BMEL passt GOT an modernste Untersuchungsverfahren an

  • aber kann man sich ja auch nicht aussuchen wie der Tierarzt behandelt oder?
    wenn jetzt Zähne gemacht werden sollen, kann man doch nicht sagen "aber machen sie nur das medizinsiche minimum an Versorgung bei der OP ohne Überwachung der Narkose" ..oder kann man das doch ?

    Mich hat ohne zu fragen noch nie ein Tierarzt darüber aufgeklärt was genau bei der OP überhaupt alles überwacht wird.


    Klar kann man aussuchen, wie das Tier behandelt wird.


    Aber das hat auch Grenzen. Es gibt eine Berufsordnung für Tierärzte, an die sie sich halten müssen und es gibt das Tierschutzgesetz. Darüber hinaus gibt es auch Leitlinien hinsichtlich Behandlungen, an denen sich Tierärzte orientieren.


    Gibt es im Humanbereich auch. Geht es um mögliche Behandlungsfehler spielt es zb eine Rolle, ob die Behandlung lege artis, also nach den Regeln der ärztlichen Kunst durchgeführt wurde. Wird eine Behandlung schon nicht lege Artus durchgeführt, ist es nicht mehr so weit bis zum Behandlungsfehler.


    Wenn der Besitzer zb keine Narkose möchte bei einer Kastration um kosten zu sparen, wird der Tierarzt das ziemlich sicher ablehnen.


    Was man halt auch nicht vergessen darf: geht eine Narkose ohne Überwachung schief, ist das hinterher umso unangenehmer für alle Beteiligten.

  • OK, wenn bei dir ne OP unter normaler Behandlung läuft....

  • Wenn die lege artis nun beim Haustier aber so steigt, dass es auf Humanniveau ist, wird es eben auch extrem teuer.


    Mein Tierarzt beispielsweise gibt fürs Röntgen eine Spritze. Da wird nicht aufwändig beatmet, das dauert 10min. Natürlich könnte der Hund da auch krepieren. Die Wahrscheinlichkeit ist nur recht gering bei so einer leichten kurzen Narkose bei einem fitten jungen Hund.

    Zähne genauso, die werden gereinigt und gezogen, was faul aussieht. Möchte ich ein Dentalröntgen, muss ich in die Tierklinik. Die haben das Dentalröntgengerät überhaupt da. Die haben auch eine Onkologin und einen Augenfacharzt und und und. Mit einer simplen Augenentzündung muss ich aber mit dem Hund nicht zum Fachspezialisten. Da reicht es, wenn der normale Hausarzt einmal prüft, ob eine Hornhautverletzung vorhanden ist, und dann gibt er mir antibiotische Augentropfen mit. Anders wiederum sieht es aus, wenn ich eine EVCO Augenuntersuchung haben will. Da muss ich ja zu einem Arzt, der das machen darf.


    Am Ende kann man für jeden Hund individuell entscheiden, was für ihn nötig ist und was er braucht. Meinen jungen fitten unempfindlichen Rüden lasse ich anders behandeln als mein herzkrankes altes Ömchen oder meine bei Narkose etwas heikle Hündin.


    Außerdem bin ich neben der finanziellen Seite auch ein großer Fan vom Können verschiedener Ärzte. Meinen rustikalen Haustierarzt, der extrem viel Zucht macht, ziehe ich trotz der vielleicht nicht ganz so krassen Ausstattung der Klinik immer vor. Ich glaube, der könnte mit Augenbinde und mit Arm auf dem Rücken besser Kaiserschnitte operieren als jede top ausgestattete Praxis mit jungen unerfahrenen Ärzten. Weil er die Erfahrung und das Können hat. Dafür hat er bei anderen Bereichen kaum Berührungspunkte. Da schaue ich eben auch nicht aufs Geld, sondern gucke, wer mir am besten schnell helfen kann.

    Manchmal ist so ein Besuch beim teuren Facharzt dann auch trotzdem günstiger, als wenn ich x mal zum günstigen Dorftierarzt um die Ecke fahre, der an irgendwas herumdoktort, ohne die Ursache abzustellen und der jedes Mal nur ein neues Mittelchen verschreibt.

  • Im Nutztierbereich ist es absolut üblich, dass man über die Optionen spricht, die es gibt und was die kosten. Und, wenn man da sagt "Nö, ist mir so zu teuer, machen sie das billigere." dann ist das so. (Solange es mit dem Tierschutzgesetz vereinbar ist!) Im Heimtierbereich ist das mit der Kundschaft vermutlich nicht so einfach zu besprechen, weil da in der Regel viel mehr Emotionen dran hängen. Ich würde aber vermuten, dass es eher für die Tierhalter ein Problem ist offen drüber zu sprechen als für die Tierärzte.

  • Eine Bekannte von mir hat sich mal mit einem befreundeten Hummanmediziner unterhalten und der war entsetzt wie teuer ein MRT in der Tierklinik ist (1500 Euro). Das würde es beim Menschen bei weitem nicht kosten. Ebenso fand die Augenärztin es krass was Augengeschichten beim Kaninchen kosten (nur Diagnostik). Es lässt sich also nicht pauschal sagen das alles dort teurer ist. Gibt ja noch mehr so beispiele.


    Aber klar, dann gibts halt auch die 90.000 Euro OP beim Menschen, dagegen sind dann OPs bei den Tieren meist wieder billig.

  • Ich kenne mich da null aus. Bin Kassenpatient

    Rücken biste so pi mal Daumen durchaus mit 500,- dabei.

    =)


    In Vollnarkose oder wach?


    Und wie gesagt, auf medizinische Behandlungen im Humanbereich fällt, anders als im Veterinärbereich, keine Mehrwertsteuer an.

    Die müsste man also noch draufschlagen, wenn man Preise vergleichen möchte.

  • Und wie gesagt, auf medizinische Behandlungen im Humanbereich fällt, anders als im Veterinärbereich, keine Mehrwertsteuer an.

    Die müsste man also noch draufschlagen, wenn man Preise vergleichen möchte.

    Ok,MWST 19%. Schöner rechnet es sich mit 20%.


    500€ +100€ macht 600€

  • Und wie gesagt, auf medizinische Behandlungen im Humanbereich fällt, anders als im Veterinärbereich, keine Mehrwertsteuer an.

    Die müsste man also noch draufschlagen, wenn man Preise vergleichen möchte.

    Ok,MWST 19%. Schöner rechnet es sich mit 20%.


    500€ +100€ macht 600€


    Und die Narkose? Oder ist die in den 500 € fürs MRT im Humanbereich drin?

    Weil üblicherweise können Menschen ja wach bleiben beim MRT.

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