Erstes Mal Hundeschule / gemischte Gefühle
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Hallo ihr Lieben,
am Wochenende war ich mit Akira das erste Mal in der Hundeschule. Eigentlich war ich sehr zufrieden, eine kleine größengerecht angepasste Gruppe, eine nette Trainerin und nette Herrchen/Frauchen.
Was mich jetzt besonders im Nachhinein irritiert, ist der Tip der Trainerin, die Hunde bei dauerhaftem ungewünschten Verhalten mit Wasser abzuspritzen (eine richtige Dusche von oben über den Kopf).
Das hat sie bereits im freien Welpenspiel gemacht, als ein anderer Welpe zu stark gehetzt wurde. Kommentar: `Wir wollen ja kein Machoverhalten unterstützen (oder so ähnlich)´.
Ich hatte zum Schluss der Stunde noch ein Frage bzgl. der nichtvorhanden Beißhemmung bei Akira (es interessiert ihn auch nicht wenn wir AU rufen, stachelt ihn eher an. Sie hat ebenfalls die `Wasserspritzmethode ´ empfohlen.
Was haltet ihr von dieser Methode? Bin verunsichert, im Netz wird davon abgeraten, gefühlt schreibt eh jeder etwas anderes
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Mit gutem Timing und zielgenau angewendet, ist es eine effektive Strafe. Ich würde mich eher fragen: Will ich ständig eine Wasserflasche mit mir rumschleppen und meinen Hund durch häufigen Einsatz abstumpfen?
Meiner Ansicht nach muss ein Trainer mir Alternativen zu einer bestimmten Art der Belohnung/Bestrafung nennen können und nicht ausschließlich nach Schema F arbeiten. Meins wäre es nicht einen vermutlich noch sehr beeindruckbaren Welpen mit einer Wasserflasche zu korrigieren. Mal ganz abgesehen davon, dass ich keinen Bock hätte daheim ständig Wasser zu verspritzen und dann loszurennen und das Laminat trocken zu legen.
Teste mal, was passiert wenn du nicht „aua“ rufst und den Hund ruhig und bestimmt wegschiebst. Möglicherweise empfindet Akira das Geräusch als interessant und lustig.
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Meine Meinung : Geht gar nicht. Punkt.
Überlege dir, ob du deinen Hund mit Strafe erziehen willst, wenn nicht, dann mach bei so einem (in meinen Augen) Quatsch nicht mit und vertritt das auch so.
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Man geht zu einem Profi, weil der über ein größeres Köfferchen voll mit Methoden verfügt, als man selbst. Da jedes Tier individuell ist und keiner DIN entspricht, ist das auch nötig. Was bei einem klappt (Au rufen) klappt bei anderem Welpen nicht.
Hat der Profi in seinem Köfferchen nur eine Wasserflasche, ist das niemand den ich frequentieren würde.
Denn ich brauche ja eine Maßlösung für meinen nicht genormten Hund.
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Ich finde es sehr fragwürdig, einem Neuhundebesitzer diese Methode als "Standard-Erziehungsmittel" für Welpen an die Hand zu geben.
Da würde ich mir ganz fix eine andere Hundeschule suchen.
Es gibt sicher Hunde und Problemsituationen, in denen die Wasserflasche das geeignete Mittel ist, aber wie gesagt: als Standard und gerade für Welpen für mich ein NoGo.
Nachtrag: für einen Pudel ist sowas mMn schon 10 fach nix.
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Das Spritzen mit der Wasserflasche erzeugt einen Schreckreiz und ist damit kein vernünftiges Training sondern ein nicht eingeübter und letztlich aversiver Abbruch. Je nach Empfindlichkeit deines Hundes wird es 1-4 Mal helfen, danach ist a) entweder das Vertrauen zu dir beeinträchtigt, b) der Hund wasserscheu oder c) hilft es nicht mehr weil der Hund sich dran gewöhnt hat.
Nett ist ja gut und schön .... aber such dir lieber eine kompetente Trainerin die euch zeigt wie man Spiel von Welpen moderiert wenn es zu grob wird, wie man es über Umorientierung abbricht und geeignete Spielpartner zusammenstellt.
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Pünktchen bringts auf den Punkt, das ist ein bisschen sehr wenig Werkzeug.
Wann zeigt der Hund welches Verhalten aus welchem Grund ist eigentlich die Basisfrage die es zu klären gilt.
Und als nächstes: wie konnte es soweit kommen? Was ist davor passiert? Warum hat da schon keiner reagiert?
Wer straft hat im Grunde immer selber schon alle Anzeichen verpennt und laufen lassen und bestraft dann hintenraus den Hund dafür (der selber auch erst dann erfährt, dass irgendwas nicht okay ist.
Strategisch und unabhängig von den Mitteln/Werkzeugen/Techniken die auf Hund und Halter passen müssen, sollte das Ziel immer sein vor den Fehler, vor das unerwünschte Verhalten zu kommen, es also nicht entstehen zu lassen.
Eine ganze Reihe unerwünschter Verhaltensweisen sind selbstbelohnend, also im Gehirn des Hundes wird zum Zeitpunkt des Verhaltens das Belohnungssystem aktiviert, das ist alles schon durch bis die Strafe kommt. Und das Gehirn, das lustige Ding, merkt sich diese Glücksgefühle auch trotz folgender Strafe. Bpw. den Erzfeind richtig anbrüllen, das fühlt sich einfach gut an, und das fühlt sich jedesmal wieder gut an, die kalte Dusche hinterher ist halb so wild. Da muss man vor das Verhalten kommen um diese Kette erst gar nicht in Gang zu setzen.
Dafür ist dann aber mehr nötig als die Wasserflasche.
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Ich find das in dieser Situation auch mehr als fragwürdig
Ich selber bin kein Fan von Schreck-Reizen zur Erziehung, bin aber auch nicht Typ „Wattebällchen werfen“
Aber wir reden hier von einem Welpen der das erste mal in der Hundeschule/ welpenspielgruppe ist
Deine Trainerin kennt wahrscheinlich weder dich noch Welpi
Muss ich da echt schon so Geschütze auffahren
Altersentsprechende Regeln aufstellen, klar, würde mich aber wirklich fragen ob ICH das so will, bzw. was wäre die nächste Stufe wenn der Hund ggfs. abstumpft
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Wer straft hat im Grunde immer selber schon alle Anzeichen verpennt und laufen lassen und bestraft dann hintenraus den Hund dafür (der selber auch erst dann erfährt, dass irgendwas nicht okay ist.
Sehr schön formuliert - viel besser kann man positives Training kaum auf den Punkt bringen - Danke dafür!
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Pünktchen bringts auf den Punkt, das ist ein bisschen sehr wenig Werkzeug.
Wann zeigt der Hund welches Verhalten aus welchem Grund ist eigentlich die Basisfrage die es zu klären gilt.
Und als nächstes: wie konnte es soweit kommen? Was ist davor passiert? Warum hat da schon keiner reagiert?
Wer straft hat im Grunde immer selber schon alle Anzeichen verpennt und laufen lassen und bestraft dann hintenraus den Hund dafür (der selber auch erst dann erfährt, dass irgendwas nicht okay ist.
Strategisch und unabhängig von den Mitteln/Werkzeugen/Techniken die auf Hund und Halter passen müssen, sollte das Ziel immer sein vor den Fehler, vor das unerwünschte Verhalten zu kommen, es also nicht entstehen zu lassen.
Eine ganze Reihe unerwünschter Verhaltensweisen sind selbstbelohnend, also im Gehirn des Hundes wird zum Zeitpunkt des Verhaltens das Belohnungssystem aktiviert, das ist alles schon durch bis die Strafe kommt. Und das Gehirn, das lustige Ding, merkt sich diese Glücksgefühle auch trotz folgender Strafe. Bpw. den Erzfeind richtig anbrüllen, das fühlt sich einfach gut an, und das fühlt sich jedesmal wieder gut an, die kalte Dusche hinterher ist halb so wild. Da muss man vor das Verhalten kommen um diese Kette erst gar nicht in Gang zu setzen.
Dafür ist dann aber mehr nötig als die Wasserflasche.
Najaaaaa... wir reden hier von einem Welpen, der nun einfach die Regeln des Zusammenlebens verstehen muss. Beißhemmung, keine Steine aufnehmen, im Spiel nicht mobben - einfach völlig normale Basics. Welpen kennen es aus ihrem vorherigen Leben, dass es Feedback gibt, wenn man über die Stränge geschlagen hat.
Kein Welpe geht kaputt, weil er negatives Feedback dafür bekommt, dass er seine Menschen beißt!
Den Einsatz der Wasserflasche finde ich dafür ebenfalls sehr schlecht gewählt.
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