BMEL passt GOT an modernste Untersuchungsverfahren an

  • Das ein Tierarzt eine moderne Ausstattung hat, heißt nicht zwangsläufig, dass er teuer ist. Ich bezahle da trotzdem weniger als in einer großen Klinik. Und wenn es was ist, wo er nicht weiterkommt, oder er diagnostisch etwas nicht leisten kann wie ein CT oder MRT, dann ist er sich auch nicht zu fein mich zu überweisen.

    Doch, das heisst es im Normalfall.

    Die moderne Ausstattung fällt ja nicht vom Himmel, sondern muss vom Tierarzt gekauft werden. Diese Kosten muss er in einem bestimmten Zeitraum steuerlich abgeschrieben haben, was bedeutet, dass er diese Ausstattung über seine Patienten abfinanzieren muss. Wie soll das sonst gehen?

  • Spezialisierung ist teuer. Beim Überweisen verliert man uU viel Zeit, die man nicht hat. Oder man muss weite Wege auf sich nehmen, die man ohne Unterstützung nicht leisten kann.


    Und du findest es nicht einmal ein ganz kleines bisschen bedenklich, dass hier ein Privatmensch freiwillig emotionale und körperliche und finanzielle Belastung ohne Entlohnung auf sich nehmen muss, weil der Staat es nicht auf die Kette kriegt.. wenn man jetzt mal nur von Tierhaltern spricht, die sich ihre tierischen Mitbewohner unverschuldet nicht mehr richtig leisten können?

    Ja, Spezialisierung ist teuer. Deshalb erwarte ich weder vom Allgemeinmediziner, noch vom normalen TA, daß er auf allen Gebieten perfekt ist. Mein Hausarzt überweist mich bei gravierenden Problemen auch.


    Ich finde es nicht "bedenklich", sondern habe Hochachtung vor seinem Handeln. Ich bin froh, selbst nicht darauf angewiesen zu sein und bezahle die Behandlungskosten für ein verletztes Fundtier lieber selbst, als sein großzügiges Angebot der unentgeltlichen Behandlung anzunehmen. Ich sehe andere, die es wirklich nötig haben und versuche, mich in ihre Lage hineinzuversetzen.

  • Wer hier im Thread behauptet das?

    Die Unterstellung kam jetzt schon das zweite Mal von dir

    Folgt für mich z.B. aus diesem Post.
    RE: BMEL passt GOT an modernste Untersuchungsverfahren an

    Das ist für mich ein klarer Fall von „dann muss der Jahresurlaub halt 1 Jahr wegfallen“, sorry.

    Wer wg einer einmaligen 4stelligen Summe überlegt sein junges Tier, das danach wahrscheinlich wieder völlig gesund ist einzuschläfern sollte auf eins mit Knopf im Ohr umsteigen.


    Hatte ich letztens erst im ganz entfernten Bekanntenkreis in ähnlich… da hat der Direktimport doch tatsächlich in 6 Monaten 4stellig gekostet und war dauernd krank und das ging ja dann auch beruflich nicht mehr dauernd deswegen zu fehlen, also wurde sie kurzerhand mit viel trara an den Tierschutzverein zurückgegeben - aber nun fliegt man im Dezember 4 Wochen nach Australien… auf meine Selbtbeherrschung mich umzudrehen und zu gehen bin ich heute noch stolz!


    Der kleine, schwarze Hund hier wird zukünftig für ca 150€/Monat Medikamente bekommen, zzgl. noch min. 2x Holter-EKG, Schall und Blutbilder jährlich - tut hier Gott sei Dank nicht richtig weh, auch wenn ich schon scherzhaft gesagt habe, der nächste Hund wird ein Chihuahua 🤪

  • Der kleine, schwarze Hund hier wird zukünftig für ca 150€/Monat Medikamente bekommen, zzgl. noch min. 2x Holter-EKG, Schall und Blutbilder jährlich - tut hier Gott sei Dank nicht richtig weh, auch wenn ich schon scherzhaft gesagt habe, der nächste Hund wird ein Chihuahua 🤪

    Und wie wäre es, wenn es wirklich richtig weh täte? Wenn es brutalen Verzicht bedeuten würde?

    So nach dem Motto: wenn der Hund seine Medikamente kriegt, dann isst die Familie diesen Monat (und die nächsten) Nudeln mit Ketchup täglich.

    Wir sind hier - so sehe ich es und ich nehme mich da nicht aus - in einer Blase. Ich glaube, die Mehrheit, die hier schreibt, ist überdurchschnittlich gebildet und krebst nicht am unteren Ende der Einkommensskala rum.

    Da lässt es trefflich drüber diskutieren, dass derjenige, der sich die Tierarztkosten nicht leisten kann, sich halt keine Tiere halten darf. Betrifft uns ja im Grunde nicht. :no:

  • Bekannte meiner Mutter jammern regelmäßig, dass sie sich kaum was leisten können, alles ist so teuer. Die dreijährige Katze wurde immer dünner, hat schlecht gefressen. Tierarzt? Können wir uns nicht leisten. Das ging Wochen so, selbst der ambulante Pflegedienst hat das Vet.-Amt und Ordnungsamt eingeschaltet.

    Eines Morgens war die Katze "ganz überraschend" tot, dabei hatte man doch "für nächsten Monat ganz fest den Tierarzt eingeplant".

    Nachmittags wurden zwei neue Kätzchen angeschafft, weil man die Leere nicht erträgt.

    Warum?

    Und ja, ich weiß, dass man Katzen anscheinend nur im Rudel halten soll ... aber wenn für eine kranke Katze schon kein Geld (oder Pflichtgefühl?) da ist, warum zwei Neue? Hab mein Unverständnis darüber zum Ausdruck gebracht, jetzt bin ich die "Tierhasserin".


    Ob es hier nochmal ein so großer Hund wird, weiß ich nicht. Ich hoffe, dass ich meine Beiden noch lange habe. Aber ja, die Medikamente für 50kg Hund hauen einen schon ganz schön aus den Latschen ... Ebenso Futter. Ich hab ja gestaunt, als ich einer Bekannten aushelfen wollte und sie meinte, dass Ihr 500g für 10 Tage reichen xD (frisst ja einer von meinen schon am Tag :tropf: )

  • Spezialisierung ist teuer. Beim Überweisen verliert man uU viel Zeit, die man nicht hat. Oder man muss weite Wege auf sich nehmen, die man ohne Unterstützung nicht leisten kann.

    Der Allgemein TA der ewig versucht es irgendwie hinzukriegen, aber dafür nicht die Ausstattung und das nötige Spezialwissen hat, ist meiner Erfahrung nach auch nicht günstiger, wenn er wochenlang dran rumdoktort und es nicht hinkriegt.

    Ja, leider bereits mehrfach erlebt, endete auch tödlich für eine Katze im Bekanntenkreis.

    Achtmal billig ohne Ergebnis ist am Ende halt doch wieder teurer als einmal teuer mit Erfolg.


    Und ja, das geht oftmals bei so solchen simplen Sachen wie Röntgenaufnahmen an. Wie oft hatte ich Leute im Training, die zweimal HD/ED Röntgen gehen mussten (auch bei Hunden mit Auffälligkeit) weil die ersten Bilder einfach Schrott waren.


    Soll jetzt nicht heißen, dass jede Kleinpraxis aus Stümpern und Pfeifen besteht, aber oftmals ist am Ende der teure Spezialist eben doch die günstigere Variante.

  • Gut, für manche Tierärzte mag auch die Forderung unzumutbar sein, dass sie ein Tier einschläfern sollen, das gerettet werden könnte, weil der Tierhalter die Kosten nicht tragen kann/mag.

    Na dann - dann mach's du doch. Wenn es so einfach ist, einem fühlenden Lebewesen, das man vielleicht sogar schon Jahre kennt, das Licht auszuknipsen...


    Und dann behandelst du ggf. lächelnd das neue Tier der Halter, das zwei Wochen später bei dir aufm Tisch sitzt.


    Und das mehrmals pro Monat.


    Das hältst du doch sicher aus, oder?


    Ich finde es nicht "bedenklich", sondern habe Hochachtung vor seinem Handeln.

    Ja, es ist schön, wenn andere das machen, damit man sich selber keinen Kopf machen muss.


    Das ist keine "Feelgood Story". Das sollte einen wütend machen, denn es sollte eigentlich nicht nötig sein, wenn unser soziales Netz richtig funktionieren würde.

  • Und wie wäre es, wenn es wirklich richtig weh täte? Wenn es brutalen Verzicht bedeuten würde?

    So nach dem Motto: wenn der Hund seine Medikamente kriegt, dann isst die Familie diesen Monat (und die nächsten) Nudeln mit Ketchup täglich.

    Wir sind hier - so sehe ich es und ich nehme mich da nicht aus - in einer Blase. Ich glaube, die Mehrheit, die hier schreibt, ist überdurchschnittlich gebildet und krebst nicht am unteren Ende der Einkommensskala rum.

    Da lässt es trefflich drüber diskutieren, dass derjenige, der sich die Tierarztkosten nicht leisten kann, sich halt keine Tiere halten darf. Betrifft uns ja im Grunde nicht. :no:

    In meinen Augen ist das auch so - wenn ich mir etwas nicht leisten kann muss ich drauf verzichten.

    Und ja, natürlich kann man schauen, ob es irgendwo noch Einsparpotential gibt, sich was leihen o.ä., falls wirklich absehbar ist, dass es ein kurzzeitiger Engpass ist, grade bei einem Bestandstier.

    Aber wenn man wirklich am „unteren Ende der Einkommensskala rumkrebst“ muss man leider realistisch sein und sich pro Tier entscheiden - das kann manchmal die Einschläferung bedeuten, manchmal erst gar keine Anschaffung oder eben auch die Abgabe…

  • Wenn hier Leute aufschlagen und vor Anschaffung eines Hundes nachfragen was für ein Hund wohl geeignet ist, ob Welpe, TS, diese oder jene Rasse, wie der Hund dann wohl ins geplante Leben passt usw kommt eigentlich immer der Rat, dass so ein Hundeleben (und Menschenleben) nunmal nicht 100% planbar ist und man sich deshalb möglichst einen Plan B, C,... zurecht legt. Da gehört für mich auch ganz klar der finanzielle Plan mit dazu. Es kann dann trotzdem immer nochmal komplett anders kommen und selbst mit mehreren Notfallplänen wird es dann unschön, aber in meinem direkten Umfeld hab ich den Eindruck dass viele Menschen sich keine grosse Gedanken drum machen, was ist, wenn es nicht so nach Plan läuft. Wenn ich z. B. meinen Hund als Bürohund geplant hab sollte ich doch auch nen Plan haben was ich mache wenn das plötzlich nicht mehr geht. Bei plötzlichen finanziellen Belastungen sollte man sich da doch auch schon vorher Gedanken machen, wie man dann sein Tier noch versorgen kann (z. B. Rücklagen, Versicherung usw). Im Zweifelsfall muss man dann halt darauf verzichten sich einen (oder einen 2., 3. usw) Hund anzuschaffen.

    Wenn sich da jeder vor Anschaffung eines Tieres realistische Gedanken macht, würde das die wirklichen Notfälle doch deutlich reduzieren.

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