Ich passe nicht ins Rudel
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Eine Verständnisfrage zurück (ich gucke jetzt auf Deinen Threadtitel Die Hunde haben kein erkennbares größeres Problem mit der neuen Situation, Dein Freund auch nicht. Und weil alle locker sind - außer Dir - hast Du das Gefühl, Du passt nicht mehr ins Team (oder hat Dein Freund Dir das so gesagt)? Weil Du Dir mehr Gedanken und Sorgen machst und mehr Zweifel hast als die Anderen? So zusammengefasst hört sich das nämlich danach an - wenns „nur“ von Dir kommt - dass Du wirklich arg streng mit Dir bist.
Das Stichwort Welpenblues würde ich hier auch mal fallen lassen. Wenn Du die Threads dazu verfolgst, ziehen sich zwei Sachen eigentlich wie ein roter Faden durch: Hohe Erwartungen an sich selbst bzw. ausgeprägter Hang zur Selbstkritik und Perfektionismus. Das ist an sich ja auch gut, kann einem auch mal fiese Fallen stellen.
Gänne es Dir, dass Du auch mal Zweifel und Sorgen hast und gerade mal Deinen Ansprüchen an Dich nicht genügen kannst, versuche, Dich in beides nicht reinzusteigen und tue was für Dich, was Dir Freude macht und hilft, Dich zu entspannen.
P.S. Das gilt allerdings nur, wenn es gerade wirklich nur die neue Situation und die Reibungen bei der Umstellung sind, die Dir zu schaffen machen. Und es nichts Anderes gibt, was Dir das Gefühl gibt, nicht mehr dazu zu gehören. Das kannst nur Du wissen, vielleicht ist es einen Blick wert
Ich wünsch Euch eine schnelle Eingewöhnung und dass Ihr bald zu einem neuen guten Gleichgewicht findet.
Zum rein fachlichem Thema kann ich noch kurz sagen, dass die Gegenwart eines zweiten Hunds für den ersten Hund lästig und bereichernd in einem Atemzug sein kann. Und anstrengend für alle. Aber üblicherweise profitieren Hunde von Gesellschaft, auch wenns nicht die große Liebe ist.
Nein, das hat er natürlich nicht gesagt, im Gegenteil. Er versucht mich zu verstehen, mir Tipps zu geben und sich zu kümmern. Aber ich kann es kaum annehmen, weil ich mich so verschlossen habe.
Ich wollte unbedingt einen neuen Hund und nun möchte ich am liebsten alles wieder so haben wie es vor zwei Wochen noch war.
Den Welpenblues habe ich geggooglet und lese mich da mal ein bisschen durch. Das passt wirklich ganz gut. Danke!Der Titel ist irritierend.
Für mich klingt es,als würde dich die Trauer um Balu jetzt noch mal einholen,
(auch, wenn du es so nicht ausgesprochen hast) und eine Art emotionale Überforderung mit der neuen Situation. Aber ein Problem hab ich noch nicht gelesen, da Hund,Hündin und Mann klar kommen und du ihn auch erstmal positiv beschreibst. Lass dir Zeit! Weine,wenn dir nach weinen ist. Freu dich, wenn dir nach Freude ist. Schnapp dir Bella Babsi, wenn dir nach Zeit zu Zweit ist. Das findet sich.
Ja, das ist wohl auch so. Mich hat es schon getriggert, Babs kam damals im selben Alter zu uns wie Oskar jetzt. Ein paar Jahre später ist Balu gestorben und ich habe mir Vorwürfe gemacht, dass ich mich noch intensiver hätte kümmern sollen und ich durch die Krankheit die Zeit mit Babsi auch verpasst habe die sie so sehr gebraucht hätte.
Ich merke wie ich ins Strudeln komme, weil Babsi bis heute nicht einfach ist, viel Ansprache und Anleitung beim gassi braucht und nun auch noch das Training von Oskar dazu kommt.Für mich liest es sich so, als wärst du noch nicht bereit für den nächsten Hund gewesen.
Trauer braucht ihre Zeit.
Das ist bei jedem anders.
Und genau dieses Gefühl holt dich jetzt ein.
Nimm dir Zeit zu trauern.
Du musst dich ja nicht allein um die Hunde kümmern.
Nimm dir den Druck, lass dir Zeit.
Da hast Du vielleicht sogar ganz recht mit. Ich weiß aber auch nicht mehr wie ich da rauskommen soll, und ich habe das Gefühl mir rennt die Zeit etwas davon, weil ich hier niemandem das Herz brechen möchte, falls es mit Oskar doch nicht klappt. Ich versuche für alle zu entscheiden, dass sich jeder mit der Situation wohlfühlt, inklusive mir, aber das klappt nicht so richtig. Auch, weil Tom natürlich den Hund nicht hergeben will. Ich mache mir Gedanken, ob auf Dauer ich darunter leiden könnte und was dann ist. Es ist doch auch nicht schön für Oskar, wenn ich ihn immer nur halbherzig mitnehme. =( Momentan bin ich wirklich ratlos.
Zurückgeben ist auch eine blöde Option, ein anderer Verein hat für uns die Hand ins Feuer gehalten, dass wir gute Menschen sind, deswegen brauchten wir keine Vorkontrolle. Der Verein wäre bestimmt stinksauer und ich wüsste auch nicht, was ich denen sagen sollte.
Jeden der mir das so erzählen würde, hätte ich jetzt wohl auch gesagt, dass er sich das hätte eher übergen sollen... Ich merke grad wie schnell man in sowas reinrutscht. -
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Eine Verständnisfrage zurück (ich gucke jetzt auf Deinen Threadtitel Die Hunde haben kein erkennbares größeres Problem mit der neuen Situation, Dein Freund auch nicht. Und weil alle locker sind - außer Dir - hast Du das Gefühl, Du passt nicht mehr ins Team (oder hat Dein Freund Dir das so gesagt)? Weil Du Dir mehr Gedanken und Sorgen machst und mehr Zweifel hast als die Anderen? So zusammengefasst hört sich das nämlich danach an - wenns „nur“ von Dir kommt - dass Du wirklich arg streng mit Dir bist.
Das Stichwort Welpenblues würde ich hier auch mal fallen lassen. Wenn Du die Threads dazu verfolgst, ziehen sich zwei Sachen eigentlich wie ein roter Faden durch: Hohe Erwartungen an sich selbst bzw. ausgeprägter Hang zur Selbstkritik und Perfektionismus. Das ist an sich ja auch gut, kann einem auch mal fiese Fallen stellen.
Gänne es Dir, dass Du auch mal Zweifel und Sorgen hast und gerade mal Deinen Ansprüchen an Dich nicht genügen kannst, versuche, Dich in beides nicht reinzusteigen und tue was für Dich, was Dir Freude macht und hilft, Dich zu entspannen.
P.S. Das gilt allerdings nur, wenn es gerade wirklich nur die neue Situation und die Reibungen bei der Umstellung sind, die Dir zu schaffen machen. Und es nichts Anderes gibt, was Dir das Gefühl gibt, nicht mehr dazu zu gehören. Das kannst nur Du wissen, vielleicht ist es einen Blick wert
Ich wünsch Euch eine schnelle Eingewöhnung und dass Ihr bald zu einem neuen guten Gleichgewicht findet.
Zum rein fachlichem Thema kann ich noch kurz sagen, dass die Gegenwart eines zweiten Hunds für den ersten Hund lästig und bereichernd in einem Atemzug sein kann. Und anstrengend für alle. Aber üblicherweise profitieren Hunde von Gesellschaft, auch wenns nicht die große Liebe ist.
Nein, das hat er natürlich nicht gesagt, im Gegenteil. Er versucht mich zu verstehen, mir Tipps zu geben und sich zu kümmern. Aber ich kann es kaum annehmen, weil ich mich so verschlossen habe.
Ich wollte unbedingt einen neuen Hund und nun möchte ich am liebsten alles wieder so haben wie es vor zwei Wochen noch war.
Den Welpenblues habe ich geggooglet und lese mich da mal ein bisschen durch. Das passt wirklich ganz gut. Danke!Der Titel ist irritierend.
Für mich klingt es,als würde dich die Trauer um Balu jetzt noch mal einholen,
(auch, wenn du es so nicht ausgesprochen hast) und eine Art emotionale Überforderung mit der neuen Situation. Aber ein Problem hab ich noch nicht gelesen, da Hund,Hündin und Mann klar kommen und du ihn auch erstmal positiv beschreibst. Lass dir Zeit! Weine,wenn dir nach weinen ist. Freu dich, wenn dir nach Freude ist. Schnapp dir Bella Babsi, wenn dir nach Zeit zu Zweit ist. Das findet sich.
Ja, das ist wohl auch so. Mich hat es schon getriggert, Babs kam damals im selben Alter zu uns wie Oskar jetzt. Ein paar Jahre später ist Balu gestorben und ich habe mir Vorwürfe gemacht, dass ich mich noch intensiver hätte kümmern sollen und ich durch die Krankheit die Zeit mit Babsi auch verpasst habe die sie so sehr gebraucht hätte.
Ich merke wie ich ins Strudeln komme, weil Babsi bis heute nicht einfach ist, viel Ansprache und Anleitung beim gassi braucht und nun auch noch das Training von Oskar dazu kommt.Für mich liest es sich so, als wärst du noch nicht bereit für den nächsten Hund gewesen.
Trauer braucht ihre Zeit.
Das ist bei jedem anders.
Und genau dieses Gefühl holt dich jetzt ein.
Nimm dir Zeit zu trauern.
Du musst dich ja nicht allein um die Hunde kümmern.
Nimm dir den Druck, lass dir Zeit.
Da hast Du vielleicht sogar ganz recht mit. Ich weiß aber auch nicht mehr wie ich da rauskommen soll, und ich habe das Gefühl mir rennt die Zeit etwas davon, weil ich hier niemandem das Herz brechen möchte, falls es mit Oskar doch nicht klappt. Ich versuche für alle zu entscheiden, dass sich jeder mit der Situation wohlfühlt, inklusive mir, aber das klappt nicht so richtig. Auch, weil Tom natürlich den Hund nicht hergeben will. Ich mache mir Gedanken, ob auf Dauer ich darunter leiden könnte und was dann ist. Es ist doch auch nicht schön für Oskar, wenn ich ihn immer nur halbherzig mitnehme. =( Momentan bin ich wirklich ratlos.
Zurückgeben ist auch eine blöde Option, ein anderer Verein hat für uns die Hand ins Feuer gehalten, dass wir gute Menschen sind, deswegen brauchten wir keine Vorkontrolle. Der Verein wäre bestimmt stinksauer und ich wüsste auch nicht, was ich denen sagen sollte.
Jeden der mir das so erzählen würde, hätte ich jetzt wohl auch gesagt, dass er sich das hätte eher übergen sollen... Ich merke grad wie schnell man in sowas reinrutscht.Wieso denn wieder hergeben? Ihr teilt euch die Arbeit und Verantwortung doch?
Wir haben hier vier Hunde, die sich 50:50 zwischen meinem Mann und mir aufgeteilt haben.
Meine Hunde sind lieber bei mir, seine Hunde sind lieber bei ihm.
So könnt ihr es doch auch handhaben?
Niemand zwingt dich, himmelhoch jauchzend zu sein.
Ich verstehe nicht, woher dieser Druck bei vielen Hundehaltern kommt?
Du wirst einen Weg sehen und finden, wenn du dir den Stress nimmst.
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Ich sehe hier auch einen typischen Fall von Welpenblues bzw "NeuHund Blues".
Ich kenne das in abgeschwächter Form auch bei mir selbst, jedesmal wenn ich ein neues Tier aufnehme. Ogott, ob ich das schaffe? Hilfe, jetzt komm ich aus der Nummer nicht mehr raus!!!
Es kann ein wirklich bedrückendes Gefühl sein, aber:
Welpenblues geht von selbst vorbei! Immer!
Wenn keine echten, sachlichen Probleme dahinterstecken - und die kann ich bei euch wirklich nicht erkennen - dann mußt du nur eines tun: dir selbst Zeit geben.
Es geht von selbst vorbei, versprochen!
Jede Freundschaft braucht Zeit zum Wachsen. So nett er ist, der neue Hund ist vorläufig noch ein Fremder in eurer Gemeinschaft. Je länger ihr aber zusammen seid, desto mehr werdet ihr zusammenwachsen. Der neue Alltag mit den beiden Hunden wird sich einspielen.
Du mußt nichts spezielles tun oder an dir arbeiten oder für alle entscheiden oder oder oder... die Zeit arbeitet für dich. Laß sie einfach arbeiten.
Versorg den neuen Hund sachlich und vernünftig, ohne Ansprüche an deine Gefühle zu stellen. Gib Oskar vorerst ruhig innerlich mehr an deinen Freund ab. Du mußt ihn nicht lieben, du mußt ihn nur füttern und ausführen.
Ich garantiere dir: in wenigen Wochen, höchstens Monaten, wird Oskar dir ganz von selbst ans Herz gewachsen sein und du wirst dir ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen können.
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Welpenblues geht ja in der regel von selber wieder vorbei.
Das ist ja auch nichts Reales, sondern etwas, was in deinem Kopf passiert. In der Regel ist ein Teil der Problematik ja, dass man zu hohe Erwartung an die neue Beziehung zu dem fremden Lebewesen hat und sich die Schuld dann daran selber gibt, dass die Beziehung, die diese Erwartungen noch gar nicht erfüllen kann, weil man sich noch nicht kennt, die Erwartungen nicht erfüllt.
Deswegen ist mein Tipp, erstmal durchhalten. Schnapp dir eure Hündin und verbring die hin und wieder Quality time alleine mit ihr und nimm dir so 2 oder drei Stunden Auszeit von der Situation.
Dein LG übernimmt so lange den Neuzuggang, so haben beide Hunde auch mal alleine Zeit mit ihren Menschen und du hast mal Pause von der Situation.
Wenn du in drei Monaten oder so immer noch nicht warm wirst, mit dem Neuzugang, könnt ihr ja noch mal Reden.
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Niemand zwingt dich, himmelhoch jauchzend zu sein.
Ich verstehe nicht, woher dieser Druck bei vielen Hundehaltern kommt?
Ganz genau!
Es ist doch so: Dieser Hund hat ein Zuhause gebraucht, und das habt ihr ihm gegeben. Er ist versorgt, hat es warm und sauber, bekommt zu futtern, tierärztliche Versorgung, Spaziergänge etc.
Das hätte er in Spanien in der Form nicht bekommen. Es ist also erstmal alles gut!
Ich bin sicher, es wird sich eine Bindung entwickeln, und damit auch Liebe - aber ich weiß, dass es in dem Moment, in dem es einem so bescheiden geht und man den Usprungszustand wieder haben will, nicht so scheint. Mantras wie "es geht ihm hier gut, auch wenn ich ihn nicht liebe" und "notfalls muss er eben doch weitervermittelt werden" können aber helfen, die Zeit zu überbrücken, bis man ihn gar nicht wieder hergeben will.
Und so ist es ja - es kann dich niemand zwingen, ihn zu behalten. Sag dir das einfach und warte ab. Wenn es in drei Monaten immer noch so ist, dann ist es eben so. Dann findet ihr einen anderen Platz für ihn.*Schau mal, wir schreiben alle so ziemlich genau dasselbe, weil wir das Gefühl nämlich auch ziemlich genau kennen!
*nur dass das dann gar nicht mehr nötig sein wird, hehe. -
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Huhu,
ich melde mich mal zurück. Tut mir leid, ich habs einfach nicht geschafft zu antworten. Warum weiß ich gar nicht so genau. :/
Erstmal möchte ich mich ganz herzlich bei euch bedanken für den ganzen Zuspruch und das hier der Platz für solche Gedanken ist.
Ein richtiges Update kann ich euch gar nicht schreiben, weil sich hier nicht viel getan hat. Unsere Trainerin ist begeistert, wie ruhig Oskar mit anderen Hunden ist. Zu seinem Leinengeziehe sagt sie nur, dass er das ruhig machen soll, weil er ja noch neu ist, ich weiß nicht so recht ...
Auch seine Panik kurz bevor es rausgeht, an der Tür sollen wir erstmal so lassen und es gaaaanz ruhig angehen.
Oskar ist nach wie vor total lieb und ein Schmusetier, aber so langsam kommen auch die Ecken und Kanten. Ich empfinde ihn als nervös und sogar etwas aufdringlich. Ich glaube, er kommt mit der Wohnungssituation nicht so gut klar, vielleicht hat er vorher nur auf dem Hof gelebt. Wir sind auch keine besonders sportlichen Menschen, bis auf Yoga und ab und an mal wandern. Vielleicht ist das auch zu wenig für Oskar.
Ich denke oft darüber nach, dass er vielleicht doch bei einem sportlichen Pärchen mit Garten und als Einzelhund besser aufgehoben gewesen wäre.Tom empfindet alles als entspannt, aber er ist auch den ganzen Tag arbeiten. Überhaupt scheint er sich wenig Gedanken zu machen.
Irgendwie ist das alles ernüchternd, gehört das noch zum Welpenblues?
Zudem ist mir das alles sehr unangenehm, weil ich den Hund doch wollte und nun macht mir die neue Situation so zu schaffen. Aber ich möchte auch wender die Hunde noch mich in eine Zwangssituation bringen.
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