BMEL passt GOT an modernste Untersuchungsverfahren an

  • Die haben wohl vorher und nachher gerechnet was sie brauchen und möchten

    So, wie es sein sollte, denn jedem Unternehmen und dazu zählen TÄ und Kliniken, ist es selbst überlassen, ob es Gewinnorientiert, Gewinnoptimiert oder Gewinnmaximiert wirtschaften will. Und zwischen Gewinnorientiert und Gewinnmaximiert liegen z.T. einfach Welten. Das sind dann mitnichten nur die hohen Preise, die Kunden zahlen, sondern dass sich das eben genau nicht- obwohl ja oft damit begründet- bei den Angestellten auf dem Lohnzettel bemerkbar macht.

  • Und deshalb will man, dass der Tierarzt und die TFA´s dann ehrenamtlich arbeiten? Und auch noch draufzahlen, denn die Unkosten der Praxis reduzieren sich ja nicht, wenn umsonst behandelt wird.


    Wenn meine Waschmaschine morgen kaputt geht, dann muss ich auch schauen, wie ich das Geld dafür aufbringe, sonst kriege ich keine neue oder kann sie nicht reparieren lassen.


    Warum schiebt man über die emotionale Schiene immer wieder den Ball zu den Tierärzten?

    Das ist schlichtweg nur eine polemische, unsachliche Antwort, auf die ich deswegen nicht näher eingehe. Es geht hier nicht um emotionale Schuldzuweisungen, sondern um ein konkret bestehendes Problem, das durch die Erhöhung der GOT entstanden ist.

  • Da wirst du keine gemeingültige Antwort bekommen da das einfach von vielen Faktoren abhängt. In der Regel versucht die Praxis schon zusammen mit dem Besitzer eine Lösung zu finden. Ist es ein langjähriger Kunde bei dem die Zahlungsmoral bisher immer anstandlos war? Dann gibts eventuell die option der Ratenzahlung. Viele TÄe kommen den Besitzern dann auch entgegen und rechnen nur im 1fachen Satz ab (was sie selbstverständlich nicht müssten!) was natürlich trotzdem noch hohe Summen bedeuten kann. Einschläfern bei einem schwer kranken Hund, bei dem keine Diagnostik und Behandlung mehr erfolgt (aus kostengründen) ist durchaus auch ein gangbarer weg, je nach Erkrankung halt. Bei einem jungen Hund, der ne OP braucht und danach wieder vollständig fit ist eher nicht.


    Es ist nicht so einfach, Tierärzte können halt auch nicht zaubern und schon gar nicht sowas aus eigener Tasche zahlen. Und es ist halt auch nicht deren Verantwortung das zu tun.


    Es ist und bleibt ein Problem. Das gabs vor der GOT Erhöhung auch schon aber jetzt ist es halt nochmal viel extremer.

    Ich weiß, dass TÄ manchmal ihren langjährigen Kunden auf diese Weise entgegenkommen oder Ratenzahlung anbieten. Mein langjähriger TA hat das auch - vor der GOT-Erhöhung - gemacht (1-facher Satz), jetzt bietet er glaube ich noch Kunden, die er kennt, Ratenzahlung an, wenn sie offen mit ihm über ihre Situation reden. Soweit ich das im Umfeld aber mitkriege, ist er eine rühmliche Ausnahme. Andere TA machen nichts dergleichen. Tierkliniken sowieso nicht. Da muss man teilweise den größten Teil des vorab errechneten Betrags auf den Tisch legen, bevor überhaupt irgendeine Behandlung (erst recht eine OP) stattfindet.


    Dein letzter Satz ist denke ich eine sachliche, die Realität gut beschreibende Feststellung.

  • Seit wann ist es Aufgabe der TAe sich um die finanzielle Situation des Besitzers zu kuemmern? Selbst wenn der TA es will, er darf keinen Rabatt geben o.ae.! Ausnahme sind ggf. irgendwelche Vertraege o.ae. mit gewissen Einrichtungen.


    Was passiert, wenn ein HH die Behandlung nicht zahlen kann/will, das Tier sonst aber leidet? Einschlaefern waer eine Moeglichkeit.

    Die TK bieten meist ueber einen externen Anbieter Ratenzahlung an. Oder man schaut, dass einem geholfen wird durch Freunde/Familie/irgendwelche Vereine/...


  • Aber du verlagerst das Problem.


    Der Tierhalter kann die Kosten nicht tragen. Das ist das Problem des Tierhalters, nicht das des Tierarztes.


    Der Tierhalter muss für die Lösung sorgen, nicht der Tierarzt.

  • Vor allem, warum verlangt man es bei Tierärzten und nicht bei genauso anderen? Beispiel Autowerkstatt - ich bin zwingend auf mein Auto angewiesen, um zur Arbeit zu kommen. Mit öffentliche Verkehrsmittel brauche ich 4 h Pendelzeit, die ich wegen meiner Kinder nicht habe. Kann ich nicht arbeiten, kann ich die Raten fürs Haus nicht zahlen und die Familie verliert das Dach über dem Kopf. Da soll die Autowerkstatt jetzt aber bitte aus reiner Nächstenliebe mein Auto kostenlos/günstig reparieren. Oder im Supermarkt, da mögen doch auch bitte alle ehrenamtlich arbeiten, damit die Lebensmittel nicht so teuer sind. Oder Handwerker - der Heizungsinstallateur möge doch bitte auch die Heizung kostenlos/billig reparieren, es wäre doch schlimm, wenn die Kinder kein warmes Wasser zum Duschen hätten und im Kinderzimmer kalt wäre. Im Grunde kann man das quasi auf alles übertragen, bloß warum kommt das da nicht auf?


    Ja, es ist logisch, dass nicht alle mal eben diese Kosten zahlen können. So ist das, schlimmstenfalls heißt das, dass ein Tier, für das es Heilungschancen gibt, getötet werden muss, weil die Behandlung nicht bezahlt werden kann. Wenn man das verhindern will, dann muss es wie beim Menschen eine Pflichtversicherung geben, die dann einen bestimmten Maßnahmenkatalog zu bestimmten Preisen analog unseres Krankenversicherungssystem übernimmt. Dann könnte man auch die Vorkasse vermeiden, denn der Tierarzt bekommt ja das Geld von der Versicherung. Eine andere Möglichkeit sehe ich nicht. Ob ich das gut finden würde? Ich weiß es nicht. Das Problem ist halt, dass dann noch jemand weiteres daran verdienen will und das ganze dann ja definitiv in Summe teurer werden muss als bisher. Aber vermutlich würde es das Leid einiger Tiere verhindern und auch weniger zum Abschieben alter, kranker Tiere führen und wenn alle Hundehalter dafür solidarisch was zahlen, warum nicht.

  • Dann gibt die Möglichkeit den Hund zu übereignen. Oder es wird nur das nötigste gemacht und ggf eingeschläfert.

    Vllt wäre eine Ratenzahlung, wenn man sich genug vertrauen verdient hat, möglich.

  • Ich seh schon, das Thema ist dermaßen emotional aufgeheizt, dass es keinen Sinn hat, darüber sachlich diskutieren zu wollen.

  • Das ist schlichtweg nur eine polemische, unsachliche Antwort, auf die ich deswegen nicht näher eingehe. Es geht hier nicht um emotionale Schuldzuweisungen, sondern um ein konkret bestehendes Problem, das durch die Erhöhung der GOT entstanden ist.

    Du schiebst aber das Problem in Deinem Beitrag dem Tierarzt zu


    Den kranken Hund mit Schmerzen, Verletzungen oder einer Erkrankung, die für ihn mit Qual und Leiden verbunden ist, unbehandelt mit seinem Halter wegschicken? Ernsthaft? Weil der Halter nicht mehr soviel Geld hat,um die teilweise horrenden Rechnungen bezahlen zu können? Den Hund einschläfern? Mit den Achseln zucken und sagen, sorry, das ist nicht mein Problem, Sie hätten einen hohen Betrag zur Vorsorge ansparen müssen oder Sie müssen halt einen Kredit aufnehmen und den Hund solange leiden lassen, bis Sie das Geld für die Behandlung auftreiben können?

    Da ist es nicht der Halter, der die Verantwortung hat für sein Tier sondern das Problem wird zum Tierarzt rüber geschoben, der ein Tier wegschickt und damit der Böse ist.


    Ich denke, dass es eine rudimentäre Behandlung mit Schmerzmitteln gibt um die Zeit zu überbrücken. Aber woher der Besitzer das Geld für die Behandlung kriegt ist definitiv nicht das Problem der Tierärzte.

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