Schutzhund und Kinder ist das sicher?

  • Könnte man eigentlich auch mit anderen Hunden als Gebrauchshunden IGP machen? Mit einem gemäßigten Terrier? Es geht ja nicht um die Weltmeisterschaft, sondern um das Erlernen des Sports.

    Für Agility sind ja Border Collies DIE Rasse, aber gerade im unteren Bereich kann man auch mit sehr vielen anderen Rassen Spaß/Erfolg haben.

    Geht auch mit nem Chihuahua :D


    [Externes Medium: https://youtu.be/rpvngUUXemQ]



    Finde es immernoch zu geil :D



    Edit, dann teil ich eben nen Preager Rattler! (weiter hinten)


    [Externes Medium: https://youtu.be/Xn9cUiFjy5w]
  • Arg verdammt, hatte den selben Gedanken :rolling_on_the_floor_laughing:

  • Die Handvoll weißer Schäferhunde, die ich kenne, sind eher übersensibel und nervlich nicht sehr stabil. Besonders erinnere ich mich an den jungen weißen Schäferhund im Junghundekurs, der ein ziemliches Nervenbündel war - wie froh war ich da über meinen wesensfesten Kleinpudel. (Ich hatte nämlich vor Jahren durchaus auch mit dem W. Schäferhund geliebäugelt.)


    Außerdem sind es aber groß werdende Hunde, die als Junghunde Monat für Monat schnell an Größe und Gewicht zulegen und natürlich auch mal gucken was geht in punkto Durchsetzung eigener Interessen. Fühlst du, liebe Yasemin98 , dich dem ohne jede Einschränkung gewachsen? Angst haben darf man nämlich nicht vor so einem Jungspund. Und du wirst gefragt sein als Erzieherin. Die Erziehung von Hunden und Kindern findet immer im Hier und Jetzt statt. Warten bis Papa nachhause kommt ist keine Option.

  • Dasselbe, wie wenn der Sport, für den man den perfekten Hund hat, doch nicht betrieben werden kann/will.


    Es schlägt die Stunde der Wahrheit.

  • Man kann mit vielen Hunden erste Schritte im Sport gehen und dann, wenn man wirklich Feuer und Flamme ist, mindestens dreimal die Woche halbtags auf dem Platz oder im Gelände stehen möchte, sich den "richtigen" Hund holen, der die noch geeigneteren Anlagen mitbringt, wenn man wirklich weiß, dass das absolut das ultimative Hobby ist, für das man auch gerne verzichtet. Von unserer Nachzucht ein Kleinpudel macht zb auch ein bisschen Schutzdienst und er und der Helfer haben irre Spaß miteinander.

    Ein Hund ist ja kein Sportgerät, das man anstellt und dann wieder ausschaltet. Es reicht eine Verletzung und dann wars das für immer mit einer bestimmten Sportart. Da muss man auch mit rechnen im Falle des Falles.


    Meine persönliche Erfahrung: viele kommen schnell hin, möchten ganz krasse Hunde haben und dann ist nach spätestens 3 Monaten die Luft raus und man kommt nicht mal mehr 1x die Woche zum Training. Das ist bei geschätzt 70% so. Nach spätestens der BH bleiben dann vielleicht noch 2-3 Leute, die weitermachen möchten. Weil es ein Marathon und kein Sprint ist, weil man manchmal nicht weiterkommt, weil es frustrierend sein kann, weil vieles liegen bleibt, weil der Großteil der Freizeit drauf geht.

    Ich zb habe da auch lange überlegt, ob ich so richtig einsteigen möchte in den Sport und mir dafür einen besonders geeigneten Hund hole - und habe mich bewusst dagegen entschieden, unter anderem eben, weil ich nicht nur aus Hundehobby bestehe und das mein einziger Lebensinhalt neben der Arbeit ist. Ich bin froh, dass ich mit meinen Hunden nett ein wenig Unterordnung machen (auch prüfungsorientiert) oder fährten gehen kann, aber ich habe einfach andere Prioritäten im Alltag mit meinen Hunden.

    Und man kann eben nicht alles haben, es gibt nicht den oberkrassen Hund auf dem Platz, der im Alltag keinen Trieb hat und unkompliziert nebenher läuft.

    Hunde sind ja auch keine Maschinen, wo man die Eigenschaften, die man sich gerade wünscht und einem in den Kram passen, an- und ausschalten kann, wie es einem beliebt. Ich glaube, das ist ganz wichtig, das für Anfänger auch klarzustellen, dass das so nicht einfach funktioniert.

  • Apropo Verletzung - da hab ich hier ein gutes Beispiel :


    Mein Hund ist ein Trampeltier, von Anfang an. Dabei absolut schmerzresistent und als Welpe hatte die keine Beine, sondern Sprungfedern.

    Einmal hat sie sich so dolle gefreut, dass sie wie eine Irre durchs Wohnzimmer gesprungen ist, und dabei hat sie es irgendwie geschafft die Pfote gegen eine Schrankecke zu feuern.

    Ende vom Lied - Bruch im Zehengelenk mit chronischen Folgeschäden.


    Für IGP also zumindest im C Abteil ( Schutzdienst) - rein gesundheitlich betrachtet - das Aus ( Belastung auf die Hinterpfote zu hoch).


    Sowas kann mit jedem Junghund passieren!

    Und mit Pech kann man dann den eigentlich geplanten Sport nicht mehr ausüben...

  • Einen Weißen?

    Nein bitte nicht.


    Ist wahrscheinlich tatsächlich passender als ein DSH, ABER auch diese Hunde brauchen eine klare Führung.

    Gerade wenn es einer der Nervenwracks ist.

    Zur Zeit gibt es die Weißen in pubertärem Alter schon ab 250,- in den Kleinanzeigen. Bestimmt nicht, weil sie so nett sind und ohne Probleme sind.


    Meine hat Jagdtrieb wie sau und ist relativ eigenständig. Heißt, sie würde ohne klare faire Führung entscheiden, wer oder was auf unserem Spaziergang an uns vorbei laufen darf.

    Vor einiger Zeit war der Bekannte (Diensthundeführer bei der Polizei) meines Mannes auf einen Kaffee zu Besuch.

    Erste Mal. Hunde laufen zum Tor und er war überrascht, wie ernst sie bei Fremden macht.

    Das muss man wissen und händeln können.

    Übrigens stand ich mit der Weißen in jungen Jahren auch mehrmals in der Woche auf dem Hundeplatz, denn auch sie möchte sinnvoll beschädigt werden.

    Meine Weiße hätte liebend gerne das Kind gehütet. Nicht witzig. Hätte es liebend gerne vor anderen geschützt. Nicht witzig, sagen dann Oma und Opa. Und das Kind durchaus bei Fehlverhalten gemaßregelt. Auch nicht witzig.


    Mein Kind war in der Kita als die Weiße einzog. Mit 2 oder 3 noch kleineren Kindern hätte ich es auf keinen Fall stemmen können. Bin temporär alleinerziehend.


    Warum tut dein Mann dir nicht den Gefallen und wartet noch ein paar Jährchen bis die Kinder aus dem Gröbsten raus sind?

  • Mit Familie kann funktionieren:

    Rhodesian Ridgeback

    Aber die sind riesig, haben viel Jagdtrieb und oft keine Lust auf Unterordnung als Sport.

    Bei den Vorstellungen des Mannes vom Gebrauchshund??? :shocked:


    Never. Never. Never!!!


    RRs haben nicht nur viel Jagdtrieb, sondern auch viel Schutz- und Wachtrieb (der nicht leicht zu kanalisieren ist, weil sie wenig intrinsische Motivation haben, mit dem Menschen zusammenzuarbeiten).

    Sie sind territorial, pfeilschnell, ungeheuer stark und äußerst selbstständig.

    Werden sie nicht eng geführt, entscheiden sie selbst und führen diese Entscheidungen auch rigoros aus.

    Andere Hunde und Menschen finden sie oft bescheiden.

    Für IPG sind sie definitiv NICHT geeignet, lassen sich auch viele Züchter unterschreiben, dass man nichts in Richtung Schutzhundesport macht.

    Ich weiß nicht, ob sie tatsächlich sowas abkürzen würden, indem sie sich den Ärmel schenken und den „Angreifer“ effektiver ausschalten, aber tatsächlich wurden wir von unseren Züchtern dahingehend auch intensiv befragt.


    Also, bitte, bitte, streicht den Ridgeback von der Liste.


    Ernsthaft. Ich bin regelrecht schockiert von dem Vorschlag. Und dann noch in eine Familie mit zwei (vielleicht bald drei) kleinen Kindern, in der die Frau Angst vor Hunden hat.

    Und nächstes Jahr steht der RR dann auf der Rasseliste…

  • Ähm nein. Rhodesian Ridgeback und Sport auf dem Hundeplatz …. Haha.

    Mit kleinen Kindern kann es klappen, wird allerdings sauanstrengend.

    Der Mann kann ihn höchstens zur Jagd ausbilden, ist wie Angeln 😉🤣


    Was ich sagen will, einen Rhodesian Ridgeback sehe ich bei der TE und in dieser Familie und vor allem in Anbetracht der Wunschvorstellung des Mannes auf gar keinen Fall.

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