BMEL passt GOT an modernste Untersuchungsverfahren an

  • Böse Frage, aber haben denn jetzt auch alle TFA und angestellten Tierärzte eine Gehaltserhöhung bekommen? Pünktlich zur neuen GOT müsste das doch selbstverständlich sein..

    Die TFA´s haben eine ordentlich Gehaltserhöhung erhalten. Teilweise um die 500€ und mehr pro Monat: Mehr als 500 Euro plus: TFA-Einstiegsgehälter steigen deutlich - (Presse-) Newsroom - Der Verband - Ihre Gewerkschaft - Verband medizinischer Fachberufe e.V. (vmf-online.de)

  • 5000-6000 Euro fuer nen Kaiserschnitt bei einem normal grossen Wurf wuerde hier faktisch bedeuten, der Wurf wurde einige tausend Euro Minus bringen..

    Und ja..man kann das natuerlich auf den Welpenpreis umlegen. Aber die Kaeufer haben ja auch die gestiegenen Kosten in anderen Bereichen zu tragen. Irgendwann ist die Grenze des 'das kann ich als reinen Welpenkaufpreis tragen' erreicht...

    Würde zumindest bei einigen Qualzuchtrassen, bei denen per se keine natürlichen Geburtsvorgänge mehr an der Tagesordnung sind, zu einem "natürlichem Verschwinden" dieser Rassen führen ...

  • 5000-6000 Euro fuer nen Kaiserschnitt bei einem normal grossen Wurf wuerde hier faktisch bedeuten, der Wurf wurde einige tausend Euro Minus bringen..

    Und ja..man kann das natuerlich auf den Welpenpreis umlegen. Aber die Kaeufer haben ja auch die gestiegenen Kosten in anderen Bereichen zu tragen. Irgendwann ist die Grenze des 'das kann ich als reinen Welpenkaufpreis tragen' erreicht...

    Würde zumindest bei einigen Qualzuchtrassen, bei denen per se keine natürlichen Geburtsvorgänge mehr an der Tagesordnung sind, zu einem "natürlichem Verschwinden" dieser Rassen führen ...


    Bei diversen Vermehrern kostet schon eine einzige Bulldogge bereits jetzt 3000€ aufwärts.

    Ich denke, die zahlen das leider relativ "locker", im Gegensatz zu Züchtern von Rassen, die bei maximal 1500€ liegen.

  • Zusätzlich frage ich mich auch ob die huha Haftpflichtversicherung teurer wird

    und wie sich das bisherige Verständnis über "Verhältnismäßigkeit " verändern wird


    Also was wird für einen verletzten Hund an Schadensregulierung aber auch als "Grenze zumutbarkeit" in Bezug auf einschläfern "angesetzt "

  • Darf ich mal kurz was dazwischenfragen? Es ging ja hier im Thread auch darum, ob bei steigenden Kosten weniger zu TA gegangen bzw behandelt wird. Als die TÄ das Herzgeräusch bei Cheese gehört hat, ist mir mitten in meinem Schock auch aufgefallen, dass sie gesagt hat ein Herzultraschall würde herausfinden, ob er eine behandlungspflichtige Erkrankung hat. Ist das so, dass es bei bestimmten Erkrankungen gesetzlich vorgeschrieben ist, dass diese behandelt werden mssen?

  • Mich in Ö betrifft die GOT ja nicht und aufgrund einiger beruflichen und privaten Umstände sind meine Tierarztkosten - Ausgenommen ganz spezielle Sachen wie MRT oder Zuchtröntgen - immer auf der minimalistischen Seite. Das und der Umstand, dass ich keine für mich passende Versicherung gefunden habe - ähnlich wie tinybutmighty sehe ich bei den Vertragsbedinungen durchaus ein Kündigungsrisiko bei Schadensfällen - haben meine Hunde keine Versicherung.

    Drei (große) Hunde finde ich nun mit den sonstigen Kostensteigerungen auch nicht optimal und werde wohl in Zukunft eher nur mehr zwei haben.

    Ich habe zusammen mit meinem Lebensgefährten durchaus besprochen, welche Behandlungen wir für welchen Hund (nicht) machen würden und da ist nicht nur allein der Kostenfaktor ausschlaggebend. Meinen Nextic würde ich niemals in einen Rolli stopfen, der wäre da nicht glücklich.


    Beruflich muss ich sehr oft Entscheidungen über Tierleben treffen, durchaus auch mit dem Kostenfaktor im Hinterkopf, weil ja noch andere Tiere da sind. Das ist nicht schön und manchmal schwer zu verarbeiten. Ist es aber auch für den Tierarzt und ich bin dankbar, wenn man das ehrlich ansprechen und drüber reden kann. (Und da geht es nicht um Kleinigkeiten, aber durchaus behandelbare Sachen: Beckenbruch-Katze. Operieren oder Euthansie? Parvo-Kitten in schlechtem Zustand: Euthanasie oder probieren wir es? FIP-Katze: Theraphie ja/nein, Zahnkaninchen mit Abszess - OP oder Euthanasie?)

    Und ja, ich freu mich, wenn "meine" Tiere dann eher kostendeckend abgerechnet werden als gewinnbringend, erwarten tu ich es aber nicht.

    Geärgert hab ich mich tatsächlich nur einmal - über die 128€ Katzeneuthanasie in der regulären Sprechstunde, für eine Katze, die wir sterbend in die Praxis gebracht haben auf behördliche Anweisung.

  • Darf ich mal kurz was dazwischenfragen? Es ging ja hier im Thread auch darum, ob bei steigenden Kosten weniger zu TA gegangen bzw behandelt wird. Als die TÄ das Herzgeräusch bei Cheese gehört hat, ist mir mitten in meinem Schock auch aufgefallen, dass sie gesagt hat ein Herzultraschall würde herausfinden, ob er eine behandlungspflichtige Erkrankung hat. Ist das so, dass es bei bestimmten Erkrankungen gesetzlich vorgeschrieben ist, dass diese behandelt werden mssen?

    Das deutsche Tierschutzgesetz verbietet es ein Tier (ohne vernünftigen Grund) leiden zu lassen. Ich denke, das würde darunter fallen.

  • Darf ich mal kurz was dazwischenfragen? Es ging ja hier im Thread auch darum, ob bei steigenden Kosten weniger zu TA gegangen bzw behandelt wird. Als die TÄ das Herzgeräusch bei Cheese gehört hat, ist mir mitten in meinem Schock auch aufgefallen, dass sie gesagt hat ein Herzultraschall würde herausfinden, ob er eine behandlungspflichtige Erkrankung hat. Ist das so, dass es bei bestimmten Erkrankungen gesetzlich vorgeschrieben ist, dass diese behandelt werden mssen?

    Das deutsche Tierschutzgesetz verbietet es ein Tier (ohne vernünftigen Grund) leiden zu lassen. Ich denke, das würde darunter fallen.

    Ah okay, aber das wäre ja sehr unspezifisch. Mich wundert, dass sie das dann so gesagt hat. Also sie hat noch nicht einmal gesagt, wir brauchen den Herzultraschall um herauszufinden was genau er hat, wie schlimm es ist oder ähnliches in der Art, sondern wirklich explizit, dass ein Ultraschall gemacht werden soll um herauszufinden ob der potentielle Herzfehler behandlungspflichtig ist. Das klang für mich so als ob bestimmte Krankheiten bei Haustieren eben per Gesetz behandlungspflichtig sind. Merkwürdig.

  • Das deutsche Tierschutzgesetz verbietet es ein Tier (ohne vernünftigen Grund) leiden zu lassen. Ich denke, das würde darunter fallen.

    Ah okay, aber das wäre ja sehr unspezifisch. Mich wundert, dass sie das dann so gesagt hat. Also sie hat noch nicht einmal gesagt, wir brauchen den Herzultraschall um herauszufinden was genau er hat, wie schlimm es ist oder ähnliches in der Art, sondern wirklich explizit, dass ein Ultraschall gemacht werden soll um herauszufinden ob der potentielle Herzfehler behandlungspflichtig ist. Das klang für mich so als ob bestimmte Krankheiten bei Haustieren eben per Gesetz behandlungspflichtig sind. Merkwürdig.

    Mhm ich denke eher sie meinte, dass es durchaus Herzerkrankungen/Stadien gibt, die nicht medikamentenpflichtig sind.

    Findet man erst raus wenn alles ausgemessen ist.

  • Hier wird sich meiner Meinung nach zu sehr auf die richtig großen Behandlungskosten fokussiert. Ich denke, viel mehr Leid entsteht im Kleinen. 10.000 haben die wenigsten. Aber viele haben auch nicht mal 100€ hier und mal 150 da. Wenn ein Hund länger Durchfall hat oder eine Blasenentzündung oder Schmerzen im Bewegungsapparat, oder kleine Wunden, oder, oder, dann wird einfach weniger abgeklärt und unterstützt, wenn der 1. Tierarztbesuch schon pauschal 50€ kostet.

    Tierhaltung ist (leider) ein Privilieg und kein Recht. Die Selbstverständlichkeit mit der sich manche Leute hinstellen und ohne jedes Schuldbewusstsein sagen "Ich kann mir das [Basisversorgung] halt nicht leisten!" macht mich sprachlos. Ja, dann kannst du es halt nicht haben, fertig aus.


    Das ganze wird allerdings irgendwie immer absurder, wenn man bedenkt wie groß die Schere zwischen Haus- und Nutztier wird..

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