BMEL passt GOT an modernste Untersuchungsverfahren an

  • Ich fände es z.B. sehr wünschenswert wenn in der Veterinärmedizin, analog zur Humanmedizin, keine Mehrwertsteuer berechnet würde. Für Behandlung und Medikamente. Die Mehrwertsteuer in diesem Bereich empfinde ich als wirklich unpassend.

    Aber da können die TA natürlich nix für.

  • :denker:

    Kastration Heimsäugetier, männlich:

    GOT Nr. 379 - 30,87 €


    Kastration Heimsäugetier, weiblich:

    Entweder GOT Nr. 602 Ovarektomie 81,40 €

    oder GOT Nr. 606 Ovariohysterektomie 92,18 €


    Das ist jeweils nur die Kastration. Keine Voruntersuchung, keine Narkose, kein Material, keine Medikamente, keine Narkoseüberwachung.


    Narkoseüberwachung kommt man im günstigsten Fall auf 52,96 € (GOT Nr. 349).


    Ohne Narkoseüberwachung mag man beim männlichen Meerschweinchen evtl. auf 50 € kommen (dazu fehlt mir das Fachwissen, was alles genau benötigt wird). Aber beim weiblichen Tier ist das unmöglich.

  • Wobei unser TA immer sagte, dass die Narkoseüberwachung bei Meerschweinchen und Co. ohne Alternative wäre.

    Zumindest wurde das in der Praxis nicht mal in Erwägung gezogen, den Posten weg zu lassen.

  • Wenn man sein männliches Meeri nicht so lieb hat, kann man das weg lassen..

    Also ich hab meine Bande geliebt :sweet:


    Aber ja, manche Leute sparen dann halt am falschen Ende oder gehen halt einfach nicht zum TA. Dann werden die Nachkommen noch verkauft und man geht mit Plus aus der Sache raus.

  • Das ist überwiegend zu Notdienst GOT Sätzen abgerechnet wenn ich das richtig interpretiere. Aber sowas mies, ätzendes wie Magenumdrehung passiert leider oft halt ausserhalb von Öffnungszeiten und ist ein akuter Notfall.


    Mein größter Alptraum!

    Da kann ich bald auch was zu schreiben,unsere Hündin ist seit Dienstag wegen einer Magendrehung im der Klinik

    Wir durften sie eben abholen. Bis eben lagen wir bei ca 6000,-Euro + die Notfallstabilisierung bei der Haustierärztin.Genau schreibe ich es wenn die Rechnungen da sind

  • Ich gestehe, ja ich schlucke mittlerweile auch bei TA Rechnungen, wobei mein TA kaum teurer geworden ist. Hat er sonst den 2fachen Satz abgerechnet ist er aktuell bei uns immer nur 1,1 und daher kaum teurer wobei wir noch nie größeres hatten.


    Die diskutierte Rechnung bei FB finde ich allerdings gar nicht so erschreckend ehrlich gesagt. Es war eine OP im Notdienst, 3 Tage stationär, Infusion, Transfusion, Humanalbumin, Sono, Röntgen, Euthanasie….. Ganz klar, 7000€ ist unfassbar viel Geld, aber für die Leistung?

  • Ich wünschte es gebe aussagekräftige Statistiken.

    Ich meine, die Kosten für eine Magendrehung haben sich verdreifacht, da ist der Umsatz also extrem gestiegen.

    Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass genauso viele Menschen wie vorher bereit und in der Lage sind, das zu bezahlen.

    Wenn jetzt nur noch zwei von drei operieren lassen, verpufft doch wieder ein Teil der Erhöhung..

    Ich kenne die Diskussion hier im Forum um die Frage "Was muss man leisten können", aber es ist doch komplett utopisch dass die Otto-Normal Familie aus der Mittelschicht 7000 Euro in einen Hund investiert. Egal ob man Ersparnisse hat oder einen Kredit aufnehmen müsste. Das Geld ist weg.

    Damit kann man ne neue Warmwasser-Therme fürs Haus kaufen oder ein Kind 1 Jahr studieren schicken oder mit der ganzen Familie mehrere Jahre Urlaub machen. Oder oder oder.

    Ich weiß noch wie vor ein paar Jahren der Hund meiner Cousins angefahren wurde, da sollte die OP 1.500-2000€ kosten, da haben sich die Eltern hingesetzt und gemeinsam mit den Kindern entschieden, dass es in dem Jahr dann keine Geschenke und keinen Urlaub und keinen neuen Sachen mehr gibt. Jetzt kann man sagen mimimi, das sind nur materielle Sachen, aber mal ehrlich.. jetzt erweitere das mal auf 5 Jahre!?! In Zeiten wo genau diese 150€ im Monat die man braucht um das abzubezahlen von der Inflation und den Energiekosten komplett weggeschluckt werden und dann doppelt fehlen?

    Ich kenne genug Leute die da schweren Herzens die Prioritäten anders setzen würden und kann das irgendwie nachvollziehen.

    So und dann frag ich mich, wie viel dann für die Tierärzte am Ende noch zu tun bleibt und ob die Preiserhöhung nicht ein bisschen weniger brachial sinnvoll gewesen wäre und mit mehr individuellem Spielraum.

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