Schutzhund und Kinder ist das sicher?

  • So, meinerseits genug OT, will ja nicht hier zuspammen :ops:

  • Ich sags jetzt mal ganz offen:

    ich bin langjährige HH, im Gebrauchshundesport aufgewachsen (meine Ma war so eine deren Freizeit am Hupla mit Training stattfand) und mein nächster Hund wird ein Malinois. Züchterin dazu habe ich seit Jahren im Auge. Kinder sind groß und aus dem Haus, ich muss im Grunde nicht viel berücksichtigen. Nur was ich die nächsten Jahre vorhabe und welche Bedingungen wir haben, womit der Hund klarkommen muss, wo ich wenig Spielraum habe.

    Im Leben käme ich nicht auf die Idee, mir einen halbwüchsigen, irgendwie angearbeiteten Mali dafür zu holen. Zu unabsehbar was da womöglich schon drinsteckt, genetisch wie erlernt (kann Dein Mann Ahnentafeln lesen, hat irgendeine Idee was bestimmte Abstammungen mitbringen? Da gibts nämlich dann auch noch gewaltige Unterschiede). Und ich würde mir das durchaus zutrauen, aber ich hab keinen Bock da drauf, warum soll ich mir nen Hund kaufen der womöglich Sachen drin hat, die ich mühevoll umarbeiten muss?

    Die Zucht wo ich kaufen will wenn es soweit ist beobachte ich seit Jahren, die Aufzucht mehrere Würfe von verschiedenen Hündinnen, die Hündinnen... ABER da gilt: auf den richtigen Wurf warten und hoffen, dass der passende Welpe dabei ist. Die Züchterin entscheidet nämlich danach was man vorhat und wie man so drauf ist, ob und welchen Welpen man bekommt. Nix mit aussuchen...

  • Die TE schrieb, dass es Hundehalter in ihrem näheren Umfeld gibt.

    Yasemin98 Habt ihr denn mal mit anderen Haltern gesprochen? Vielleicht könnt ihr mal zusammen spazieren gehen usw. ? Einfach aus erster Hand ein paar Eindrücke sammeln?

  • wo der Mann glaubt, der totale Profi zu sein und die Frau ihm das abnimmt.

    Ich hab den Eindruck, die kennt ihren Kerl ganz gut und weiß, dass er manchmal Einhörner mit Flügeln rückwärts im Galopp reitet.

    Yasemin ist ja hier, weil sie schon ahnt was dabei rauskommt und den Erzählungen des Internetspezialistenmannes nicht traut. Ihr Bauchgefühl geht jedenfalls absolut in die richtige Richtung.

  • Die TE schrieb, dass es Hundehalter in ihrem näheren Umfeld gibt.

    Yasemin98 Habt ihr denn mal mit anderen Haltern gesprochen? Vielleicht könnt ihr mal zusammen spazieren gehen usw. ? Einfach aus erster Hand ein paar Eindrücke sammeln?

    Ich hatte das schon angeboten, komme ja auch aus dem Eck und habe mit dem Sumpfdotterblümchen einen irrsinnig freundlichen Gebrauchshund hier, bei dem die TE respektive ihr Mann beide Seiten erleben kann, die nette unkomplizierte Familienvariante und den arbeitenden Sporthund, der arbeiten will, bis er schlichtweg einfach umkippt

  • Zu dem Punkt "eignet sich für die Schutzhundausbildung" noch.



    Wann genau stellt sich dein Mann denn vor das zu machen? Das Training wird höchstwahrscheinlich im Hundeverein stattfinden. Dort wird in aller Regel abends ab 17/18 Uhr Open End trainiert, Fährte dann Sonntag morgens.

    Will er tatsächlich sagen wir mal 2x die Woche früh morgens aus dem Nachtdienst kommen, dann schlafen (muss er ja irgendwann auch mal), dann Frau und mindestens 2 Kinder bespaßen, um 17 Uhr zum HuPla fahren, von dort schnell den Hund heim bringen und gleich wieder zur Arbeit?

    Und Sonntags dann mehr oder weniger direkt von der Arbeit zur Fährte?


    Ja sowas ist vielleicht machbar, klingt in der Theorie auch nett aber in der Praxis??? Das wage ich einfach mal zu bezweifeln. Um sowas durchzuziehen musst du schon verdammt viel Idealismus haben.

  • Ich habe lange Zeit Schicht gearbeitet.

    Und ich kann mich noch gut dran erinnern wie anstrengend es nach dem Nachtdienst war, den Hund erstmal 1,5 Stunden Freilauf zu ermöglichen, wo ich das Auto benötigte, um in geeignete Gebiete zu fahren.

    Ich habe immer Hundesport gemacht. Morgens vor der Spätschicht: Hund

    Nach dem Frühdienst Hund und mindestens 2 -3 mal Hundeplatz. Und an den Tagen muss man auch Spazieren gehen, der Hundeplatz kommt oben rauf.


    Ich glaube nicht, dass wir wir es schaffen über dich, deinem Mann den Hund auszureden.

    Er schaut in der Zeit bei YT Videos und sucht Argumente FÜR die Anschaffung. Du glaubst ihm eh mehr als „dem Forum“ hier.


    Dein Mann wird einen Hund anbringen, wahrscheinlich einen „Ebay“. Überteuert, weil ja schon angedeutet wurde, dass 3000 bis 4000 Euro günstig sind.

    Oder es gibt einen billigen Welpen.

    Als Rasse wird’s mindestens der DSH. Eher der Mali.


    Du kennst deinen Mann. Ist das einer, der sich Konsequent gerne belehren lässt, wie er den Hund ausbilden muss?

    Lässt er sich das gerne auf dem nächst gelegenen Hundeplatz von Trainerinnen erklären? Drei mal die Woche, mehrere Stunden?


    Über das nötige Geld für reine Hundeausbildung wurde ja schon gesprochen. Seminare würde ich so bei 200€ alle 2 Monate ansetzten. Grant grob geplant.

    Krankenversicherung für den Hund, bzw Op Versicherung pro Monat. +/- 20 bis 100€ je nach dem, was die abdecken soll.

    Hundesteuer, Versicherung Futter, ist das wenigste, Hundeverein kost auch nicht die Welt.

    Ein Auto ist unabdingbar. Sicherer Transportbox für das Auto passen….um die 400€ .


    Das kann man sich gut leisten, wenn man ein stabiles Einkommen hat.

    Zu überlegen ist wie man den Urlaub plant. Mit Hund?

    Dann muss man vor Ort pro Tag die Hundeanwesenheit bezahlen. Will man ohne Hund reisen, dann muss der Hund für rund 30€ / Tag in eine geeignete Pension.


    Das wichtigste ist aber immer noch: Will dein Mann euch ernsthaft auch noch Tags lange alleine lassen, weil er sich das Hobby Hundesport ans Bein gebunden hat?

    Oder willst du ernst haft mit in den Hundeverein, mit den Kindern und deine Freizeit unter lauter Hundlern verbringen?


    Bevor ihr weiter plant, guckt euch vor Ort die Gebrauchshundevereine an und guckt mindestens 3 Wochen dem normalen Training zu, was dein Mann dann als Hobby hat.

    Wohlgemerkt, damit DU nachts nicht alleine bist.


    Ich habe ja leidenschaftlich Hunde. Und ich kenne das Leben rund um die Hundeausbildung sehr gut.

    Aber so ein zeitaufwendiges Hobby anzufangen, grad wenn man so kleine Kinder hat, da gehört Disziplin hoch 10 dazu.

    Es ist möglich. Aber es ist nichts, was der Familie irgendwas bringt. Wenn er das durchzieht, musst du hinter ihm stehen und auf dem Hundeplatz!


    Wenn er nicht so diszipliniert den Hund ausbildet, dann leidest du, die Kinder UND der Hund.


    DU hast zumindest Nachts einen Hund in der Wohnung und bist alleine auf dich gestellt und hast die Verantwortung.

    Ach übrigens machst, ich habe Urlaub, mein Hund Durchfall, ich bin seit 03:00 wach, habe den Hund gesäubert, den Boden gewischt und die Körbchen, war mit dem Hund ca. 4 mal draussen.

    Sei dir im Klaren darüber, das ein Hund ähnlich viel Arbeit macht, wie ein Kind. Und dass du einen nicht unerheblichen Anteil übernehmen wirst.

    Und wenn du dann machst bei Regen Gassie gehst, sind die Kinder allein und du bist draußen allein….mit Hund.


    Viel Freude mit dem zukünftigen Kommissar Rex.

  • Das Thema gibt's seit 2-3 Tagen und es hat sich nicht der Mann angemeldet sondern seine Frau.


    Da kann man wohl nicht erwarten dass dann kommt,, Oh stimmt, ihr habt Recht! Ich höre jetzt sofort auf die vielen Stimmen im Internet und guck nach was Anderem! " :headbash:



    Hach, gäbe es doch nur eine Hunderasse in Gebrauchshund Gestalt, mit dem Inneren eines Bolonkas...

    Das wäre mal ne Idee!


    ( ja, ich weiß, das funktioniert so nicht :speak_no_evil_monkey:)

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