Freunde verloren wegen Hund - geht es euch ähnlich? Wie damit umgehen?

  • Aber wenn sie sich schon „nur“ wegen eines Hundes abwenden, waren sie ohnehin niemals wahre Freunde und wären auch niemals für dich da gewesen in einem Notfall oder einer schwieriger Lebenssituation.

    Es gibt auch Menschen, die sind kein "Wahrer Freund", aber dennoch empathisch und helfen in Notsituationen.

  • Was hast du da ausgelöst, oder sind die alle bekloppt?

    Auf jeden Fall, ist das etwas, was du dir ganz genau anschauen solltest, denn es ist ein Muster, was dir wieder und wieder passieren könnte.

    Ob das jetzt ein Muster ist, kann ich nicht sagen. Es wird ja auch von Mehrhund als Möglichkeit, und nicht als Fakt dargestellt. Genau hinzusehen ist aber schon wichtig, und zwar aus deiner Sicht, wie wichtig die Beziehung zu diesen Menschen tatsächlich für dich wahr, ob du nicht vielleicht zu viel in diesen Beziehungen reingelesen hast6

    Nein so meinte ich es gar nicht.

    Ich meine schon, das eigene Verhalten, zum Beispiel der (vermeintlich?) besten Freundin nicht vom Wunsch nach einem Hund zu erzählen und ihr den dann stolz zu präsentieren. Ich wäre sauer, weil ich mich ausgeschlossen gefühlt hätte.

    Und das ist ja laut TE bei allen schlecht angekommen.

    Die Kumpels hänseln sie, indem sie dem Hund komische Namen geben, die Freundin ist gekränkt? beleidigt? sauer? und tritt den Rückzug an.


    Oder sie sind eben alle etwas bekloppt.

    Aber auch das würde ich mir angucken. Warum besteht der gesamte enge Freundeskreis aus solchen (unempatischen?) Leuten. Denn eins haben sie ja gemein: sie wenden sich ab.

  • Ich umgebe mich gerne mit Menschen, die mir ähnlich sind.

    Menschen die Dinge erlebt haben, die mit offenen Augen durch die Welt gehen, empathisch sind und sich für andere freuen können.

    Dementsprechend habe ich auch als junge Person, nicht einen einzigen Freund verloren, als Aeowyn eingezogen ist (letztes Jahr mit 8 Wochen, ich war da 21 Jahre alt).

    Bis auf eine Person, ist aber auch wirklich jeder einzelne in meinem Freundeskreis ein Hundemensch und so war es eine riesige Freude für alle, als wir verkündet haben, dass ein Hund einziehen wird. Da wir aus einer ländlichen Umgebung kommen ist aber auch fast jeder mit einem Hund aufgewachsen, oder hatte mindestens nahe Verwandte und Freunde mit einem Hund. Dieses Jahr ist dann noch eine weitere Person nachgezogen und hat sich einen Hund gekauft, zusätzlich sterben langsam leider die Familienhunde der Eltern weg und so wird das Thema Hund anschaffen präsenter für viele.


    Aeowyn verändert allerdings auch nicht unser Zusammensein im Freundeskreis. Wir feiern fast nur Hauspartys, bzw. im Garten, im Sommer sind wir gerne am Strand oder am Fluss und auch unsere personenbezogeneren Hobbies, wie Tabletop, Magic the Gathering, Lanpartys u.ä. lassen sich problemlos ausleben, wenn ein Hund dabei ist. Als die Maus eingezogen ist, haben wir als sie 4 Monate alt war erst einmal einen Roadtrip mit zwei Freunden und Hund gemacht. Ja, manchmal wollen wir vielleicht auch einmal ins Schwimmbad oder z.B. Vatertag feiern - aber dafür haben wir einen stabilen Background. Entweder Aeowyn bleibt eben einmal bei den Eltern meines Freundes, oder bei Eltern anderer Freunden, wo sie mitläuft und die sich dann freuen. Sie ist aber auch ein sehr charmanter und süßer Hund, wenn sie jemanden mag.

    Dementsprechend ist sie eine Bereicherung für uns alle.


    An der Stelle deiner Freundin wäre ich extrem traurig gewesen. Als meine beste Freundin mir verkündet hat, dass ein Hund einziehen wird, haben wir wochenlang Orgas gewälzt und gemeinsam Namen gesucht. Ich habe mit ihr mitgefiebert, wir haben Nächte auf Etsy verbracht und personalisierte Sachen gesucht, haben geplant, was wir am Anfang alles machen möchten und letztendlich haben wir sie auch zum Abholpunkt gebracht, an dem ihr Direktimport damals ankam und haben sie unterstützt. Inzwischen können wir ihren Hund leider nicht mehr sitten, da ihre Hündin drinnen nur begrenzt sozialverträglich ist, besonders wenn sie unter Strom steht.

    Aber wir treffen uns seit ihr Hund da ist noch häufiger als vorher. Und nachdem unser Hund ein Jahr später kam, sogar noch viel häufiger, denn da hat sie ebenso mitgefiebert und mitgefühlt, war die Person, die uns gefahren hat, als wir unseren Welpen abgeholt haben.

    Ohne dir zu nahe zu treten, ich kenne jedoch auch deine anderen Threads und wenn jemand sich hier einen Welpen angeschafft hätte, der überhaupt nicht umweltsicher ist, in einer kleinen Wohnung aufgewachsen ist und einer absoluten Moderasse angehört, hätte es von mir definitiv auch ein paar ehrliche Worte gegeben, bzw. ich hätte ein offenes Gespräch gesucht und auch gefragt, warum man nicht vorher über so etwas mit Freunden spricht, damit man vielleicht noch einmal einen anderen Blickwinkel bekommt. Meiner Meinung nach sollte eine Freundschaft auch Raum dafür bieten. Das weiß ich an meinen Freunden auch zu schätzen, denn ihre ehrliche Meinung ist mir wichtig. Pure Begeisterung gibt es nur, wenn das Thema das auch hergibt.

  • Der Großteil meines Freundeskreises hat mit Hunden nichts am Hut. Ich hab es ihnen erzählt, dass ein Hund einzieht und fertig. Wenn ich meine Freunde besuchen fahre, bleiben die Hunde daheim. Manche der Freunde die uns ab und zu mal besuchen ignorieren den Hund auch weitgehend. Find ich ganz normal, wenn man mit Hunden nichts am Hut hat und das nehm ich niemandem übel. Unsere Gespräche drehen sich auch nicht um den Hund. Ich erwarte nicht von meinen Freunden, dass sie sich für mein Hobby interessieren. Natürlich hab ich nicht soviel Zeit wie früher, die anderen treffen sich öfter und ich halt nur ab und zu mal. Der ein oder andere hat auch einen Spitznamen sich ausgedacht, ich nehms mit Humor.


    Ich würd einfach ganz objektiv darüber nachdenken, was du selbst von deinen Freundschaften erwartest.

  • Ich hab mir Anju mit 18/19 geholt, damals sind viele "Freunde" abgesprungen, aus ganz unterschiedlichen Gründen.


    - angst vor Hunden

    - Rottweiler gekauft, obwohl ich auch bei ihm für billiger einen Staffwelpen hätte kaufen können (von dieser Art "Freunde" gab es sogar mehrere |) )

    - sauer, weil ich ihm meinen Rottweiler nicht als Abschreckung beim Drogenverkauf geliehen habe

    - sauer, weil meine Hündin niemals von seinem Rüden gedeckt werden sollte

    - sauer, weil ich mich durch den Hund zu einer stärkeren, selbstbewussteren Frau entwickelt habe und keinen Schutz mehr gesucht oder gebraucht habe

    - sauer, weil ich meinen Hund nicht ständig zuhause lassen wollte, aber auch nicht wollte, dass er zwischen Alk und Grasgestank sitzen muss

    - angewidert, weil ich nicht mehr aufgetakelt wie sonst was und mit hohen Schuhen aus dem Haus gestöckelt bin, sondern sehr schnell auf gemütliche, meist dreckige Gassikleidung und Wanderschuhe gewechselt habe :lol:



    Wie man sieht, war mein Freundeskreis kriminell und asozial. Mir hätte also nichts besseres passieren können, als dass sie sich von mir abwenden. Die vernünftigen Freunde sind geblieben, neue, wunderbare Freunde sind dazu gekommen. Ich bin ein komplett anderer Mensch und schaue zurück in dem Bewusstsein, dass ich da nie wieder hin möchte. Dieser Mensch nicht mehr sein möchte.


    Allerdings habe ich diesen Menschen auch nie wirklich nachgetrauert, obwohl ich mit vielen von ihnen aufgewachsen bin. Ich denke, mir war eigentlich schon bewusst, dass das keine echten Freunde sind.


    Jetzt bin ich 26, habe mich weiter entwickelt und die meisten von früher hängen immer noch da fest, wo sie schon vor 8 Jahren waren.

    Also ist schon alles so für mich gelaufen, wie es laufen sollte. =)



    Ich drücke dir die Daumen, dass du schnell über deine falschen Freunde hinweg kommst und dich für neue, echte Freunde öffnest. :dafuer:

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