Schutzhund und Kinder ist das sicher?

  • Ich find den Tagesablauf jetzt auch nicht soooo unrealistisch - nur einen Gebrauchshund seh ich da nicht. Wenn, dann eher einen netten Mix aus dem Tierschutz, da Welpen ja ausgeschlossen werden.


    Yasemin98


    Ich fass dir mal kurz meinen Tagesablauf mit den Hunden zusammen. Einer davon wird hobbymäßig sportlich geführt, die anderen zwei sind schon alt (und krank).


    Gegen 6:00, eher 6:20 Uhr: aufstehen, Hunde in den Garten lassen, Gassi (±20 min)

    Um 7:20 fahr ich zur Arbeit, um 15:45-16:00 Uhr komm ich heim.

    Dann geht es sofort in den Garten und von da aus zum Gassi. Je nach Wetter und Tagesplanung unterscheidet sich der Ablauf ab hier:

    Mittwochs und freitags geh ich mit allen drei Hunden eine kurze Runde (±20 min) und fahr danach mit Dino weiter zum Hundesport.

    Von 16:45 bis min. 19:00 Uhr bin ich dann auf dem Platz. Wenn es sich anbietet, geh ich mit Dino danach noch ne Runde um den Platz, ansonsten fahr ich heim und geh zuhause Gassi. Weil ich dann meistens schon ziemlich müde und nicht mehr soo aufmerksam bin, geh ich getrennt - also effektiv 3x eine kleine Löserunde a 15 Minuten. Macht insgesamt 45 Minuten...

    Dann ist auch Feierabend, ich geh zeitig schlafen und lass vorher noch die Hunde für 10 Minuten in den Garten. Haushalt fällt an diesen Tagen meist komplett aus.


    Halten wir fest: an Tagen mit Hundesport komme ich auf ±90 Minuten Gassi und min. 2 h Anwesenheit aufm Platz. Da trainiere ich effektiv 10 Minuten lang mit meinem eigenen Hund, ansonsten schau ich zu, helfe mit (z. B. beim Aufbau der Geräte, laufe als Ablenkung mit, damit sich die Hunde daran gewöhnen usw.) oder sitze rum, trinke Kaffee und plauder.


    Wenn es ein hundesportfreier Tag ist, ist mehr Zeit für individuelle Gassirunden. Dann bekommt der Dino mal eine große Gassirunde zu ±60-90 Minuten, die beiden älteren Damen dürfen gemütlich bummeln (±30-45 Minuten) und dann sitzen wir oft noch im Garten rum. Hin und wieder geh ich mit allen dreien zusammen und dann richtet sich alles nach der ältesten, weil die krank ist und nicht mehr so weit laufen kann. Sind dann halt trotzdem ±30 Minuten, weil wir wegen der Bonny langsamer unterwegs sind.

    Dann ist Ruhe bis ±18:30-19:30 Uhr. Um die Zeit wollen die Hunde meistens zur Abendrunde rausgelassen werden. Das sind dann je Hund nochmal ±15 Minuten. Macht 45 Minuten...


    Macht an hundeplatzfreien Tagen also min. 160 Minuten, also gut 2,5 h nur fürs Gassi mit allen drei Hunden. Mit nur einem Hund wird das ähnlich aussehen, weil man dann einfach individuell mehr Zeit für den Hund hat (in der Theorie).


    Am Samstag steht dann fast immer Mantrailing an, also nochmal Hundetraining. Da gehts dann um 10 los - vorher noch mit den Hunden raus, ±20 Minuten.

    Oft bin ich mit meinem Hobby-Sporthund dann bis min. 13 Uhr beim Training. Da ist dann also schon der halbe Samstag weg ...

    Komm ich vom Training heim, geht es direkt wieder zum Gassi raus. Der Rüde kriegt ne kleine Löserunde a ±15 Minuten und geht danach schlafen, in der Zeit bespaß ich die Hündinnen. Auch so ±20-30 Minuten.

    Am Nachmittag ist dann wirklich Ruhe. Zwischendurch gehen die Hunde raus in den Garten, je nach Wetter, Lust und Laune. Abends dann wieder 15-20 Minuten Gassi...

    Macht ±80 Minuten Gassi und min. 3 h Abwesenheit wegen Training.


    Der Sonntag wird dann als Faulenztag genutzt. Da gibt's nur kleine Runden, weil ICH mich erholen und auch mal irgendwann den Haushalt anpacken muss. Eventuell treff ich mich dann mit Freunden zum Gassi, das sind dann gerne mal 90-120 Minuten.


    Jetzt muss man festhalten: ich hab keinen Gebrauchshund, sondern mehr oder weniger normale Tierschutzmischlinge. Wenn ich mir jetzt vorstelle, zu dem Pensum auch noch auf Kinder aufpassen und die versorgen zu müssen - wo hat man da noch Zeit für sich selbst, wenn einem der Partner nicht irgendetwas abnimmt? Du hast ja einen Partner, der den gesamten Hundekram übernehmen will. Da muss dann aber zwangsweise irgendwas von der Kinderzeit abgeknipst werden.

    Und es ist auch nicht realistisch, dass dein Mann IMMER die Gassirunden übernehmen kann. Wenn der krank im Bett liegt, dann kannst du den Hund zwar in den Garten lassen - aber was, wenn der Hund nicht in den Garten machen will? Mein Rüde ist so, der markiert maximal im Garten und pieselt sich nur dann im Garten leer, wenn er kurz vorm Platzen ist. Gleiches mitm Häufchen.


    Und: zwischen Gassi und Sport muss der Hund auch erzogen werden. Auch erwachsene Hunde aus dem Tierschutz müssen dann noch gewisse Dinge lernen. Welche das sind, ist komplett vom Hund abhängig, häufig sind das aber die normalen Hausregeln. Einen komplett "fertigen" Hund bekommt man im Tierschutz sehr selten.


    Es ist schon machbar, keine Frage. Und meine zwei Hündinnen z. B. wären mit deinem Programm ziemlich zufrieden, aber die sind auch einfach schon alt (12,5 und 14 Jahre + herzkrank).

    Der Rüde käme auch damit klar, aber der kommt auch so mal zwischendurch zu mir und "fragt", ob ich was mit ihm mache. Bei dem machts schon nen Unterschied, ob er zwischendurch "arbeiten" darf oder komplett ruhig sein muss.


    Ich seh aber gerade, dass Gebrauchshunde für euch vom Tisch sind, vorerst jedenfalls. Das ist eine super gute Entscheidung!

    Ihr könnt euch ja mal im Tierheim Berlin umschauen und fragen, ob die einen Hund da haben, der zu euch passen könnte. Seid aber ehrlich, was eure Lebenssituation angeht und achte vor allem du darauf, dass DU mit dem Hund klar kommst. Denn auch wenn dein Mann sagt, dass er das Gassigehen inkl Training etc. pp. zu 120% übernimmt, kann es mal sein, dass du wenigstens eine Runde um den Block drehen musst. Und da finde ich es schon wichtig, dass du dir den Hund auch zutraust. =)


    Ich möchte mein Angebot mal ergänzen: ich bringe alle drei Hunde mit, wir gehen nacheinander mit denen Gassi. So kann auch dein Mann schauen, wie verschiedene Hundetypen ticken, was dir und ihm liegt usw.


    Der Dino ist der schwierige Sporthund, von dem ich erzählt habe.

    Die Masha ist ein großer, gemütlicher und netter Hund, allerdings sehr eigenständig und mit gut Jagdtrieb.

    Die Bonny ist die älteste, unkomplizierteste und ruhigste von allen, aber sie hat ein Problem: sie ist eher ängstlich, eher sensibel und braucht viel Ruhe.


    Red mal mit deinem Mann. Vielleicht finden wir ja einen Termin. =)

    Die Kinder könnt ihr auch mitbringen, wenn ihr wollt.

  • Nee Yasemin98 das wird so nix werden!

    Einen Hund zu haben ist für dich praktisch wie ein drittes Kind 🤷🏻‍♀️

    Der will erzogen werden und zwar nicht nur dann wenn dein Mann zuhause und wach ist!

    Junge Hunde (auch erwachsene) haben ganz viel Unsinn im Sinn, da musst DU (wenn Dein Mann arbeitet oder schläft) permanent ein Auge drauf haben!


    Du musst auch für den Hund brennen!

    Sonst gibt es ganz schnell, ganz viel Frust!

  • Nein nicht immer box!


    Nur in Notfall wenn er sich gar nicht beruhigt! Mein Mann sagt das man die Box schnell aufbauen kann wenn er nur da drinnen sein Futter bekommt.


    Außerdem haben wir keine drei Hunde von daher gibt es solche platzprobleme nicht! Wir wollen einen Hund und der wird nicht so viel Platz brauchen das er mich stört.


    Außerdem kann man Hund beibringen auf seinen Platz zu bleiben.

  • Mit Kindern ist das alles viel einfacher! Die schlafen die ersten Jahre tatsächlich fast den ganzen Tag.


    Da kann man dann ganz süß spazieren gehen mit ihnen, sie liegen oder sitzen einfach nur im Kinderwagen und dösen. Um exakt 10:00 geht man eine Stunde spazieren, um 14:00 abermals. Von 8:00 morgens weg werden sie pünktlich alle 5 Stunden gefüttert, dauert exakt 6 Minuten. Danach 4 Minuten wickeln, dann schlafen sie wieder. Das macht man so bis 20:00, pünktlich vor dem Abendprogramm legt man sie ins Bett in dem sie bis zum nächsten Morgen um 8:00 durchschlafen.


    Baden muss man sie nicht, sie schlafen ja nur und machen sich nicht schmutzig. Deshalb werden sie ja auch nicht krank. Wenn sie größer werden, dürfen sie spielen. Das ist aber auch kein Problem, denn sie beschäftigen sich stundenlang selbstständig und ohne aufzufallen in einer stillen Ecke. Die Erfinder von Steckdosensicherungen und Türgittwrn sind die totalen Betrüger. Noch nie haben Eltern dieses Zeug tatsächlich gebraucht. Alles nur Wucher.


    Trotzanfälle und schlechte Laune ist die Erfindung von unterbezahlten Autoren von Erziehungsratgebern. Noch nie wurde so etwas in der Realität beobachtet. Fällt wohl unter Mythen und Mysterien.


    Und Schule ist ohnehin überflüssig. Man sagt dem Kind halt einfach, was es schreiben und rechnen soll und dann macht es das auch. Kann ja nicht so schwer sein!


    Wie gesagt, Kinder ja eh so easy. Ich weiss gar nicht, was alle haben!


    Yasemin98 finde den Fehler! :winking_face:

  • WIE wird das gemacht?

    WIE baut man ein Deckentraining auf?

    WIE erkennt ihr, ob der Hund versteht, was ihr von ihm wollt?

    WIE reagiert ihr darauf, wenn der Hund nicht versteht, was ihr von ihm wolllt?


    WIE reagierst DU, wenn dein Mann schläft und der Hund mit den Kindern tobt, egal ob die wollen oder nicht?


    WIE reagierst DU, wenn der Hund deinen Kindern das Essen klaut, dich kläffend anspringt, bei Besuch hochdreht, in Füße, Hände und Hosen von Kindern und erwachsenen Besuchern beißt und seinen Kauknochen mit lautem Knurren verteidigt, weil ein Besuch in 5,27 m daran vorbeigeht,....


    Tja, was dann?

  • Liebe Yasemin98


    Was dein Mann da sagt, das stimmt so einfach nicht!


    Bitte glaube den Menschen, die hier schreiben, die wirklich Ahnung von Hunden haben, weil sie selber Hunde haben. Die wollen nur das beste für alle Hunde, und deswegen schreiben sie hier, um dich zu beraten.

  • Dein Mann hat halt auch null (0) praktische Erfahrung. Mein Hund findet die Box doof. Wollte ich anfangs auch auftrainieren, weil einem überall dazu geraten wurde. Der wurde da drinnen nie eingesperrt o.ä., aber er ist nie ohne Futter als Lockmittel reingegangen oder hätte sich dort gar zur Ruhe gelegt. Eine Bekannte hat sich das mit der Box auch ganz toll vorgestellt, nur endete das in einem jaulenden Hund, der zwar in der Box saß, aber definitiv nicht damit klar kam, dass die Kinder im Wohnzimmer gespielt haben.

  • Himmel noch mal was ist so schwer zu verstehen, dass Hunde hochzoziale Wesen sind und Gesellschaft brauchen, am Leben teilnehmen wollen. Und auch wenn der Hund nur wenn er nervt in die Box soll ist das tierschutzrelevant.

    Es gibt neue Verordnungen, da steht drin Hund muss Gassi gehen. Nix mit Garten. Wieder handelt ihr tierschutzwiedrig.

    Im Klartext reden wir hier von Tierquälerei.

    Und ich hätte jetzt echt Bock zu sehen wie ihr einen 1 jährigen Hund da rein bekommen wollt.

    Meiner würde deinem Mann was Husten.

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