BMEL passt GOT an modernste Untersuchungsverfahren an

  • Das ist aber nicht theoretische erlaubt der TA muss nach GOT abrechnen. Pracktisch gibt es da sicher irgendwelche illegalen oder Halb legalen Wege wenn der TA Willes ist ihr das zu schenken. Das geht auch sicher mit einer Oma mit Dackel aber wenn dann 15 Omas mit Dackel kommen sieht die Sache schon wieder anders aus…

  • Als die TÄ das Herzgeräusch bei Cheese gehört hat, ist mir mitten in meinem Schock auch aufgefallen, dass sie gesagt hat ein Herzultraschall würde herausfinden, ob er eine behandlungspflichtige Erkrankung hat. Ist das so, dass es bei bestimmten Erkrankungen gesetzlich vorgeschrieben ist, dass diese behandelt werden mssen?

    Ich meine, hier liegt ein sprachliches Missverständnis vor.


    Manche Erkrankungen müssen nicht zwingend medikamentös behandelt werden, wenn ein bestimmtes Stadium noch nicht erreicht ist.

    Ist ein bestimmtes Stadium erreicht, kann nur noch durch eine entsprechende Behandlung Besserung/Linderung/weiteres Fortschreiten verhindert werden.


    So war wohl auch dieses "ist behandlungspflichtig" gemeint - nicht als gesetzliche Verpflichtung, sondern als unabdingbare Handlung, wenn man das Leben des Tieres (langfristig) erhalten will.


    .................


    Das Tierschutzgesetz verpflichtet nicht zur Behandlung eines Tieres.

    Es verpflichtet dazu, ein Tier nicht unnötig leiden zu lassen.

    Es gibt aber eben immer die Wahl, statt teurer Behandlungen das Tier Töten zu lassen, wenn das Leiden groß genug ist.

  • Mischkalkulation von Seiten der TA-Praxis, falls das (für die Praxis) möglich und umsetzbar ist. Dann kann Omas Dackel vllt günstiger behandelt werden.

    Also die Preise für alle anderen noch höher machen? Wer entscheidet dann, wer welche Preise zahlt?

    Und vor allem, wer welche Preise zahlen kann? Ist die Oma mit ihrem Dackel automatisch bedürftig? Oder hat sie in Schmuckkästchen noch den Goldring, den man eigentlich verkaufen könnte?


    Das ist für eine Praxis ja nicht stemmbar. Die müssten ja bei jedem dann erstmal überprüfen, ob er bedürftig ist, verantwortungslos oder einfach nur blöd gelaufen (im Bezug auf "kann sich die Kosten nicht leisten"), emotional abhängig oder "ich will aus Prinzip" etc. Wie soll das denn gehen?

  • Mischkalkulation von Seiten der TA-Praxis, falls das (für die Praxis) möglich und umsetzbar ist. Dann kann Omas Dackel vllt günstiger behandelt werden.

    Das ist nicht Aufgabe der TA-Praxen. So eine Forderung würde einem für eine andre Berufsgruppe kaum einfallen.


    Es gibt Organisationen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, TA-Kosten für Bedürftige zu übernehmen. Das läuft dann über Spenden.

    Da bin ich deiner Meinung l'eau, das soll auch kein Standard-Abrechnungsverfahren sein. Aber vllt eine Option, die eine Praxis intern bespricht und im Fall der Fälle (also wirklich nur für die verzweifelte Oma) dann anbieten kann.

  • Davon ab, wo hört das ganze den auf? Bei 500€, bei 2000€, bei 10.000€ oder noch mehr?


    Das Leben ist nun Mal scheisse.

    Wenn der Hund nun Krebs im Endstadium einer argessiven Sorte hat, dann stirbt er ihr auch innerhalb von wenigen Tagen weg.

    Das tut der Oma dann weniger weh in ihrem Seelenheil, weil sie da nicht die finanzielle Verantwortung über ihr Tier tragen musste? Ich glaube eher nicht.

    Das Leben ist nicht fair. Tiere kosten Geld und Tiere versorgen erst Recht.


    Die Leute die ihre Tiere bisher gut versorgt haben werden es weiterhin tun und die die bisher nichts getan haben genauso. Ich glaube nicht, dass durch die GOT Erhöhung ein signifikanter Unterschied in der Haustiergesundheit festzustellen ist.

  • Da bin ich deiner Meinung l'eau, das soll auch kein Standard-Abrechnungsverfahren sein. Aber vllt eine Option, die eine Praxis intern bespricht und im Fall der Fälle (also wirklich nur für die verzweifelte Oma) dann anbieten kann.

    Nein. Die Praxis kann - wie von Monstertier geschrieben - gar nicht wissen, ob die ältere Dame nun wirklich bedürftig oder einfach nur geizig ist. Die Praxis hat weder die Rechte noch die Kapazitäten eine Vermögensüberprüfung durchzuführen.


    Der TA kann die vmtl. bedürftige Person ja an eine dementsprechende Hilfsorganisation verweisen. Und diese Organisation kann dann gerne die Kosten übernehmen. Aber der TA selber hat da mMn überhaupt nichts zu beurteilen oder gar irgendwas aus eigener Tasche zu zahlen. Wenn ein einzelner TA für sich beschlossen hat, nebenbei noch kostengünstig für eine Hilfsorganisation/ein TH o.ä. zu arbeiten, dann ist das seine Privatsache. Aber es gibt kein Anrecht darauf, dass das ein TA zu machen hat.

  • In Australien waren wir Kunden einer Arzt „Tierarztkette“, also mehrere Praxen in der erweiterten Region, die zu einem Verbund zusammengeschlossen waren. Die haben eine Art „Grundversorgungsversicherung“ angeboten. Für einen Betrag x im Monat waren die jährlichen Impfungen, Standarduntersuchungen und (ich glaube) ein Blutbild im Jahr inklusive. OPs, Medikamente und andere Untersuchungen waren vergünstigt, wobei tatsächlich unterschieden wurde, welche OPs. Am meisten „Rabatt“ gab es für Unfallversorgung und Kastration, Frenchies Gaumensegel gab keinen Rabatt. Wir hatten zusätzlich noch eine OP-Versicherung und hatten uns damals sehr gut abgesichert gefühlt.


    Vielleicht könnte man in diese Richtung eine Lösung finden, die mehr Hunde in eine Art „Grundsicherung“ bringt. Ein Betrag im Monat/pro Hund, der die Grundversorgung des Hundes abdeckt. Und wenn sich jemand das dann nicht leisten kann, dann sollte man für sich die Hundehaltung vielleicht wirklich überlegen.

  • Mein Beispiel war die Oma mit dem Dackel, der nach dem Tod des Mannes ihr einziger lebensinhalt ist.

    Ist doch Blödsinn.

    Wenn der Dackel an Altersschwäche stirbt, ist er auch tot. Und dann?

    Muss die Oma von der Allgemeinheit einen neuen Dackel bekommen?

    Der Stellenwert eines Haustiers muss von manchen echt mal überdacht werden und nicht die Allgemeinheit verpflichtet, jedes Leben zu erhalten.

    Auch wenn das für den Einzelnen schmerzlich ist.

  • Mischkalkulation von Seiten der TA-Praxis, falls das (für die Praxis) möglich und umsetzbar ist. Dann kann Omas Dackel vllt günstiger behandelt werden.

    Also die Preise für alle anderen noch höher machen? Wer entscheidet dann, wer welche Preise zahlt?

    Vielleicht muss man dann demnächst beim TA die letzten drei Gehaltsabrechnungen oder BWA vorlegen damit man dort in die richtige Kategorie eingestuft wird... :ironie2:


    Nee, das ist einfach nur absurd nun den jeweiligen Preis am Einkommen o.ä. festzumachen.

    Es war klar, dass der Tag irgendwann kommt. Es war klar, dass es einige härter treffen wird als andere.

    Ich freue mich, wenn es weiterhin Organisationen gibt, die das ein Stück weit aufzufangen versuchen aber ich habe einfach kein Verständnis dafür warum so viele so "knapp auf Kante" planen :verzweifelt:.


    Das hat einfach noch nie gut funktioniert :fear:

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