Schutzhund und Kinder ist das sicher?

  • Liebe TE!


    Noch ein gut gemeinter Hinweis für Ersthundehalter mit Kleinkindern:


    Falls es ein erwachsener Hund werden soll: bitte, BITTE nicht einer aus der ebay-Kleinanzeige!


    Braver Golden Retriever Mix (der aber komischerweise aussieht wie ein HSH)

    1,5 Jahre, tut keiner Fliege was zu Leide, muss wegen Allergie leider aus der Familie weg, wir sind ja alle so traurig und wollen nur das Beste, gehorcht aufs Wort, geht brav an der Leine, abholen am besten sofort, süsse Bildchen mit Kleinkind, das lustig auf dem Hund reitet gibt's obendrauf.


    Das ist oft der Stoff, aus dem Albträume sind.


    Wenn, dann bitte von einer seriösen Orga mit Pflegestellen vor Ort (kein Direktimport). Frag bitte gerne hier, da findest du viele sehr gut informierte Forenuser, die dir sagen können, wie die Orga so tick! Oder aus dem Tierheim.


    Privat nur max. Rückläufer vom (ebenfalls seriösen) Züchter. Und Hände weg von Welpenhandel und Vermehrern!


    Generell gilt: alles was zu gut klingt ist verdächtig. Wenn man sofort und ganz schnell kann oder muss, verdächtig. Kein Kennenlernen, keine Bedenkzeit, verdächtig. Preise jenseits von gut und Böse, verdächtig. Lieber einmal zu viel fragen als dann die Katastrophe zuhause sitzen haben!

  • Es gibt auch Mittelschnauzer, Rüden sind etwa kniehoch. Nur so als Idee. Und so ein Mittelschnauzer in schwarz oder pfeffer-salz ist schon ein feines Hündchen. Aber die machen Arbeit mit der Fellpflege, dass kann man sich aber auch zeigen lassen.

    Wie gesagt : NEEEEEIIIIIIIIIN


    ( sry, wollte nicht schreien :sweet:)


    Warum nein, hab ich schon angedeutet.

    Aber ich geh da sicherheitshalber nochmal kurz drauf ein, warum wenn, nur der Zwerg eine Option sein könnte :


    Riesenschnauzer sind Gebrauchshund, haben je nach Linie auch sehr viel Trieb. Zwar dadurch bedingt dass sie auf Arbeit selektiert werden, recht gut führbar, aber wenn man das nicht im Griff hat wahlweise Vollkatastrophe bis Brandgefährlich.


    Mittelschnauzer sind der Ursprung der Schnauzer. Bis heute die Variante, die am nächsten am kernigen, eigenständigen, misstrauischen Hof-/Wachhund dran ist.

    Dadurch dass sie nen Tacken kerniger und nicht so auf Mitarbeit gezogen sind, macht sie das nicht weniger anspruchsvoll als nen Riesenschnauzer.

    Hinzu kommt dass die Linien hier sehr auseinander gehen. Wenns blöd läuft hat man nen Hund der drauf ist wie meine Hündin, und sowas sehe ich nicht in Anfängerhand, zumindest nicht wenn nicht die Bereitschaft da ist sich da voll rein zu hängen.


    Zwergschnauzer sind da am meisten Familienhund.

    Also um es nicht falsch zu verstehen - alle Größen sind tolle Familien- und Begleithunde, aber der Zwerg diesbezüglich nen Tacken einfacher.

    Und auch hier gehen die Linien auseinander.

    Perse sind es immernoch Schnauzer - die ticken allesamt ähnlich, aber es gibt nen paar Tendenzen und Eigenheiten die sich im Laufe der Evolution - bedingt durch Verwendungszweck - geformt haben.

    Beim Zwerg ist dem entsprechend also alles Mögliche dabei von ursprünglich/kernig/"scharf", bis netter aber sehr wachsamer Kleinhund.


    Die Kleinen bedürfen also ebenso Führung, aber aufgrund der Größe allein schon macht es das einfacher.



    ( davon abgesehen sind Mittel und Riese die ersten 3 Jahre richtige Flummis, vollkommen ohne Schmerzempfinden - ist mir kleinen Kindern im Haus also auch etwas, wo man als Besitzer definitiv ein Auge drauf haben muss, und so ein Schnauz kann einen ganz schön an der Nase rum führen wenn man's nicht blickt :hust:)

  • Aber wie siehts aus mit Schnauzern im Umgang mit Kindern? Ist etwas so kerniges sicherer mit Kindern als jetzt z. B. Schäferhunde?


    Und wenn die Kinder Besuch bekommen und Schnauzer findet den doof?

    Die eigenen Kinder finden die in der Regel toll.

    Ganz allgemein - Wer dazu gehört und einmal für nett empfunden wurde, ist cool.


    Aber, die sind wirklich Grobmorotiker, und es gibt einige Schnauzer die das bei fremden Kindern ganz anders sehen.

  • Nicht wirklich aussagekräftig. Nun sag doch mal, wo dein grundsätzliches Problem bei einem Direktimport ist.

  • Kein Problem, wenn wer offen für alles ist, weiss was er tut, und bereit ist, den Hund und die Situation so zu nehmen, wie sie kommt. Alle guten, alle schlechten und alle völlig ungeplanten und unvorhergesehene Seiten. Egal wie lange es dauert. Egal, wie der Trainingserfolg verläuft.


    Bei Einschränkungen diesbezüglich (Angst vor Hunden generell, kleine Kinder und Baby geplant, Null Erfahrung mit Hunden usw.) gibt's wohl 387 bessere und einfachere und vorhersehbarere Möglichkeiten, einen Hund in die Familie aufzunehmen.

  • 1. aber natürlich müsstest Du ebenso in der Lage sein, immer mit dem Hund souverän um- und auch rausgehen zu können. Meine Nachbarin hat einen Ridgeback, sie geht immer mit dem Hund. Und eines Tages ist sie im haus über irgendwas gestürzt, einige Tage Krankenhaus, Schulterblatt gebrochen. Stell Dir das bei Deinem Mann vor = wer geht dann mit dem Hund? DU!

    Wäre es einfacher, wenn die TE mit dem Hund rausgehen kann? Sicherlich!

    Aber muss sie das können? Ich finde nicht, wenn das mit dem Mann wirklich eindeutig besprochen ist. Dann muss man natürlich einen anderen Plan B für Krankheitstage des Mannes haben. Ist umständlich, klar, aber letztendlich sind das genau die Eventualitäten, um die man sich auch kümmern muss, wenn man alleine lebt und Hunde hält.

    Also speziell fürs Gassigehen ist ein kleinerer Hund mMn nicht notwendig.


    Die anderen Einwände hier sind aber natürlich absolut gerechtfertigt. Der Umgang zuhause sollte auch ohne den Mann problemlos funktionieren, inklusive Kontrolle des gewünschten Wachtriebs.

    Und zum Thema "Hund schützt Familie in der Nacht" wurde ja auch schon alles wichtige gesagt: Ist weder sinnvoll noch erlaubt, dafür einen 'Schutzhund' zu haben.

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