Mein Hund ist zu kräftig für mich

  • Pinky4 kennt sich mir Freud und Leid bei Geschwistern aus

    „Kennt sich aus“ ist zu viel gesagt.

    Kann nur von meinen beiden berichten, wobei mein Mann da ganz stark mit eingespannt ist und im Normalfall jeder einen Hund führt, außer mein Mann hat Notdienst oder ist nicht zu Hause. (Dann geh ich mit jedem Hund einzeln.)

    Ich bin heut und morgen recht eingespannt, aber ich schau ab und an rein.

    Wenn ich Fragen beantworten kann, mach ich das gerne.

  • Aber wenn TE das (noch) nicht möchte, sind die Tipps hier doch ganz gute, welche man erst mal ausprobieren kann :bindafür:

    Das Ausprobieren geht auf Kosten des einen Hundes (Rüde) und es wird unnötige Zeit verschenkt um dem Hund ein gutes verlässliches Zuhause zu geben. Jetzt ist noch der Zeitpunkt, wo der Rüde geeignete Menschen finden kann und wo er in Einzelhaltung auch die Gewährleistung bekommt zu einer guten Erziehung. Auf Dauer werden die Einzel-Gassi-Runden aus Zeitgründen nicht funktionieren und Zuhause wird es auch nicht besser, wenn nicht konsequent am Gehorsam gearbeitet wird. Beides kostet viel Zeit!


    Ich kann gut verstehen, dass die TH keinen Hund abgeben will. Da meldet sich einfach das schlechte Gewissen, aber auch Schuldgefühle.


    Laß Dir gesagt sein liebe TH, auch als Hundehalter darf man Fehler machen. Erst recht darf man sich diese Fehleinschätzung eingestehen. Fehler sind zum Lernen und zur Bereicherung des Erfahrungsschatzes da. Man wächst daran! Der Punkt für Deinen Rüden ist erreicht; er hätte als Einzelhund bei hundeerfahrenen Menschen die Chance ein stressfreieres Leben zu führen.

  • Auf Dauer werden die Einzel-Gassi-Runden aus Zeitgründen nicht funktionieren und Zuhause wird es auch nicht besser, wenn nicht konsequent am Gehorsam gearbeitet wird. Beides kostet viel Zeit!

    Dass das Zeit kostet, dürfte klar sein.

    Es gibt übrigens viele HH, die getrennte Runden gehen. Aus unterschiedlichsten Gründen.

    Regelmäßig.

  • Auf Dauer werden die Einzel-Gassi-Runden aus Zeitgründen nicht funktionieren und Zuhause wird es auch nicht besser, wenn nicht konsequent am Gehorsam gearbeitet wird. Beides kostet viel Zeit!

    Dass das Zeit kostet, dürfte klar sein.

    Es gibt übrigens viele HH, die getrennte Runden gehen. Aus unterschiedlichsten Gründen.

    Regelmäßig.

    Pinky4 Stimmt! Da geb ich dir Recht! Auch aus eigener Erfahrung. Das setzt aber ein "Wollen" und ein "Können" voraus und die TE muss jetzt herausfinden, ob sie das, auf zumindest gewisse Dauer, zu bringen im Stande ist oder eine alternative Lösung findet (zb. jemand, der das Gassi gehen mit einem der Hunde übernimmt) oder andere Schlüsse aus der Situation zieht.


    Grinsekatze1 Gehorsam war auch bei uns der Schlüssel zum Erfolg. Unsere Omi (reaktive Leinenpöblerin und Hilfs-Polizisten, wies im Buche steht), habe ich im Endeffekt bei Hundebegegnungen damit geknackt, dass ich sie ins "Sitz" beordere und sie mich anzusehen hat, bis der andere Hund vorbei ist.


    Das ausflippen und an der Leine ziehen ist somit zumindest unter Kontrolle, vorausschauend gehen und die Gegend nach Fremdhunden scannen muss ich noch immer. Ist aber zumindest schon mal eine riesige Erleichterung, dass der Gehorsam einwandfrei funktioniert.

  • Das Ausprobieren geht auf Kosten des einen Hundes (Rüde) und es wird unnötige Zeit verschenkt um dem Hund ein gutes verlässliches Zuhause zu geben. Jetzt ist noch der Zeitpunkt, wo der Rüde geeignete Menschen finden kann und wo er in Einzelhaltung auch die Gewährleistung bekommt zu einer guten Erziehung. Auf Dauer werden die Einzel-Gassi-Runden aus Zeitgründen nicht funktionieren und Zuhause wird es auch nicht besser, wenn nicht konsequent am Gehorsam gearbeitet wird. Beides kostet viel Zeit!

    Das ist klar. Ich sehe es ja selbst auch so, und rate zu einer Abgabe des Rüden. Jetzt, wo er noch gut ein neues Zuhause finden kann.

    Wäre sinnvoller als langes rumprobieren.


    Nur können wir hier eben nicht mehr tun als das zu empfehlen - wir können die TE ja nicht zwingen.


    Stimme dir da auch voll zu, wenn man als Hundehalter einsieht dass man überfordert ist - was letztendlich auf Kosten des Hundewohls geht - ist das KEINE Schwäche!


    Klar ist es schwer sich damit anzufreunden, einen Hund abzugeben. Aber die Frage ist wirklich, ob das dauerhaft gut geht, wie es jetzt läuft.

    Kann ja genau so gut sein dass der Rüde irgendwann beim Einzelgassi zwar ruhiger ist, aber zusammen mit der Hündin dann wieder am Rad dreht.


    Edit: Wir haben auch schon mal schweren Herzens eine Labrador-BX-Hündin abgeben müssen, in etwa dem Alter. Mutti konnte sie nicht halten, ich hatte zu der Zeit noch heftige Epilepsie.
    Wir konnten ihr nicht bieten was sie braucht, haben also obwohl - oder eher weil wir sie geliebt haben, ein Zuhause für sie gesucht wo sie gehalten und passend beschäftigt werden konnte. Ein Bauernhof mit viel Platz, viel Auslauf, Dummytraining und Möglichkeit zum Schwimmen. Die neuen Besitzer und sie passten perfekt zusammen, ein Happy End für alle. Obwohl es weh tat sie abzugeben.

  • Gehorsam war auch bei uns der Schlüssel zum Erfolg. Unsere Omi (reaktive Leinenpöblerin und Hilfs-Polizisten, wies im Buche steht), habe ich im Endeffekt bei Hundebegegnungen damit geknackt, dass ich sie ins "Sitz" beordere und sie mich anzusehen hat, bis der andere Hund vorbei ist.


    Das ausflippen und an der Leine ziehen ist somit zumindest unter Kontrolle, vorausschauend gehen und die Gegend nach Fremdhunden scannen muss ich noch immer. Ist aber zumindest schon mal eine riesige Erleichterung, dass der Gehorsam einwandfrei funktioniert.

    Wobei das bei zwei (gleichaltrigen) Hunden oft eine ganz andere Dynsmik bekommt. Einen zu Leinnenpöbelei neigenden Hund zu führen, ist wesentlich einfacher, als zwei, die sich gegenseitig pushen.

  • Wobei das bei zwei (gleichaltrigen) Hunden oft eine ganz andere Dynsmik bekommt. Einen zu Leinnenpöbelei neigenden Hund zu führen, ist wesentlich einfacher, als zwei, die sich gegenseitig pushen.

    Das hab ich nicht bedacht und kann auch keine Erfahrungswerte beisteuern. Danke, das ist ein guter und wichtiger Hinweis! :thumbs_up:

  • Hey,


    weiß nicht, ob Du überhaupt noch mitliest.

    Wir haben zwei kleine Hunde unter 10kg, mit 9 Jahren Altersunterschied.

    Dennoch kann ich Dich in einer Hinsicht beruhigen: Gemeinsam Gassi gehen ist nicht sooo einfach - aber es wird besser!

    Wir sind erst lange getrennt gegangen und haben Leinenführigkeit (v.a. natürlich mit dem Welpen / Junghund) geübt, dann hin und wieder zusammen in reizarmer Umgebung.

    Wir mussten auch einiges ausprobieren, z.B. klappt es bei uns nicht so toll, wenn beide Hunde auf derselben Seite laufen. Links und rechts läuft es aber ruhig und gesittet ab ;-)


    Bis der Junghund ca. 6-7 Monate war, war es alles Andere als einfach, aber dann wurde es schnell besser.


    Bei der Konstellation finde ich es gut, dass Du getrennt gehst. Das wird bestimmt auch noch eine Weile dauern (ich könnte mir mit meinem Junghund auch noch nicht vorstellen, mit ihm und einem anderen Junghund zu gehen).

    Aber es wird.


    Ich würde auch einen Trainer rufen, der erst mal mit Dir und Deinem Rüden übt, aber schon mit Perspektive darauf, dass es irgendwann auch mit beiden klappen muss. Das finde ich schon wichtig, also dass man die Hunde (erst einzeln) an gewisse Regeln gewöhnt, die dann eingehalten werden müssen, wenn man gemeinsam geht.

    Wie gesagt: unsere Hunde sind klein, und wenn sie mal ziehen, mein Gott... ist nicht schön und es wird natürlich interveniert, aber insgesamt 15kg kann ich mit 2-3 Fingern halten. Aber ich habe hier bei uns schon viele Labradore und ähnliche Rassen getroffen, die anfangs gezogen haben wie Ochsen und es dann aber sehr schnell gelernt haben. Wie, weiß ich nur leider nicht.


    Das wird schon! Die Pubertät ist einfach eine schwierige Zeit!


    LG

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