BMEL passt GOT an modernste Untersuchungsverfahren an

  • ist doch eine unnötige Diskussion.
    Der eine würde für sein Tier alles geben, der andere halt nicht.
    Ein altes krankes Tier "einfach so" zu vermitteln ist nicht unmöglich, aber mitunter, je nach Krankheit und damit verbundener Pflegeaufwand + Kosten eben auch kein Zuckerschlecken. Sollte man im Hinterkopf behalten, ist aber natürlich kein Grund ein Tier auf lange Sicht einfach leiden zu lassen.

    Ob die erhöhten Tierartkosten da jetzt was dran ändern? wohl eher nicht. Der der auch vorher schon nicht alles gegeben hätte, der tut das auch jetzt nicht um umgekehrt.
    Die die der Meinung sind sich ohne eine finanzielle Absicherung ein Tier nach dem anderen an zu schaffen, die werden das auch weiterhin tun. Es hat sich doch bei keiner der genannten Erhöhungen dieses Denken verändert, warum also jetzt plötzlich.

    Solange man sich einfach so überall Tiere kaufen kann, solange gibt es auch Leute die das für sich ausnutzen und das Tier dann halt leiden lassen wenn es krank ist, weil von Anfang an kein Geld da war.

  • Habt ihr gar keinen Plan B für euren Hund, wenn euch mal etwas zustößt? Niemanden, wo man sich Geld leihen kann oder wo man den Hund übergangsweise oder eben auch als Endstelle hingeben kann, wenn es finanziell wirklich so gar nicht hinhaut?


    Das war mir eigentlich immer am wichtigsten. Meinen Hund versorgt zu wissen, wenn ich das nicht leisten kann. Hier wird Anju durch meine Familie versorgt, wenn ich es irgendwann nicht mehr könnte oder mir gar etwas zustoßen sollte.


    Ich finde einen Plan B schon irgendwie wichtig, selbst wenn man für den Moment Finanziell abgesichert ist.

  • Helfstyna

    Hat den Titel des Themas von „BMEL passt GOT ab modernste Untersuchungsverfahren an“ zu „BMEL passt GOT an modernste Untersuchungsverfahren an“ geändert.
  • Ui, TA teurer, jetzt gehen noch weniger zum TA.

    Diese Aussage wurde aber nicht im Zusammenhang mit den finanziellen Verhältnissen von Hundehaltern gemacht.


    Diese Aussage trifft eher die Menschen, die schon von vornherein eine - ich drücke es mal vorsichtig aus - "beschränkte Bereitschaft" haben, was sie finanziell alles für ein Tier aufbringen sollten um eine möglichst hohe Lebensqualität zu erreichen.

    Da finden sich durchaus Menschen darunter, die eigentlich ein absolut hervorragendes finanzielles Polster haben, und es sich ohne nachzudenken leisten könnten, das aber nicht wollen, weil es ihnen das nicht wert ist.


    Ja, und genau diese Menschen werden jetzt tatsächlich noch mehr den Aufwand eines Tierarztbesuches scheuen, weil es teurer geworden ist.


    Nicht gemeint sind/waren mit dieser Aussage eben genau die Hundehalter NICHT, die alles für ihr Tier opfern, obwohl sie selber wenig haben - und jetzt durch diese Verteuerung plötzlich noch mehr stemmen müssten, und es nicht können.


    Noch weniger gemeint waren mit dieser Aussage Menschen, wo deren Tiere noch einmal einen ganz anderen Status haben (z. B. alte Menschen, für die eine Katze/ein Hund noch mal einen ganz anderen Status als Sozialpartner haben). Da gibt es so einige, die sich eine Tierhaltung gar nicht erlauben dürften, und wo ich persönlich sie trotzdem befürworte.

  • Habt ihr gar keinen Plan B für euren Hund, wenn euch mal etwas zustößt? Niemanden, wo man sich Geld leihen kann oder wo man den Hund übergangsweise oder eben auch als Endstelle hingeben kann, wenn es finanziell wirklich so gar nicht hinhaut?

    Doch.

    Hier war und ist es so, dass ich auf Unterstützung der engsten Familie zählen kann. Die waren auch an der Anschaffung meines jetzt so "sanierungsbedürftigen" Ersthundes beteiligt. Der zog ursprünglich eigentlich nämlich als Familienhund ein. Durch die Umstände kam es, dass er dann eben "mein" Hund wurde. Finanziell fühlt sich aber z.B. meine Mutter mitverantwortlich und hilft jetzt aus, da ich den Hund ja die letzten 7 Jahre lang praktisch alleine versorgt habe in finanzieller Hinsicht.


    Ansonsten bin ich durchaus froh darüber, dass die ein oder andere Klinik noch Ratenzahlung anbietet. Beispiel: Eine liebe Freundin von mir verlor durch Corona den Großteil ihres Einkommens. Ihre Mutter wurde pflegebedürftig und nun von ihr versorgt, ihr Lebenspartner starb vor wenigen Monaten. Und in all diesem Trubel wurde ihr Hund schwer krank und brauchte schließlich dank "Pfusch" in einer Tierklinik (war leider Gottes wirklich so, ich kenne die Fakten) eine lebensrettende OP in einer anderen. Dort wurde mit ihr eine Ratenzahlung vereinbart, da sie zu dem Zeitpunkt keine weiteren 3k zur Verfügung gehabt hätte. Jetzt zahlt sie eben monatlich einen gewissen Betrag ab.

  • Natürlich sollen TÄ anständig verdienen. Jedoch steigt das Einkommen der restlichen Bevölkerung nicht unbedingt in gleichem Maße, während die Lebenshaltungskosten rasant in die Höhe schnellen. Wenn das so weitergeht, wird sich die Mehrheit ihr eigenes Leben nicht mehr leisten können.

  • Natürlich sollen TÄ anständig verdienen. Jedoch steigt das Einkommen der restlichen Bevölkerung nicht unbedingt in gleichem Maße, während die Lebenshaltungskosten rasant in die Höhe schnellen. Wenn das so weitergeht, wird sich die Mehrheit ihr eigenes Leben nicht mehr leisten können.

    Auch da ist was Wahres dran. Zumal ja eben, wie du schreibst, nicht nur Tierarztkosten steigen. Das heißt, man zahlt vllt. für Benzin/Strom/Wohnen mehr, für Produkte des täglichen Bedarfs etc. - und dann noch höhere Tierarztkosten on top. Es ist einfach gesamt nicht einfach und macht mir schon etwas Sorgen.

  • Jedoch steigt das Einkommen der restlichen Bevölkerung nicht unbedingt in gleichem Maße

    Das ist glaube ich der Punkt, warum diese auf Sachebene absolut richtige Entscheidung gerade für gemischte Gefühle sorgt. Tierärzte sind ja leider bei weitem nicht die einzige Berufsgruppe, bei der die Gehälter in den letzten Jahren nicht mit Mieten und co gestiegen sind.


    Das ist aber natürlich kein Argument dagegen, dass TÄ richtig bezahlt gehören! Sondern eher dafür, dass das endlich auch mal viele, viele andere Berufsgruppen durchsetzen sollten.

  • Ich verstehe den Punkt, aber ist das wirklich so? Geizhals aus Prinzip oder ignorant, weil ist doch nur ein Tier, gab es immer, wird es immer geben. Da würde wahrscheinlich nicht mal eine Behandlung für den symbolischen Euro, etwas daran ändern.


    Das ist die letzte Gruppe, auf die ich irgendwie Rücksicht nehmen würde. Da geht's um die Einstellung zum Tier, schlimm genug, dass die Tiere darunter leiden müssen, aber da irgendeinem Tierarzt auch noch ein schlechtes Gewissen einreden, wirklich nicht.

  • Ich profitiere von sehr gut ausgestatteten TA Praxen und auch von guter Diagnostik, von der guten Vernetzung untereinander, deren stete Weiterbildungen, von den sehr flexiblen Öffnungszeiten und und und

    Das kostet alles viel Geld, meine Tiere sind Privatpatienten, Versicherungen habe/hatte ich nicht.


    Weiter bin dankbar, dass ich das hier:

    Ach so. Ich selbst konkret kann im Moment (also bis auf weiteres was irgendwann mal ist weiß man ja nicht) jegliche Form von TA Kosten stemmen. Deshalb gibt es in meiner Argumentation kein "ich" sondern nur "andere", denn ich muss mir derzeit nicht überlegen ob ichs könnte oder nicht.

    ebenso sagen kann!


    Zum Glück habe ich in meinem engeren tierischen Freundes - und Bekanntenkreis niemanden, der trotz finanziellem Polster seinen Tieren keine tierärztliche Hilfe zukommen lässt, oder gar aus Unlust TA Besuche scheut!


    Von befreundeten TA bekomme ich schon mit, dass Tierbesitzer aus Geldmangel nicht alle notwendigen Therapien machen lassen, bzw. sich auf das mindeste beschränken, das ist allerdings schon immer so.
    Ungepflegte Kleintiere oder extrem überernährte Tiere kommen bei allen Einkommensschichten vor.


    Ob sich wegen der Preiserhöhungen (Hundefutter/Medis zählt ja auch dazu) etwas ändert, ob einige Leute eher Nein zur Anschaffung weiterer Tiere im Haushalt sagen, oder auch ob endlich kapiert wird, dass schnipp schnapp grundlos Eier ab nicht des Rätsels Lösung ist, oder der Kastra Chip keine Dauerzauberlösung :ka:


    Im Prinzip ist dem so wie hier geschrieben:

    Sondern eher dafür, dass das endlich auch mal viele, viele andere Berufsgruppen durchsetzen sollten.

    Wir werden uns alle noch mehr umschauen, ziehen weitere Dienstleistungsanbieter nach.

    Um im Bereich lieb gewonnener Haustiere zu bleiben wären da z.B. Hundesitter, Hundetrainer, Hundepensionen u.v.m.

  • Als Tierarzt und Mitarbeiter ist man in gewisser Weise ja immer „erpressbar“ mit dem Leid der Tiere anderer Leute und wird automatisch immer mit verantwortlich gemacht.


    Aus dem Grund habe ich zb auch meine kompletten Benachrichtigungen bei WhatsApp ausgeschaltet und gucke da nur rein, wenn ich Lust habe. Die Kontaktaufnahmen in meiner Freizeit haben einfach überhand genommen und mich richtig gestresst auch. Jetzt kommt dann immer vorwurfsvoll, dass xy mit Bello passiert ist, weil ich ja nicht erreichbar war. Sorry. Dafür gibt es Notdienste, ja kostet mehr, aber kann ich nicht ändern.


    Es gibt enge Freunde und engen Familienkreis, sowie Leute, denen ich notfalltiere (Kaninchen) vermittelt habe, für die bin ich natürlich zu erreichen. Für alle anderen nicht mehr.


    Und ähnlich sehen das auch Kunden, die in die Praxis kommen auch - da wurde ich blöd angemacht, weil ich nach Feierabend jemanden wegschickte, der eine wurmkur kaufen wollte. Schließlich müsste man da ja mit rechnen Überstunden zu machen wenn man gutes tun will.


    Das ist mein Job, das mache ich nicht, weil ich zu viel Zeit habe und nix besseres zu tun hab.

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