Schutzhund und Kinder ist das sicher?

  • "er würde wirklich alles machen"

    Das ist unmöglich wenn er nicht 24 Stunden Zuhause ist.

    Der Hund macht halt auch dann mal Blödsinn oder muss raus wenn er nicht da ist, wenn er mit 40 Fieber im Bett liegt...

    Bei Alleinstehenden ist dann halt der Teppich voll mit Durchfall und das Wohnzimmer voller zerrissener Kissen beim nach Hause kommen. Aber Du bist da, Du wirst kaum zuschauen wenns passiert.

  • Er macht nicht so viel im Haushalt, weil er arbeitet. Mit den Kindern beschäftigt er sich schon recht viel und hier würde ich auch nicht wollen das es viel weniger wird.

    Ihr werdet mit einem Hund BEIDE wesentlich weniger Zeit für die Kinder haben. Da kommt noch ein Lebewesen dazu das Zeit, Aufmerksamkeit, Konzentration und Beschäftigung benötigt und das nicht zu knapp. Noch dazu mit zum Teil völlig anderen Bedürfnissen als der Rest der Familie. Mit völlig fremder Ausdrucksweise. Mit anderen Anforderungen. Das sollte euch sehr bewusst sein, bevor ihr einen Hund holt!

  • Naja, wenn du vier kennst, ist das echt sau wenig.

    Ich kenne einen ganzen Haufen und 99% jagen wie Sau. Ein paar sind richtig gefährlich und der Rest ist einfach in absolut passenden Händen.

    Ich würde RRs nie! Nie empfehlen. Mit Verlaub empfinde ich die als eine Rasse, die nicht hier her gehört.

  • Er macht nicht so viel im Haushalt, weil er arbeitet. Mit den Kindern beschäftigt er sich schon recht viel und hier würde ich auch nicht wollen das es viel weniger wird.

    Hier haben ja einige Hundesportler beschreiben, wie extrem zeitaufwändig das ist.

    Selbst wenn er einen Verin findet, bei dem die Trainingszeiten passen - dann ist dein Mann abends und am WE etliche Stunden weg.


    Dazu kommt das Gassigehen. Der Hund muss ja tagsüber raus - mit nur in den Garten lassen ist das nicht getan. Wie sicher ist euer Garten eigentlich eingezäunt?


    Und einiges mehr an Hausarbeit. Die Kacke im Garten aufsammeln, täglich staubsaugen, deutlich mehr putzen - gerade mit kleinen Kindern soll es ja sauber sein, ein Hund, zumal ein großer, macht wirklich viel Dreck. Ein Welpe sowieso, der ist ja nicht von Anfang an stubenrein.

    Und Haare, Haare, Haare.

    Und HAARE.

  • Wenn mein Mann wirklich das Interesse verliert müsste Hund wieder gehen. Aber er ist so begeistert davon das ich es nicht glaube.

    Das war mein Ex auch. In der Theorie klang das so toll, ein starker, cooler Schäferhund, dunkle Optik, kein „gewöhnlicher“ Deutscher, nein ein holländischer. Was werden die Leute gucken, wenn der aufs Wort hört und über den Hundeplatz fegt. Dann könnte er mich auch besseren Gewissens nachts wieder alleine rumlaufen lassen (obwohl ich bevor ich einen Hund hatte nicht so das Bedürfnis hatte einfach mal abends oder nachts rauszugehen :headbash:)


    Joa, Mia kam hier an und hörte zuverlässig nicht auf irgendwelche Wörter. Im Verein wurde ihm deutlich gesagt, dass er Anfänger ist und bei null anfangen muss. Das fand er schon mal blöd, weil er hat sich ja so viel informiert. Basistraining anstatt Ärmel beißen, ne, will er nicht.


    Also Verein geschmissen, selbst rumgedoktert, ohne viel Erfolg. Mia hat ihn nicht ernst genommen. Schnell die Fassung verloren, herumgebrüllt, Nerven weggeschmissen, bis er letztendlich gesagt hat, dass dieser Hund erziehungsresistent ist.


    Ich kenne deinen Mann nicht, sage auch nicht, dass es so laufen muss. Aber einfach mal eine Anekdote für dich zum drüber nachdenken.


    Worte und Versprechen sind schnell ausgesprochen. Oft sieht die Realität dann ganz anders aus.

  • Wenn mein Mann wirklich das Interesse verliert müsste Hund wieder gehen. Aber er ist so begeistert davon das ich es nicht glaube.

    Und wohin soll der Hund gehen? Tierheime sind nicht verpflichtet, Hunde von privat aufzunehmen. Wenn ihr den Hund dann doch dringend loswerden müsst, ist vielleicht kein Platz frei und auch über eBay und Co wird es schwierig einen Hund zu vermitteln, der Probleme macht und zu einer ohnehin nicht einfachen Rasse gehört.


    Egal wie sehr dein Mann sich bemüht, ein Tag hat nur 24 Stunden und wenn er jeden Tag sagen wir 3 Stunden in den Hund investiert, werden die woanders fehlen. Vielleicht bei der Zeit mit den Kindern? Denn weniger arbeiten/schlafen ist auch nicht die Lösung.

  • Ich würde niemals diese schutzhundeausbildung machen. Ich hätte da Angst. Wenn mein Mann wirklich das Interesse verliert müsste Hund wieder gehen. Aber er ist so begeistert davon das ich es nicht glaube

    Es ist halt noch nicht mal wirklich sicher wie weit er mit dem Hund in diesem Sport überhaupt kommt.

    Kann sein, dass er als Hundeführer halt bis zu einem gewissen Grad was "kann", aber irgendwann das Potential halt ausgeschöpft ist und man hier und da seine Schwächen hat.


    Kann sein, dass der Hund im laufe der Ausbildung gar nicht die "Schutzhundausbildung" (ich schreibe das bewusst für dein Verständnis so) machen kann, sondern man da eine andere Richtung einschlagen muss.


    Es ist halt nicht einfach nur wichtig was der Hund im Sport alles können muss und soll. Viel wichtiger ist der Alltag. Das Zusammenleben. Die Erziehung. Der Schäferhund hier erlaubt sich bei meinem Mann wesentlich mehr, als bei mir. Ich stehe mit dem Hund fast 4-5x die Woche auf dem Hundeplatz im Verein. Ich habe eigentlich keine Zeit für andere Dinge. Ich sehe meinen Mann höchstens am Wochenende oder, wenn ich nach Trainingsschluss nach Hause komme (meist 22 Uhr). Bei euch werden halt andere Dinge einbüssen. Entweder die gemeinsame Zeit als Paar oder die Zeit mit den Kindern.


    Das ist keine Abschreckung, sondern einfach die Erzählung wie es hier ist. Wir sind übrigens ein kinderloses Paar. =)

  • Wir werden nächste Woche zu Verein gehen.


    Er macht nicht so viel im Haushalt, weil er arbeitet. Mit den Kindern beschäftigt er sich schon recht viel und hier würde ich auch nicht wollen das es viel weniger wird.


    2,3 Stunden Hundezeit am Tag musst Du aber mindestens rechnen, die dann im Familienalltag fehlen. Wenn wirklich Hundesport, dann auch mal deutlich mehr.

    Plus Hund kann bei vielen Kinderaktivitâten etwa nicht einfach mit, muss also extra gemacht werden.

    Da er nur tagsüber da ist, ist er dann auch tagsüber weg.

  • Wir werden nächste Woche zu Verein gehen.


    Er macht nicht so viel im Haushalt, weil er arbeitet. Mit den Kindern beschäftigt er sich schon recht viel und hier würde ich auch nicht wollen das es viel weniger wird.


    Ich würde niemals diese schutzhundeausbildung machen. Ich hätte da Angst. Wenn mein Mann wirklich das Interesse verliert müsste Hund wieder gehen. Aber er ist so begeistert davon das ich es nicht glaube.

    Und hier sind wir an dem Punkt angelangt, an dem ich sage:

    Bitte holt euch einfach gar keinen Hund. Oder einen aus Plüsch.

    Sorry, aber da ist eine Abgabe des armen Tieres ja schon vorprogrammiert.

    Liebe Yasemin98, schafft euch unter keinen Umständen einen Hund (oder anderes Lebewesen) an. Unter den Voraussetzungen ist das echt unfair dem Tier gegenüber.

  • Ich würde niemals diese schutzhundeausbildung machen. Ich hätte da Angst. Wenn mein Mann wirklich das Interesse verliert müsste Hund wieder gehen.

    Ich kann wirklich verstehen, dass man einem geliebten Menschen einen Herzenswunsch nicht abschlagen möchte. Aber hier geht es um ein Lebewesen, das als neues Familienmitglied zu euch gehören soll. Es ist kein Rennrad, das als ungeeignet wieder retour gegeben werden kann.

    Was ihr da vor habt ist kein Fisch, kein Fleisch. Es ist ein Experiment mit einer eigentlich verwerflichen Option.

    Ich hoffe, im Verein wird euch abgeraten und Dein Mann verschiebt seinen Wunsch auf später.

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