Schutzhund und Kinder ist das sicher?

  • Yasemin98


    Es wurde schon von Vielen sehr viel Wichtiges, auch zur Rassewahl gesagt.

    Worauf du leider nicht eingegangen bist ist der Punkt "was macht der Hund den ganzen Tag"!


    Wir haben hier drei Kinder und zwei Hunde (plus noch mehr Getier).

    Wir achten sehr darauf, dass die Hunde ihre Ruhe bekommen, aber es sind Familienhunde, die wollen auch dabei sein und die schlafen definitiv nicht den ganzen Tag!


    Morgens um 6, vor Frühstück und Arbeit gibt's die erste Gassirunde, die kann dein Mann noch übernehmen. Aber dann?!

    Ich komme um kurz nach 13 Uhr nach Hause. Nächste Gassirunde, im Zweifel mit nölendem Kind. Je nachdem was sonst so ansteht variiert die Länge. Gehen wir nicht so lang bekommen die Hunde im Garten was zu tun. Suchspiele, Training etc pp.

    Wenn es so warm ist wie die letzten Tage fällt die Mittagsrunde aus und es gibt Garten, wenn sie wollen. Dafür dann abends eine große Runde wenn es kühler ist. Da ist es dann gerne mal 21 Uhr und später.

    Joah, ich würde da auch manchmal lieber auf der Couch sitzen.... Ist aber nicht, denn wir haben Hunde und die brauchen Beschäftigung und Bewegung!

    Bis ich heimkomme schlafen die Hunde, auch nach dem Gassi pennen sie nochmal. Aber da bleiben immernoch ein paar Stunden übrig, die der Hund mit dir und den Kindern verbringt.


    Frag doch bitte deinen Mann, wie er sich den Alltag des Hundes mit dir und den Kindern vorstellt.


    (Falls es doch schon erwähnt wurde... just ignore)

  • Wenn mein Mann wirklich das Interesse verliert müsste Hund wieder gehen.

    :flushed_face:

    Ihr bestellt euch kein Paar Schuhe, das man bei Nichtgefallen einfach zurückschicken kann.


    Ich fand die vorherigen Beiträge, dass überhaupt kein Hund in euer Leben passt, etwas übergriffig, aber nach der Ansage spreche auch ich mich klar dafür aus, dass ihr euch nicht für ein Lebewesen gleich welcher Art entscheidet.

  • Okay, hätte man diese Aussage von Anfang an erwähnen können, hätten hier so viele User nicht so viel Zeit verplempern müssen.


    Unter diesen Voraussetzungen kannst du alle 56 Seiten löschen, bzw zumindest alle bzgl evtl Rassewahl.


    Es darf kein "wenn er das Interesse verliert" geben! Entweder hat man Interesse, oder nicht!

    Und wenn man kein dauerhaftes und ernsthaftes Interesse hat, lässt man es bleiben. Easy as that, Diskussion gespart.


    Es geht hier um ein Lebewesen verdammte Sch***!

  • Wenn mein Mann wirklich das Interesse verliert müsste Hund wieder gehen

    Ein Haustier wie ein Hund, der zu seiner Familie eine Bindung aufbaut, ist ein Familienmitglied. Den gibt man nur im äußersten Notfall in beste Hände ab, wenn es gar nicht anders geht.


    Wenn ihr das von vornherein einkalkuliert, dass er wieder weg muss, wenn dein Mann merkt, dass das Arbeit ist und er bei Wind und Wetter, Regen und Schnee mit dem Hund was arbeiten muss, dann ist Hundehaltung definitiv nichts für euch.



    Zumal, wenn die Kinder den Hund ins Herz geschlossen haben und ihn lieben mit jeder Faser ihres Herzens, wie eben nur Kinder lieben können, dann brecht ihr euren Kindern das Herz.


    Unsere Hündin ist Ende 2019 wegen Knochenkrebs viel zu jung gestorben. Unsere Kinder, vor allem das ältere Kind, trauert heute noch um sie und schaut sich immer wieder ihre Bilder von ihr an.



    Wenn ihr nicht 100% sicher seid, dem Hund, seiner Rasse und der damit verbundenen Arbeit gewachsen zu sein, dann lasst es lieber von Anfang an. Sonst brecht ihr euren Kindern das Herz, wenn er wieder weg muss :broken_heart:  :no:

  • Auch ich sehe das jetzt eindeutig so dass es wohl besser gar kein Hund wird...


    Klar ist der Mann erst mal begeistert, aber noch hat er das was dahinter steckt auch nicht im echten Leben kennengelernt.

    So kann man noch nicht sagen, dass diese Begeisterung dafür anhalten wird.


    Das durchzuführen ohne großen Zeitverlust für die Kinder wird NICHT möglich sein.


    Und der Hund ist eben immer da. Auch wenn der Mann keine Zeit hat. Auch in der Zeit muss der Hund mal raus, mal beschäftigt werden etc.

    Ist halt wie gesagt kein Rennwagen den man in der Garage parken kann, wenn man gerade nicht fährt.


    Und dass der Hund halt wieder weg muss wenn er das Interesse verliert, wäre echt verdammt unfair gegenüber dem Hund. Noch dazu sind die gewünschten Rassen solche, die man nicht einfach dem nächstbesten geben kann wenns nicht mehr passt.

    Einen vielleicht durch Anfängerfehler versauten Hund nimmt auch nicht jeder gern, der die Rasse an sich mag. Angebissenes Brötchen und so.


    Der Hund ist eben kein Sportgerät sondern Familienmitglied. Wenn das nicht passt, wenn der Mann nicht mehr will oder kann, dann gar kein Hund. Egal welche Rasse.


    Wenn er Schutzdienst so toll findet, kann er im Verein doch vielleicht helfen. Einen eigenen Hund würde ich unter den gegebenen Umständen gar nicht empfehlen.

    Wenn ihr nicht 100% sicher seid, dem Hund, seiner Rasse und der damit verbundenen Arbeit gewachsen zu sein, dann lasst es lieber von Anfang an. Sonst brecht ihr euren Kindern das Herz, wenn er wieder weg muss

    Und für den Hund wäre es auch absolut nicht schön, wenn er dann vielleicht zum Wanderpokal wird...

  • Vor allem will bei aller Liebe auch niemand einen vermurksten jungen Schäferhund, der mal eben in einer Stunde Training irgendwo als "Schutzhund" "ausgebildet" wird. Die gibt's zu Hauf in privater Vermittlung und die sitzen zu Dutzenden in Tierheimen. Die wird man dann auch nicht so schnell vermitteln können.

  • Die Zeit, die dein Mann für den Hund aufwendet, wird auf jeden Fall auf Kosten der Zeit mit seinen Kindern gehen. Du hast ja schon mitbekommen, daß es nicht mit hier und da mal eine Stunde getan ist. Mehrmals in der Woche mehrere Stunden auf dem Hundeplatz und ein Tag am Wochenende dazu, das ist das, was alle aktiven Hundesportler hier schreiben.


    Der Tag hat nur 24 Stunden und an Arbeit und Schlaf kann dein Mann ja nichts kürzen. Was also bleibt realistisch? Genau, seine Zeit mit den Kindern.

    Gerade wenn ihr noch ein drittes Kind plant, wird das auf deine Kosten gehen, wenn er dich bei den Kindern weniger statt mehr unterstützt als bisher.


    Vielleicht wäre es für euch als Familie doch sinnvoller, wenn dein Mann seine Zeit und Einsatzfreude erstmal in seine Kinder investiert und seinen Wunsch nach einem Hund noch einige Jahre zurückstellt.

  • dagmarjung


    Exakt DAS hatte ich ja auch schon gemeint, aber irgendwie glaube ich es kommt nicht an. Der Weg vom Welpen zum ausgebildeten Hund dauert hunderte Stunden Arbeit. Und wie nan das zusätzlich zum nachts arbeiten ubd tagsüber Familie bespaßen machen will ist mir ein Rätsel.


    Ist ja nicht mit 10min Sitz und Platz üben am Tag getan. Ich mein ich hab das ja nur im Ansatz bei mir gesehen. Ich bin nichtmal Gebrauchshundesportler, aber rein dieses "bisschen " Unterordnung für die BH aufzubauen hat mich immer zig Stunden gekostet. Und ich bin relativ erfahren als Hundesportlerin und habe schon vorgearbeitete Hunde. Das mal 10, in 3 Abteilungen, als Anfänger und dann noch Familie und jede Nacht arbeiten? Sportlich, sehr seht sportlich

  • . Manche Seiten sagen das sie gute Familienhunde sind...

    Ich möchte hierzu nochmal etwas sagen…. Ja, gewisse Rassen können in einer Familie leben, unter bestimmt Voraussetzungen. D.h. es muss am drumherum ALLES stimmen. Grenzen, Regeln, Auslastung, Erziehung, Arbeit usw…


    Die Rassen die ihr wollt sind teilweise “Ein-Mann” Hunde, manche leben zwar in einer Familie, sind aber KEINE Familienhunde. Was passiert dann? Was wenn der Hund null Bock auf dich und die Kinder hat? Er dich null Ernst nimmt?


    Das dein Mann sich ausschließlich um den Hund kümmern wird in Wunschvorstellung. Gerade wenn der Hund klein ist wirst DU dich kümmern MÜSSEN! Diese Rassen sind keine Hunde denen schlafen leicht fällt, vielen muss man Ruhe aktiv beibringen. Kannst du das neben den Kindern? Und das ist nur EIN Punkt.


    Vielleicht sollte dein Mann sich mal Internetseiten/Social Media Profile anschauen von Menschen die mit Hunden arbeiten wo es eben NICHT gelaufen ist wie es sollte. Wo zb die Herder Hündin alles jagt, einschließlich Autos, schreiend in der Leine hängt, die Familien Katze getötet hat, der einjährige Malirüde am liebsten jeden beissen würde, oder der gewünschte Sporthund eben doch ernsthafter ist als erwartet, arbeiten zwar nett findet aber man mega gegensteuern muss um alles in richtige Bahnen zu lenken. Es gibt sie alle zu Hauf…


    Ansonsten kann ich mich den Anderen nur anschließen.

  • Kleine Frage/ Anekdote noch am Rande… was macht ihr, wenn der Hund nicht für IGP geeignet ist? Oder der Hund charakterlich nicht so stark ist? Muss er dann auch wieder weg?

    Ich habe mir bewusst, nach knapp 20 Jahren „Hundeerfahrung“ und einiger Zeit davon auch Vereinsleben im SV (wohlgemerkt bin ich da mit meiner ersten komplett eigenen Hündin, der kleinen Shih Tzu Hündin hin, vorher gab es „nur“ Familienhunde) einen Hund geholt, mit dem man ordentlich arbeiten MUSS. Ich war mir der Verantwortung und allem also sehr bewusst und wusste, was auf mich zukommt, wenn ich Hundesport betreiben wollte.

    Jetzt haben wir, mein Freund und ich, uns also zusammen gesetzt und uns über das Thema zweithund unterhalten. Er hat zugestimmt und es ist meine (sage ich bewusst, da er den Hund zwar liebt, aber kein Interesse daran hat, mit den Hunden zu arbeiten) Kira eingezogen.

    Joar, was soll ich sagen? Kiri hat ihre Rassebeschreibung nicht gelesen und ist leider zudem falsch (zu Reizdarm) aufgezogen worden. Ergo habe ich nun einen Hund zuhause, der sich vor vielen Dingen - zB Radfahrer oder auch Menschen - fürchtet.

    Ich war und bin teilweise immernoch echt traurig, aber ich arbeite mit ihr und vor Autos hat sie keine Angst mehr. Es geht kleinschrittig, aber ich bin stolz auf sie und mich.

    Aber wenn sie in ihrem Tunnel ist, will sie (Gott sei Dank) flüchten. das sind 20/25 kg, die losstürmen. Kannst du das einfach managen mit 2 oder gar 3 kleinen Kindern?

    Ich werde diesen hund nicht abgeben, aber ich bin jetzt, nach dem ich die vier Monate habe, dabei, sie mit den Mann, der bei uns im Verein beim anhetzen hilft, spielen zu lassen. Samstag war das erste mal, dass sie mit ihm und seiner Hündin gespielt hat.

    Von anhetzen oder Schutzdienst keine Spur.


    Aber die Unterordnung macht sie - mit mir, sonst mit niemandem - richtig gut. Und den Alltag lernen wir auch neu.


    Müsste mein Hund bei euch wieder ausziehen? Ich meine die Frage ernst und würde mich über eine Antwort sehr freuen.

    Denn sowas kann leider auch kommen, auch von einem eingetragenen Züchter.

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