BMEL passt GOT an modernste Untersuchungsverfahren an
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Naja, ein Haustier ist, abgesehen vom Papagei oder der Schildkröte ein Lebensabschnittsgefährte.
Muss man seinen ganzen hart erarbeiteten Wohlstand dann opfern, damit dieses Tier ein wenig länger lebt?
Wenn man das Geld hat, also übrig hat, gut.
Aber ansonsten bitte verschulden?
Da kommen wir dahin, was "ein wenig länger" bedeutet.
Wenn es sich um Jahre handelt, wäre ich persönlich bereit dazu. Handelt es sich um Monate, hängt es wohl vom Einzelfall ab. Tage oder Wochen? Da wäre ich nicht dazu bereit, dem Tier die Unannehmlichkeiten der Behandlungen zuzumuten - im Gegenzug würde das tatsächlich auch die Geldersparnis bedeuten, was mir aber tatsächlich nicht als erstes in den Sinn käme.
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Hi
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Ich denke jeder hier hat eine sehr individuelle Grenze sowohl finanziell als auch medizinisch, nach der man entscheidet ob eine Behandlung durchgeführt wird oder nicht. Wenn man zusammen mit dem TA entscheidet, dass diese Tier nicht mehr entsprechend behandelt wird und medizinische Kriterien angelegt werden dürften wohl die Wenigsten hier ein Problem damit haben. Blöd vor allem für das Tier wird es wenn sehr sinnvolle Maßnahmen aus finanziellen Gründen nicht durchgeführt werden können. Bei manchen ist eine finanzielle Schmerzgrenze vielleicht schon bei 100 Euro erreicht und bei anderen erst viel später. Soziale Ungerechtigkeit gibt es ja nicht nur auf Haustiere bezogen und innerhalb Deutschlands, es bleibt aber jedem einzelnen unbenommen sich da einzubringen, entsprechende Vereine zu unterstützen (wenns finanziell nicht möglich ist auch durch entsprechendes Engagement) usw, das dann auf eine Berufsgruppe abzuwälzen ist schon irgendwie schräg.
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Naja, ein Haustier ist, abgesehen vom Papagei oder der Schildkröte ein Lebensabschnittsgefährte.
Diese Rolle kann sich ein Tier nicht aussuchen und nicht erfüllen!
Man schafft sich dann ein Tier an, wenn man aufgrund eines realistischen Wissensstandes bezüglich Aufwand und Kosten davon ausgehen kann, dass man es über dessen natürliche Lebensdauer angemessen versorgen kann. Viele sparen dafür etwas zur Seite, schließen Versicherungen ab, haben ein Sicherheitsnetz.
Niemand sagt, dass man sich nackt machen muss für ein schwerkrankes Tier. Aber die Grundversorgung sollte stets gegeben sein, mit "Notfallfonds" oben drauf.
Sonst kann ich eben (noch) kein Tier kaufen.
Und wenn das Leben zuschlägt, muss man sich eben Zeitnah nach einer Lösung wie Weitervermittlung umsehen. Eben Verantwortung übernehmen.
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Naja, ein Haustier ist, abgesehen vom Papagei oder der Schildkröte ein Lebensabschnittsgefährte.
Muss man seinen ganzen hart erarbeiteten Wohlstand dann opfern, damit dieses Tier ein wenig länger lebt?
Wenn man das Geld hat, also übrig hat, gut.
Aber ansonsten bitte verschulden?
Wow...
Richtig, für den Menschen ist es ein Lebensabschnitt. Für das Tier ist es im Idealfall sein ganzes Leben. Das ist ein Lebewesen, keine kaputte Waschmaschine, die man entsorgt, wenn sie nicht mehr funktioniert. Mit der Anschaffung gehe ich eine Verantwortung ein. Bin ich dazu nicht bereit, darf ich mir kein Tier anschaffen.
Einige User hier machen mich wirklich, wirklich sprachlos.
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Okay, deiner Meinung nach sollte man Tiere nicht töten. Akzeptiert.
Ich bin eben der Meinung, dass man nicht umhin kann, Tiere (streng moralisch betrachtet ungerechtfertigt) zu töten, weil unsere Welt so ist, wie sie ist.
Und ich bin der Meinung, dass viele, die hier so laut von ihrem moralischen hohen Ross runterplärren, ganz anders reden würden, wenn es bei ihnen ans Eingemachte ginge. Ich bin nur dafür, sich ehrlich zu machen.
Und deine Diskussionskultur findst du also gut? Interessant.
Aber dann nochmal fuer dich:
Man darf sein Tier toeten lassen, wenn gewisse Dinge erfuellt sind! Ich haette Kalle nach seinem Unfall z.B. ohne Probleme einschlaefern lassen koennen. Auch nach der OP gab es diese Option. Ich habe mehrfach mit dem TA darueber geredet.
Die Aussage, ueber die ich mich aufrege, war eine andere. Kannst ja nochmal nachlesen gehen..
Wer plaerrt denn hier von seinem hohen Ross? Ja, wenn eine Familie sich wegen den Medikamenten des Tieres nur noch Nudeln und Ketchup leisten kann, dann sollten die sich mal ernsthaft Gedanken machen. Auch bzgl. ihrer Verantworung ihren Kindern gegenueber!
Jeder darf ein Tier haben, aber nicht jeder muss eins haben. Es kann auch nicht jeder 4x im Jahr in den Urlaub fliegen. Und? Da muss man halt zahlen bevor man fliegt...anders ist es bei Tieren. Die Kosten kommen da erst spaeter. Waeren die im Vorfeld faellig, wuerden sich viele kein Tier holen.
Ich hab absolut kein Thema damit eine Grenze zu haben. Die habe ich auch und die hat oft gar nix mit Geld zu tun.
Ich habe aber sehr wohl ein Problem damit zu fordern TAe sollen Tiere gefaelligst einschlaefern wenn die Halter es wollen und/oder sich eine Behandlung nicht leisten koennen(*) oder wollen.
* da kommt es fuer mich u.a. auf die Kosten an und wie oft die vorkommen. Es gibt andere Moeglichkeiten, z.B. die Abgabe. Aber nein..wie kann man nur sagen jemand solle sein Tier abgeben. Das geht ja gar nicht. Aber toeten lassen...DAS ist voellig in Ordnung.
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Aber nein..wie kann man nur sagen jemand solle sein Tier abgeben. Das geht ja gar nicht. Aber toeten lassen...DAS ist voellig in Ordnung.
Ein klein wenig OT, aber hatten wir so einen Fall nicht erst vor kurzem im Forum? Ein HH der seinen Hund lieber einschläfern lassen wollte, bevor er ihn ins TH zurückgibt? Zumindest in diesem Fall war der Aufschrei recht einhellig und laut.... Bei einem kranken Hund ist das aber was ganz anderes? Ob man solch einen Hund dann loswird ist dann ja nochmal ein ganz anderes Problem.
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Mit 17/18 hatte ich damals neun Meerschweinchen. Plötzlich wurden sie krank, nachdem sie einen Tag Auslauf im Garten hatten, wahrscheinlich irgendein Virus von den Wildkaninchen. Binnen weniger Wochen musste ich sechs von neun Schweinchen gehen lassen. Bei jedem einzelnen Tier hab ich die Pfote bis zum letzten Atemzug gehalten. Sie wurden mit allem, was mir möglich war versorgt, tagelang mit einer Spritze gepäppelt. Sogar röntgen lassen habe ich sie (75 DM pro Aufnahme - zum Glück passten immer zwei Schweine auf ein Bild). Meine Sunny hab ich sogar autopsieren lassen, um für die anderen noch eine klitzekleine Chance raus zu holen.
Gekostet hat mich das Ganze fast 1200 DM auf gut 8 Wochen gesehen. Das war mein ganzer Ferienjob-Lohn.
Aber ich hatte die Verantwortung. Ich hätte keines der Tiere einschläfern lassen können, nur, weil die Behandlung den Kaufpreis überstieg. Und ja, ich hätte dafür 100 neue Schweinchen kaufen können, aber ich wollte Shani, Sunny, Luzie, Pünktchen, Krümel und Lilly!
Mein letztes Meerschweinchen Baby ... da hab ich anders entschieden. Sie hatte ein 2cm großes Abzsess am Hinterbein. Ich hab das sehr lange versorgt, war täglich beim Tierarzt. Die Behandlung kostete Unmengen (war locker um die 500 Euro). Als "letzte Chance" hätte eine OP "vielleicht" geholfen ... Kostenpunkt weitere 200 Euro. Da war für mich der Moment, mich zu verabschieden. Die Aussichten bei dem 7 Jahre alten Meerschweinchen waren gering. Sie hatte starke Schmerzen und wir hatten vorher alles versucht. Da war meine Grenze.
Aber selbst an den kleinen Nagern hab ich so sehr gehangen und ich vermisse jeden Einzelnen.
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Aber was ist mit dem 1jährigen Kater, der vom Balkon abgestürzt ist und sich das Bein gebrochen hat?
- Da weiß ICH als Tierarzt, den operiert man und 10 Wochen später rennt der wieder rum, als wäre nichts gewesen! Den schläfere ich doch nicht ein, nur weil der Besitzer die Frakturversorgung nicht zahlen kann/will.
Oder den dreijährigen Dackel, der plötzlich einen Bandscheibenvorfall hat.
Oder einen jungen FLUTD-Kater, der nicht mehr pinkeln kann.
Oder ne Hündin mit Pyometra.
Oder der Pudel mit Addison.
Oder die Unfallkatze mit Beckenbruch.Nein. Sorry. Da weigere ich mich. Tiere, bei denen ich weiß, die haben eine gute und sehr realistische Chance mit Behandlung oder nach OP ein schmerzfreies und gutes Leben zu führen, schläfere ich nicht ein, nur weil der Besitzer die Kosten nicht tragen kann oder will. Denn ICH muss morgens auch noch in den Spiegel gucken können
Und was machst du dann, wenn es heißt, man kann das Geld nicht aufbringen?
Tier mit Besitzer nach Hause schicken und dort sterben lassen? Oder kaufst du jedes Tier auf und behandelst auf deine Kosten? So nenn Addisonhund mit 500Euro im Monat?
Meistens sind das eben dann sehr lange, sehr nervenaufreibende (!) Situationen, in denen man versucht alle möglichen Optionen mit den Besitzern abzuklären (Verwandtschaft und Freunde, die evtl. Geld leihen kann, Kredit etc. pp.).
Wenn da aber absolut nichts zu machen ist und sogar für den Besitzer nur Euthanasie in Frage kommt, die ich für mich nicht rechtfertigen kann, dann führe ich eine Notfallbehandlung durch und schicke den Besitzer wieder nach Hause.
Wenn das Tier schon so schlimm dran ist, dass es wirklich in lebensbedrohlicher Situation ist (also Seitenlage, Agonie, nicht mehr ansprechbar) ist das was anderes, dann euthanasiere ich.
Aber bestimmt nicht, wenn die Pyo noch munter auf vier Beinen reinläuft, oder mir der Frakturkater schnurrend und maunzend aus der Transportbox entgegen kommt.
Bzgl. Addison für 500 Euro - niemals. Wir haben das vor paar Tagen mal für einen 45kg Hund ausgerechnet und sind da irgendwo bei 130-200 Euro pro Monat gelandet.
Und ja, manchmal "bleiben" Tiere auch bei uns sitzen. Aber wir bieten nicht an, diese zu übernehmen. Das sind dann eher die, die nicht mehr abgeholt werden, hust.
Ich wünschte wirklich, ihr könntet das mal durch unsere Augen sehen. Und sorry, aber ich empfinde trotz einer mittlerweile gewissen Abgestumpftheit im Beruf trotzdem noch so einen bisschen Restfunken von Empathie und nein, ich kann keinem Tier das Licht ausknipsen, bei dem ich weiß, man kann das wieder "heile" machen. Das Gefühl ein Lebewesen "unnötig" umzubringen ist und bleibt eben immer noch ekelhaft und eine Schuld, die man abends mit nach Hause nimmt und die einen emotional nicht kalt lässt. Als Anfänger habe ich mich 1-2mal von Besitzern stark unter Druck setzen lassen und Tiere euthanasiert, bei denen eine OP eine sehr gute Chance auf Heilung bedeutet hätte.
Das hat mich so fertig gemacht und mitgenommen ... ich habe mir geschworen - für mein eigenes Seelenheil - dass ich sowas nie wieder machen werde und ich mich nicht mehr von Besitzern derart emotional erpressen lasse.
Das heißt aber im Umkehrschluss auch genauso wenig, dass man in jedem Fall und bei jedem Tier IMMER bis zum aller äußersten gehen muss, wenn die Prognose wirklich schlecht ist.
Beispiel: ich hatte mal einen Besitzer, der ist über seinen 16 jahre alten Terrier auf dem Hof drüber gefahren. Multiple Verletzungen, Becken mehrfach gebrochen ... ja, war hart, war traurig - aber haben wir euthanasiert, weil wir der armen Hundeoma in ihrem gesegnetem Alter so einen schweren Weg mit fraglicher Prognose nicht mehr zumuten wollen.
Wäre dieser Hund jetzt 3 Jahre alt gewesen, hätten wir das aber auf jeden Fall versucht.
Es ist immer ein Balanceakt und jeder Fall ist individuell.Ich versuche immer jedem im Rahmen seiner Möglichkeiten so gut es geht zu helfen, Tier und Mensch. Dabei versuche ich auch durchaus die finanzielle Situation der Besitzer zu berücksichtigen und gute Lösungen zu finden, auch wenn diese "rein medizinisch" vielleicht auch nicht immer Goldstandard sind.
Aber prinzipiell ein Tier mit guter Prognose einschläfern, weil der Besitzer nicht zahlen will? - nein. Dann muss er eben zu einem anderen Kollegen gehen. Man findet ja immer irgendwen, der es macht.
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Ich hab absolut kein Thema damit eine Grenze zu haben. Die habe ich auch und die hat oft gar nix mit Geld zu tun.
Ich habe aber sehr wohl ein Problem damit zu fordern TAe sollen Tiere gefaelligst einschlaefern wenn die Halter es wollen und/oder sich eine Behandlung nicht leisten koennen(*) oder wollen.
* da kommt es fuer mich u.a. auf die Kosten an und wie oft die vorkommen. Es gibt andere Moeglichkeiten, z.B. die Abgabe. Aber nein..wie kann man nur sagen jemand solle sein Tier abgeben. Das geht ja gar nicht. Aber toeten lassen...DAS ist voellig in Ordnung.
Ich kenne noch von früher tatsächlich einige Geschichten, dass Pferdekliniken oder Tierärzte Pferde übernommen haben, um sie z.B. Kolik operieren zu lassen. Tatsächlich ist es aber wahrscheinlich wenig aussichtsreich jemanden zu finden, der sehr hohe Tierarztkosten für das eigene Tier übernimmt, wenn man sie selbst nicht mehr zahlen kann. Die Frage bleibt halt, wie viel muss man zahlen können? 150 EUR/Monat ja, 900 EUR nein? Wer macht das fest?
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Agamo Ja hatten wir.
Krank ist halt nicht gleich krank. Wie gesagt Pan z.B. Der ist fast 11,5 Jahre, laeuft die normalen Gassirunden mit, lernt Anansi im ZHS an, macht manchmal noch etwas UO und darf ab und an stoebern, braucht Tabletten fuer monatlich +/- 100 Euro und ist ansonsten fit (abgesehen von normalen Alterserscheinungen, die weder behandelt werden muessen noch Kosten verursachen). Der kann noch zig Jahre leben (die Tabletten nimmt er seit ca. 3 Jahren). Wieso genau sollte ein TA so einen Hund einschlaefern? Nur weil der Halter (nicht ich..ich meine wenn er bei einer anderen Person leben wuerde) das nicht zahlen kann/will und fordert den Hund einzuschlaefern?
Der Hund ist krank, ja. Aber er ist nicht krank im Sinne von 'der geht eh bald ein'.
Ich find es einfach unfassbar was hier manche fordern.
Ja kenne ich von frueher auch noch.
Es gibt ja auch noch die Moeglichkeit der Spenden. Ich weiss das eine Zuechterin vor Jahren eine unfassbar hohe Summe durch Spenden bekommen hat als ihre eine Huendin in der TK lag.
Oder man leiht es sich und zahlt es dann zurueck (notfalls in Raten).
Es ist mAn einfach nicht so das es heisst 'wenn kein Geld da ist, gibts absolut keinen anderen Weg'
Wieviel man zahlen koennen muesste? Ganz ehrlich? Ich weiss es nicht.
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