BMEL passt GOT an modernste Untersuchungsverfahren an

  • Eine verpflichtende Tierkrankenversicherung würde ich tatsächlich für eine Katastrophe halten - insbesondere wirtschaftlich.


    Dann kommen zu den Kosten der medizinischen Versorgung eben noch die Kosten für die Versicherung obendrauf, die hat ja auch Personal und will verdienen.


    Im Humanbereich funktioniert (noch!) das Ganze ja nur über Gehaltsabhängige Beiträge + Zuschüsse.


    Vermutlicher Beitrag dann monatlich irgendwo bei 400-600 Euro - pro Hund.

  • Was ja wieder auf ein gewisses "Solidaritätsprinzip" hinausläuft. Es zahle ganz viele ein, auch solche, die es grad nicht brauchen, und davon können die Behandlungen derer, die es brauchen, finanziert werden.

    Warum sollte eine KV für den Hund/das Tier nicht gesetzlich für jeden Tierhalter vorgeschrieben werden

    Weil das ein Eingriff wäre, bei dem man genauer hingucken müsste.


    Für mich geht's nur darum, dass da ein ordentlicher Wettbewerb möglich ist, so dass es sich zb bei einigen wirklich überhaupt lohnt. Denn das ist bei längst nicht allen der Fall. Sprich: Bevor es überhaupt nen Gedanken nach Pflicht macht, müsste es sich für alle rechnen.

    Also ja, ich bin nach wie vor nicht bereit 6000€ KV Versicherung zu bezahlen, weil sich das hier noch nicht rechnet.

  • Für einen solchen staatlichen Eingriff müsste ein „überwiegendes Allgemeininteresse“ geltend gemacht werden. Halte ich bei Hobbytierhaltung für rechtlich schwierig. Und die Schere bei der Wertung von Haus- und Nutztieren würde noch weiter klaffen.


    Von den Kosten für Kontrollen und Verwaltungsapparat, die on top mitfinanziert werden müssten ganz zu schweigen.

  • Aber genau da liegt doch das Problem.

    Wo vorher 200€ für nen TA Besuch „weil irgendwas ist komisch“ gar kein Problem war wird aktuell ein deutliches Problem draus weil diese 200€ schlicht nicht mehr über sind. Und wenn das TA Konto grade ehr sparsam ausschaut und nicht weiter gefüllt werden kann weil schlicht nichts über ist oder man trotz Gehalt vom Ersparten mit leben muss dann wird so etwas erst mal beobachtet. Und das Tier kommt ggf viel zu spät zum Tierarzt. Das hätte es auch ohne die neue GOT gegeben.

    Aber, nach der alten wäre man mit 200€ noch weiter gekommen als jetzt.


    Ganz ehrlich, wenn ich hier 500€ für ein Blutbild lese, dann wird mir schlicht schlecht. Und ob ich das dann rein zur Vorsorge noch machen lasse? Mmmmh. Weis nicht.


    Letztlich werden also einige Tiere leiden müssen weil sie zu spät zum TA kommen und dann auch euthanasiert werden. Eben weil sie zu spät da sind.


    Ich bin sehr dafür das TA vernünftig bezahlt werden und die sollen um gottes Willen nicht nur aus „Berufung“ helfen wollen. Das nervt mich schon in der Pflege.

    Nur aktuell ist jede Preiserhöhung, egal ob TA, Strom oder Gas zum heulen.

  • Ich find so richtig ätzend, daß eine Versicherung ja einfach so kündigen kann. Man zahlt also in 2 Jahren zb 3000 Euro ein, hat dann eine teure Behandlung und die Versicherung sagt "ätsch bätsch, wir kündigen Dir jetzt und zahlen nix". Dann sind 3000 Euro für nix flöten. Oder versteh ich das falsch?

  • Die Krux ist aber: die können dir auch nach einer 100 €-Rechnung kündigen. Dann hast du denen von 3.000 eingezahlten Euros 2.900 € geschenkt...

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