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Hallo! Danke für die schnelle Aufnahme, freut mich sehr!
Ich komme auch sogleich mit einem bzw. mehreren Problemen. Vor 4 Monaten habe ich meinen Mann ganz plötzlich bei einem Unfall verloren. Der Schmerz sitzt natürlich immer noch tief, aber meine Seele beginnt langsam zu heilen. Was auch bedeutet, dass ich mich den beiden Hunden meines Mannes annehmen möchte. Bei mir leben zwei schwarze Deutsche Schäferhunde. Lumos ist 6 Jahre alt und Nox ist 3 Jahre alt. Es sind zwei Rüden. Beide Hunde leben hier seit sie 8 Wochen alt sind.
Obwohl ich immer mit den Hunden zusammen gelebt habe, würde ich sagen, dass sie meinem Mann gehört haben. Er hatte große Freude am Hundesport und generell an Hunden. Er war definitiv die Hauptbezugsperson. Ich habe ab und zu gefüttert, bin manchmal Gassi gegangen und habe viel mit ihnen gekuschelt. Es war eine gegenseitige Freundschaft da.
Nach dem Tod meines Mannes haben sich liebe Vereinsmitglieder von ihm bei mir gemeldet und die Hunde eine Zeit lang übernommen, weil ich mit mir selbst zu sehr beschäftigt war.
Seit einem Monat leben die beiden jetzt wieder bei mir und es ist das totale Chaos.
Als mein Mann noch hier war gab es keine Probleme. Sie waren gut erzogen, ruhig, gingen perfekt an der Leine, bellten kaum und waren sehr freundlich und eher ignorant gegenüber Hunden und Menschen. Ich konnte problemlos auch ohne Leine mit ihnen spazieren gehen, auch an der Leine gab es kein Ziehen und Zerren.
Jetzt ist alles anders. Besonders Lumos geht ab wie eine Rakete an der Leine. Er zieht bis er sich selbst fast erwürgt, Nox macht oft mit, so dass ich mich gar nicht mehr mit beiden gleichzeitig raustraue, weil ich sie nicht halten kann.
Sie randalieren außerdem wenn sie andere Hunde sehen, was sehr unangenehm ist. Beide sind nicht gerade Leichtgewichte und ich habe Schwierigkeiten sie bei mir zu halten.
Ohne Leine zu laufen ist gar nicht mehr denkbar. Ich habe es ein paar Mal versucht und sie hauen mir ab und lassen sich nicht mehr ranrufen. Das hat früher immer geklappt. Sie blieben immer in einem kleinen Umkreis bei mir und kamen auf Zuruf sofort.
Nox hat begonnen ins Haus zu machen, vielleicht aus Protest? Es stört ihn nicht einmal, wenn ich daneben stehe, er pinkelt einfach alle Wände und Türen an. Lumos hingegen hat beschlossen mir die Bude zu zerlegen.
Beide bellen unglaublich viel. Jeder Pups wird gemeldet, obwohl es das früher gar nicht gab.
Wenn Besuch kommt, selbst wenn sie ihn kennen muss ich sie wegpacken, weil sie bellen und knurren.
Ich habe mich an den Verein, bei dem mein Mann war gewandt und um Hilfe gebeten. Aber von dort kommt nur die Aussage, dass ich sie abgeben soll. Ich hätte sogar mehrere Leute, die sie mir abnehmen würden. Aber das möchte ich nicht. Mein Mann hat diese Hunde geliebt und sie wegzugeben würde sehr schmerzen. Ich liebe Hunde und ich versuche mein bestes, aber mir wächst alles über den Kopf.
Kann es sein, dass ihr komisches Verhalten am Verlust liegt? Trauern sie? Protestieren sie? Woran liegt das? Und vorallem was kann ich tun?
Danke euch schon einmal und
liebe Grüße
Emma
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Leider kann ich nichts hilfreiches beitragen, aber ich rufe mal unsere Profis in Sachen Schäferhunde bzw. Malis: Hummel , Helfstyna , Murmelchen
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Zunächst möchte ich dir mein herzliches Beileid aussprechen.
Ja, auch Hunde trauern, sie haben ihren Menschen verloren und verstehen die Welt nicht mehr. Und bitte vergiss den "Protest", so ticken Hunde nicht.
Ich kann schon verstehen, dass du die Hunde einerseits gerne behalten möchtest, schließlich waren sie für deinen verstorbenen Mann sehr wichtig. Aber andererseits würde doch dein Mann auch wollen, dass es so wohl dir wie auch den Hunden gut geht. Und beides scheint ja jetzt nicht so der Fall zu sein.
Gibt es in dem Verein denn keinen guten Trainer, der das Verhalten der Hunde (und auch dein Verhalten) mal anschauen kann und dir dann entweder helfen kann, oder eben auch klar sagt, ob es so wirklich weitergehen kann und soll? Sonst kannst du sicher hier auch die Postleitzahl deines Wohnortes schreiben, dann können dir evtl passende Trainer empfohlen werden.
Alles Gute für Euch!
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Herzliches Beileid 💗
Wahrscheinlich wäre es sehr hilfreich, wenn du Unterstützung von einem erfahren Hundeführer bekommst. Sehr engmaschig begleitet, mit Erfahrung mit Gebrauchshunden.
Die Hunde haben dich eventuell eher als netter Kumpel erlebt bisher, und nicht als Führungnsperson.
Da ihnen die Führung und Grenzen fehlen, und die geliebte Bezugsperson, sind sie sozusagen wie ein Schiff ohne Kapitän und treiben vor sich hin.
Das wird so nicht funktionieren. Weder für dich, noch für die Hunde, das gibt Stress und Zoff.
Wahrscheinlich ist es ziemlich aufwändig, die beiden Kerle zu managen und es wird dir viel Zeit abverlangen. Die Teilnahme im Hundeverein (nein, nicht da wo dein Mann war, das wäre zu vorbelastet) würde wahrscheinlich schon sehr viel bringen. Auch für das Verständnis, wie diese Hunde arbeiten wollen.
Dass du sie nicht weggeben kannst/willst, verstehe ich. Emotional. Ich erlebe es gerade ähnlich bei meiner Schwester. (Andere Tierart, aber ja, die gehörten auch ihrem Mann).
Schwierig. Es wird wieder mehr Luft für dich geben mit der Zeit. Es werden auf- und abs kommen und gehen. Inklusive Heulattacken vor dem Supermarkt Regal. Das gehört dazu, fühl dich herzlich umarmt.
Blöd ist, dass dir die Zeit mit den Hunden wegläuft. Die können nicht einfach so weiter randalieren.
Befasse dich ganz in Ruhe damit, ob du wirklich beide behalten kannst und willst. Oder ob es andere Lösungen gibt, die in dieser blöden Situation besser wären.
Emotional sehr schwierig, absolut. Gerade weil die beiden ihm gehörten. Ganz schwierig. Aber man muss auch an das Tierwohl denken. Und ab sich, was man stemmen mag.
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Erst mal mein Beileid das ist sicher alles gerade sehr schwer für dich .
Zu deiner Frage.
Schäferhunde brauchen jemanden der ihnen das Leben erklärt und eine Aufgabe gibt.
Vorher hat dein Mann das gemacht und sie wussten wie sie sich in welcher Situation verhalten sollen und er hat für sie eingeschätzt welche Situation wie zu bewerten ist.
Jetzt tut das gerade keiner mehr für sie deswegen eskalieren sie gerade so.
Damit das mit euch klappt müsstet du ihnen den Halt geben den sie brauchen, du musst Regeln aufstellen und dich Konsequent und nachvollziehbar für die Hunde verhalten. Sie müssen sich drauf verlassen können das du alles regelst.
Ich denke alleine wirst du das nicht schaffen du braucht einen Treiner der sich mit Schäferhunden auskennt.
Da können doch bestimmt andere im Forum beraten.
Außerdem brauchen die Hunde eine Beschäftigung, wehre es für dich eine Option ebenfalls in einem Hundeverein zu Teenieren?
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Mein herzliches Beileid
Ich hätte sogar mehrere Leute, die sie mir abnehmen würden. Aber das möchte ich nicht. Mein Mann hat diese Hunde geliebt und sie wegzugeben würde sehr schmerzen. Ich liebe Hunde und ich versuche mein bestes, aber mir wächst alles über den Kopf.
Ganz rational: wäre nicht genau das im Sinne Deines Mannes? Dass die Vereinskollegen sich um die Hunde kümmern, weiter mit ihnen Hundesport machen, so wie er es mkt seinen Hunden gemacht hat?
Den Zusammenhalt finde ich echt toll, dass sie von ihnen in der ganz schlimmen Phase übernommen wurden
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Erst mal mein allerherzlichstes Beileid! Es ist sicher unsagbar schwer, mit dem Tod des geliebten Partners zurecht zu kommen, zudem noch dazu erst so kurze Zeit verstrichen ist.
Aus Protest macht kein Hund irgendwas, vergiss das bitte! Die Hunde haben die Hauptbezugsperson verloren, ihren Menschen, an dem sie sich orientiert haben und der sie geführt und ausgebildet hat. Ihnen fehlt wahrscheinlich eine klarer Fokus und jemand der Ihnen Sicherheit gibt und klar in seinem Verhalten ist (Körpersprache, Reaktion usw.). Zudem fällt ja jetzt das Training weg, was sich bei Gebrauchshunden viel deutlicher zeigt als bei Begleithundetassen.
Das alles kannst du im Moment wahrscheinlich gar nicht leisten, du bist mit deiner Trauer und Neuorientierung ausreichend beschäftigt. Ausserdem fehlt dir die Erfahrung und das Wissen.
Bitte such die Schuld nicht bei dir! Eine Abgabe ist keine Schande! Und wenn du mit den Hunden arbeiten willst, findest du vielleicht im Verein deines Mannes jemanden, der dich unter seine Fittiche nimmt?
Du bekommst hier von Rassekennern sicher noch viele hilfreiche Tipps!
Ich lass mal eine ganz dicke Umarmung da und wünsche dir viel Kraft und Unterstützung!
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Ich möchte Dir auch mein Beileid für Deinen schrecklichen Verlust aussprechen.
Auch ich vermute, dass die Hunde Deinen Mann als Familienoberhaupt wahrgenommen haben und sie sich in ihren Rollen ausgesprochen wohl und entspannt gefühlt haben, da er ihnen sämtliche Verantwortung und Entscheidungen abgenommen hat.
Nun, jetzt ohne die Führungsperson sind sie natürlich konfus und Nox versucht wohl durch sein Markieren diese Position zu übernehmen. Hunde sind genetisch programmiert in hierachisch strukturierten Verbänden zu leben und ob sie wollen oder nicht, einer muss die "Chefposition" übernehmen, also könnte es in weiterer Folge auch noch zu Kämpfen zwischen den beiden Rüden kommen.
Du könntest natürlich mit Trainern arbeiten aber vielleicht wäre es eine Überlegung wert zumindest einen Hund in gute Hände zu geben.
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Mein Beileid.
Es hat nichts mit Trauer oder Protest zu tun, was bei dir gerade vor sich geht. Es ist schlicht gesagt der Ausbruch von Anarchie. Den Hunden fehlt Führung und das erzeugt offenbar massiven Stress. Es gibt Hunde, die damit umgehen können, Schäferhunde können allgemein eher schlecht damit umgehen und deine beiden scheinen da nochmals ein ganz massives Problem damit zu haben.
Dein Mann hat bisher die Regeln und Grenzen aufgestellt und offenbar sehr konsequent durchgesetzt, was zur Folge hatte, dass die Hunde innerhalb dieser Grenzen zufrieden und entspannt leben konnten, wovon auch du im Umgang mit ihnen profitiert hast.
Ja, es ist möglich, das wieder auf die Reihe zu bekommen und je nach Erfahrung im Umgang mit dieser Rasse könnte das sogar binnen Tagen gelingen. Allerdings kommt da ein aber... du bist im Grunde Anfänger und zwei Hunde von diesem Kaliber noch dazu in der Gruppendynamik wieder unter Kontrolle zu bringen, dürfte deine Fähigkeiten übrschreiten. Auch mit Hilfe von erfahrenen Trainern ist es schwer, langwierig und nicht zwingend erfolgversprechend.
Die Hunde zu lieben reicht leider nicht aus.
Mag sein, dass es mit einem Hund für dich machbar ist, wenn du viel Zeit und Energie investieren kannst. Mit beiden wird es eher kein Licht am Ende des Tunnels geben. Allerdings sollte dir auch da bewusst sein, dass es eine (hunde)lebenslange Aufgabe sein wird.
Auch wenn es schwer fällt auf Grund der emotionalen Verbundenheit, solltest du auf den Rat der Vereinsfreunde deines Mannes hören und mindestens einen der Hunde abgeben. Vor allem wenn er die Chance auf einen Platz bei rasseerfahrenen Leuten hat, die auch weiter mit ihm arbeiten, gleicht das einem 6er im Lotto.
Keinem von euch ist geholfen, wenn du aus Pflichtgefühl an der Situation festhältst aus der du euch nicht aus eigener Kraft befreien können wirst.
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Auch von mir erstmal mein herzlichstes Beileid und ich möchte dir in dieser schweren Zeit sehr viel Kraft wünschen.
Dem hier:
Die Hunde haben dich eventuell eher als netter Kumpel erlebt bisher, und nicht als Führungnsperson.
Da ihnen die Führung und Grenzen fehlen, und die geliebte Bezugsperson, sind sie sozusagen wie ein Schiff ohne Kapitän und treiben vor sich hin.
Das wird so nicht funktionieren. Weder für dich, noch für die Hunde, das gibt Stress und Zoff.
Wahrscheinlich ist es ziemlich aufwändig, die beiden Kerle zu managen und es wird dir viel Zeit abverlangen. Die Teilnahme im Hundeverein (nein, nicht da wo dein Mann war, das wäre zu vorbelastet) würde wahrscheinlich schon sehr viel bringen. Auch für das Verständnis, wie diese Hunde arbeiten wollen.
Kann ich nur vollkommen zu stimmen.
Ich habe selber zwar keine SH aber auch eine Rasse die sehr viel Anleitung und Führung braucht. Wenn diese plötzlich wegbricht, warum auch immer, gerät alles aus dem Ruder. Und ich denke das ist bei euch gerade auch der Fall.
Die Hunde vermissen sicher deiner Mann und trauern auch aber Hunde leben im HIER und JETZT! Klar, sie merken dass er weg ist und das jetzt alles anders ist.Ihnen fehlt vermutlich aber eben genau diese Struktur, Führung, Auslastung die dein Mann ihnen geboten hat. Wie Wildsurf schrieb... das Schiff hat plötzlich keinen Kapitän mehr und alle machen was sie wollen, bzw machen das was sie für richtig halten damit das Schiff nicht untergeht.
Ob das so richtig und produktiv ist, steht auf einem anderen Blatt Papier.
Wenn du die Beiden wirklich behalten willst, wirst du nicht drum herum kommen dich mit dieser Rasse intensiv auseinander zu setzen, dich einzulesen was es heißt einen SH zu führen, was alles dazu gehört. Wie der Sport funktioniert den dein Mann betrieben hast - denn auch das wird ihnen fehlen. Vielleicht findet ihr auch eine Alternative die zu dir besser passt, das muss man dann sehen.
Aber erstmal muss dir Jemand mit Ahnung diese Hund erklären, dir zeigen und sagen warum sie wie reagieren und wie man das wieder in den Griff bekommt. Und das wird ein gutes Stück Arbeit werden. Wie genau das aussieht, können Andere an der Stelle besser erklären/beurteilen.
Hast du deinen Mann denn früher mal auf den Platz begleitet, sodass du etwas Einblick haben konntest in das Vereinsleben?
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