BMEL passt GOT an modernste Untersuchungsverfahren an
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Ich finde es aber auch nicht verwerflich, wenn da jemand sagt, bei aller Tierliebe bzw. eher Liebe zu diesem einen Tier, aber DAS kann ich mir nicht leisten.
Ich auch nicht. Aber jemand, der seinen Seelenhund erlösen lassen muss, weil er sich eine Therapie mit guten Prognosen einfach nicht leisten kann, kann es sich im Zweifel selbst nicht verzeihen.
Ich habe keine Lösung für das Dilemma, aber das Problem sind ja nicht die anderen sondern man selber.
Ich finde das größte "Dilemma" findet statt, wenn man als Außenstehender seine eigenen Wertmaßstäbe anlegt und Menschen Vorwürfe macht, dass sie ihrem Tier aus finanziellen Gründen nicht helfen konnten/wollten oder auch andersrum das Tier zu lange Leiden musste, weil sie nicht loslassen konnten.
Meiner Erfahrung nach leben die meisten Menschen sehr gut damit, sich einreden zu können, dass sie alles Mögliche getan haben und am Ende dem Tier nur Leiden erspart haben.
Ja, mich stört das manchmal. Ich gehe ziemlich offen damit um, dass ich nicht immer alles für meine Tiere bezahle, sondern eben auch nach den Mitteln in meinem Geldbeutel entscheide.
Meine Katze ist mit ihrem Beinbruch nicht deswegen nicht-operiert worden, weil die Heilungschancen ohne OP so viel besser gewesen waren, sondern weil ich die komplizierte OP nicht zahlen wollte. Wäre der Bruch nicht so verheilt, dann wäre das Bein amputiert worden. Mein 34-jähriges Pony ist nicht, um ihm Leiden zu ersparen nicht mehr mit der Kolik in die Klinik gefahren worden, sondern einfach weil er schon 34 Jahre alt war und das Geld bei mir auch nicht auf den Bäumen wächst. Ich habe dieses Pony geliebt, aber er hatte ein wundervolles Leben bei mir und ich kann bis heute sehr gut damit leben, dass es an diesem Tag, als ich diese Entscheidung traf, vorbei war.
Ich finde diese moralischen Vorwürfe teilweise erschreckend und teilweise kommen sie von Menschen, die selbst gar keine Ahnung haben, was ein wirklich teurer Behandlungsverlauf bedeutet, weil sie selbst ja ihren Tieren Klinikaufenthalte lieber "ersparen" ... -
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Naja... ich habe keine Krankenversicherung für meine Hunde.
Mit einer Pflichtversicherung würde ich aktuell vermutlich deutlich schlechter fahren, keine Ahnung, ich rechne das nicht gegen.
Ich müsste also nun meine Hunde versichern damit andere sich ihre Haustiere leisten können? Damit sich andere noch den dritten, vierten oder fünften Hund anschaffen obwohl man schon beim zweiten am Futter gespart hat?
Mhh.. nee, sorry. Sehe ich beim besten Willen irgendwie nicht ein...
Es ist ein Hobby, es ist Luxus, es kostet viel Geld. Jeder kann mal in Not geraten und da bin ich die Letzte, die nicht hilft. Aber in den letzten Jahren war es eher die Entwicklung "ich will aber, jetzt, sofort!!" ohne vielleicht mal etwas weiter zu denken. Das gehört für mich dann eher in den Bereich "über seine Verhältnisse leben".
Und ich denke da halt eher an so Hundemenschen, die ich kenne. Sind auch Harzer dabei und verkrachte Existenzen, aber die haben tolle Hunde. Ich seh sie viel mit denen draußen und ich glaube, die geben denen auch Halt.
Ich verstehe ja die Argumentation und natürlich ist Hundehaltung Privatsache und man kann sie als Hobby bezeichnen, aber ich kann mir nicht helfen...
Dass Hundehaltung immer aufwändiger und teurer wird, löst in mir ein diffuses Unbehagen aus.
Und die HIER, JETZT, ALLES und SOFORT- Typen sehe ich eher bei im Wohlstand aufgewachsenen, jüngeren Leuten.
Ist wohl Off-Topic, sorry.
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Mir machen OP-Versicherungen immer noch Unbehagen; gibt es da denn irgendwelche Zahlen, Daten, Fakten, wie oft diese Tierversicherungen im Schadensfall wirklich einspringen und wir oft sie ablehnen bzw in was für Fällen und mit welchen Begründungen?
Ich habe ja nun auch nicht so viel Geld, möchte für meine Hunde aber nur das Beste. Sie wären das Letzte, woran ich spare. Deshalb frage ich mich halt, wenn ich da monatlich vielleicht 50 Euro plus einzahle, wie hoch ist denn das Risiko, dass ich am Ende doch nichts rausbekomme? Denn wenn zu hoch, spare ich lieber so etwas, so gut es eben geht.
Für meine jetzigen Hunde ist es eh zu spät, die kann ich ohnehin nicht mehr versichern. Beim nächsten Hund möchte ich aber natürlich die vernünftigste Entscheidung treffen.
Was ich mich auch frage, ob es nicht zB die sicherere Alternative wäre, keine Versicherung abzuschließen und im Bedarfsfall einen Mini-Kredit bei der Bank zu beantragen? (mal davon ausgegangen, man hat keine anderweitigen Schulden und ist nicht im Minus - ich jedenfalls hätte vor ein paar Monaten einen Kredit im mittleren 4stelligen Bereich bekommen...)
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Danke für deine Beiträge.
Du hast es viel besser formuliert und es sind genau meine Punkte.
Hinzu kommt bei mir eine uralte persönliche Erfahrung
Vor inzwischen 35 Jahren hatte ich einen Hund der unter nicht behandelbaren epileptischen Anfällen litt. 1 Jahr lang wurde alles mögliche versucht: verschiedenste Medikamente wurden ausprobiert, er wurde kastriert usw.
Für mich als Studentin war das nicht leicht zu finanzieren, dazu kam die psychische Belastungen. Und es wurde nie besser, nur schlimmer.
Am Ende fiel er in einen Status epilepticus.
Ich bin dann mit dem krampfenden Hund in die behandelnde Tierklinik und bat darum ihn einzuschäfern. Der Arzt hat mich dermaßen zusammengegestaucht! Nach dem Motto: nur weil ich zu empfindlich wäre kann man den Hund nicht einschläfern usw.
Tja, ich habe also zugelassen, dass er noch 3 Tage praktisch in Dauersedierung in der Klinik verbracht hat. Zwischendurch hieß es er wäre nun blind.
Dann endlich wurde er erlöst.
Seitdem weiß ich, dass eine Entscheidung die ich für mein Tier treffen möchte, von der ich weiß dass sie richtig ist und die mir verdammt schwer gefallen ist, ganz schnell von medizinischen Personal zunichte gemacht werden kann. Weil sie mir ganz schnell ein sehr schlechtes Gewissen machen können, denn ich liebe dieses Tier und möchte sein bestes.
Ich hatte damals am Ende das Gefühl dass die einfach nochmal was ausprobieren wollten. Auf Kosten meines Hundes und letztlich auch auf meine...
Tatsächlich wäre es bei dem nachfolgenden Hund fast noch einmal passiert. Auch da bin ich mit dem todkranken Hund in die Tierklinik und die Ärztin wollte es nicht tun.
Gott sei Dank war eine Freundin dabei die mir den Rücken gestärkt hat....
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Es wird schlicht und ergreifend nicht allen Hundebesitzer:innen die Maximalversorgung möglich sein. Potenziell jetzt noch weniger Personen. Und da muss dann halt eingeschläfert werden. Jetzt die Hundehaltung nur einem Personenkreis zu ermöglichen, der pro Hund mindestens 20 000 Euro zurückgelegt hat..halte ich für utopisch. Da würde auch ein guter Teil der Kundschaft wegbrechen
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Bzgl. Pflicht(kranken)versicherung.... ich verstehe die Intention dahinter. Aber wo kämen wir da denn hin?
Als nächstes soll sich jeder ein Pferd leisten können?
Oder ein Auto?
Ich vergleiche nicht gerne Hunde/ Tiere mit Autos. Aber es sind beides Luxusgüter. Die Anschaffung eines Autos wird teilweise besser überlegt und durchgerechnet als die eines Tieres.
Also nein, da bin ich absolut dagegen!!!
Es muss nicht jeder Hans und Franz ein Haustier haben.
Ich hatte für meine junge Hündin bereits eine OP-Versicherung.
Letzte Woche habe ich sie zur Krankenversicherung umgewandelt. 52 € im Monat kann ich doch eigentlich ganz gut aufbringen für den besten Freund.
Wenn ich bedenke was ich sonst immer alles für einen Kram kaufe, der nicht unbedingt sein müsste.
Meine knapp 12-jährige Hündin kann ich nicht mehr versichern. Aber auch sie wird alles bekommen was sie braucht. Auch wenn ich dafür jeden Tag Spaghetti essen muss.
Es wird alles teurer bzw. ist es schon geworden...da ist es mehr als normal für mich, dass auch die Tierarztkosten steigen. Ich stelle es auch garnicht in Frage.
So darf aber jeder seine eigene Meinung haben.
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Ich vergleiche nicht gerne Hunde/ Tiere mit Autos. Aber es sind beides Luxusgüter.
für viele ist das Auto kein Luxusgut. Es ist Mittel zum Zweck für eine Erwerbstätigkeit, die einzige Form, um mobil zu sein, einkaufen zu können usw.
Da ist schon ein Unterschied.
Aber ja: Tiere sind eigentlich keien Sachen, Autos schon.
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So, was ich mich frage: ist es so, dass man eine Behandlung mit der Begründung, dass man sich diese nicht leisten kann, einfach verweigern könnte, auch wenn die Prognose gut ist? Dann sagt der Tierarzt: " Ja, gut, dann schläfern wir das Tier halt ein."
Der darf doch nur einschläfern, wenn es dafür einen medizinischen Grund gibt. Wenn man das Tier mit einer zwar teuren, aber medizinisch gut bewährten Methode retten könnte, kann der also auf Wunsch des Besitzers trotzdem einschläfern?
Ernsthafte Frage.
Anderes Beispiel: ich kriege nachts mit, dass mein Hund die typischen Symptome einer Magendrehung zeigt. Ich weiss, dass jede Minute zählt, um das Tier zu retten. Ich weiss aber auch, dass ich mit Tierklinik und Not-OP und Nachsorge mit mindestens 2500 Euro dabei bin.
Wer lässt jetzt da seinen Hund vor seinen Augen qualvoll krepieren, weil er das Geld eigentlich nicht hat?
Ja, anscheinend ist Hundehaltung wirklich Luxus.
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Der darf doch nur einschläfern, wenn es dafür einen medizinischen Grund gibt.
gibt es nicht auch den Passus "ohne vernünftigen Grund"? Ggf. zählt im Sinne des Gesetzes mangelnde Finanzierbarkeit als "vernünftiger Grund"?
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Wie war das noch mit dem Jäger, der seinen Hund lieber im Wald erschießt als zum Arzt zu bringen? Glaubst du wirklich, es ist heute anders? Ich habe letztens fast 1000€ für Candie auf der Rechnung gehabt, "nur" für Röntgen und Herzschall auf Verdacht. Da war quasi noch keine Behandlung dabei. Wer kann sich sowas denn so einfach leisten? Grad diejenigen ohne Versicherung, die vielleicht sogar mehrere Tiere haben, werden sagen "nicht akut, muss also nicht zum Tierarzt". Dass dabei zum Beispiel ein Herzfehler übersehen wird, ist halt der Nebeneffekt.
Und bei vielen Behandlungen weiß der normale Hundehalter doch gar nicht, was die Kosten (ich wüsste jetzt nicht, was bei einer Magendrehung auf mich zukommt). Die meisten würden also so oder so eine böse Überraschung erleben, egal ob es 500€ oder 1000€ kostet. Und den meisten tuen auch 500€ schon arg weh. Der Hartz4-ler und vermutlich auch der Mindestlohnarbeiter kann sich auch das eher nicht leisten.
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