Schutzhund und Kinder ist das sicher?
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Vielleicht kann/möchte auch LillyLuzifer was zum Thema "Hund und Kind" sagen. Sie hat eine tolle, nette Labrador-Hündin und ist bei mir im Spürhundeverein - (kleines) Kind, Hund und Hundesport kann klappen, erfordert aber auch Flexibilität und Organisationstalent.
Ich finde es auf jeden Fall super, dass du bzw. dein Mann euch weiter informiert und hier "bleibt" Und ich wünsche euch, dass ihr bei eurer weiteren Recherche an eine tolle SV-OG geratet, bei der ihr beide mal reinschnuppern könnt. Der Sport macht Spaß, ist aber echt zeitintensiv und es dauert teilweise, bis man Fortschritte sieht - besonders als Anfänger. Mit Dino mach ich seit ±3 Monaten auch IGP und wir arbeiten uns immer noch am schönen Fuß ab ... da bin ich aber das "Problem"
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Was mir beim Nachdenken noch eingefallen ist und wichtig erscheint:
Eure Kinder sind jetzt 2 und 4 Jahre alt. Sie werden die meiste Zeit noch in eurer Obhut sein und ihr verbringt sicher sehr viel gemeinsame Zeit. Die Alltagsaktivitäten und Hobbies der Kinder sind sicher noch recht überschaubar und finden mit euch gemeinsam statt.
Warte mal ab, wie es in ein paar Jahren aussieht. Schule mit anschließend konzentriert Hausübung machen und nebenan ein Hund, der raus muss und das spielende Geschwisterchen. Schulausflüge mit Elternbegleitung, Pyjamaparties, Elternabende, vielleicht Musikschule oder Sportverein. Einladungen zu Spielnachmittagen, zu Geburtstagsfeiern, zu Kinobesuchen. Hinbringen, abholen, mit und ohne Warten auf den Nachwuchs, oft alle Kinder gleichzeitig zu unterschiedlichen Orten.
Eine Gegeneinladung wird auch erwartet, schließlich will man nicht, dass das eigene Kind zum Außenseiter mutiert. Also fremde Kinder im Haus. Diese Kinder sind womöglich auch nicht hundeerfahren, müssen ständig beaufsichtigt und auch mal gemaßregelt werden.
Das vertragen viele Eltern dann gar nicht und werden stinksauer, verlangen, dass der Hund weggesperrt wird. Eltern sind halt oft sehr ängstlich wegen des Hundes oder sie ekeln sich. Übernachten lassen das Kind dann auch die wenigsten bei dir. Die bringen das eigene Kind dann oft zu anderen Freunden oder kommen gar nicht mehr. Rate mal, bei wem deine Kinder dann auch nicht mehr willkommen sind!
In diesem Alter schleppen viele Kinder mehrmals im Jahr einen Infekt an. Gassi gehen, wenn das Kind mit Fieber und Erbrechen zu Hause liegt? Ok, dann den Hund in den Garten lassen! Blöd, der hat grad selber Würmer! Will ich dann, dass mein Kind dort spielt, wo ich vor einer Stunde Hundekot aufgesammelt habe?
Irgendwann will man auch zu zweit wieder mal in ein Konzert oder einfach nur auf ein Bier. Babysitter? Einer, der auch gleichzeitig weiss, wie man mit dem Hund umgeht und darauf achtet, dass nichts passiert. Die Oma hat Angst vorm Hund, wen könnte man sonst noch fragen? Dann geh du mit Freunden, ich bleib zu Hause.
Es ist wirklich nicht einfach, alles gut unter einen Hut zu bekommen. Je "einfacher" der Hund ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass es klappt. Diese Machbarkeit ist so in riesiger Zugewinn für die ganze Familie, dass man wohl jegliche Ambitionen, sich einen Spezialisten ins Haus zu holen, auf etliche Jahre ad acta legen kann.
Das ist ein wichtiger Punkt. Wir haben uns einen Hund zugelegt, als die Kinder 6 und 8 waren und nicht mehr jedesmal mit mussten, wenn ich Gassi gehen wollte. Bei dir ist zwar geplant, dass nur dein Mann Gassi geht, aber immer wird das sicher nicht klappen. Und wenn ich mir dann vorstelle, dass du mit zwei kleinen Kindern + Baby im Kinderwagen und dazu einem 35-40 kg schweren pubertierenden Hund, der auch noch nicht vollständig erzogen ist, losziehen musst ...
Und man darf nicht vergessen, dass man einen triebstarken Gebrauchshund auch nicht einfach so in Fremdbetreuung geben kann. Da kann nicht für den Familienurlaub mal die Oma auf den Hund aufpassen, so wie bei uns. Möglicherweise geht Fremdbetreuung sogar überhaupt nicht und dann ist man als Familie schon extrem eingeschränkt.
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Zum weißen Schäferhund, zum Nervenkostüm wurde ja schon was gesagt. Die Rüden werden immer größer und auch schwerer, mögen oftmals keine Fremden Hunde. 45 kg wütend ist echt nicht ohne. In der Familie sind sie toll aber tolle alles mitmach Hunde sind sie nicht.
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Ok, ich habe nämlich noch eine Frage. Weisser Schweizer Schäferhund? Mein Mann sagt das sie viel sanfter und freundlicher sind als andere Schäferhunde. Stimmt das? Würde so einer zu uns passen?
Da rufe ich mal Mudkip
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Wir haben eine Weiße und Kinder im Alter von 3-9. Klappt bisher prima. Aber: Nouska ist noch kein Jahr, die schöne Zeit (Pubertät/Erwachsenwerden) kommt ja erst noch. Und ich stecke von Anfang an sehr viel Arbeit rein, damit alle Familienmitglieder zu ihrem Recht kommen und manage viel, wenn der Mann mit Kindern und Hund allein ist (ist eher mein Hund als unserer - anders als die Kinder ;-) ).
Klare Regeln für alle Beteiligten sind unabdingbar und man muss sich da auch durchsetzen können (sowohl gegenüber dem Kind als auch dem Hund). Das gilt aber für jede Rasse.
Ob die Weißen wirklich durchgängig nervlich so kaputt sind, vermag ich nicht zu sagen. Ich kenne nicht viele, aber die, die ich kennen gelernt habe, waren normale Hunde mit mal kleineren oder größeren Baustellen, wie sie jeder Hund haben kann. Ich kann gern die Kontaktdaten zu meiner Züchterin weitergeben, dann könnt ihr euch mal die Weißen anschauen und euch auch mal beraten lassen. Ich würde mich IMMER auf das Urteil des Züchters verlassen. Die haben ein gutes Gespür für ihre Hunde und auch für Menschen, denen sie einen ihrer Kleinen anvertrauen würden. Ich hatte damals Angst, dass mir die Züchterin sagt, dass Hund und drei Kinder zu viel wären, hat sie aber nicht. Habe direkt nachgefragt, warum sie mir nicht davon abrät. Sie sagte, dass das schon viel ist, eben wie ein viertes Kind. Aber dass ich den Eindruck mache, dass ich mir das gut überlegt habe und weiß, worauf es ankommt, damit keiner zu kurz kommt. Wenn es anders gewesen wäre, bin ich mir sicher, dass sie das auch gesagt hätte.
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Für mich noch ein ganz wesentlicher Aspekt ist die Gesundheit.
Nicht die vom Hund, sondern von Herrchen oder Frauchen.
Wenn du oder dein Mann längerfristige gesundheitlicher Probleme bekommen sollten (langt schon ein Armbruch, Bänderriss, etc.).
Wer übernimmt dann den Haushalt, inklusive der Kinder und Hund?
Wir haben zwei große Hunde, meine Söhne sind erwachsen, also vier Personen, die sich um die Tiere kümmern können.
Dann wurde ich krank, aus dem Nichts, und zwar richtig.
Wochenlang KH, Reha, Spätfolgen, also wirklich der worst case.
Plötzlich stand mein Mann mit Haushalt, Hunde, Arbeit alleine da.
Jetzt haben wir auch Hunde, die ich nicht so easy peasy von jemanden sitten lassen kann und will.
Obwohl ich mit jeder Faser meines Herzens an den Hunden hänge, habe ich vorgeschlagen, unsere damals noch junge Hündin abzugeben. Ich war einfach so überfordert, obwohl meine Familie alles perfekt gestemmt hat.
Wenn ihr einen kleinen Hund habt, oder etwas Unkompliziertes, findet sich eher eine Lösung, als wenn ein Hund zuhause ist, den man nicht so einfach fremdbetreuen kann.
Ich wünsche niemandem so eine Situation, aber mit kleinen Kindern und evtl. noch einem Sporthund wäre es eine Katastrophe geworden.
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Er ist ja auch nicht dumm er versteht schon was ihr schreibt und ich sage. Aber für ihn platzt gerade ein Traum. Er sucht nach Kompromisse mit denen wir beide glücklich sind. Aber da ich zu wenig über Hunderassen weiß Frage ich hier nochmal nach ich weiß nicht einmal was ein Herder für eine Rasse ist. Daher glaube ich ihn wenn er sagt das es einfachere Rasse ist.
Sollte mein weiteres nachfragen nicht erwünscht sein lasse ich es. Sorry dafür.
Der Traum muss nicht platzen.
Es braucht nur ne andere, sorgfältige Vorbereitung.
Er soll ein Jahr lang mindestens zweimal wöchentlich denselben IGP Verein besuchen.
Möglichst oft mit dir.
Vorteil für ihn:
Er lernt was über den Traumsport und kann sich live verschiedene Hunderasse anschauen, anstatt dir aus Kompromiss irgendwas vorzuschlagen.
Vorteil für Euch:
Ihr erlebt wie das Leben mit so Hunden wirklich ist.
Und dann kann der Traum entweder auf informierte Weise Form annehmen,
oder es ist für ihn leichter sich davon zu verabschieden, wenn er die ganzen Nachteile und Härten selbst erlebt hat.
Statt sie von der „besorgten Gattin“ zu hören.
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Sag mal euch ist schon bewusst, dass selbst wenn ihr es schafft den Hund in dem Sport auszubilden (was ich nach wie vor nicht glaube) das a) noch gut 2 Jahre dauern wird und b) der Hund niemals "beschützen" darf?
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Ok, ich habe nämlich noch eine Frage. Weisser Schweizer Schäferhund? Mein Mann sagt das sie viel sanfter und freundlicher sind als andere Schäferhunde. Stimmt das? Würde so einer zu uns passen?
Ich bin schon einverstanden mit einem hund. Aber meine Kinder werden mir immer das wichtigste bleiben und stehen an erster Stelle wenn sie sicher sind kann hier auch gerne ein Hund leben.
Ein Weißer Schweizer Schäferhund hat entweder Ahnen, die IGP machen. Dann bringen sie die Durchsetzungskraft und die Power mit, die für Schutzdienst gebraucht werden.
Dann sind die genauso „schwierig“ wie die Deutschen Schäferhunde aus denen sie in Spezialfarbe gezüchtet wurden.
Das gilt übrigens auch für: Tervueren und Groenendael (die dein Mann sicher auch bald vorschlägt).
Oder sie stammen aus einer reinen Schönheitszucht.
Dann bellen und beißen viele, weil sie eigentlich Angst haben.
Oder zumindest sind sie nicht mehr IGP geeignet, als beispielsweise ein Collie.
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Riskant/Ungeeignet wären auch:
Riesenschnauzer
Dobermann
Rottweiler
Weimaraner
Deutsch Drahthaar
Australian Cattledog
Mit Familie kann funktionieren:
Rhodesian Ridgeback
Aber die sind riesig, haben viel Jagdtrieb und oft keine Lust auf Unterordnung als Sport.
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