Schutzhund und Kinder ist das sicher?

  • Er weiss das es arbeit bedeutet aber er sagt es macht spass und er hat sonst kein wirkliche hobby das zeit braucht von daher ist ok wenn er abends oder nachmittags eine stunde weg ist.

    Weiß er auch dass er nicht einfach irgendwo im Park mit dem Hund trainieren kann, sondern dass er das in einem Hundesportverein machen muss?

  • Aber er schaut sehr viel in social media und youtube und weiss schon vieles.


    Er weiss das es arbeit bedeutet aber er sagt es macht spass und er hat sonst kein wirkliche hobby das zeit braucht von daher ist ok wenn er abends oder nachmittags eine stunde weg ist.

    Allein das zweite Zitat zeigt, dass er eben genau keine Ahnung von Ausbildung hat.

    Wenn er Sport machen will, sollte er sich am Wochenende schon mal von einem kompletten Tag verabschieden. Wenn man nämlich nicht tief in die Tasche greift und sich einen Privattrainer für die Ausbildung kommen lässt, ist es da nicht mit "hinfahren, sich kurz bedienen lassen und wieder fahren" getan.

    Hundesport ist Teamsport, man arbeitet zusammen und dazu gehört auch, dass man nicht nur da ist, bis man dran war, sondern auch während des Trainings der anderen bleibt, um zu lernen und zu helfen.

    Unter der Woche dauert es meist nicht ganz so lang, aber so vier, fünf Stunden geht das Training im Verein da auch durchaus. Fährtentraining ist nochmal ne ganz andere Baustelle, da kann man nochmal über die Woche verteilt einiges an Zeit einplanen, je nachdem auf welchem Ausbildungsstand man sich gerade befindet.


    IGP (Schutzhundesport) ist zeitaufwändig und teuer und man darf auch nicht erwarten, dass man einen passenden Verein und Trainer im nächsten Dorf findet, oftmals muss man weite Wege in Kauf nehmen, um vernünftig ausbilden zu können.


    Und er soll sich mal fragen, ob es ihm auch noch Spaß macht, wenn er im Winter bei minus 15 Grad drei Stunden draußen steht oder wenn es den ganzen Tag regnet.


    Wenn er eine Stunde die Woche etwas machen und andere beeindrucken will, soll er euch einen netten Begleithund kaufen und den vernünftig in der Hundeschule erziehen.


    Um Eindruck zu schinden sollte man sich generell keinen Hund kaufen und erst recht nicht Rassen mit so klaren Bedürfnissen und dem Hang zu mittleren Katastrophenm wenn diese Bedürfnisse nicht bedient werden. Gebrauchshunde sind viel Arbeit und dein Freund macht sich wohl keine Vorstellung wie viel.

    Rate ihm mal, die unsinngen Videos auszumachen und mal im realen Leben auf den Hundeplatz zu fahren und sich einfach mal das Training anzusehen und zwar das ganze Training von Anfang bis Ende, bei jedem Wetter, zwei Monate lang. Dann hat er vielleicht mal ansatzweise eine realistische Vorstellung von diesen Hunden und was es bedeutet einen IGP Hund auszubilden.

  • Ich bin der Meinung, es ist absolut nicht sicher für dich und die Kinder, wenn man so an die Sache herangeht, wie es dein Mann vorhat.

    Als absoluter Laie einen Schäferhund ausbilden zu wollen anhand von YouTube Videos, ist einfach Unsinn. Das kann fast nur schief gehen.

  • Liebe TE,


    Schäferhunde sind zweifelsohne tolle Hunde, aber so wie sich dein Manm das vorstellt geht das nicht. Ihr habt da nicht von Anfang an einen top erzogenen gut hörenden Hund. Sondern (so es ein Welpe werden soll) ein kleines Wesen einer anspruchsvollen Rasse. Sie lernen schnell (auch das falsche) und sie sind sehr reizempfänglich und wenn man nicht weiss was und wie zerlegen sie dir schneller die Bude als du schauen kannst, oder beschliessen als halbwüchsiger dass sie das Sagen haben und kontrollieren euch (ich kenne Leute die am Ende sich nicht mehr frei in ihrer Wohnung bewegen konnten). Da ist "beissen" euer geringstes Problem.


    Hundeausbildung kostet Nerven, Zeit und Geld. Auch deine, da du wahrscheinlich tagsüber mit dem Hund alleine bist. Willst du das echt, mit dann vlt 3 kleinen Kindern? Bist auch du bereit mit aller Konsequenz den Hund mitzuführen,?

  • Selbst bei einem erfahrenen Hundeführer ist es nicht ganz einfach, so einen Hund einem Haushalt mit mehreren kleinen Kindern zu halten.


    Nicht, weil das "böse" Hunde sind. Aber man muss halt wirklich wissen, was man tut. Dazu braucht man Erfahrung, nicht Social Media.


    Ich würde mich an deiner Stelle auf keinen Fall breitschlagen lassen!


    Und ja, es kann sehr wohl dazu kommen, dass ein solcher Hund beisst - aber nicht wegen dem Sport.

    Jeder Hund hat das Potential dazu, und bei diesem Typ Hund sind die Anlagen so, dass es eher zu einem Beissvorfall kommen kann, z.B. mit einem anderen Hund (die sind oft nicht sehr verträglich mit anderen Hunden) oder auch aus einer blöden Situation heraus, die den Beutetrieb triggert (spielende Kinder), oder der Hund etwas oder jemanden für eine Bedrohung hält und dann eben handelt.


    Es sind Hunde, die man führen muss, und zwar immer. Das müsstest auch du können, wenn dein Mann nicht da ist.


    Ihr hättet schon mit einem ganz normalen Begleithund und drei kleinen Kindern ne Menge zu tun....

  • Ich bin mit Hunden aufgewachsen die schutzhundesport gemacht haben. Die Abende unter der Woche waren wir 3-4 mal die Woche auf dem hundeplatz. Wir hatten aber auch mehrere Hunde. Mit einem Hund bist du wohl eher 2-3 mal abends auf dem hundeplatz. Meist von 18-21 Uhr. Mein Vater war dann noch jeden Samstag Nachmittag für 5 Stunden auf dem hundeplatz. Eigentlich bin ich auf hundeplätzen aufgewachsen. Aber ja, unsere Hunde vom Züchter, die von Welpe an bei uns waren, waren super erzogen, ausgebildet und waren toll mit uns Kindern. Allerdings floss in die Ausbildung, das Training der Hunde auch massig Zeit und Geld.

    Eigentlich bestand die ganze Freizeitgestaltung nur aus hundetrainings, für eigentlich alle Familienmitglieder. Sonst hätten wir meinen Vater nur sonntags mal gesehen. Abendessen gab es im Vereinsheim, da habe ich als Kind unter der Woche auch regelmäßig auf der Eckbank gepennt, bis es heim ins Bett ging. Ich fand es toll, lebe immer noch ähnlich, mit anderen Typen von Hunden, aber immer noch mit hundeplatz und Training.

    Wir hatten Schäferhunde aus LZ. Gefährlich waren die für uns Kinder nicht, allerdings hatten wir bauliche Gegebenheiten um Kinder und Hunde zu trennen und wir wohnen auf dem Land. In einer Wohnung, in der Stadt sind die Gegebenheiten eher nicht so passend. Und man muss halt wissen was man tut.


    Dein Mann sollte anstatt im Internet zu schauen, lieber mal live und in Farbe zum Hundeverein seines Vertrauens Maschinerien und da 4-6 Monate beim Training zuschauen und mithelfen. Die können dort auch Züchter und rassen empfehlen. Und dein Mann sieht, ob das echt was für ihn ist. Und du siehst, ob du das Hobby so voll mittragen kannst. Denn das musst du. Schutzdienst, Unterordnung und Fährte fressen Zeit und Geld.

    Du musst übrigens auch deinen Teil beitragen. Ein großer Hund will gassi gehen, was du machen wirst, weil dein Mann wahrscheinlich arbeitet.

    Also 3 kleine Kinder, plus 1 großer Hund, 2 mal täglich gassi, davon eine große Runde und abends dann Hundeverein. Kannst du dir das vorstellen für eure Familie?


    Lg

  • So wie du das beschreibst, bin ich der Meinung, dass es für euch nicht sicher ist.

    Nicht, weil der Hund, wenn er denn richtig geführt und ausgebildet wird, beißt oder andere Leute/ eure Kinder angreift, sondern weil du und dein Mann leider keinerlei Ahnung habt, was es bedeutet, einen Hund IGP-mäßig auszubilden.

    Es ist nicht damit getan, einmal bei gutem Wetter pro Woche für eine Stunde auf dem Hundeplatz zu stehen.

    Ihr hattet noch nie einen Hund und wollt direkt ne Gebrauchshunderasse? Das kann und wird sicher sowas von nach hinten los gehen. Wenn ich schon lese, dass man YouTube- und Instagram durchforstet kann ich nur mit dem Kopf schütteln.

    Ich habe jetzt meinen zweiten eigenen Hund (ohne Hilfe meiner Eltern, sonst wäre Kira „schon“ mein sechster Hund) und bin mit ihr in einem Verein und mache mit ihr Hundesport. Durch meine Erfahrungen dachte ich als Teenager auch, ich habe die Weisheit mit Löffeln gefressen, aber die Realität hat mich ganz schnell auf den Boden der Tatsachen geholt.

    Kira läuft super, aber das ist eine Frage der Konsequenz - egal ob für Halter oder Hund -. Ich wollte zum Beispiel auch einen Hund, mit dem ich arbeiten muss und der gefordert und gefördert werden muss. aber habe dementsprechend auch Erfahrungen. Geht doch einmal gemeinsam zu einem Verein (Schäferhundverein) und schaut euch das genau an und sprecht mit den Leuten dort.

    Die werden euch sicher auch abraten, aber so hat dein Mann mal alles genau gesehen und selbst in Erfahrung gebracht, was es bedeutet, so einen Hund (der psychisch in falschen Händen und falscher Führung leider auch gefährlich werden kann) auszubilden und zu führen.

    Ich könnte noch viel mehr ausholen, aber das würde jetzt den Rahmen sprengen.


    Ich fasse kurz zusammen: für euch in der Kombi kann und wird es sicher gefährlich werden.

    Schaut euch doch vielleicht nach einem kleinen, anfängergeeignetem Hund um. Mit kleinen Hunden, wie zB Pudeln kann man auch super viel machen und die sind halt keine Gebrauchshunde.

    Ich gehe mit meiner kleinen Shih Tzu Hündin zB auch Unterordnungen.

  • Habe eine DSH Hündin, mache mit ihr Mondioring, kostet mich mega viel Zeit.

    Diese ach so bösen "Schutzhunde" beissen nur in eine überdimensionierte Beisswurst, im Alltag wirst du nicht ernsthaft wollen, dass dich ein Hund verteidigt (stellt man sich immer so praktisch vor, klappt in der Realität nicht) und die Hunde, die im IGP/Mondioring etc. üblicherweise geführt werden sehe ich irgendwie nicht bei einem Kleinkind.
    Nicht weil sie beissen, sondern weil sie ne Menge Energie mitbringen und meine Hündin zum Beispiel einfach ne Dampfwalze ist.

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