BMEL passt GOT an modernste Untersuchungsverfahren an

  • Also quasi zweigleisig fahren dabei.

    Das ist sicher super sinnvoll. Aber gerade die Leute, bei denen es prekär wird wenn eine größere Sache ansteht, können sich das ja eher nicht leisten. Ich müsste da auch schon echt schlucken ehrlich gesagt. Und ich bin nun kein Geringverdiener. Aber die gestiegenen Mieten, der teure ÖPNV... da dann noch in sinnvoller Höhe sparen UND ne Tierkrankenversicherung abschließen wäre selbst für mich nicht mehr ohne weiteres drin.

  • Ich habe mich jetzt entschieden, für die beiden jüngeren Hunde (also Ares und Kalle) eine Versicherung abzuschließen. Mia ist zu alt und zu krank..

    Aber werde auch, wie bisher, so immer noch etwas zur Seite legen und sparen. Also quasi zweigleisig fahren dabei.

    Ich hab Interessehalber gegoogelt die letzten Tage und bin mir ziemlich sicher das es sich für uns nicht rechnet :(

    Hab mal Theo bei einer großen Versicherung durchrechnen lassen und die hätten in der Premium Variante, also wirklich wir zahlen alles unbegrenzt, 215 € von mir haben wollen..


    Wo bist du hin Versicherungstechnisch?

  • Ich denke auch, man kann nicht den Tierärzten vorwerfen, wenn man nicht das Geld für Tierarztrechnungen hat. Klar findet erst jeder doof, wenn etwas teurer wird. Aber zumindest bei meiner Stammpraxis wird auch immer ordentlich in den Praxis investiert und davon profitiere ich als Tierhalter doch auch. Da wurde ein Dentalröntgengerät angeschafft, es ist schon lange möglich dort Endoskopie machen zu lassen, es gibt ein Labor usw. und ich weiß, dass alle Mitarbeiter nicht nur die Tierärzte fleissig Fortbildungen besuchen. Dafür zahle ich gerne, denn eine vernünftige Diagnostik spart mir, auch wenn sie vielleicht auf den ersten Blick teuer erscheint doch unter dem Strich Geld. Ich habe mich da auch noch nie über den Tisch gezogen gefühlt. Obwohl ich immer sofort die Freigabe erteile alles zu machen, was nötig erscheint. Ich sage z.b. immer meiner Lieblings-TA, dass sie genau so handeln soll, als ob es ihr eigener Hund ist und die Freigabe hat direkt alles an Untersuchungen zu machen, was sie als nötig erachtet.


    Nachdem Abby gestorben ist habe ich beschlossen erstmal keinen 2. Hund aufzunehmen. Einer der Gründe waren auch die Kosten. Abby war chronisch krank und hat neben den Tierarztkosten auch monatlich genug Geld durch Dauermedikamente und speziellem Futter gekostet.


    Nun habe ich noch Mila, die wenigstens eine OP-Kostenversicherung hat. Und seit ein paar Monaten 2 Katzen. Die sind nun komplett krankenversichert. Das sind meine ersten Tiere mit Vollversicherung. Aber bei Katzen ist es auch verhältnismässig günstig sie zu versichern. Die OP-Kostenversicherung, die ich ursprünglich geplant hätte wäre 10€ im Monat pro Katze gewesen und die Vollversicherung kostet nun 25€ im Monat pro Katze. Also wäre ich doch echt blöde gewesen, wenn ich nur OP versichert hätte, wenn ich für nur 15€ mehr pro Katze nun komplett krankenversichert bin. Und ich sehe die Versicherung als Sparstrumpf für den Notfall. Die Versicherungssumme steigt für jedes Jahr, wo ich die Versicherung nicht in Anspruch nehme um 125€. Also habe ich die Kastration vom Kater, diesen Monat, die eigentlich übernommen würde, erst gar nicht eingereicht. Die war nur 90€ und die taten mir in dem Moment nicht weh. Mit der Übernahme von Kastrationen ohne medizinische Indikation hatte ich auch eigentlich nicht gerechnet (ist neu). Sollte wir vor Ablauf des Jahres nochmal zum TA müssen und dann die Versicherung in Anspruch nehmen, kann ich die Kastrationsrechnung noch immer einreichen.

  • Ich hab nur den Eingangspost und die erste Seite gelesen.

    Ich finde es super! Wirklich, es freut mich von Herzen, dass Tierärzte für ihre harte Arbeit endlich etwas mehr Geld verdienen werden.

    Es ist teilweise unterirdisch, was so manche dieser guten Seelen ertragen und aushalten müssen, welches Leid sie sehen, und wieviel Breitschaften und Notdienste sie abackern.


    Natürlich würde ich mein Geld lieber wo anders ausgeben, aber, wenn Hund schon was hat, und ihm geholfen wird, ist es mir jeden Preis wert.


    Aber, ich habe die Befürchtung, dass gewisse Menschen jetzt noch weniger zum Tierarzt gehen werden, als sie eh schon tun würden. Dass da jetzt noch mehr hinausgezägert wird, und die Tiere leiden. Mir tut es für die Tiere leid, und Schuld daran sind eben diese Menschen, nicht die Tierärzte oder die Preise.

  • Ich finde es angemessen dass die GOT angepasst wird. Es war in der Tat überfällig, angesichts der fortgeschrittenen Diagnostik, Methoden, Eigenkosten, Personalkosten,etc.


    Ich finde es aber zumindest interessant wie unterschiedlich TA Praxen abrechnen, sogar intern betrachtet. Wir wechseln zwischen zwei sehr gut bewerteten (diese Info dient nur zur Unterstützung meiner eigenen Wahrnehmung) Gemeinschaftspraxen.

    Bei der einen Praxis habe ich ca. 25€

    gezahlt, für eine sorgfältige Untersuchung dessen, als Gustafs Pimmel geblutet hat. Im Anschluss habe ich noch mehrere allgemeine Fragen gehabt (u.a. zur Mittelmeerprohylaxe) hat all-in bestimmt 20min. gedauert. Da habe ich schon gestaunt, weil ich mit mehr gerechnet habe.

    Bei der anderen Praxis habe ich 95€ für 35min. Gespräch (ohne Untersuchung, bzw. ohne Hund anfassen) zu seiner Verdauung gezahlt. Hat mich beim zahlen schon verwundert, da mir nicht gesagt wurde dass für dieses Gespräch so und so abgerechnet wird. Aber ok, die junge und engagierte TÄ hat sich diese Zeit für uns genommen.

    Aber eine andere TÄ derselben Praxis hat nur 35€ in Rechnung gestellt, für ca. 30-35min. Beratungsgespräch zu seiner Verdauung plus Allgemeinuntersuchung (Ohren, Zähne, Temperatur messen, Herz abhören).


    Es scheint, dass die TÄ absolut Spielraum haben was sie in Rechnung stellen.


    —————-


    Wir haben eine OP Versicherung aber keine Krankenversicherung. Das behalten wir wohl auch so bei, weil ich konsequent jeden Monat generell viel (relativ) Geld zurücklege. Ich unterscheide da nicht zwischen neue Waschmaschine, Sofa oder Tierarzt. Das Konto ist allgemein für außerordentliche Kosten da. So sparen zu können ist Luxus, das ist mir absolut bewusst und war mir sehr lange nicht möglich, deswegen tue ich Geld drauf wann immer ich kann. Und Gustaf ist unser gemeinsamer Hund. Mein Mann wird finanziell immer involviert sein.


    PS. bin ich die Einzige die beim lesen des Titels im ersten Moment an die Serie Game of Thrones denken musste? :headbash:

  • Wenn man GOT als Einzelwort bei Google eingibt, kommen auch nur Sachen zu der Serie. Hat mich auch mal kurz irritiert, als ich in der TA GOT was nachlesen wollte online ;)

  • Also quasi zweigleisig fahren dabei.

    Das ist sicher super sinnvoll. Aber gerade die Leute, bei denen es prekär wird wenn eine größere Sache ansteht, können sich das ja eher nicht leisten. Ich müsste da auch schon echt schlucken ehrlich gesagt. Und ich bin nun kein Geringverdiener. Aber die gestiegenen Mieten, der teure ÖPNV... da dann noch in sinnvoller Höhe sparen UND ne Tierkrankenversicherung abschließen wäre selbst für mich nicht mehr ohne weiteres drin.


    Ja ich weiß was du meinst.. ich musste mir das auch gut durch rechnen.. allein schon, weil ich ja auch Mias Behandlungen ohne Versicherung weiter finanzieren können muss.. Die braucht sie ja definitiv, weil sie chronisch krank ist.



    Wo bist du hin Versicherungstechnisch?


    Ich habe mich für die Agila entschieden. Auch weil eine gute Freundin von mir dort mit ihren Tieren ist und sehr zufrieden ist.

  • Agila sind wir OP Versichert :bindafür:


    Meine Freundin auch und die hat immer alles bezahlt bekommen.. Sehr unkompliziert und zwei Tage nach Rechnungseingang...

  • Eine Versicherung ist sicher hilfreich, ich würde auch immer wieder eine abschließen. Ich persönlich würde mich aber nicht darauf verlassen, dass dann die TA Kosten bis ans Lebensende gedeckt sind und man den Punkt abhaken kann. Reicht man (zu) viel ein, wird man in der Regel sehr schnell wieder rausgeworfen. Natürlich gibt es da immer wieder auch Ausnahmen, aber darauf würde ich mich nicht verlassen, wenn ich auf die Versicherung angewiesen bin. So etwas würde ich einfach im Hinterkopf behalten und mir einen Plan B überlegen, wie ich die Kosten dann stemme.

  • Tja, natürlich ist das ärgerlich für Haustierbesitzer, da ja nunmal so ziemlich alles teurer wird zurzeit, und nicht jede Berufsgruppe sich über einen höheren Lohn freuen darf. Ich verstehe schon auch, dass man das eher zähneknirschend zur Kenntnis nimmt und sich Sorgen macht - also bezogen auf die allgemeine Entwicklung derzeit. Geht uns nicht anders. Andererseits können da die Tierärzte und Tierärztinnen nix für und natürlich vergönne ich es ihnen von Herzen, dass sie mehr für ihr Tun bekommen. Es ist einfach eine wichtige Arbeit, für die lange studiert werden muss und die mit viel Verantwortung und Stress einhergeht.


    Dem Rat zu einer Krankenversicherung können wir nicht folgen. Zwei unserer Hunde gelten als vorerkrankt (Leishmaniose, bisher schubfrei, einer davon bekommt aber derzeit Allopurinol) und der dritte ist mit 14 Jahren so ziemlich raus aus allem. Was wir aber für alle haben, schon immer, ist eine OP-Versicherung. Im besten Falle zahlt diese auch Voruntersuchungen die zur OP führen, sowie die erste Zeit der Nachbehandlung. Für alle normalen Kosten muss man eben selbst sparen und sehen, dass es geht. Und ja, mir ist bewusst dass es immer mehr Menschen gibt und weiter geben wird, für die das Sparen schwer bis unmöglich wird.


    Ich selbst werde für mich evtl. auch den Entschluss fassen - denke aktuell noch drüber nach - dass es hier selbst nach Ableben unseres Seniors (möge es noch ewig dauern, allein der Gedanke graust mich, ist er doch seit über 13 Jahren an meiner Seite) keinen Dritthund mehr geben wird. Auch habe ich mich nach Yunas Tod im November bewusst dagegen entschieden, wieder einen Vierthund zu nehmen. Irgendwie schon vom Bauchgefühl her. Und siehe da, es war richtig. Alles, wirklich alles wird teurer. Mal sehen was noch kommt in der nächsten Zeit. Ich verstehe jeden Mehrhundehalter, der derzeit sagt, wenn der Hundebestand sich auf natürliche Weise verkleinert, wird nicht mehr aufgestockt. So gehts uns ja nun auch. Wir hatten bisher tierarztkostentechnisch halt auch eher Glück. Zwar sind derzeit alle 3 Monate Blut- und teils Urinuntersuchungen fällig wenn man auf dem aktuellen Stand bleiben möchte bei den Leishmaniosehunden und natürlich haut das schon rein weils gleich zwei sind, aber wir hatten noch nie ein "Fass ohne Boden", nie eine wirklich große OP oder irgendwas in der Art. *aufholzklopf*


    Danke an Ann Kathrin corrier für die Links und Info, vor allem auch den Link zur neuen GOT!

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