochen - als ich dabei war, ihm klarzumachen, dass Jack nicht angegriffen wird und ich ihm sogar den Reithelm auf den Schädel donnern musste, um ihm zu verklickern, dass das Baby nicht angeknabbert wird, hat eine andere Einstellerin eingegriffen und den uns nonverbal den Mittelfinger zeigenden Hofhund weggeleitet. Ist also alles noch offen und ungeklärt
Na egal, ich lese hier mal sehr gern mit
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Ich habe meine Hündin komplett ohne Begleitperson bzw.sonstige Hilfe auf die Begleitung bei Ausritten trainiert.
Mein damaliges Pony war aber soooo Ultra brav, dass ich komplett den Fokus auf den Hund richten konnte.
Seit sie mit ca 6 Monaten zu uns gekommen ist, hat sie mich zum Stall begleitet. In dem pensionsstall anfangs war das in dem jungen Alter schwierig für sie. Nach dem stallwechsel in einen privaten offenstall war das deutlich leichter.
Allerdings konnte und kann ich sie nicht irgendwo lassen und weggehen. Daher ist sie immer direkt in meiner Nähe am Stall und muss halt hinterher Dackeln auf jedem Weg.
Das gemeinsame Ausreiten hab ich Ehrlichgesagt so ziemlich gar nicht vorbereitet. Wir sind in eine sichere Gegend weg von der Straße gegangen, ich bin aufgestiegen und der Hund erst mal an der Leine nebenher. Da das Ziel war komplett Leinenlos auszureiten hab ich das an- und ableinen auch nicht vertieft geübt. Wenns doch nötig war, hab ich den Hund irgendwo drauf springen lassen und hab mich rüber gebeugt. Anders würde ich da auch gar nicht dran kommen und müsste sowieso absteigen.
Als wichtige Kommandos finde ich, dass man den Hund auf verschiedenen wegseiten laufen lassen kann, vor und schräg neben/hinter dem Pferd, einen Rückruf, Stoppkommando und ein bombensicheres warte oder der Hund kennt sowieso nicht, dass das Kommando selbst aufgelöst werden soll.
Für die Pferde, die ich zuletzt geritten bin, war es hilfreich, wenn der Hund ein klapperndes Halsband zb mit Marken an hatte, damit sie besser lokalisieren können, wo der Hund ist und für mich auch leichter, damit ich sie nicht verlieren kann.
Für mich ist es mit der Reiterei leider vorbei, sodass das nicht mehr zum Einsatz kommen wird.
Ich muss mal gucken ob ich noch Videos hab, dann kann ich die hochladen, wenn du magst.
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Zur Unterbringung des Hundes - wie ist das Pferd denn eingestallt, kannst du den Hund so lange in der Pferdebox unterbringen? Laufstall wäre eher schlecht ...
Musst du ihn natürlich dran gewöhnen, rumkläffen und Theater machen sollte er da nicht. Oder kannst du deine Autobox wenn vorhanden in eine kühlere Sattelkammer o.ä. stellen?
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Meine alte Hündin hat das mit dem "Halter" richtig wörtlich genommen. Da das Pony auf Island gelernt hatte, pfostenstill zu stehen, sobald die Zügel über den Kopf gezogen waren, war das nicht nur ein Gag, sondern manchmal echt nützlich. Auf Island haben sie damals die kurzen Zügel einfach vor dem Pferd hängenlassen, als Stillsteh-Zeichen (Anbinden war ja nirgendwo), das war mir aber wg. Reintretens zu heikel. Also macht der Hund den Job, und zwar ziemlich stolz.
Ausgebildet hab ich den Hund und das Pony alleine, aber diese Hündin war derart intelligent und kooperativ, das das quasi von selbst ging.
Zwei Dinge waren am Anfang nützlich: Wir haben erstmal am Fahrrad geübt, die Seite zu wechseln (Fuß für links, Rad für rechts), so dass der Hund immer auf der verkehrsabgewandten Seite ging. Und, eine nützliche Kleinigkeit: Wenn ich diesen oder spätere andere Hunde zum An- und Ableinen vom Pferd aus gerufen habe, habe ich immer Wert darauf gelegt, dass der Hund sich grundsätzlich nur an meinem Bein aufrichtet, niemals am Pferd selbst. Manche Pferde können Hundekrallen am Bauch partout nicht leiden.
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Ich muss sagen, wichtiger finde ich das was das Pferd lernen/können muss. Da braucht es (für mich) eine Grund-Coolness, die nicht jedes Pferd hat.
Einhändig Reiten, sofort Stoppen, es aushalten, wenn einem was unter dem Bauch rumrennt (fremde Hunde - der eigene weiß, dass er Distnaz zu halten hat) usw.
Beim Hund hab ich eigentlich nix anders gemacht, wie ich es auch so mache. In meiner Nähe bleiben, Rückruf, an den Rand gehen, nicht vor mir kreuzen usw - alles Sachen, die ja zu Fuß genauso sind.
Was ich falsch gemacht habe, ist zu früh zu flott zu werden bzw. habe ich den Tipp befolgt, wenn der Hund unaufmerksam wäre, schneller zu werden, damit er folgt.
Dadurch habe ich ihn mir dann hochgedreht, was zu Durchstarten führte. Das war blöd. Ich hab ihn dann fast ein Jahr lang konsequent hinter mir gehen lassen, bis er wieder ruhiger wurde.
(Es ist aber eine Typsache - mit anderen Hunden war das nie so ein Problem, dieser reagiert einfach sehr stark auf "Energy up". Generell war dieser Typ Hund irgendwie neu für mich. Ich hatte noch nie einen Hund, der dazu neigt, kopflos zu werden bei zuviel Action und Tempo. Als hätte ich immer Haflinger gehabt und dann plötzlich einen Araber..)
Was Leine angeht: Ich würde nichts um den Hals haben wollen. Also entweder am Geschirr von oben anleinen, oder absteigen.
Beim Anleinen am Geschirr von oben kann es helfen, wenn das Geschirr einen Ring vorne an der Brust hat, da kommt man leichter ran.
Und die Leine niemals um die Hand wickeln oder dergleichen, immer nur lose über den Daumen hängen. Man muss wirklich sofort loslassen können.
Ich habe einmal aus Versehen eine Schlaufe um die Finger gewickelt gehabt und die Leine blieb an einem Strauch hängen. Ein Schritt hat gereicht und mich hats aus dem Sattel gezogen. Das geht echt schnell... und daher auch nie was um den Hals beim Hund, wenn der aus irgendeinem blöden Grund mal mitgeschleift würde, wäre das noch viel übler als am Geschirr.
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Hi, Ich habe meine Süße Goldimaus auch mit 3 Monaten das erste mal mit beim Pony gehabt, erst nur zum gucken, dann kam sie mit zur Weide, später dann zum spazieren gehen.
Und natürlich, um mit Herrn Pony zu spielen.... Tristan ist nämlich als Fohlen mit einer Jagdhündin groß geworden, und spielt gerne fangen... man darf nur nicht hischauen... man bekommt angst,dsa das Wuff platt gerannt wird...
Mit ca einem Jahr habe ich sie dann einfach mit auf den ersten Ausritt genommen.
So, und hier kamen die ersten Erkenntnisse, was falsch gelaufen ist... ich habe Hund und Pony die gleichen Kommandos gegeben... und das ist doof.
Will ich das der Hund an der Staße Hält ("Halt") bleibt auch das Pony stehen.... Kaspert das Pony, und bekommt das Signal "Nein" schaut der Hund bedröppelt... Pony bekommt verstrkendes Kommando "Komm" "Galopp" Kommt der Hund angedüst... usw.
Wenn nächstes Jahr mein eigener Hund kommt, Jeanne ist eigentlich der Hund meiner Mutter, lernt das Hündchen gaaaanz andere Wörter... hoffentlich...
Wir haben vor ca 4 Jahren dann einen Reitbegleithundekurs besucht, der ging über 2 Wochenenden, und haben dann noch einmal viel dazu gelernt... vor allem, das die Kommando getrennt funktionieren, wenn man Hund und Pony getrennt anspricht, und dann der Befehl folgt.
Wir haben gelernt, rechts bei Fuß zu gehen, dabei Hindernisse zu überwinden, den Hund an und abzuleinen(Hierbei benutze ich eine 2m Moxon Leine, wo das Halsband ein wenig länger ist... vom 140cm Pony gut zu bedienen.)
Am wichtigsten sind Fuß, bleib, und komm....
Tja und dann ging es daran, den Hund auch an der Kutsche laufen zu lassen... sie kapiert bis heute nicht, das sie neben dem rechten Vorderrad laufen soll... die letzten Jahre lief sie immer neben dem Pony... also läuft sie auch weiter neben dem Pony... (ich seh sie schon immer, das sie unter dem Rad landet)
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Zur Unterbringung des Hundes - wie ist das Pferd denn eingestallt, kannst du den Hund so lange in der Pferdebox unterbringen? Laufstall wäre eher schlecht ...
Musst du ihn natürlich dran gewöhnen, rumkläffen und Theater machen sollte er da nicht. Oder kannst du deine Autobox wenn vorhanden in eine kühlere Sattelkammer o.ä. stellen?
Mein Pferd steht im Offenstall, in der Gruppe sind insgesamt 12 Wallache. Meine Auto"box" ist auch nur so ein oben offener Knuffelwuff-Sitz, da würde er außerhalb des Autos nicht drin bleiben.
Ich denke, es wird auf eine Decke + anbinden oder auf den Fahrradhänger (der ist wenigstens luftig und man kann ihn samt Fahrrad in den Schatten stellen, aber auch da habe ich noch kein Alleinbleiben geübt) hinauslaufen. Aber hey, dann gehen mir wenigstens in absehbarer Zeit die Themen nicht aus, die ich mit Columbus üben will.
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Ich hab auch das Problem. das der Hofhund keine Fremdhunde mag.
Je nach Jahreszeit wartet Jeanne im Auto, oder im Pferdeanhänger... Wenn die Ponys auf der hinteren Weide stehen schlepp ich meinen Ponykram dahin, und mach an der Weide fertig... ist leider alles ein wenig umständlich... mal sehen,wie es dann nächstes Jahr mit Welpe ist.... ich fürchte, dann ist der Pferdeanhänger ein Hundeanhänger
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Wir stehen auch in einem Offenstall.
Ich habe eine große Box/Kennel in einer ruhigen schattigen Ecke (natürlich nicht im Pferdebereich) als Rückzugsort für den Hund.
Anbinden klappt bei uns nicht gut, vor allem wenn Hund zuschauen kann, wie ich auf dem RP reite - da regt er sich dann auf, weil er mitlaufen will.
Wie gesagt, der neigt zum Hochdrehen, da ist es immer besser, wenn er abgeschirmt ist und in einer Box kommt auch nix und niemand an den Hund dran.
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Hallo
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