BMEL passt GOT an modernste Untersuchungsverfahren an

  • Und Lebensumstände änder sich ja auch mal und das kann man nicht immer voraussehen. Es kann ja auch sein das die fiktive Oma zur Anschaffungszeit des Dackels mit ihrem Mann Ein Haus zur Vermietung besessen hatte zur Altersvorsorge. Die beiden wahren selbständig und dachten eine Immobilie als Altersvorsorge wehre eine gute Idee. Leider Starb ihr man beim Brand eben dieses Hauses die Frau hat also nur noch den Dackel und eine kleine Rente für Kinder hatten sie nie Zeit wegen der Selbstständigkeit.

  • das kann ich noch irgendwo verstehen.. aber so auf dem Mond leben kann doch ein erwachsener Mensch (der medial sämtliche Möglichkeiten hat, sich zu informieren) gar nicht, das man nicht weiß, was alles passieren kann. W

    Es spiegelt aber nicht die Realität und den Durchschnitt des D Hundehalters wieder.


    Auch wenn es gerne so geredet wird D ist nicht arm. Es gibt sehr wohl viele Menschen die sich viel leisten können (guck dir die aktuellen Immopreise an, da schlackern mir die Ohren).

    Und man kann nicht die Bezahlung einer Berufsgruppe/Dienstleistungen am schwächsten Glied orientieren und Menschen ausbeuten.

    Das hat man bei Erziehern Jahre lang gemacht ( die werden jetzt ja endlich ordentlich bezahlt), in Pflegeberufen usw.

    Ende vom Lied ist, das die Zustände immer schlimmer geworden sind.



    Und ganz ehrlich was hier TA unterstellt wird, sie könnten nicht (mehr) diagnostizieren und sie wären die Kostentreiber. Da fällt mir nicht mehr viel zu ein

  • Ich finde man kann das gar nicht so losgelöst sehen, jemand der sich vor 10 Jahren seinen Hund vielleicht noch problemlos leisten konnte, kann das eben jetzt vielleicht nicht mehr. Bzw. da reicht es schon ein Jahr zurück zu denken.


    Alles explodiert. Der logische Menschenverstand sagt, dann muss man das Tier eben abgeben, aber so einfach ist das eben nicht.


    Miete, Versicherungen, Lebenshaltung wird immer teurer ohne das in allen Bereichen eine Lohnanpassung geschieht. OHNE das Leute sich Urlaube, Technik,... anschaffen.


    Das was früher für das Tier locker zur Seite gelegt werden konnte, geht jetzt halt für Lebensmittel, Energiekosten,... drauf.


    Zukünftig wird man dann sicher überlegen ob man den Bestand reduziert oder überhaupt noch ein Hund einzieht, aber zumindestens aktuell stehen viele Leute vor Problemen die vor einem Jahr noch undenkbar waren.


    ***


    Für Omas Dackel gibt es ja sicher auch weiterhin Lösungen in Form von Ratenzahlungen,...


    Kenne auch Praxen, die Kundenkonten haben, wo die Besitzer immer etwas mehr da lassen, damit bei einer größeren Geschichte entsprechend "Guthaben" auf dem TA Konto ist.

  • Also ich finde die Vorstellung, dass jeder seinem Tier jede noch so teure und bestmögliche Behandlung zukommen lassen muss, schon ein wenig verschoben. Nicht deswegen verschoben, weil ich diesen Wunsch nicht verstehen kann, sondern verschoben, weil das in der Realität einfach nicht stattfindet und ich persönlich auch nur ganz wenige Menschen kenne, die das im Ernstfall dann auch wirklich so durchgezogen haben.
    In meiner Realität wird durchaus abgewogen, welche Behandlungen leistbar sind und wie hoch die TA-Kosten für ein Tier am Ende ausfallen dürfen. Nur ganz selten ist das eine Entscheidung die OP oder einschläfern bedeutet. Häufig ist es eine Entscheidung der Diagnostik, eine Frage der Tierarzt oder Klinikwahl, eine Frage der Behandlungsmethode usw. Manchmal oder vllt sogar sehr häufig ist es dem Tierhalter dabei nicht einmal bewusst, dass er eben den billigeren Weg geht und nicht den medizinisch Erfolgversprechendsten.
    Selbst in der Humanmedizin haben wir übrigens diese Diskussion, dass sich evtl. nicht jede kostenintensive Behandlung gesellschaftlich mehr tragen lässt.
    Klar ist die Frage immer, welche Behandlungskosten sind so hoch, dass ich nicht mehr erwarten darf, dass sie von jedem Tierhalter getragen werden müssen. Aber da spielen so viele Dinge mit herein, wie die Art der Erkrankung, der Gesundheitszustand (evtl. das Alter) des Tieres, der finanzielle Background der Besitzer, alternative Behandlungsmöglichkeiten, ja, auch der Wert des Tieres und vieles weitere.
    Und ja, natürlich ist das auch eine Belastung für den Tierarzt, der evtl. das Leben einer jungen Katze höher wertet als der Landwirt, der die Tiere vllt nur mit durchfüttert, weil sie eben einen Teil der Hofsymbiose darstellen. Niemand sagt, dass das einfach ist.

  • Nun ja, mein alter TA wäre schön bedient, als Steinzeitler betrachtet zu werden, nur weil er kein hypermodernes US-Gerät einsetzt und sein Röntgen auch nicht das allerneueste ist. Ihm rennen die Leute trotzdem die Tür ein, weil er noch diagnostizieren kann und sich nicht zu fein ist, Patienten bei gravierenden Problemen an einen spezialisierten Kollegen zu überweisen. Er bietet eine solide, bisher kostengünstige Basisversorgung. Und lebt nicht unter der Brücke, sondern leistet sich sogar noch Unterstützung für bedürftige Tierhalter. Wofür er von Kollegen mit teurer, aber leerer Praxis in der Vergangenheit übrigens schon bei der Kammer angeschwärzt wurde.

    Also mein TA hat eine gute Ausstattung und unterstützt den Tierschutz und auch Wildtiere. Seine Praxis ist nicht leer, ganz im Gegenteil, es gibt einen Aufnahmestopp für Neupatienten. Gerade als auch Katzenhalter würde ich mit dem heutigen Wissen nie zu einem TA gehen, der kein Dentalröntgengerät hat. Und auch für meine Hunde lege ich Wert darauf, dass ggfs mal schnell ein Ultraschall oder ein Blutbild gemacht werden kann. Das gehört für mich zur Basisversorgung dazu.


    Beispiel Katze: unter 5 Jahren leidet jede 3. über 5 Jahren sogar jede 2. Katze an FORL. FORL ist eine Erkrankung, wo man zwingend ein Dentalröntgengerät zur Diagnostik und entsprechend dann Behandlung benötigt. Also ist ein Dentalröntgengerät für mich kein Schnickschnack, sondern gehört zu einer vernünftigen Praxisausstattung dazu. Ich finde z.b. auch ein Endoskopie wichtig. Wie viele Tiere haben z.b. Grannen in der Nase. Die muss dann ein TA ohne Endoskop zur nächsten Klinik überweisen. Mein TA kann die mal eben entfernen. Und ich lege z.b. auch darauf Wert, dass eine vernünftige Narkoseüberwachung stattfindet und auch eine schonendere Inhalationsnarkose stattfinden kann. Das ist für mich auch noch Basisversorgung.


    Das ein Tierarzt eine moderne Ausstattung hat, heißt nicht zwangsläufig, dass er teuer ist. Ich bezahle da trotzdem weniger als in einer großen Klinik. Und wenn es was ist, wo er nicht weiterkommt, oder er diagnostisch etwas nicht leisten kann wie ein CT oder MRT, dann ist er sich auch nicht zu fein mich zu überweisen.

  • Also ich finde die Vorstellung, dass jeder seinem Tier jede noch so teure und bestmögliche Behandlung zukommen lassen muss, schon ein wenig verschoben

    Wer hier im Thread behauptet das?

    Die Unterstellung kam jetzt schon das zweite Mal von dir

  • Hast du da mal eine ungefähre Hausnummer?

    Das kommt auch auf die Praxisausstattung an.

    Also hier mit Inhalationsnarkose und Monitoring sind es jetzt für einen 8kg Parson Rüden 780 Euro.

    Wenn ich das lese, hab ich ein bisschen Angst, dass es bald nur so wimmelt von Ups-Würfen... Bis jetzt haben ja viele Leute kastrieren lassen, weil "man das eben so macht". Das wird jetzt wohl abnehmen, schätze ich.

  • Also ich finde die Vorstellung, dass jeder seinem Tier jede noch so teure und bestmögliche Behandlung zukommen lassen muss, schon ein wenig verschoben. Nicht deswegen verschoben, weil ich diesen Wunsch nicht verstehen kann, sondern verschoben, weil das in der Realität einfach nicht stattfindet und ich persönlich auch nur ganz wenige Menschen kenne, die das im Ernstfall dann auch wirklich so durchgezogen haben.
    In meiner Realität wird durchaus abgewogen, welche Behandlungen leistbar sind und wie hoch die TA-Kosten für ein Tier am Ende ausfallen dürfen. Nur ganz selten ist das eine Entscheidung die OP oder einschläfern bedeutet. Häufig ist es eine Entscheidung der Diagnostik, eine Frage der Tierarzt oder Klinikwahl, eine Frage der Behandlungsmethode usw. Manchmal oder vllt sogar sehr häufig ist es dem Tierhalter dabei nicht einmal bewusst, dass er eben den billigeren Weg geht und nicht den medizinisch Erfolgversprechendsten.
    Selbst in der Humanmedizin haben wir übrigens diese Diskussion, dass sich evtl. nicht jede kostenintensive Behandlung gesellschaftlich mehr tragen lässt.
    Klar ist die Frage immer, welche Behandlungskosten sind so hoch, dass ich nicht mehr erwarten darf, dass sie von jedem Tierhalter getragen werden müssen. Aber da spielen so viele Dinge mit herein, wie die Art der Erkrankung, der Gesundheitszustand (evtl. das Alter) des Tieres, der finanzielle Background der Besitzer, alternative Behandlungsmöglichkeiten, ja, auch der Wert des Tieres und vieles weitere.
    Und ja, natürlich ist das auch eine Belastung für den Tierarzt, der evtl. das Leben einer jungen Katze höher wertet als der Landwirt, der die Tiere vllt nur mit durchfüttert, weil sie eben einen Teil der Hofsymbiose darstellen. Niemand sagt, dass das einfach ist.

    Hier verlangt doch niemand, dass man jede Behandlung etc. bezahlen kann, egal wie teuer. Das waere absolut realitaetsfern.

    Abwaegen ist normal und richtig. Nein, mein (fiktiver) uralter chron. kranker Hund bekommt keine Chemo mehr. 2 meiner Malis werden nie einen Rollstuhl bekommen.

    Bei Fou wurden mir von der Neurologin der LMU zig weitere Untersuchungen empfohlen. Ich hab das mit der behandelten TAe in unserer TK besprochen und bis auf 3 Tests wurden alle nicht gemacht. Die TAe meinte sie wuerde es machen, wenn ich drauf bestehe, aber sie empfindet die Untersuchungen als sinnlos. Weil...sich dadurch nix aendert im Bezug auf den Hund.

    Ich kenne das auch echt fast nur so ^^


    Wenn es dann aber heisst 'tja..wenn der Halter lieber in den Urlaub will, dann sollte sein Wunsch ausreichen um ein Tier toeten zu lassen', dann finde ich das einfach nur ekelhaft.

    Pan braucht Tabletten die mich im Monat ~ 100 Euro kosten. Wenn sich das jemand nicht leisten kann (wieso auch immer!) oder nicht leisten will, dann sollte man den Hund also toeten lassen koennen? Auch wenn er sonst echt fit ist? Nee sorry, sowas will ich nicht verstehen und ich bin froh, dass das TierSchG das verbietet (und das alle TAe die ich kenne, das auch nie machen wuerden)..

  • Wer daran zugrunde geht, weil er ein Tier einschläfern muss, sollte jetzt wirklich nicht Tierarzt werden.

    Viele wollen den Job eher nicht machen, weil viel Arbeit für vergleichsweise wenig Geld, mitunter miese Arbeitszeiten, nervige Tierbesitzer, die beleidigend und bedrohend werden und Forderungen stellen, die unzumutbar sind.

    Gut, für manche Tierärzte mag auch die Forderung unzumutbar sein, dass sie ein Tier einschläfern sollen, das gerettet werden könnte, weil der Tierhalter die Kosten nicht tragen kann/mag.

    Wenn ich aber jetzt die Tierhalter, die ich im real life kenne, im Kopf durchgehe, würde ich sagen, dass da eine winzige Minderheit ihr Tier einschläfern würde, weil sie zu geizig sind, die Behandlung zu bezahlen.

    Aber ich kann mir bei vielen vorstellen, welche persönlichen Dramen da ablaufen würden, wenn sie ihr Tier einschläfern müssten, weil sie die Kosten nicht zahlen könnten.

    Ich frage mich echt, welches Menschenbild da bei manchen hintersteht, die davon ausgehen, eine Mehrheit würde da lustig ihr Tier einschläfern lassen, damit sie (wie in meinem überspitzten Beispiel) den Familienurlaub retten.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!