Schutzhund und Kinder ist das sicher?

  • Es ist halt so :


    Wenn man Hunde gern hat und mit Hund wirklich leben will, und zwar dauerhaft, nicht nur weils ne Schnaps Idee ist und man sich irgendeinen Aspekt cool vorstellt.....


    .... Dann ist dieser Zeitaufwand zwar durchaus anstrengend, aber man investiert ihn gerne, und hat deshalb kein Problem damit.



    Dann hat man Haare oder mehr Dreck im Haus, und kann damit leben.

    Dann hat man Zecken am Hund und im Haus, und kann damit leben.

    Dann sieht man drüber weg, dass man täglich die Hinterlassenschaften beseitigen muss, oder über die Tatsache dass der Hund auch dann raus muss, wenn es einem nicht gut geht, man müde ist, das Wetter ätzend...

    Man empfindet das alles dann als evtl nervig, aber total normal.


    Wirklich anstrengend kann ein junger Hund sein. Erziehung ist Arbeit die durchaus sehr belastend sein kann, wenn man nicht weiter kommt. Man muss auch Zeit investieren um sich Wissen anzueignen, auch das kostet Zeit und Geld und ist wichtig.



    Das sind alles Dinge, die man wollen und können muss.


    Und in eurem Fall hapert es aktuell an beiden.


    Ich finde den Vorschlag gut, die Zeit erstmal zu Nutzen um euch zu informieren, und in ein paar Jahren siehts vielleicht schon wieder anders aus.

    Ihr habt ja alle Zeit der Welt. Das Thema müsst ihr nicht jetzt ausdiskutieren ;)

  • Vielleicht schaust du hier mal rein, um einen kleinen Vorgeschmack zu bekommen wie es laufen kann:

    Gast108770
  • Das per se als "ihr dürft keinen Hund haben" auszulegen, finde ich vollkommen übertrieben, dann dürften hier viele Leute keinen Hund halten.

    Es bedeutet aber, dass man sich im Vorfeld absolut klar darüber sein muss, ob man sich da wirklich drauf verlassen kann, was der Partner zusagt - und das zu bewerten steht uns hier einfach nicht zu, die Einschätzung muss die TE übernehmen.

    Natürlich wäre es besser wenn der Hund abgegeben wird als ihn zu behalten aber nicht auslasten zu können.

    Aber genau deswegen soll der Mann sich das alles ja auch erst mal in Ruhe im echten Leben anschauen um dann besser einschätzen zu können, ob das wirklich das ist, was er sich vorstellt.


    Ich glaube jetzt wurde auch noch eher aus dem Grund vom Hund abgeraten, dass eigentlich kein großer Zeitverlust für die Kinder entstehen soll. Was bei einem (Sport)hund aber nicht zu vermeiden ist.

    Das passt da einfach nicht, wie soll der Mann alles noch unter einen Hut bekommen.

    Arbeit und Schlaf, da lässt sich nicht dran rütteln. Und die Zeit die davon übrig bleibt, müsste er dann zum nicht geringen Teil dem Hund zukommen lassen. Und dann sind da auch noch die Kinder, die auch noch Zeit mit dem Papa verbringen wollen.


    Es muss ja auch nicht heißen niemals ein Hund. Nur zum jetzigen Zeitpunkt siehts eher ungünstig aus.

    Wenn die kleinen älter sind und sich besser selbst beschäftigen können - und der Mann noch immer Interesse hat - sieht das doch vielleicht schon anders aus.

  • Ich will den Druck nicht nachgeben aber mein Mann kann sehr überzeugend sein. Aber ich bin ehrlich. Wenn ich lese was ihr zu Zeitaufwand schreibt will ich gar keinen Hund ...

    Ein stinknormaler kleine Hund ist toll UND zeitaufwendig.

    Was dein Mann hier vorhat ist ein Lebens-Freizeitbestimmendes Hobby, was nur geht, wenn ihr beide „brennt“ für das Hobby- Arbeitshund.


    Diese Hunde brauchen noch mehr Zeit als ein normaler Begleithund.

    Ich habe wegen meinem Hund damals die Arbeitszeit reduziert. Und das war ein normaler Hund, mit dem ich Hundesport gemacht habe.


    Man kann das mit kleinen Kindern verbinden, keine Frage, nur geht das nicht, ohne, dass beide an einem Strang ziehen und das Hobby Hund leben wollen.


    Der Hund ist Tag und Nacht in deiner Nähe!

    Dein Mann muss seine Zeit zwischen Hund, Kindern und anderen Freizeitaktivitäten aufteilen.


    Mit Hund kann man viele Dinge nicht tun, die man mit Kindern so unternimmt.

    Ich bin gespannt, was ihr vom Hundeplatzbesuch berichtet.

  • Was mir immer ein bisschen aufstösst, ist, wenn der Mann einen hündischen Bodyguard für seine Familie will.

    Klingt sehr romantisch, aber wer erklärt dem Hund, wer Freund oder Feind ist?


    Ich habe so einen Hund und auch das muss man im Alltag, zuhause und unterwegs, managen können und wollen.

    Sonst ist man vielleicht plötzlich sehr einsam.

  • Yasemin98

    Ich kann deinen Mann richtig gut verstehen.

    Ich habe ja dieselben Träume geträumt. Nur halt noch ohne YouTube und Instagram |)

    Aber ich wollte auch immer einen Schäferhund!


    Und mein erster Hund wurde tatsächlich ein belgischer Schäferhund.

    Und ja, ich hab das durchgezogen. Aber (!) ich habe meine komplette Freizeit und mein ganzes Geld in diesen Hund gesteckt.

    Und ich hatte eine gute Portion Glück und den Rückhalt meiner Familie und meines jetzigen Mannes.

    Mit Familie und Kindern wäre ich definitiv gescheitert, so realistisch bin ich.


    Der zweite Hund wurde bewusst kein Schäferhund, obwohl dies weiterhin meine Traumhunde sind. Aber Baby und Schäferhund? Das wollte ich aus allen hier bereits aufgeführten Gründen nicht.


    Aktuell sitzt wieder ein 10 Monate alter Schäferhund hier. Die Tochter ist kein Kind mehr, sondern eine Jugendliche mit einem guten Gespür für Tiere.

    Mein Mann steht auch hinter mir und meiner Leidenschaft. Auch wenn er durchaus manchmal genervt ist...


    Denn obwohl es mein Hund ist, und ich tatsächlich die komplette Arbeit (Spaziergänge, Ausbildung, Futter, Tierarzt etc) leiste, verändert der Hund trotzdem das ganze Familienleben.


    Weil ich zweimal die Woche auf dem Hundeplatz stehe.

    Weil der Hund noch nicht gechillt im Biergarten liegen kann.

    Weil der Hund nicht mit zu unseren Freunden mit Katze kann.

    Weil der Hund nicht länger als einen halben Tag alleine bleiben kann.

    Weil eine Freundin der Tochter Angst vor Hunden hat.

    Weil spontaner Kurzurlaub nicht möglich ist.

    Weil der Hund auch dann kotzt wenn ich nicht da bin

    Weil der Hund noch keine Radtouren mitlaufen kann.

    Weil der Hund viel Dreck macht.

    Weil der Hund in die beste Jacke meines Mannes ein Loch gebissen hat.

    Weil viel Spontanität weg fällt.

    Weil der Hund versorgt werden muss, auch wenn ich im Krankenhaus liege.

    Weil der Hund....


    Die Liste lässt sich beliebig vorsetzen und soll dir nur zeigen, das ein Hund nie das Hobby nur eines Familienmitgliedes ist.


    Ich sage nicht, das es nicht machbar ist mit Hund und Kindern. Allerdings nur, wenn alle hinter dem Hund stehen. Und die Einschränkungen, welche ein Hund zwangsläufig mit sich bringt, von allen mitgetragen werden.


    Und zwecks "die Kinder müssen sicher sein". Dies liegt in erster Linie an eurer Erziehung und eurem Management. Aber die richtige Rasse kann das Leben bei dieser Erziehung wesentlich einfacher machen.

  • Liebe TE, du hast schon Angebote bekommen Hunde kennen zu lernen. Ich wohne in Kleinmachnow, also direkt an Berlin. Ich habe keine Gebrauchshunde, aber einen Collie, Junghund mit gut eineinhalb Jahren, groß, voll im Pubertätswahn. Er ist anstrengend, eben ein Junghund. Gerne könnt ihr ihn kennenlernen und euch überlegen, ob das was ist mit zwei Kleinkindern. Er liebt alles was atmet, aber das allein reicht ja nicht. Wenn so ein Hund mal Gas gibt, bevor im Haus Regeln etabliert sind, dann haut er so ein Kind halt von den Beinen. Und diese Regeln etablieren musst halt auch du, wenn dein Mann arbeitet. Und das ist eben echt Arbeit und nicht in zwei Tagen geschafft. Da wäre ein kleinerer Hund einfacher. Auch der braucht Erziehung, aber wenn der mal in ein Kind rennt sind die Folgen überschaubarer.

  • Schaut euch doch wirklich mal Vereine in der Nähe an und guckt, wo es ihm/euch am Besten gefällt.

    Eventuell wird ja auch ein Schutzdiensthelfer gesucht, falls er da Bock drauf hätte?

    (Das ist der mit der Hetzhose und dem Ärmel)

    Da steckt auch ordentlich Zeit drin, aber du hast damit nix zu tun und er kriegt ein ganz realistisches Bild vom Arbeitsaufwand.


    Und wenn er trotzdem oder gerade deshalb noch mehr Freude am Ganzen hättet kann man ja immernoch diskutieren.


    Meine Hunde, oder zumindest einer, müssten übrigens auch gehen, wenn ich warum auch immer dauerhaft ausfallen würde :ka:

    Klar springt hier wer ein, falls mal was ist, aber dauerhaft würden meine Eltern das weder schaffen noch wollen, und das finde ich ganz normal

  • Wer soll evtl. Bock an einem Schutzdiensthelfer haben :fear:

    So verrückt sind nicht mal Berliner SV/OG, dass sie mal eben einen Unwissenden als Schutzdiensthelfer ran lassen ... auch nicht nur zum Testen! Mal davon ab, dass dazu Erfahrung, Kenntnis und Prüfungen erforderlich sind, bringen derlei Tips doch nichts!


    Weg vom heiteren Rasseraten, hin zu 25 Schritten VOR einer Hundeanschaffung.


    Wichtig sind Basics zu klären und schaffen, gemeinsam miteinander und nicht du willst, dann schaffen wir halt an und schauen was kommt!


    Sollte der Schutz der Familie bei Abwesenheit des Mannes noch immer an erster Stelle stehen, sind Video -und Alarmanlage noch immer geeigneter.

  • Mal eben zum Testen natürlich nicht, aber falls ernsthafteres Interesse am Sport vorhanden ist, wäre das ja eventuell ne Aussicht :ka:

    Eventuelle Prüfungen macht man ja auch nicht, bevor man in der OG hetzt.

    In meiner LG gibt es die Möglichkeit, nach drei Lehrgängen ne Prüfung zum OG Helfer zu machen, aber da werden zB keine absoluten Anfänger erwartet.


    War jetzt nicht als ,,geh mal da hin und dann verheizen die erstmal ihre Hunde in ner langen Flucht an dir“ gemeint.

    Abgesehen davon macht einem das Hetzen ja sowieso nicht automatisch Spaß, nur weil man IGP machen will.

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