BMEL passt GOT an modernste Untersuchungsverfahren an
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Bisher ist die deutsche Gesellschaft bei allen Krisen eher gleich geblieben in ihrem handeln, die ersten Momente sind immer das große Entsetzen und dann sind wir häufig wieder brave Bürgerinnen
Was bedeutet das jetzt für das Thema für dich? Was soll man sich über die GOT aufregen und etwas dagegen tun?
Hier hat doch ausnahmslos jeder geschrieben, dass er Tierärzten und Angestellten definitiv mehr Geld gönnt. Ich gönne jedem eine Gehaltserhöhung und wir haben die alle gerade bitter nötig bei der Inflation.
Die Grenzen muss sich jeder selbst stellen. Hier zB in der Zahl der Tiere (keine Hündin für die Zucht dazu) und dass die jahrelang aufgebaute Zucht nun für mich erstmal eingefroren ist. Dass der alte Hund seine monatliche Physio für 50Euro/Monat, seine Librelaspritze für 40Euro/Monat, seine Nahrungsergänzungsmittel für 25Euro/Monat, seinen halbjährlichen Tierarztcheckup mit Blutbild für früher 250Euro sowie sein Spezialfutter für 7Euro/kg weiter bekommt und die OP Versicherung für alle Hunde weiter gehalten wird, ist doch klar.
Und zu so Sachen wie Chemo und Co war die Meinung schon immer recht gespalten sowie zu bestimmten Bereichen in der Tiermedizin, wo nicht ganz absehbar ist, ob die Behandlung und die Kosten wirklich erfolgversprechend sind.
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Atrevido berichtet von einer Zahnsanierung für 650€ für ihre nicht kleine Hündin, letzten Monat habe ich noch ohne neue GOT 800€ bezahlt, mit 7 Zahnextraktionen.
Ist zwar nicht ganz so wichtig, aber die Zahnsanierung war für Lito (14kg) und ohne Extraktion.
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Was bedeutet das jetzt für das Thema für dich? Was soll man sich über die GOT aufregen und etwas dagegen tun?
Ich hab doch in dem Text geschrieben, dass jeder sich seine Grenzen selbst festlegen soll.
Das spannende an der deutschen Medienreaktion und Social Media Reaktion auf fast alles ist meist "Schliiimmm, uns zockt jemand ab. Wir werden betrogen." So verdienen die Medien ihr Geld und eine Reaktion in den Sozialen Medien folgt und fühlt sich größer an als sie quantitativ ist. (Ich war lange in der Branche tätig)
Später stellt sich wieder die Ruhe ein und irgendwie bekommen es doch alle hin ihre Prioritäten zu setzen. Einzelschicksale mal abgesehen.
Ich finde es ok, bei einem bestimmten Tier weniger Behandlungen zu machen als bei einem anderem (auch gleicher Gattung), wenn Halter und TA sich einig sind. Wieviel Geld man auf dem Konto hat, ist nicht der einzige Faktor für das Handeln von Tierhalterinnen. Ich wollte nur drauf hinweisen, dass die Diskussionsfaktoren viel vielfältiger sind.
Die neuen Preise zeigen nur nochmal auf, dass man den nichtmaterielen Wert der Behandlungen und des eigenen Tieres neu kalkulieren muss. Das kann sich ungemütlich und befremdlich anführen. Gehört für mich allerdings in den Verantwortungsbereich des Tierhalterseins.
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Atrevido berichtet von einer Zahnsanierung für 650€ für ihre nicht kleine Hündin, letzten Monat habe ich noch ohne neue GOT 800€ bezahlt, mit 7 Zahnextraktionen.
Ist zwar nicht ganz so wichtig, aber die Zahnsanierung war für Lito (14kg) und ohne Extraktion.
Sry ich hab mich so an "Epulidenentfernung" fest gebissen und dachte das kann ja nur Shira sein, weil ich das nur von Boxern kenne. Ich hätte mal sauber lesen können, entschuldigung
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Also die Rezeptgebühr ist schonmal günstiger geworden als vor der GOT Änderung 🤪
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Bonadea ich weiß du wolltest eigentlich raus sein. Aber du hast doch einen guten Überblick. Kannst du etwas Klarheit und Verhältnismäßigkeit rein bringen, was so realistische Behandlungspreise in Zukunft sein können. 30% teurer, 80% teurer, 300% teurer?Nein, ich hab da aktuell noch zu wenig Überblick.
Vielleicht kann ich da in ein paar Wochen mehr zu sagen.
Da ich die Woche schon viel endoskopiert habe - für eine Gastroskopie/Duodenoskopie, die bei uns vorher so ca. 550 Euro gekostet hat, landet man jetzt so bei 650-700 Euro.
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@Cindychill ich wollte nur kurz noch was zu deiner Rechnung dalassen, dass man hypothetisch über einen Zeitraum 3000€ Prämie zahlt und nix davon hat, wenn man nach einem sog. Schadensfall gekündigt wird, also der Versicherungsgesellschaft "Geld in den Rachen geschmissen hat".
Man kann Prämien und Leistung nicht 1:1 gegenrechnen, denn, was du bei Versicherungen absicherst, ist immer das RISIKO.
Also, du möchtest das Risiko, dass dein Hund krank wird, nicht selbst tragen, also übernimmt die Versicherung dieses Risiko für dich, dass dein Hund vielleicht eine teure Behandlung braucht, und du zahlst dafür deine Prämie.
Vielleicht ist dein Hund dann 15 Jahre lang gesund und du zahlst umsonst. Aber das Risiko war abgedeckt, 15 Jahre lang. War der Hund krank und hat teure Behandlungen gebraucht, guckt die Versicherung halt, wieviele "Schäden" sie sich leisten kann. Dafür gibt es Hochrechnungen, denn Versicherungen sind halt, egal wie, doch profitorientierte Gesellschaften. Niemand wird gezwungen, Risiken abzusichern, außer bei der Krankenversicherung für Menschen. Alles andere ist persönliches, eigenes Lebensrisiko.
Auch, wo man hingeht, um ein Risiko abzusichern, spielt eine Rolle. Manche Versicherungen werfen dich nach dem erste Schaden schon raus oder lehnen grundsätzlich erstmal ab und du brauchst jedes Mal einen Anwalt, der deine Rechte durchsetzt. Andere sind kulant und übernehmen Schäden, die gar nicht gedeckt wären. Kommt immer darauf an und spiegelt sich auch in der Höhe der Prämie wider.
Ich persönlich denke mir, ich kann es eh nicht ändern. Ich tu mein Bestes, meine Tiere gut zu versorgen. Wir haben zb nur eine OP Versicherung für beide Hunde. Haben wir noch nie gebraucht, auch bei den Hunden vorher nicht. Aber, das Geld bei einer Magendrehung nicht ad hoc zu haben und den Hund nicht operieren lassen zu können, finde ich einen schlimmen Gedanken. TKV haben wir nicht, weil mein Mann, der vom Fach ist, meinte, dass sich das nicht lohnt. Also zahlen wir Behandlungen lieber aus unserer Tasche.
Und aus diesen Gründen, unter anderen Gründen, die für mich dagegensprechen, hab ich auch kein eigenes Pferd mehr. Es ist mir schlicht auch zu teuer und im Handumdrehen sind 4stellige Summen weg, wenn das Tier eine Kolik hat oder eine Darmverschlingung und in die Klinik muss. Selbst zwei mal bei der RB erlebt, aber der Besitzer konnte sich das leisten.
Das ist halt einfach Fakt, Tierhaltung ist ein Kostenfaktor, und völlig ohne Wertung kann auch die Frage des Geldes ein Grund sein, warum man sich dagegen oder zb nur zur Einzelhaltung oder für eine Kleinrasse entscheidet. Ich kenne Leute, die konnten einen Hund nicht übernehmen, weil ihnen die 34 Euro, die sein Futter gekostet hätte, zu teuer war. Ja, okay, wenn man so ehrlich ist und sich das dann verkneift, da hab ich dann schon Respekt. Besser als andersrum.
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Missgönne ich Tierärzten was? Nein. Ich gönne es lediglich allen Menschen, so leben zu können, dass es nicht nur ein Hangeln und Bangen von einem Monat zum nächsten ist.
Das ist ein frommer Wunsch, der nie Realität werden wird. So bitter das ist.
Wenn ich die Tiere der Menschen sehe, mit denen ich arbeite, muss ich teilweise sehr hart schlucken und an mich halten und ich habe absolut keine Ahnung, wie insbesondere die Hundehaltung für viele dieser Menschen zukünftig noch finanziert werden soll.
Auf der einen Seite steht die enorme Bereicherung, die insbesondere Hunde darstellen. Oftmals einziger enger Sozialkontakt, Trostspender, Antriebsmittel, um sich zu bewegen, den Tag zu strukturieren und teilweise auch vierbeiniger Therapeut, der dafür sorgt, dass überhaupt noch etwas läuft.
Auf der anderen Seite sehe ich z.B. den kleinen Yorkie, der nur noch verfaulte Zähne im Mund und bei jeder Futteraufnahme Schmerzen hat, weil das Geld für eine Zahnsanierung fehlt. Der nicht mehr gucken kann, weil das Fell um die Augen verfilzt ist und nicht mehr richtig Kot absetzen und laufen kann, weil das Fell am Hintern und den Beinen ebenfalls verfilzt ist und das Geld für den Hundefriseur und die Bürsten und Scheren fehlt.
Oder den Goldie, bei dem das Loch im Auge schon auf Entfernung zu sehen ist. Geld für die OP ist allerdings nicht da und der Hund erduldet die Schmerzen ja auch tapfer.
Oder der Mischling, der sichtlich humpelt und eine kaputte Hüfte hat, aber die Kohle für eine Behandlung oder Schmerzmittel fehlen leider.
Das sind Extrembeispiele, aber es ist für mich Alltag. Und so sehr man sich über soziale Ungerechtigkeit auch aufregen kann: die Entscheidung, ein Tier anzuschaffen und zu halten, ohne die finanziellen Möglichkeiten zu haben, es angemessen zu versorgen und ihm ein gutes, schmerzfreies Leben mit ärztlicher Behandlung zu ermöglichen, trifft jeder einzelne für sich selbst. Ebenso, wie jeder dann eben auch für sich in Kauf nimmt, den Eigennutz aus der Haltung eines Hundes über dessen Wohlbefinden zu stellen.
Die Entscheidung, Tierleid für den eigenen Vorteil billigend in Kauf zu nehmen, trifft ja auch jeder von uns, sobald er Billigfleisch in den Einkaufswagen wirft, weil er das Recht auf das tägliche Schnitzel über das Wohl der Tiere stellt.
Das kann man richtig böse, gemein und ungerecht finden, ändern aber nichts am Ergebnis, dass das Tier menschlichen Egoismus ausbaden muss.
Wobei man der Fairness halber sagen muss, das ja "verdient gut = lässt Tier medizinisch optimal versorgen" in nicht wenigen Fällen genauso wenig zutrifft. Da kenne ich leider auch Leute, die so eine Summe locker aus dem Ärmel schütteln könnten, aber die lassen ihren Hund trotzdem nie bei der Physio oder Tierarzt vorstellig werden, obwohl der lahmt wie sonstwas etc. Womit ich nicht behaupten will, dass Geld für Tierhaltung per se unwichtig ist!
Ich weiß nicht genau, was du beruflich machst - von deinen bisherigen Berichten hier im Forum gehe ich aber davon aus, du arbeitest mit Menschen, die mehrfach belastet sind, nichr nur finanziell? Das ist dann natürlich eine letzlich noch größere Tragödie - denn es scheint da ja primär um Menschen zu gehen, die eh schon auf Unterstützung zur Bewältigung des eigenen Alltags angewiesen sind, wenn ich das richtig verstehe?
Mir geht es ja nicht darum, dass jeder Yacht, Luxusurlaube im Ausland pipapo haben soll. Aber so ein letzlich menschenwürdiges Dasein halt und da gehören in einem bestimmten Rahmen ja auch Erholung, Freizeit, soziale Teilhabe etc. dazu.
Die Wahrheit ist aber doch so, wenn ich jetzt meinen Job verlöre, bekäme ich nach österreichischem Gesetz ca 55% Arbeitslosengeld vom Nettogehalt. Man kann da verdammt schnell abrutschen, gerade halt jetzt, und das macht mir zunehmend Sorgen, gerade weil es gefühlt sehr schnell geht, dass man dann abgeurteilt und abgestempelt wird. Was es Betroffenen vermutlich noch schwerer macht, nicht in soziale Isolation zu rutschen und sich zu trauen, Hilfsangebote einzuholen.
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https://m.facebook.com/story.p…137405&id=100044562994368
Das hab ich grad zufällig bei Facebook gelesen …
Schau dir doch mal an, wer dieser Tierarzt ist ...
Keine seriöse Quelle, wirklich nicht...
Weitere Infos: https://www.psiram.com/de/index.php/Dirk_Schrader
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So, ich komme gerade vom TA...
Ich habe für die TW Impfung (3 Jahre Gültigkeit) inkl. Allgemeinuntersuchung und MwSt. 64,11€ bezahlt und für Blutentnahme mit Auswertung (Nierenprofil) 89,00€.
Die Kosten für Simparica haben sich ja nicht verändert.
Ich habe mit deutlich mehr gerechnet und die Allgemeinuntersuchung ist im Vergleich zur Rechnung vor zwei Monaten sogar ein paar Cent günstiger.
Wollte das nur mal als Einblick da lassen, dass es vielleicht nun doch nicht sofort ganz so schlimm ist wie einige denken
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