BMEL passt GOT an modernste Untersuchungsverfahren an
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Gut aber dafür ist man Dienstleister. Damit muss man leben. Man kann die Menschen nicht umerziehen. Einfach wundern.
Wie gut das funktioniert, bekommt man ja gerade immer öfter mit:
Kliniken geben ihre Zulassung als Klinik ab, weil sie einen Notdienst nicht mehr anbieten können..
Und darunter leiden dann in erster Linie natürlich die echten Notfälle, die wirklich SOFORT medizinische Hilfe brauchen.
bei uns gibt es keine Klinik mehr. Wir müssten mindestens 150km fahren Die TÄ hier sind reihum mit Notdienst dran. Manche haben gerade mal ein Uralt Röntgengerät. Felmo ist auch in diesem Notfallsystem. Sehr geil bei Magendrehung und Co... Ich schaue inzwischen immer jedes WE schon vorsorglich wer dran ist und wo man eventuell hin muss.
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Ich war in meiner HuHa-Zeit einmal im Notdienst (Hündin hatte sich mit einer Rotti-Hündin um einen unterwegs gefundenen Ball gekloppt und hatte einen bösen Riss am Auge und ich konnte nicht einschätzen, ob das Auge selbst betroffen war) und einmal ohne Termin in der Klinik (C2 hatte üble Schürfwunden und wollte sich nicht mehr wirklich bewegen - da wusste ich nicht, ob das nur Wundaua + Muskelkater war oder ob er doch unters Auto gekommen war, wir hatten ihn neben einem UPS-Auto gesehen mit dem Versuch, in die Reifen zu beißen, war vom Grundstück durch den Maschendrahtzaun ausgerissen). Da weiß ich nichtmal mehr, ob das Notdienst war oder normale Sprechstunde.
Alles andere hab ich bisher über normale TA-Zeiten regeln können. Ich käme aber auch nicht auf die Idee, wegen einer Zecke beim TA aufzuschlagen, es sei denn, es gäbe eine dicke, verkapselte Entzündung.
Edith sagt: aber meine TÄ hat mir da auch schon so einige Geschichten von Notdienst-Anrufen erzählt - da konnte ich auch nur noch mit dem Kopf schütteln.
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Aussage der HH war 'wir haben jetzt 2 Stunden hier gewartet, mir wird das jetzt zu bloed. Ich bin Arzthelferin und kann das selbst machen'.
Okay, dass ist wirklich krass und ging aus deinem vorherigen Beitrag nicht hervor.
Gut, dass sind Leute da möchte man dann am liebsten Und die blockieren dann wirkliche Notfälle...
Tierärzte haben nicht umsonst die größte Suizidrate von allen Berufen
Das finde ich wirklich wirklich so unfassbar traurig
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Ich bin etwas schreibfaul (und krank und hab nicht sooo viel Zeit wegen den Welpen usw.). Ja, das hatte gefehlt.. Ich gelobe Besserung!
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Und damit das möglich ist, muss (!) Geld ins System, damit genügend Tierärzte und TMFAs ihren Job machen können. Damit niemand besinnungslos 30h durcharbeiten muss. Damit genügend Tierärzte und TMFAs an einem Wochenende zur Verfügung stehen können
Ich bin gespannt, wie das wird, wenn sich die heutigen Tierhalter dazu entschließen, keine Tiere mehr anzuschaffen oder weniger.
Meiner Meinung nach ist das der Weg, den viele gehen werden.
Dann ist der Bedarf an Tierärzten deutlich geringer und möglicherweise wird sich dann kein Tierarzt mehr über zuviel Arbeit beklagen müssen
Eher über zuwenig.
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Und damit das möglich ist, muss (!) Geld ins System, damit genügend Tierärzte
Was ist mit den Studienplätzen? Gibt’s davon genug?
Der NC ist ja nach wie vor sehr hoch und verhindert zahlreiche zukünftige Tierärzte.
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Und damit das möglich ist, muss (!) Geld ins System, damit genügend Tierärzte und TMFAs ihren Job machen können. Damit niemand besinnungslos 30h durcharbeiten muss. Damit genügend Tierärzte und TMFAs an einem Wochenende zur Verfügung stehen können
Ich bin gespannt, wie das wird, wenn sich die heutigen Tierhalter dazu entschließen, keine Tiere mehr anzuschaffen oder weniger.
Meiner Meinung nach ist das der Weg, den viele gehen werden.
Dann ist der Bedarf an Tierärzten deutlich geringer und möglicherweise wird sich dann kein Tierarzt mehr über zuviel Arbeit beklagen müssen
Eher über zuwenig.
Haha.
Nee. DAS wird ganz sicher nicht passieren. Da bin ich mir ziemlich sicher. So wie ich Menschen und Tierhaltung in den letzten Jahren kennengelernt habe ... schöne Vorstellung. Aber ... nein.
Und damit das möglich ist, muss (!) Geld ins System, damit genügend Tierärzte
Was ist mit den Studienplätzen? Gibt’s davon genug?
Der NC ist ja nach wie vor sehr hoch und verhindert zahlreiche zukünftige Tierärzte.
Kann ich nicht wirklich beantworten ob es "genug" sind.
Denke aber schon, es gibt ja "nur" fünf Unis in DE wo man Tiermedizin studieren kann.
Das Problem ist eher, dass viele nach dem Studium nicht in die Praxis gehen, sondern in die Forschung, Labore, Lebensmittelkontrolle, Schlachthof, Humanmedizin ... bringt alles deutlich mehr Geld und mehr Freizeit. Zudem werden viele junge Frauen nach dem Studium erstmal schwanger und fallen dann für die Praxis weg, weil das System kaum "kinderfreundliche" Arbeitszeitkonzepte vorsieht.
Aber das ist aktuell alles im Wandel und ich denke in Zukunft wird sich da noch einiges ändern.
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Zum Thema einschätzen…
Vorletztes Jahr gefiel mir mein Kind nicht. Blass, müde, Fieber, husten. Nix was mich schockt also abwarten.
Abends dann noch mal schlechter, hin und her überlegt, ok doch Notdienst.
Im Warteraum habe ich mich in Grund und Boden geschämt. Zwergi lachte und flirtet, wuselt da so rum, ich hab überlegt ob wir wieder heim fahren.
Nun gut, wir waren dann dran. Zwergi baut wieder ab, wird ordentlich blass… Ende vom Lied? Lungenentzündung, Sauerstoff bedarf, stationär aufgenommen.
Das hat mir noch mal deutlichst gezeigt wie schwierig es manchmal ist Patienten die eben nicht sprechen wirklich richtig einzuschätzen, zu kategorisieren nach Dringlichkeit der Behandlung und vor allem ohne weitere Informationen zu urteilen ob andere im Warteraum grade hier sein sollen oder ob das ehr überflüssig ist.
Klar, die zecke nachts um 3 ist relativ offensichtlich überflüssig, das humpeln seit drei Wochen wahrscheinlich auch aber akute Sachen wo sich die Besitzer einfach unsicher sind? Schwierig
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50 Euro scheinen noch immer zu wenig zu sein..
Genau das. Manche lassen sich davon nicht abschrecken, echte Notfälle sind hinterher dann geschockt über hohe Rechnungen. Treffen tut der Preis ja am Ende beide. Und da staunt man schon hin und wieder, wie wenig manche Leute interessiert, dass da erst mal 60 € fällig werden, ohne dass irgendwas passiert ist, nur weil es im Notdienst passiert.
So ist es hier auch. Ohne Anmeldung geht nix mehr. Bei den normalen TÄen sowieso nicht aber auch die Klinik macht das nur noch nach Anmeldung.
Unsere Regionale Klinik nimmt im Notdienst ausschließlich lebensbedrohliche Notfälle. Auch auf der HP steht, dass alle anderen sich bitte zunächst an einen anderen Notdienst wenden sollen. Wie gesagt, bei uns in HH ist da dann der Ringnotdienst, ich glaube fast, in Schleswig-Holstein haben sie damit auch angefangen. Und all das ist dennoch besser als Regionen, in denen es schlicht im echten Notfall (wie einer Magendrehung) dann einfach keinen Notdienst mehr gibt, weil die Kliniken ihren Klinikstatus abgegeben haben, und der einzige notdiensthabende Tierarzt keine Lust hat, noch in die Praxis zu fahren (solche schwarzen Schafe gibt es ja leider durchaus....)
Gut aber dafür ist man Dienstleister. Damit muss man leben. Man kann die Menschen nicht umerziehen. Einfach wundern.
Grundsätzlich ja. Ich bestelle solche Leute auch eigentlich immer ein, und wenn es dann harmlos ist, dann ist es mir lieber, als wenn einer darunter ist, der hätte zwingend schnell versorgt werden müssen. Denn wie schon erwähnt wurde, die Einschätzung ist nicht immer einfach - und manche schätzen auch für mich eindeutige Fälle dann wieder nicht so ein - ich denke da an den Hund, der akut am ersticken war, und die Besitzer fanden die Atmung "etwas komisch". Ich habe mich gefragt, wie man das nur etwas komisch finden kann, die Besitzer haben erst ganz zuletzt realisiert, dass ihnen im Zweifel der Hund gerade unter den Händen wegstirbt.
Wenn allerdings dann beispielsweise kein Ringnotdienst existiert, und die Klinik neben den echten Notfällen auch die ganzen "Durchfall seit einer Woche" "hustet schon länger, aber jetzt werde ich nachts wach" " hat ne Zecke und die Stelle sieht komisch aus" versorgen muß, dann stoßen die einfach an die Grenze des machbaren. Da geht es dann eben nicht mehr darum, ob man als Tierarzt dazu bereit wäre, auch solche Patienten zu versorgen, sondern darum, dass solche Leute den wirklichen Notfällen Personal "wegnehmen", und ggf. ein Tier dann stirbt, weil vielleicht ein TA sich doch mal gerade Zeit für diesen Fall genommen hat, und dadurch einem schlimmen Notfall nicht sofort zur Verfügung steht.
Wenn es also nicht absolut, absolut, absolut lapidar am Telefon klingt, lassen wir tendenziell jeden kommen bzw. sagen klipp und klar "am Telefon keine Einschätzung möglich, wenn sie sich Sorgen machen müssen Sie reinkommen!"
Halten wir wie gesagt ganz genau so. Ich sage am Telefon meist, ich kann es rein am Telefon nicht einschätzen wie schlimm es ist, wenn die Besitzer finden, es ist schlimm, dann müssen sie das Tier vorstellen.
Unsere Klinik hatte mal mit solchen Prioritätskarten gearbeitet während der Coronazeit (von rot bis grün) dementsprechend waren dann die Wartezeiten. Das haben die dann aber wohl ganz schnell wieder abgeschafft, warum keine Ahnung, so schlecht fand ich die Vorgehensweise nicht.
Die Karten sind dann aber im Grunde nur eine "Veranschaulichung" für die Besitzer. In den Klinken wird immer eine Triage stattfinden. Ich bin mit meinem alten Hund (der mit 10 Monaten mal eine schwere Vergiftung hatte, Köder gefressen, die der Landwirt mit mittlerweile verbotenem E 605 für den Marder präpariert hatte) auch zweimal im Notdienst in der Klinik gewesen. Einmal mit ausgeprägtem Speicheln, aber ohne Erbrechen - da war ich einfach "panisch", weil das bei der Vergiftung damals auch ein Symptom war, war am Ende dann aber nur ein harmloser MD Infekt, und er hat gespeichelt, weil ihm einfach schlecht war. Da mußten wir auch etwas länger warten, und sind dennoch gut versorgt wieder gegangen. Später war ich mit einer Schokoladenvergiftung da (der Hund hatte uralte Minitäfelchen entdeckt in der Nachttischschublade meines Freundes, keiner wußte wie viele, keiner wußte genau, wann, aber es muß zum Zeitpunkt des Feststellens schon gut 7 Stunden her gewesen sein), da waren wir binnen Minuten im Sprechzimmer, obwohl das Wartezimmer rappelvoll war.
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Wenn allerdings dann beispielsweise kein Ringnotdienst existiert, und die Klinik neben den echten Notfällen auch die ganzen "Durchfall seit einer Woche" "hustet schon länger, aber jetzt werde ich nachts wach" " hat ne Zecke und die Stelle sieht komisch aus" versorgen muß, dann stoßen die einfach an die Grenze des machbaren. Da geht es dann eben nicht mehr darum, ob man als Tierarzt dazu bereit wäre, auch solche Patienten zu versorgen, sondern darum, dass solche Leute den wirklichen Notfällen Personal "wegnehmen", und ggf. ein Tier dann stirbt, weil vielleicht ein TA sich doch mal gerade Zeit für diesen Fall genommen hat, und dadurch einem schlimmen Notfall nicht sofort zur Verfügung steht
So ist es bei uns. Wir haben hier einfach nur diese eine TK. Bzw. es gibt noch eine weitere, aber die betrete ich freiwillig z.B. nicht.
Ludwigsburg hat auch noch Notdienst, ist aber von mir aus weiter weg. Ansonsten gibts keinen Notdienst..was eben bedeutet das all die seltsamen Tierhalter die TK 'belagern'...
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