BMEL passt GOT an modernste Untersuchungsverfahren an

  • Helfstyna Naja, ich erwarte von einem Tierarzt schon, dass er mich als absoluten Laien aufklärt. Wenn ich zum Menschenarzt gehe, wünsche ich mir auch, dass dieser mir alles genau und für mich als Laien verständlich erklärt, und natürlich kann ich zuhause recherchieren (man darf aber nicht vergessen, dass dazu nicht jeder Mensch in der Lage ist - hat ja auch nicht automatisch was mit Dummheit, Faulheit oder Gleichgültigkeit zu tun), aber letztlich wünsche ich mir schon, dass der Tierarzt mir alle notwendigen Infos auf verständliche Weise an die Hand gibt, mir vielleicht auch eine bestimmte Behandlungsweise empfiehlt, die Vor- und Nachteile erklärt etc.

    Medizinische Themen sind hochkomplex und man kann von Tierhaltern doch nicht erwarten, dass sie quasi ein halbes Veterinärstudium absolvieren, wenn ihr Vierbeiner z.B. eine seltene Erkrankung hat oder eine OP benötigt. Selbst die "Gelehrten" sind sich bei vielen Gesundheitshemen nicht einig, und obwohl ich kein Problem habe, nach bestem Wissen und Gewissen für meine Hunde auch mal schwierigere medizinische Entscheidungen zu treffen, vertraue ich letztlich vor allem auf das, was mir Experten sagen/raten/empfehlen, weil mir als Laie eigentlich nix anderes übrig bleibt.

  • Medizinische Themen sind hochkomplex und man kann von Tierhaltern doch nicht erwarten, dass sie quasi ein halbes Veterinärstudium absolvieren, wenn ihr Vierbeiner z.B. eine seltene Erkrankung hat oder eine OP benötigt

    Das erwartet auch niemand und hab ich mit keiner Silbe gefordert.


    Aber es ist einfach Fakt, dass die meisten Tierhalter einfach schon bei"Das ist Medikament A, das geben Sie wenn der Hund nicht fressen will und das ist Medikament B, das geben Sie, wenn der Kot weich wird"überfordert sind, oder sich einfach zu merken, dass der TA eine Gastritis vermutet.

    Und auch so Fragen wie "Monitoring - ja oder nein" kann ich ohne großes medizinisches Wissen entscheiden, ich muss es halt nur wollen.


    Aber aktuell ist es leider anscheinend relativ normal, dass man den TA uneingeschränkt die Entscheidung treffen lässt, nicht weil die Materie zu hoch für einen wäre, sondern auch schon bei Kleinigkeiten und danach loszieht und -meistens online -über Praxen und Ärzte herzieht, wie sch***e die doch sind.


    Wenn der TA es mir nicht von sich aus erklärt, dann frage ich nach.

    Ganz ehrlich, nach 12 Jahren mit einem chronisch kranken Hund, der mehr als einmal auf der Kippe stand, kann ich einfach nur sagen, dass es auch beim besten Spezialistenteam und der modernsten Praxis einfach nicht funktioniert, wenn der Besitzer da nicht entsprechend Eigenverantwortung und Disziplin mitbringt. Die können sich auf den Kopf stellen und mit den Zehen wackeln, wenn die Besitzer nicht mitziehen, wird das nix. Das klappt dann grad noch bei alltäglichen Gesundheitsproblemchen, aber wenn es ernst wird, geht es einfach nicht mehr, ohne dass sich die Besitzer mal selber in den Arsch treten.

  • Gegen Informationen/Aufklärung bestenfalls auf Augenhöhe sagt auch niemand etwas tinybutmighty, als Tierbesitzer tut man dennoch auch gut, wenn man gezielt zuhört, ggfls. nachfragt, sich insbesondere bei Gabe der Medis alles aufschreiben lässt, eine zweite Person mitnimmt usw.


    Ich höre an der Anmeldung oft, wie sich Patientenbesitzer von den Damen noch mal alles erklären lassen und frage mich dann manchmal auch, hm war der TA/die TA heute so sprachlos?


    Klar gibt es Ausnahmesituationen, doch im Interesse (nein ich sage damit nicht, dass Nichtnachfrager desinteressiert sind!) meiner Tiere, frage ich so lange nach, bis ich alles verstanden habe, lasse es mir aufschreiben, Laborwerte zusenden usw.


    Das war so grob glaube ich die Aussage von Helfstyna


    Edit: die Antwort hat sich überschnitten.

  • Die können sich auf den Kopf stellen und mit den Zehen wackeln, wenn die Besitzer nicht mitziehen, wird das nix. Das klappt dann grad noch bei alltäglichen Gesundheitsproblemchen, aber wenn es ernst wird, geht es einfach nicht mehr, ohne dass sich die Besitzer mal selber in den Arsch treten.

    So einen Fall habe ich um weiteren Umfeld. Hündin, mittlerweile 2 Kreuzband-OP´s und nach keiner der OP´s wurde der Hund wirklich ruhiggestellt, sondern war am 2. Tag nach der OP wieder mit spazieren etc. O-Ton der Besitzerin war, dass sich die TA´s es viel zu leicht machen, wenn sie von absoluter Schonung sprechen, sie hätte schließlich 2 Hunde und könnte da einen nicht zuhause lassen. Nun hat die Hündin beide Hinterbeine kaputt incl. massiver Arthrose und schuld sind es natürlich die operierenden TA´s, denn die hätten ja operiert. Dass sich die Halterin an keine einzige Vorgabe für die Zeit nach der OP gehalten hat, sieht sie nicht. Die TA´s haben Mist gebaut, dabei waren die OP´s so teuer.

  • SabineAC69 Sowas macht mich auch wirklich wütend.


    Leider ein Beispiel aus dem Bekanntenkreis:

    Schicker Schäferhund, hatte Hasenläufe (wurde als "völlig normal" und unerheblich abgetan), permanent Hautprobleme, Ohrenentzündungen, Durchfall.

    Ausschlussdiät: Fehlanzeige, macht zu viel Arbeit.

    Hat dann eine Zeit lang gebarft, dem Hund ging es gut, brauchte keine Medikamente, aber: War zu aufwändig, und mit den Kindern ... die ganze Hygiene :kotz: also wieder Trockenfutter.

    Bekannt war Unverträglichkeit auf Getreide - aber das ist doch blöd, wenn der keine Leckerlie mehr bekommen kann wie der Hund der Mutter (Hunde wurden tagsüber gemeinsam betreut) - also bekam er wieder Cortison, damit das mit den Leckerlie passt.


    Ende vom Lied: Mit 10 lag der Hund eines Morgens dann tot auf seinem Liegeplatz.

    Das Fazit was sie daraus zog: Es kommt nie wieder ein Rassehund ins Haus, denn die sind ja alle krank gezüchtet.


    Ein weiteres Beispiel aus dem Alltag meiner Tierärztin:

    Ich hatte den letzten Termin an dem Tag, und fragte ob sie denn dann endlich auch Feierabend hätte und den Mittag mal etwas für sich/die Familie nutzen kann.

    Nö, sie hatte noch 2 Haustermine, der zweite war zum Einschläfern eines Hundes. Zwar könnte dieser noch eine gute und qualitätsgefüllte längere Zeit haben - aber die Besitzer kümmern sich nicht entsprechend darum, weil zu zeitaufwändig und mühsam.

    Da wäre es für den Hund besser, gehen zu dürfen statt sich noch weiter rum zu quälen.

    Sowas ist leider bei meiner Tierärztin kein Einzelfall, sondern Alltag.


    Uns gegenüber hat sie übrigens im Moment arge Skrupel beim Rechnungstellen ... wir sind derzeit nahezu wöchentlich da, unser Vasco ist halt alt und benötigt immer mal wieder ihre Betreuung neben Osteo und Librela.

    Alle 4 Wochen gibt es z. B. Laboruntersuchungen, ich habe mir gestern dann mal von ihr die genaue Summe nach neuer GOT ausrechnen lassen nur für die Blutabnahme und Aufbereitung für den Versand: Vorher 30, jetzt ca. 60 Euro.

    Ich habe sie quasi gezwungen, auch diesen Betrag abzurechnen ...


    Ich will Tierarzt nicht billig, sondern preiswert; und zwar genau im Sinne dieses Wortes: Den Preis wert sein.

    Das konnte bei der alten GOT nicht mehr gewährleistet sein.

    So sehe ich das zumindest.


    Genauso, dass der Kostenfaktor eben auch für die Unwägbarkeiten vor der Anschaffung des Hundes berücksichtigt werden muss - sonst wäre hier kein zweiter, und erst recht kein dritter Hund eingezogen.

  • Solche stories kennt jeder, ich hab auch so eine, wo ich einfach nur wütend und traurig bin. Mit der neuen GOT hat das aber gar nichts zu tun? Das ist doch schon alles vor der neuen GOT passiert.

  • Ich höre an der Anmeldung oft, wie sich Patientenbesitzer von den Damen noch mal alles erklären lassen und frage mich dann manchmal auch, hm war der TA/die TA heute so sprachlos?

    Das geht bei unserer Tierarztpraxis mittlerweile nicht mehr nur von den Besitzern aus. Du hast in den Behandlungsräumen die Untersuchungen und das Gespräch mit dem Tierarzt/der Tierärztin. Es wird alles sehr gründlich erklärt. Diagnose, Prognose, Was an Medikamenten verschrieben wird und warum, wie verabreichen...

    Die Medikamente gibt es aber erst vorne an der Anmeldung wo auch bezahlt wird. Und dort bekommt der Patientenbesitzer auch ein Mediblatt ausgehändigt wo Dosis etc schriftlich festgehalten wird und von der TFA wird beim aushändigen auch alles nochmals mündlich erwähnt. Auch so Sachen wie: Flasche bittel vorher gut schütteln! Bitte nur in Zusammenhang mit Nahrung....

    Ich hole regelmäßig für meinen Kater Blutdrucksenker ab. Beim letzten Mal ist mein Freund rein. An der Anmeldung gesagt wer er ist und dass er für Kater X Medikament Y neu braucht weil es zur Neige geht. Da hat die TFA in die Akte vom Kater geguckt, das Medikament rausgegeben und meinen Freund gefragt wie der Kater zur Zeit eingestellt ist. Freund ihr gesagt "ein viertel von der Tablette morgens". Sie hat daraufhin dann gesagt: "Sehr gut. So steht es hier auch noch drin."


    Anscheinend haben sie es tatsächlich so häufig erlebt dass Medikamente falsch gegeben werde dass sie es nur noch so handhaben.

    War schon bei der Zahnreinigung vor 1,5 Jahren für beide Kater so.

    Ich habe einen Termin ausmachen wollen. Normaler Check up. Dabei erwähnt dass ich vermute das zumindest bei einem auch wieder eine Zahnreinigung gemacht werden muss. Die hat einen Termin gemacht und sofort gesagt dass der Arzt sich aber abends nochmal meldet.

    Abends kam der Anruf. Da wurden mir alles genauestens erklärt. Warum bei einem alten Tier besser Inhalationsnarkose, was genau FORL ist und warum Dentalröntgen und Infusionen während Narkose. Dass das ganze halt auch relativ teuer wäre und man halt auch vorher nie genau sagen kann was am Ende für eine Summe rauskommt. Je nachdem ob ein Zahn gezogen werden muss ( und wenn ja welcher. Canini aufwändiger), kein Zahn oder halt mit Pech alle. Dass es in seltenen Fällen auch passieren kann dass er die OP abbricht und am nächsten Tag weiter operiert. Weil zu lange Narkose. Hat auch schon Zahnwurzelreste entfernt die ihm "Kollegen im Kiefer übrig gelassen hätten". Für das Gespräch, was bestimmt eine dreiviertel Stunde ging habe ich nichts bezahlt. Auf meine Frage warum er extra abends anruft meinte er: Viele Tierbesitzer sind beim Tierarzt nervös. Gerade wenn Hund oder Katze ängstlich oder aggressiv sind. Die achten darauf wie mit ihrem Tier umgegangen wird usw und am Ende haben sie sich nur die Hälfe gemerkt. Und dann rufe ich lieber erstmal an. Sie können sich jetzt voll darauf konzentrieren was ich sage. Können in Ruhe entscheide wegen Blutbild vorher usw.


    Ich finde es supi so

  • Wir sind zurück vom Tierarzt.


    Jetzt so im Vergleich, ist es sogar günstiger gewesen, als im letzten Jahr. Röntgen ist günstiger, sogar die Narkose und alles was dazu gehörte war etwas günstiger. Einzig die "Allgemeine Untersuchung" ist teurer geworden.


    Blutbild kann ich leider doch nicht vergleichen, da habe ich die Rechnung vom letzten mal nicht mehr und das Krallenschneiden wurde mir dieses mal gar nicht berechnet.

  • Hier gab's heut auch ne Untersuchung beim Arzt die so immer gleich abläuft.


    Definitiv teurer als vorher. Aber auch nichts wo man jetzt meckern müsste


    Statt um die 70 sind Nu um die 100. Find ich jetzt nicht so krass. Aber mir ist aufgefallen das es seit der Erhöhung weniger Wartezeit gibt. Ob wohl doch weniger Leute zum Arzt gehen :thinking_face: oder ob's die Winterzeit ist.


    Naja mal sehen wies im neuen Jahr wird

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