BMEL passt GOT an modernste Untersuchungsverfahren an

  • Um nochmal etwas Kontext zwecks Einschätzung dieses spezielleren Falles zu geben: Es ging gerade nicht um eine graduelle Einteilung, sondern um eine Einschätzung, ob der (leberkranke, deswegen Wunsch nach Vermeidung einer Narkose) Hund aufgrund einer etwaigen Fehlstellung Arthrose und daraus resultierende Schmerzen hat.


    Und die Tierärztin mit orthopädischer Spezialisierung war, ihrer Meinung nach, in der Lage, diese Einschätzung aufgrund eines derart entstandenen Röntgenbildes, vorzunehmen. Ergebnis war dann auch keine Gradeinteilung nach A, B, C sondern „keine gravierende Fehlstellung und keine Arthrose“. Worüber ich sehr glücklich war, denn die Maus hat genug andere gesundheitliche Baustellen 🙂

  • Ja. Aber berechnet werden muss eine Allgemeine, wenn man eine spezielle abrechnet. Wie intensiv man sie gemacht hat, steht auf nem anderen Blatt.


    Die Diskussion kenne ich allerdings auch - ausdrücklich ausformuliert ist das meines Wissens nach in der GOT nicht, oder? (so exakt lese ich sie tatsächlich nicht immer). Mein Stand war, dass es Rechtsanwälte gibt, die es exakt so sehen wie Du, andere sagen, dass es nicht so ist. Wobei für mich im Grunde beides nachvollziehbar ist. Bin ja auch kein Rechtsanwalt *g*



    Das geht alles über den PC, TA schreibt rein was er/sie gemacht hat, TFA schreibt Rechnung.


    Ich kenne es auch nur so, aus den Praxen, in denen ich war, dass die Rechnung zwar vorne gedruckt wird, aber der Inhalt vom TA eingegeben wird.



    Ich kann keine einzige GOT Nummer auswendig, sie sind mir auch total egal. Die Abrechnungsprogramme arbeiten mit Texteingabe (egal ob easyvet, vetera oder andere).


    VOR der GOT Änderung KONNTE ich sogar einige GOT Ziffern auswendig - weil unser Programm damals die GOT Ziffern leider noch nicht immer mit ausgegeben hat, für den Notdienst aber glaube ich die Pflicht, sie mit anzugeben, schon gegeben war.... daher wurden die DANN bei uns händisch eingetragen....



    Auf der einen Seite wird gesagt, dass die Erhöhung so bitter nötig ist, auf der anderen Seite werden dann die Rechnungen so geschrieben, dass sich die Erhöhung am Ende doch nicht auswirkt.


    GERADE wenn man manche Preise vergleicht, dann sind es ja die Preissprünge, die viele so massiv aufregen. Leider sind Tierärzte am Ende eben keine ausgebildeten BWLer, denn dieser Punkt kommt in diesem Studium nicht vor. Es wird den Studenten zwar die ganze Zeit vorgebetet, dass sie sich bitte nicht "unter Preis verkaufen" sollen - hinterher sind es aber lange die Unis selber gewesen (weiß nicht, wie es da mittlerweile ausschaut), die dann die Doktoranden für einen Appel und ein Ei eingestellt haben,....)


    Am Ende muß aber jeder, der eine Praxis hat und selbstständig ist, gucken, dass er mit seinem Geld am Ende des Monats a)die Angestellten und die Miete zahlen kann, b) auch mit Apotheke und anderen laufenden Kosten nicht in Not gerät. Wenn all das gegeben ist, und die angestellten TÄ TFA auch vernünftig bezahlt werden, muß ja jeder TA selber wissen, wie viel Preiserhöhung für ihn sinnvoll / wirtschaftlich notwenig ist. Wenn sich die Erhöhung tatsächlich nicht auswirkt (gibt ja auch TÄ, die die GOT "offiziell boykottieren" - und daraus eine Werbung auf FB und Homepage machen) - ist halt die Frage, ob sie schlicht das Geld tatsächlich nicht brauchen, oder noch andere "Geldquellen" haben....

  • Die Diskussion kenne ich allerdings auch - ausdrücklich ausformuliert ist das meines Wissens nach in der GOT nicht, oder?

    Wurde letztens in einer der internen Gruppen wieder mal diskutiert und ich meinte da wurde der entsprechende Abschnitt zitiert. Also es steht (jetzt?) ausformuliert so drin.


    Wenn du magst schicke ich es dir per pn, wenn ich drüber gestolpert bin.

  • Dann ist das aber auch kein HD Röntgen, sondern einfach ein Röntgen der Hüfte. :???:

    Wenn die andere Begrifflichkeit weniger Störgefühl auslöst, gerne🙂

    Das hat weniger mit Begrifflichen zu tun sondern ist durchaus ein Unterschied 🙂.


    Für HD Röntgen muss der Hund idR in Narkose gelegt werden, weil die Hinterbeine in ganz bestimmten Positionen liegen müssen. Überstreckt sozusagen. Und da das unangenehm/schmerzhaft ist, die notwendige Ruhigstellung des Hundes. Zumal die Muskulatur dann auch entspannt sein sollte.


    „Normales“ Röntgen der Hüfte geht wahrscheinlich bei den meisten Hunden auch ohne Narkose.

  • Genau. Djini wollten sie damals auch ohne Narkose röntgen, ich bestand aber auf "richtiges" Hd röntgen mit Narkose damit die Bilder auch für die eventuelle Zuchtzulassung genutzt werden können. Hat mich glaub ich so um die ~ 400 - 450€ gekostet. 2 oder 3 Bilder.

  • Das erklärt auch warum es doch schon öfters mal Fehler in Rechnungen gibt. Der Zeitdruck muss ja enorm sein :( :

    Ich hatte in den letzten Jahren mit Ebby eine supertolle TÄ in der Klinik (bin normalerweise in einer Praxis, aber mit Ebby war es dann sinnvoller in die Klinik zu wechseln), aber ich hatte trotzdem oft den Eindruck, dass es da getaktet wie am Fließband zugeht. An manchen Tagen tat sie mir einfach leid, weil man richtig gemerkt hat, wie sehr der Druck sie stresst. Da wurde nicht selten während der Behandlung angerufen, warum das denn so lange dauert, der nächste Termin wartet... Und es war jetzt nicht so, dass wir lange Small Talk gehalten hätten...


    In der Praxis war das deutlich anders. Da dauerte es halt solange es dauert..

  • Für HD Röntgen muss der Hund idR in Narkose gelegt werden, weil die Hinterbeine in ganz bestimmten Positionen liegen müssen. Überstreckt sozusagen. Und da das unangenehm/schmerzhaft ist, die notwendige Ruhigstellung des Hundes. Zumal die Muskulatur dann auch entspannt sein sollte.


    Genau, die Beide werden, nachdem der Hund exakt gerade liegt, nach unten raus gezogen, und eingedreht, damit auch die Knie parallel sind. Das läßt sich kein Hund so ganz problemlos gefallen, weil das unangenehm ist. Wenn man beispielsweise nicht nur aus Umsicht, sondern wegen einer Lahmheit röntgt, was ja auch nicht selten ist, finde ich es dann sogar noch wichtiger, mit Narkose zu arbeiten, wenn bereits Probleme vorliegen, ist so was natürlich noch schmerzvoller, und ziemlich "gemein".

  • Ich bin mal gespannt. Lilly hat morgen Tierarzttermin, weil sie seit ein paar Tagen zeitweilig beim Laufen „eiert.“ Soweit ich es sehe aus der rechten Hüfte heraus. Nicht schlimm, sie schont sich auch nicht (rennt, klettert, hüpft, rauft) und wirkt beim Abtasten nicht schmerzempfindlich. Aber irgendwas ist unrund. Vorwiegend nach Ruhephasen.


    Da sie sich beim Tierarzt komplett in sich zurückzieht, wird wohl auf jeden Fall geröntgt. Ich gehe zumindest davon aus, dass sie bei der Untersuchung nichts zeigen wird. Und die kurzen Filme, die ich heute versucht habe zu machen, sind nicht aussagekräftig, da sie beim Filmen prompt einen engen Radius gehalten hat :roll:


    Mal schauen, was die Rechnung sagt.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!