Große Probleme seit Verlust der Bezugsperson

  • Erstmal mein herzlichstes Beileid und viel Kraft für die kommende Zeit.


    Ich kenne mich mit DSH nicht aus aber ich hätte eine Idee von der andere die sich mit der Rasse auskennen sagen können ob sie vielleicht möglich und sinnvoll ist oder ob es eine schlechte/blöde Idee ist.


    Meine Idee wäre:

    Könnte man die beiden Hunde nochmal für eine gewisse Zeit zu dem Kollegen aus dem Verein geben der sie in der letzten Zeit hatte und die TE geht da z.B. 4 oder 5 mal die Woche hin und geht unter der Aufsicht von dem erfahrenen Kollegen mit den Hunden um. So hätten die Hunde eine erfahrene Person und ein stabiles Umfeld um sich und die TE könnte lernen wie sie mit den Hunden umgehen muss. Sie könnte z.B. zusätzlich ja auch zum Hundeplatz kommen und da mit den Hunden zusätzlich trainieren. Sobald sie etwas Erfahrung hat und weiß wie sie mit den Hunden umgehen muss könnten die Hunde wieder zu ihr nach Hause kommen und könnte zu Hause weiter machen.


    Ich weiß allerdings nicht ob das eine gute Idee ist die so gut klappen kann oder ob es eine blöde Idee ist. Natürlich müsste der Vereinskollege das mit machen und damit einverstanden sein.


    Wünsche dir alles Gute und das du es schaffst die beiden Hunde zu behalten und sie zu führen.


    LG
    Sacco

  • Mein Beileid zum Verlust deines Mannes!!


    Ich finde es zum einen super dass dich die Vereinsmitglieder erstmal unterstützt haben aber jetzt pauschal zur Abgabe zu raten finde ich arg daneben. Dein Mann hat die beiden ja scheinbar im Sport geführt und da würde ich jetzt auch ansetzen und mit den Jungs einfach am Training teilnehmen. Mit dir als Hundeführer! Ja das würde sehr viele Schritte zurück für die Hunde bedeuten aber du würdest einen Fuss in die Tür bekommen um von den Jungs wahrgenommen zu werden als jemand der was zu sagen hat. Und sie wären wieder ausgelastet. Schau wer dir da nach einer gewissen Zeit (Wochen!) besser liegt oder ob es mit beiden gut funktioniert und wie sich der Alltag entwickelt und dann kannst du immer noch entscheiden ob Abgabe ja oder nein oder ob es nur um einen Hund geht. Ich würde da an deiner Stelle auch kämpfen wollen aber wenn es nur mit einem passt dann ist das eben so.

  • Sobald sie etwas Erfahrung hat und weiß wie sie mit den Hunden umgehen muss könnten die Hunde wieder zu ihr nach Hause kommen und könnte zu Hause weiter machen.

    Etwas Erfahrung wird da nicht reichen.

    Am Ende wird sie den Alltag wieder allein mit zwei Hunden bestreiten müssen und wenn das nicht jahrelang so gehen soll, wird keiner vernünftig dazu bereit sein bei einem solchen Arangement.

  • Ich verstehe auch die emotionale Verbundenheit, allerdings schreibst du, dass du absolut an deine Grenzen kommst.

    Mein herzliches Beileid zu deinem Verlust.

    Nur du kannst wissen, was dein Mann dir raten würde. Nur du kannst wissen, was er für dich und für beide Hunde für das Beste hielte.

    Evt. könnten Vereinsmitglieder auch Klarheit bringen, denn irgendwie und irgendwann denkt jeder Hundehalter mit Sporthunden mal drüber nach, was wäre wenn.


    Dieses „Was wäre wenn“ wäre für dich gut, wenn du das herausfindest.


    Und natürlich solltest auch du recht flott überlegen, wie dein Leben mit oder ohne Hund, jetzt weitergehen soll.

    Mit zwei Hunden, dieses Kalibers wirst du mindestens die nächsten Monate nie gemeinsam gehen können. Du müsstest also zwei Sporthunden Bewegung ermöglichen. Wie soll das gehen?

    Und dann müsstest du in den Hundeverein und im Prinzip den Platz deines Mannes für die Hunde einnehmen, sie fördern und fordern.


    Die Hunde proben grad die Anarchie und es könnte sein, dass die es nie schaffst, ihnen die Regeln aufzustellen, mit denen sie von deinem Mann ausgebildet wurden.


    Da gehört mehr als Liebe zum Hund dazu. Das ist keine Rasse, und laut deinen Beschreibungen entsprechen sie auch nicht irgendwelchen Ausnahmen, die ganz lieb sind auch wenn nicht alles so gut passt.


    Diese beiden Hunde passen nicht in dein Leben. Und Hunde haben auch keine 10 Jahre Zeit, abzuwarten, bis was besser wird.


    Wahre Liebe ist, wenn du für die Hunde das beste tust. Ob du nun Hundeausbilder wirst musst du wissen, aber so laufen lassen geht einfach nicht.

  • Es tut mir sehr leid, was Du gerade durchmachen musst :( :


    Ich hatte viele Jahre einen Malinois-DSH-Mix, der toll im Sport war - und ein echter Gebrauchshund. Ohne klare Linie und jemanden, der die Richtung vorgibt, sind diese Hunde... kreativ bis gefährlich.


    Wäre mir etwas zugestoßen, hätte ich mir gewünscht, dass er im Sport bleiben kann bei einem Hundesportkollegen. Es gab diese Situation bei uns im Verein und alle Hunde sind gut untergekommen.


    Ich verstehe, dass Du an ihnen hängst. Die Hunde brauchen jemanden, der sie lenkt um glücklich zu sein - und ich könnte das in Deiner Situation schlecht.


    Geh noch einmal in Dich und entscheide für die Hunde und für Dich. Behalte sie nicht aus Melancholie oder Pflichtbewusstsein - Hunde sind da glücklich, wo man ihrem Naturell entgegenkommt.


    Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute.

  • Vielen Dank für eure ehrlichen und freundlichen Antworten.


    Über Hundesport habe ich mir natürlich schon Gedanken gemacht, aber mir wurde da im Verein so ein bisschen die Lust dazu genommen und auch die Motivation, weil der Tenor eben war, dass die Hunde um Jahre zurückfallen würden und sich langweilen mit einer Anfängerin wie mir. Stimmt das?


    Ich habe meinen Mann ab und zu auf den Hundeplatz begleitet, war da aber eher am tratschen mit den anderen Begleitungen, als wirklich aufmerksam zuzusehen.


    Dass es mir an Konsequenz fehlt und an Durchsetzungsvermögen befürchte ich auch. Das haben auch die Vereinskollegen gemeint, es fehle an Struktur und richtiger Führung. Aber jedes Mal wenn ich um Hilfe bitte kommt die Aussage, dass ich die Hunde abgeben soll, was mich ein wenig enttäuscht.


    Ich habe jetzt einen Trainer empfohlen bekommen, der als Außenstehender sich die Situation mal ansehen soll und mit dem ich vielleicht zusammenarbeiten könnte, da ich im Verein das Gefühl habe, dass man zwar mitfühlend ist, mich aber nicht ernst nimmt.


    Wie wäre es denn, wenn ich ganz neue Sportarten starten würde, also etwas wo Hund und Mensch zusammen lernen müssen. Oder müssen Hunde in ihrem ursprünglichen Sport bleiben?

  • Auch von mir noch mal mein Beileid, es wäre in der Situation so schön gewesen wenn die Hunde ein bisschen Hafen und Anker wären!

    Ich gehe nach deinen Beschreibungen mal davon aus dass dein Mann mit den Beiden im Schutzdienst unterwegs war. Vermutlich hat er alle drei Abteilungen trainiert - Fährte, Schutzdienst, Unterordnung. Kanst du einschätzen, was die Hunde am liebsten / besten gemacht haben? Natürlich kann der Hund der immer Unterordnung geliebt hat auch Obedience machen und der Fährtenspezialist eine andere Art von Nasenarbeit. Das ist aber von Hund zu Hund sehr individuell. Grad bei dem jüngeren hast du sicher gute Chancen, aber es kann auch sein dass eine andere Art von Auslastung bei den Hunden nicht ankommt. Was auf jeden Fall bleibt sind Hunde die wissen wie man stellt und deshalb unbedingt im Gehorsam stehen müssen bzw. entsprechend gesichert sind.


    Ich finde es super das du dir einen Trainer außerhalb des Vereins gesucht hast der - hoffentlich - unvoreingenommen - auf die Situation schaut und dir das Beste rät. Bis zum Termin kannst du dir ja auch überlegen was dir Spaß machen würde.

  • Ich kann leider nicht mehr bearbeiten.


    Was ich noch hinzufügen wollte ist, dass mein Mann und ich leider nie darüber geredet haben was passiert wenn er einmal nicht mehr ist :loudly_crying_face: Es gab irgendwie immer Plan A-Z falls uns beiden etwas zustoßen sollte, aber es wurde nie darüber geredet was passiert wenn ich zurückbleibe.


    Ich kann das Argument verstehen, dass er sich wünschen würde, dass sie weiterhin im Sport geführt werden und bei Menschen landen, die wirklich Ahnung haben. Aber ein Stück weit streikt mein Herz bei dem Gedanken sie abzugeben.


    Aber da die Meinung hier sich sehr mit der aus dem Verein deckt, ist es etwas mit dem ich mich beschäftigen muss.

  • Genau er hat Schutzdienst, Unterordnung und Fährte gemacht.


    Ich weiß, dass er bei Nox immer beklagt hat, dass der Schutzdienst nicht so richtig läuft, dass ihm da der Trieb wohl etwas fehlen würde. Das hat der Verein so bestätigt und gemeint, dass Nox womöglich auch wo anders einen Anker finden würde. Lumos brennt laut Verein und dem was mein Mann immer gesagt hat wohl für den Schutzdienst.

  • Ich finde es sehr Schade das hier die ganze Zeit zu einer Abgabe geraten wird und dass die TE, wenn sie die Hunde nicht abgibt die Hunde unglücklich macht usw.

    Klar ist es jetzt neu für Sie und sie wird jetzt gerade vermutlich überfordert sein mit der Situation aber das ist doch auch verständlich.


    Die Frage ist doch ob sie die Lust und Diziplin hat sich jetzt da voll reinzuhängen und an der Konsequenz und dem Duchsetzungsvermögen zu arbeiten damit die Struktur und die richtige Führung kommt. Keiner weiß ob sie es nicht schaffen kann und die 3 nicht doch ein super Team werden.

    Klar ist das jetzt harte Arbeite, viel Zeit und teuer aber es kann doch gut sein das sie eine gute Hundeführerin für die Hunde wird.


    Meine Idee, die ich geschildert habe, war auch nur für den Anfang gedacht das sie lernen kann und die Hunde trotzdem eine stabile Umgebung haben. Das sie später auch weiter Unterstützung und Training braucht ist doch selbstverständlich. Es ging bei meiner Idee nur darum das ein Anfang gemacht ist und sie die Hunde zu Hause schon mal besser unter Kontrolle hat.


    Liebe @LumosNox, ich kann dich total verstehen und würde das genauso machen und erst mal nicht aufgeben und kämpfen. Ich finde es sehr schade dass der Verein dich nicht unterstützt, wenn du nach Hilfe fragst. Versuch das mit dem Trainer und sprech mit ihm auch darüber ob ein neuer Sport für euch vielleicht sinnvoll ist/sein kann.


    Vielleicht würde es auch die Möglichkeit geben das jemand die Hunde in dem Sport erst mal zusätzlich weiter führt und du nebenbei mit den Hunden etwas anderes anfängst, wenn das Sinn macht.


    Und wenn jemand, so lange du im IPO ( heißt das doch oder?) noch nicht so weit bist oder das nicht möchtest usw. Lumos dort weiter führt und mit Lumos nebenbei noch Fährte/Unterordnung machst und mit Nox Unterordnung/Fährte?


    Lg
    Sacco

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