BMEL passt GOT an modernste Untersuchungsverfahren an
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Naja, ein Haustier ist, abgesehen vom Papagei oder der Schildkröte ein Lebensabschnittsgefährte.
Muss man seinen ganzen hart erarbeiteten Wohlstand dann opfern, damit dieses Tier ein wenig länger lebt?
Wenn man das Geld hat, also übrig hat, gut.
Aber ansonsten bitte verschulden?
Da kommen wir dahin, was "ein wenig länger" bedeutet.
Wenn es sich um Jahre handelt, wäre ich persönlich bereit dazu. Handelt es sich um Monate, hängt es wohl vom Einzelfall ab. Tage oder Wochen? Da wäre ich nicht dazu bereit, dem Tier die Unannehmlichkeiten der Behandlungen zuzumuten - im Gegenzug würde das tatsächlich auch die Geldersparnis bedeuten, was mir aber tatsächlich nicht als erstes in den Sinn käme.
Ich muss dazu aber noch eine Randinfo geben: Ich bin (leider) allein mit meinen beiden Hunden, keine Kinder, niemanden sonst, der von mir abhängig ist. Das macht schon einen großen Unterschied bei der Entscheidung, wie weit man gehen kann.
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Hi
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Wieviel man zahlen koennen muesste? Ganz ehrlich? Ich weiss es nicht.
Ja eben. Und solange du diese Grenze selbst nicht definieren kann, ist es schwierig zu fordern, dass stets die medizinische Maximalbehandlung zum Lebenserhalt durchgeführt wird. Aktuell ein Beispiel einer noch nicht klinisch gewordenen Osteosarkoms im Schädel. Der Hund wurde erfolgreich behandelt und ein 3D Implantat für den fehlenden Schädelteil eingesetzt. Dem Hund geht es sehr gut, die OP war gut über 10 000 Euro. Wenn ihr das alles so locker flockig auf der Kante habt, jo....ich hab es nicht.
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Aber ich hatte die Verantwortung.
Danke.
Als ich vor einem halben Jahr mit meinem winzigen Welpen auf dem Schoß weinend vor der Tierarztpraxis saß, das war der schlimmste Moment meines Lebens.
Die Gedanken kreisen. Übernimmt die Versicherung das überhaupt? Wie viel? Wie viel wird das alles kosten? Was ist mit Physio? Lebensqualität? Wie geht es ihm jetzt? Ich will nicht dass er leidet. Kann der Profi helfen? Wie bringen wir das schnellstmöglich auf, ohne genau zu wissen, welcher Betrag auf uns zukommt? Was würde der Knödel wollen? Er ist doch noch so klein. Wir haben uns doch noch nichtmal richtig kennengelernt. Ich möchte nicht, dass er geht... Aber ich bin seinem Wohlergehen verpflichtet. Kriegen wir bald einen Termin? Was, wenn er in der Narkose stirbt? Was, wenn noch etwas anderes dazukommt? Können wir das wirklich stemmen?
Und zu guter Letzt: Wieso schon wieder wir? Wieso er? Warum??
Das sind keine Entscheidungen, die man leichtfertig trifft. Bezüglich Lebensqualität und auch finanziell. Da hast du dann die Wahl zwischen deinem Gewissen und existenziellen Sorgen.
Aber du trägst die Verantwortung. Der Hund hatte keine Wahl, er ist jetzt bei dir.
Ich habe nicht die Erwartung, dass jeder dieselbe Entscheidung treffen würde wie ich. Aber dass hier im Thread von "hohen Rössern" gesprochen wird, so nach dem Motto "hier sind ja eh alle gut situiert". Wow.
Ich vermute mal, auch stinkreich wäre es einfach nur schrecklich, mit einem kleinen Welpen auf dem Schoss weinend vor der Tierarztpraxis zu sitzen, wenn einem das Tier so wichtig ist.
Aber wir hatten halt die Verantwortung für ihn übernommen. Und ich persönlich hätte alles für ihn getan.
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Murmelchen
Ja klar, es gibt immer wieder Tiere, die mit Hilfe von Spenden oder anderen originellen Ideen operiert und behandelt werden konnten. Ich kenne selbst einige solcher Geschichten und habe auch selbst schon geholfen, manchmal gingen sie gut aus, manchmal nicht. Aber welchen Prozentsatz machen solche Geschichten aus, wie viele Tiere stehen dem entgegen, die aus finanziellen Gründen eingeschläfert werden mussten? -
Wieviel man zahlen koennen muesste? Ganz ehrlich? Ich weiss es nicht.
Ja eben. Und solange du diese Grenze selbst nicht definieren kann, ist es schwierig zu fordern, dass stets die medizinische Maximalbehandlung zum Lebenserhalt durchgeführt wird. Aktuell ein Beispiel einer noch nicht klinisch gewordenen Osteosarkoms im Schädel. Der Hund wurde erfolgreich behandelt und ein 3D Implantat für den fehlenden Schädelteil eingesetzt. Dem Hund geht es sehr gut, die OP war gut über 10 000 Euro. Wenn ihr das alles so locker flockig auf der Kante habt, jo....ich hab es nicht.
Ich fordere das nicht.
Ich sage lediglich das es nicht sein kann, dass TAe grundsaetzlich Tiere einschlaefern sollen wenn der Besitzer es moechte weil er nicht zahlen kann oder will. Und das sage ich, weil es andere Moeglichkeiten gibt.
Ausserdem ist es fuer mich auch eine Einzelfallentscheidung, bei der viele verschiedene Dinge beruecksichtigt werden sollten.
Den Hund aus deinem Bsp. haette ich z.B. nicht in dieser Form behandeln lassen.. Rein aus dem Bauch raus haette ich da anders entschieden...
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wie viele Tiere stehen dem entgegen, die aus finanziellen Gründen eingeschläfert werden mussten?
Na ich hoffe ja mal, dass das bei den wenigsten Tieren der Fall ist im Klinikalltag.
Darüber hat mein TA noch nie geklagt im Gegensatz zu Leuten, die meinten (obwohl sie es sich leisten können(!)) mit der Beule zum Tierarzt zu kommen wenn sie schon so gross ist wie ein Apfel und nicht wie eine Kirsche (und am besten noch am Freitag Abend, in den Notdienst oder kurz vorm Feiertag)....
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Wieviel man zahlen koennen muesste? Ganz ehrlich? Ich weiss es nicht.
Ja eben. Und solange du diese Grenze selbst nicht definieren kann, ist es schwierig zu fordern, dass stets die medizinische Maximalbehandlung zum Lebenserhalt durchgeführt wird. Aktuell ein Beispiel einer noch nicht klinisch gewordenen Osteosarkoms im Schädel. Der Hund wurde erfolgreich behandelt und ein 3D Implantat für den fehlenden Schädelteil eingesetzt. Dem Hund geht es sehr gut, die OP war gut über 10 000 Euro. Wenn ihr das alles so locker flockig auf der Kante habt, jo....ich hab es nicht.
Da muss man ja auch mal realistisch bleiben.
Kein Tierarzt, den ich kenne, würde erwarten, dass man einen Hund mit Osteosarkom auf jeden Fall noch operiert. Die Prognose ist doch auch mit "Maximalversorgung" echt bescheiden.
Das stört mich generell am Begriff "Maximalversorgung" - es geht nicht nicht um "Maximalversorgung", sondern eigentlich um "Minimalversorgung".
Es wird immer ganz spezielle Einzelfälle geben - aber im Durchschnitt reden wir hier ja wirklich von den genannten Dingen, wie Frakturen, Unfallpatienten, Pyometra, FLUTD-Kater ... oder chronische Erkrankungen wie Allergie/IBD/Addison/Cushing/Diabetes.
Es geht in dieser ganzen Diskussion eben NICHT um die Tiere, die eh schon eine scheiß Prognose haben, sondern um die, die man mit einer OP oder einer lebenslangen Behandlung heilen bzw. absolut fit und stabil halten kann.
Kein Tierarzt macht ein Fass auf, wenn man seinen diagnostizierten Osteosarkomhund (hgr. aggressiv, hat eigentlich immer schon gestreut, wenn man es findet!) nicht mehr operieren lässt. Ich denke mal, dass die meisten Kollegen eher sogar stark davon abraten würden.
Aber einem FLUTD-Kater, kann ich mit der nötigen Blasen-OP oder Penisampu sehr wahrscheinlich das Leben retten.
Und genau das ist für mich der ganz große Unterschied.
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wie viele Tiere stehen dem entgegen, die aus finanziellen Gründen eingeschläfert werden mussten?
Na ich hoffe ja mal, dass das bei den wenigsten Tieren der Fall ist im Klinikalltag.
Darüber hat mein TA noch nie geklagt im Gegensatz zu Leuten, die meinten (obwohl sie es sich leisten können(!)) mit der Beule zum Tierarzt zu kommen wenn sie schon so gross ist wie ein Apfel und nicht wie eine Kirsche (und am besten noch am Freitag Abend, in den Notdienst oder kurz vorm Feiertag)....
Ja es gibt nämlich (und das ist die Mehrzahl) auch noch die Leute, die nicht zahlen können(wollen) und auch (verständlicherweise oft) nicht euthanasieren lassen wollen.
Ich denke das wird auf jeden Fall noch zu einem Problem in nächster Zeit.
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Davon abgesehen, dass Papagei und Schildkröte als Beispiel sehr schlecht gewählt sind, da deren Lebenserwartung deutlich über der von Hunden liegt&so manches Tier seinen Halter tatsächlich ein Leben lang begleitet.....
Es ist und bleibt individuell.
Für den einen Besitzer ist ein Hundeleben nur lebenswert, wenn der Hund gesund ist, nicht eingeschränkt ist und vor allen ihn nicht einschränkt. Da wird dann recht schnell nach der letzten Spritze gerufen - meist unter der Argumentation, für einen von beiden (Hund oder Halter) nicht "lebenswert".
Hatten wir das doch erst dieses (?)Jahr hier im DF, wo bei einem jungen (!)Hund die Stimmen nach Euthanasie laut wurden, weil er nach 2 Wochen noch nicht wieder richtig laufen konnte, weil Nervenschäden nun mal Zeit brauchen, um sich zu erholen...
Auf der anderen Seite wurde Usern schon vorgeworfen, dass sie Euthanasie bei nem Hund mit nem offenen Tumor am Bauch laut aussprechen.
Grenzen, Moral, was/wie/wo/wer.... individuell...
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wie viele Tiere stehen dem entgegen, die aus finanziellen Gründen eingeschläfert werden mussten?
Na ich hoffe ja mal, dass das bei den wenigsten Tieren der Fall ist im Klinikalltag.
Darüber hat mein TA noch nie geklagt im Gegensatz zu Leuten, die meinten (obwohl sie es sich leisten können(!)) mit der Beule zum Tierarzt zu kommen wenn sie schon so gross ist wie ein Apfel und nicht wie eine Kirsche (und am besten noch am Freitag Abend, in den Notdienst oder kurz vorm Feiertag)....
Kolik beim Pferd.
Erstbehandlung beim TA vor Ort.
Keine Besserung -> Frage des TA nach Klinikfreigabe
Fahrt in die Klinik -> Frage der Klinik nach OP-Freigabe
Ganz normaler Alltag! Und die meisten Pferde werden vor Ort weiterbehandelt.
Ich stelle übrigens aufgrund dieses Wissens jedem einstellenden Pferdehalter die Frage nach Klinik und Behandlungsmaximum und lasse mir das unter Umständen auch schriftlich bestätigen. Und nein, darauf können mir die wenigsten Menschen eine Antwort geben, nicht einfach so, nicht ohne tatsächlich in diesem Dilemma drin zu stecken. -
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