Familienhund und Kinder - Gefährlich wann und wieso?

  • So mach ich das auch - immer auf die andere Seite bei Kindersichtung, loben wenn der Hund bei rennenden/schreienden Kindern ruhig bleibt.

    Früher wars mal so dass sie rennende Kinder total kirre gemacht hat, hat sich mittlerweile aber gelegt.

    Danke, das ist für mich sehr hilfreich. Ich hab nämlich aktuell genau DAS Problem. Sobald die Kinder rumrennen und schreien, dreht Jimmy völlig am Rad.

    Wenn die Kinder ruhig an ihm vorbeigehen, hat er auch kein Problem mit ihnen.

    Kennt ihr dieses "WAUWAUWAU" das Kleinkinder oft rufen, wenn sie einen Hund sehen?

    Ja kenne ich leider... haben mal 2 Kinder gemacht, das fand Jimmy so gar nicht witzig. Er hat die beiden dann angeknurrt und gebellt, nicht lautes Gekläffe, aber deutlich. Die Kinder waren dann aber auch gaaanz schnell weg.

    Wo ich den Hund dann erst mal halten muss, weil... ja wegrennen halt, Hund wollte hinterher.

    Ich vermute bei Jimmy aber auch, dass das Problem schon durch die Aufzucht besteht. Haushalt mit Kleinkindern, 2 Unfallwürfe hintereinander... bestimmt wurde er von den Kindern da schon nicht in Ruhe gelassen.

    Allerdings benehmen sich wirklich auch erwachsene Menschen manchmal daneben

    Also meiner Erfahrung nach sogar leider viel, viel häufiger als Kinder. Die halten hier meist Abstand, während es meist die Erwachsenen waren, deren Hand schneller am Hund war als ich es verbieten konnte.

    Dann noch meist dieses Kopftätscheln was den Hunden so gar nicht gefällt. Und wenn er dabei doch so genießend die Augen schließt und mit einem "Lächeln" hechelt... :wallbash:


    Ganz besonders von den ganzen Omis halte ich seitdem Abstand.

  • Dass Kinder Hunde anbellen ist hier totaaaal normal.


    Anfänglich fands Lilo auch kacke und hat gegrummelt.

    Aber sie hat relativ schnell kapiert dass uns das getrost am Allerwertesten vorbei gehen kann, und seitdem sind die Kinder voll enttäuscht dass der Hund nicht bellen kann...

  • Das Thema finde ich sehr spannend.


    Die genannte Statistik ist für mich logisch. Engerer und häufigerer Kontakt zu Hunden besteht nun einmal in der Familie/Zuhause. Das ist in etwa so wie "Die meisten Menschen ertrinken im Wasser".


    Zum Thema Hund und Menschen(familie):


    Ich bin umgeben von Tieren aufgewachsen. Große und kleine Hunde, Katzen, Kaninchen, Schweine, Schafe, Rinder, Geflügel, Wellensittiche, Kanarien, Mäuse, Hamster... you name it. Aufgewachsen im Sinne von: Ich war mit denen schon alleine und unbeaufsichtigt, da war ich noch nicht in der Grundschule. Oder im Kindergarten... Für mich normal.


    Wurde bei mir - im Gegensatz zu meinen älteren Geschwistern - so gehandhabt, weil es bei mir einfach ging. Ich hab nicht an Schwänzen gezogen, Finger in Nasen oder Augen gesteckt, drauf gepatscht oder sonstiges. Tiere waren für mich von Anfang an zugleich normal und faszinierend. Und so viel geduldiger und netter als Menschen.


    Hätte ich mit meinem Großen im Leben nicht machen können - ihn mit egal welchem geduldigen Tier allein lassen in dem Alter (oder auch zehn Jahre später). Keine Chance. Das hätte in Tränen, Wunden und Traumata auf allen Seiten geendet. Mit dem Jüngeren war das wiederum kein Problem.


    Das finde ich einen sehr wichtigen Aspekt: Wie sind die Kinder charakterlich/im Umgang mit Tieren? Und wie passen sich die Eltern orientiert daran an? Dadurch lässt sich meiner Erfahrung nach viel vermeiden. Hinzu kommt dann natürlich auch noch, welcher Umgang vorgelebt wird und wie realistisch man Kinder und Tiere einschätzt, sowie viele weitere Punkte.


    Dadurch kommt es für mich hauptsächlich darauf an, ob sich die Familie für einen Hund eignet - und nicht andersrum. Dementsprechend kann eben auch ein Pudel oder Havaneser vollkommen fehl am Platz sein.

  • Das finde ich einen sehr wichtigen Aspekt: Wie sind die Kinder charakterlich/im Umgang mit Tieren?

    Ich bezweifle, dass man das für die 2 jährige der TE um die es ursprünglich ging sagen kann. Bei uns in der Familie gab es einen Nachzügler, während wir Älteren schon im pubertären Flegelalter waren.

    Wir haben uns köstlich amüsiert, wenn "das Baby" zum Hundenapf gekrabelt ist und dort die Nudeln mit Sauce (Reste von Mittag) geklaut und gegessen hat. Dem Hund hat es nicht gefallen, der stand in 1 m Abstand und hat geknurrt.


    Keiner kam auf die Idee, dass unser Hund die Kleine beißen könnte. Würde er nie tun.


    Es war ein Puli, unser Heiko. :rolling_on_the_floor_laughing:


  • In Hamburg wurde vor einigen Tagen wieder ein Kleinkind vom Hund der zur Familie gehört massiv verletzt. Der Hund wurde eingeschläfert.


    Angeblich ein Old English Bulldog, aber für mich sieht es aus wie ein Pitbull. Warum ich das erwähne? Nicht wegen der Rasse an sich, sondern weil der Hund als OEB gemeldet war und somit keiner Auflage unterlag. Wer so mauschelt.. ja da bin ich nicht frei von Vorurteilen.


    Der Halter hat den Hund zur Betreuung an seine 31jährige Nichte mit 2jährigen Kind gegeben. Die Oma wurde beim Versuch zu trennen ebenfalls verletzt.


    Das arme arme Kind 😭


    Attacke auf Zweijährige in Rahlstedt: Hund wird eingeschläfert
    Ein zwei Jahre altes Mädchen ist am Montag in einer Wohnung in Hamburg-Rahlstedt von einem Hund angegriffen und lebensgefährlich verletzt worden.
    www.ndr.de
  • Hm meine Mutter hat mehrfach gelesen es war ein Pitbull, der aber auch Maulkorb tragen sollte - aber eben nur draußen

  • Da der Hund in SH gemeldet war, hätte er auch als Pitbull keiner Auflage unterlegen. Bei uns gibt es nämlich glücklicherweise keine schwachsinnigen Listen mehr.

  • *Sascha*

    Wo der Hund gemeldet war weiß ich nicht, ich habe keine Google Suche deswegen angeschmissen :woozy_face:. Schön dass du das getan hast. Und häng dich ruhig dran auf. Ist bestimmt Zufall dass der Hund als OEB gemeldet war und sicher passierte dies ohne jegliche Hintergedanken vom Halter.


    Der Vorfall passierte in einem Hamburger Stadtteil

  • Wir haben uns köstlich amüsiert, wenn "das Baby" zum Hundenapf gekrabelt ist und dort die Nudeln mit Sauce (Reste von Mittag) geklaut und gegessen hat. Dem Hund hat es nicht gefallen, der stand in 1 m Abstand und hat geknurrt.


    Keiner kam auf die Idee, dass unser Hund die Kleine beißen könnte. Würde er nie tun.

    Hahaaa, wie witzig! Wäre ja auch total seltsam, dass ein Hund mal ausserhalb der Norm beissen könnte.


    Wenn sowas passiert, dann immer nur, wenn die Eltern vorher schon wissen: "Oh, welch Freude! Heute wirds passieren, recht schon mal das Pflaster her, ich fang zu zählen an!"


    Und dann stehen die Eltern daneben und freuen sich mit strahlenden Augen und roten Bäckchen, dass das Kind endlich loskrabbelt. Und sie feuern es an und jubeln und machen Fotos fürs familienalbum. Weil heute ist er ja, der lange ersehnte und erwartete "Hund-beißt-Kind-Tag! :laola: :applaus: :party:


    Zum Rest sag ich besser nichts, das erklärt sich von selbst.

  • *Sascha*

    Wo der Hund gemeldet war weiß ich nicht, ich habe keine Google Suche deswegen angeschmissen :woozy_face:. Schön dass du das getan hast. Und häng dich ruhig dran auf. Ist bestimmt Zufall dass der Hund als OEB gemeldet war und sicher passierte dies ohne jegliche Hintergedanken vom Halter.


    Der Vorfall passierte in einem Hamburger Stadtteil

    Ich habe auch nicht extra gegoogelt, ich schaue nur NDR? ;-) Nein, war auch gar nicht irgendwie belehrend gemeint, vllt wollte der Besitzer auch wirklich einfach Steuern sparen (Gemeinden können da durchaus auch in S-H bestimmte Rassen höher besteuern) oder er wollte es beim Verwandtenbesuch in HH einfacher haben oder er hat gedacht mit einem Pitbull bekommt er auch in S-H Probleme, wie auch immer. Eine Rasseliste schützt so oder so nicht vor Beißattacken und auch nicht davor, dass sich Unbedarfte oder Idioten die falschen oder überhaupt Hunde anschaffen.
    Beim NDR haben sie gesagt, dass es sich um einen OEB-Mix handeln soll.

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