Freunde verloren wegen Hund - geht es euch ähnlich? Wie damit umgehen?

  • Ich denke mal eher, das Problem liegt da in der zwischenmenschlichen Ebene und nicht am Hund per se.


    Nein, ich habe keinen einzigen Freund verloren, als ich mir Hunde angeschafft habe und meine Hunde nehmen viel meiner Zeit in Anspruch auf Grund des Sports und schränken das Thema Besuch auf Grund bestehender Aggressionsproblematik gerade bei meinem zweiten Rüden damals deutlich ein. Aber Freunde können damit umgehen.


    Wenn eine Beziehung wegen einer solchen Kleinigkeit zerbricht, gibt es dafür eigentlich nur eine Schlussfolgerung, du hattest keine Freunde, sondern einfach nur Leute, die Zeit mit dir verbracht haben, so lange du nach ihren Bedingungen funktioniert hast und zur Verfügung standest. Hat nix mit dem Hund zu tun, sondern hätte dir bei einem neuen Job, Hobby, Haarschnitt genau so passieren können.

  • Es gibt solide Freundschaften und es gibt fluide Freundschaften. Wichtig ist, wenn man ein Problem sieht nicht darauf zu warten bis sich einer von den Freunden meldet. Wenn du einen von ihnen treffen willst, dann anrufen und alternative Vorschläge zum Feiern gehen machen. Das andere nicht unbedingt Interesse an deinem Hund haben, finde ich normal. Auch wenn es für dich gerade Priorität hat, haben andere andere Prioritäten.


    Seit meinem Hund mit special effects kann ich den Großteil meiner Freunde 2 oder 3 mal im Jahr treffen, weil das viele Reisen meinen Hund sonst stresst. Auch vor Ort muss ich meine Unternehmungen gut einteilen. Trotzdem halte ich tiefe Verbindungen zu meinen Freunden. Wir schicken uns spontan Geschenke, Postkarten, haben FernGetTogethers, unterstützen unsere Pläne etc.


    Wichtig ist, dass auch ich mir Mühe gebe und nicht meinen Hund als Problem vors Loch schiebe. Das habe ich auch schon gemacht. Es ist immer recht einfach zu sagen, es gibt ein Problem wegen dem Hund, wenn es eigentlich schon vorher Probleme gab, die man nur leichter ignorieren konnte.


    Gibt es einen Grund Menschen um sich zu wollen, die die eigenen Entscheidungen nicht ernst nehmen und emotional draufrumtrampeln? Wahrscheinlich hat dir dein Hund einen Gefallen getan. Aber das Problem ist er nicht.

  • Ich bin auch in einer Alterklasse, wo ich sagen muss, echte Freunde habe ich nur sehr wenig. Aber viele nette Bekanntschaften, und die kommen und gehen wie das Leben halt so spielt


    Und nach einem Viertel Jahrhundert mit Hund an meiner Seite, sind halt nur die übriggeblieben, wo es keinen Stress mit dem Hund gibt. Und wie KudlWackerl richtig bemerkt hat, mit Hund trifft man automatisch Hundemenschen.


    Wobei ich durchaus kein Problem habe, meinen Hund nicht überall mitzunehmen.

    Denn die Welt muss sich nicht um meinen Hund drehen!

    Und wenn Unternehmen geplant sind wo ein Hund nicht mitkommen kann, dann bleibt er Zuhause, oder ich verzichte halt ohne mich zu beschweren.


    Und ja, als neue Hundehalter ist man oft genauso euphorisch, wie Eltern mit Neugeborenen Kind, da ist man so voller Glücksgefühle, dass man automatisch dieses Glück teilen will, und etwas ratlos ist, wenn das Gegenüber dies nicht ganz sooo enthusiastisch sieht.


    Aber das pendelt sich wieder ein :nicken:

  • Das tut mir echt leid zu hören. :crying_face:

    Kurzer Exkurs: Als ich mir Sky holte, habe ich den Entschluss mit Freunden geteilt. Meine beste Freundin warf mir vor, alles zu spontan zu machen und nie mit ihr darüber geredet zu haben. Am Ende kam raus, dass sie sich sehnlichst eine Katze und mehr Haustiere wünscht. Habe ihr gesagt, dass mich ihre Vorwürfe verletzen. Seitdem ist der Kontakt mau. Und ihre Begeisterung für Sky gleich null. Sie wollte ihn nicht mal kennenlernen und auf Fotos kam die Reaktion „Oh, ok.“

    Die Reaktionen sind echt kindisch. Wenn sich deine Freunde nicht mit Dir oder für dich freuen können, ist das sehr unreif. Vielleicht brauchen sie etwas Zeit, um sich an diese Veränderung zu gewöhnen und das gerade nicht anders zum Ausdruck bringen können. Du solltest Dich aber deswegen nicht schuldig fühlen - du hast nichts falsch gemacht.


    Ich glaube es ist durchaus normal, dass sich Freundschaften über die Jahre verändern oder auch abkühlen. Lebensumstände verändern sich und damit auch Prioritäten oder Interessen. Sei es durch Kinder, Hobbys oder eben auch Hunde. Dazu gehört es auch loszulassen - irgendwann trifft man sich vielleicht wieder und nähert sich erneut an. Falls nicht, dann ist das auch in Ordnung. Mir ist klar, dass es Dir das nicht einfacher macht. Es gibt viele tolle Menschen da draussen, deren Wege man kreuzt und woraus neue Freundschaften entstehen können. Ein gemeinsames Hobby ist ein guter Anfang.


    🍀


    Meine besten Freunde reisen sehr viel, unternehmen Bike-Touren oder besuchen feine Restaurants - das sind Dinge, die für mich in dieser Art nicht mehr so einfach möglich sein werden. Aber das ist okay für mich und ich denke meine Freunde verstehen das. Es gibt aber auch viele Bekanntschaften von denen ich weiss, dass sie das nicht überleben werden - und das ist vielleicht gut so. :winking_face:

  • Ich habe einige Freunde durch die Hunde gefunden und einige Freunde trotz der Hunde behalten. Ja, ich habe auch Freunde, die mit Hunden nichts anfangen können, eine hat sogar Angst vor Hunden.

    Ich versuche meine Hunde aus diesen Freundschaften rauszuhalten und das heißt eben auch mal auszugehen und die Hunde Zuhause zu lassen. Ich erwarte von niemandem, dass er sich genauso über meine Hunde freut wie ich selbst und wenn ich sie doch mal irgendwo mit hin bringe, finde ich es sogar ziemlich entspannt, wenn sie nicht beachtet werden. Ich finde es immer fast peinlich, wenn ich durch die Hunde bei Feiern oder Ausflügen im Fokus stehe.

    Für Kinder bin ich (leider) dann immer der Magnet.


    Mein Bruder nannte meinen ersten eigenen Hund (Racki) am Anfang fast durchgehend RackiKacki oder Mr. Mundgeruch. Ich konnte drüber schmunzeln, denn ich wusste er meint es nicht böse.


    Langer Rede kurzer Sinn:

    Wenn dir Freundschaften wirklich wichtig sind, dann versuche Sky da doch erstmal rauszuhalten. Triff dich ohne Hund mit deiner besten Freundin oder mach etwas mit deinem besten Kumpel, wo Sky mit kann, aber eben unauffällig mitläuft und quatscht über andere Dinge.

    Ansonsten kann es durchaus auch mal gut tun darüber nachzudenken welche Freundschaften dir guttun und welche nicht.

  • On a positive note:…… und auch in der Familie sorgt Sky für Harmonie, die es so niemals gab.

    Ich könnte mir vorstellen, dass das nicht haltbar ist, sondern eher der Reiz des neuen.


    Deine „besten Kumpels“ verarschen dich, nehmen dich absolut nicht ernst und scheixx auf deine Gefühle.

    Deine beste Freundin ist enttäuscht. Wär ich auch, wenn meine beste Freundin, mich nicht an ihrem Leben teilhaben liesse und plötzlich mit einem Hund ankäme und sagt, das ist immer ihr größter Wunsch. Die ist wahrscheinlich auch neidisch.


    Irgendwie klingt das alles sehr durcheinander, ich weiß natürlich nicht, was das für Menschen sind, die du als beste Freunde bezeichnest.

    Aber niemand schien von deinem Vorhaben gewusst zu haben, also hast du alle vor vollendete Tatsachen gestellt. Und irgendwie reagieren ja alle sauer und mit Ablehnung.


    Was hast du da ausgelöst, oder sind die alle bekloppt?

    Auf jeden Fall, ist das etwas, was du dir ganz genau anschauen solltest, denn es ist ein Muster, was dir wieder und wieder passieren könnte.


    Mein Tipp ist, dass du das jetzt entwirrst und klar machst, was da vor sich geht. Das funktioniert nur mit Kommunikation. Frag die einfach.

    Was dann letztlich übrig bleibt, wirst du sehen. Aber der Hund hat da nichts mit zu tun.

    Und auch Harmonie in einer unharmonischen Familie schafft ein Hund nie von Dauer.


    Viel Erfolg beim ordnen deiner Beziehungen wünsche ich dir.

    Der Hund hat zumindest einen Stein ins Rollen gebracht.

    Nee, nicht der Hund war das. DU hast eine Veränderung herbeigeführt mit dem Kauf des Hundes.

  • Meine Eltern haben mal im Urlaub ein anderes Paar kennengelernt. Nette Leute, hätten "gerne" engeren Kontakt gehabt, aber waren absolute Hundegegner. Die kamen uns einmal besuchen, fragten vorher ob wir die Hunde wegsperren könnten und als keiner hin sah trat der Mann nach unserem Shih-Tzu.

    Der Kontakt läuft seit dem nurnoch über gelegentliche WA Nachricht :face_with_rolling_eyes: So Leute kommen hier nicht ins Haus .

  • Meine Brüder fanden meine erste Hündin doof und finden meine jetzige auch blöd, obwohl sie selber Hundehalter sind.

    Mittlerweile habe ich den Eindruck, dass sie nicht meine Hunde, sondern mich meinen.

    Ich habe den Kontakt zu einem der Beiden komplett abgebrochen und bei dem Älteren auf ein Minimum reduziert.

    Was soll ich sagen, es ist kein Verlust mit Leuten, die einen nicht mögen, keinen Kontakt zu haben. :ka:

  • Ich sehe es auch so dass diese Leute dann keine echten Freunde sind sondern Leute die dich wegen was anderem auch sitzen gelassen hätten.


    Dass man einen Hund hat heißt nicht dass man ab dem Punkt nie wieder was unternehmen kann (dasselbe dann später auch wenn Kinder da sind). Aber das Leben ändert sich. Die Prioritäten, die Interessen ändern sich. Solange beide Parteien wollen und ihr bestes geben wird das trotzdem funktionieren.


  • Hi,


    Wenn du gerade am nachdenken bist über deine Freundschaften, finde ich es auch immer ganz gut, sich selbst zu reflektieren.

    Habe ich vielleicht wirklich die letzte Zeit nur noch über meinen Hund gesprochen und kein anderes Thema gekannt? Habe ich meine Freunde mit Hundebildern vollgespamt und gab es vielleicht wirklich kein anderes Thema mehr?


    Das kann leicht passieren, wenn man frisch in seinen Hund verliebt ist. Sie sind ja auch ein Gewinn und bringen uns so viel Freude.


    Das sieht aber leider nicht jeder so. Ich habe zb eine beste Freundin, seit über 30 Jahren. Sie hat keine Kinder, hat sich bewusst dagegen entschieden, auch keine Haustiere. Wir haben uns trotzdem immer wieder allein getroffen zum Essen oder bei uns auf ein Glas Wein und halt über andere Themen geredet.


    Meine Hunde sind mein Hobby, aber viele meiner Freunde haben keine Hunde und interessieren sich auch nicht dafür. Das nehme ich nicht persönlich, denn eine Freundschaft zeichnet sich dadurch aus, dass man den anderen sein lässt, wie er ist, und ihn so, wie er ist, mag.

    Können deine Freunde das dir im Gegenzug nicht auch entgegenbringen, dann kann es tatsächlich sein, dass du dich umorientieren musst.


    Versuch doch, neue Kontakte zu knüpfen über die Hundeschule, einen Verein oder Gassigänger, die ihr auf euren Runden trefft.

    Manchmal hat man so Phasen im Leben, wo ein Umbruch passiert. Das kann beim Start ins Arbeitsleben sein, nach einem Umzug, oder halt wenn man sich einen Mann, Hund oder Kinder zulegt ;) Es wird anders, aber oft auch viel besser. Und wer dich wirklich mag, so wie du bist, der bleibt dir eh treu :nicken:

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