Familienhund und Kinder - Gefährlich wann und wieso?
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Wo der Hund gemeldet war weiß ich nicht, ich habe keine Google Suche deswegen angeschmissen . Schön dass du das getan hast. Und häng dich ruhig dran auf. Ist bestimmt Zufall dass der Hund als OEB gemeldet war und sicher passierte dies ohne jegliche Hintergedanken vom Halter.
Der Vorfall passierte in einem Hamburger Stadtteil
Ich habe auch nicht extra gegoogelt, ich schaue nur NDR? ;-) Nein, war auch gar nicht irgendwie belehrend gemeint, vllt wollte der Besitzer auch wirklich einfach Steuern sparen (Gemeinden können da durchaus auch in S-H bestimmte Rassen höher besteuern) oder er wollte es beim Verwandtenbesuch in HH einfacher haben oder er hat gedacht mit einem Pitbull bekommt er auch in S-H Probleme, wie auch immer. Eine Rasseliste schützt so oder so nicht vor Beißattacken und auch nicht davor, dass sich Unbedarfte oder Idioten die falschen oder überhaupt Hunde anschaffen.
Beim NDR haben sie gesagt, dass es sich um einen OEB-Mix handeln soll.Ich muss mich entschuldigen. Der Artikel wird scheinbar fortlaufend aktualisiert. Als ich ihn gelesen habe stand gefühlt 1/3 der Informationen nicht drin. Weder Wohnort des Halters, noch das es sich um einen Mix handelt - auch nicht dass der Hund bereits auffällig war.
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Ja, der NDR ist immer ziemlich schnell dabei seine Informationen zu aktualisieren.
Dieser Vorfall ist einfach nur schrecklich und ich würde mir wünschen, dass es endlich nicht mehr nur um Rassen, sondern um Eignung gehen würde. Das würde Vieles verbessern ... und hoffentlich auch dafür sorgen, dass alle Rassen ihrem Potential entsprechend geführt werden. -
Um das Ganze mal so pauschal zu beantworten wie die Frage gestellt ist..
Wenn ich mir manche Familienhunde so angucke, staune ich immer wieder, was die sich so alles gefallen lassen müssen. Daran kann man einfach sehen, was für liebe und tolerante Wesen das sind. Aber wenn die Besitzer das ausnutzen und dem Hund überhaupt nicht helfen, kann bei dem natürlich irgendwann die Geduld am Ende sein.
Ich sehe das Hauptproblem darin, dass Kinder Hunde nerven (dürfen), weil Eltern a) der Meinung sind, Hunde müssten sich alles bieten lassen und b) heute allgemein ihren Kindern zu wenig Grenzen setzen und Reibereien mit ihnen scheuen. Viele Eltern wollen geliebt werden von den Kindern, heben sie auf ein Podest und vernachlässigen dabei die Aufgabe, die sie in Wirklichkeit haben: Nämlich die Kinder so anzuleiten, dass die zurechtkommen.
Ich glaube, wenn man in erster Linie vom Wohlbefinden des Hundes her denkt und nicht immer nur an den Menschen bzw. das Kind, würde Kindern nie was passieren. Dann gäbs erst gar nicht dieses Rangordnungsgequatsche von wegen Kleinkind steht über allem und Hund muss sich alles bieten lassen (umso mehr, je liebevoller und toleranter er ist). Dann würde die Freundlichkeit von Hunden nicht ausgenutzt werden, dann würden Kindern auch mal Grenzen gesetzt werden und Hunde hätten ihre Ruhe.
Und dazu muss man Hunde auch nicht "lesen" können, da braucht es nur eine einfache Regel: Hund ist Angelegenheit der Eltern wird nicht belästigt.
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der Hund aus Hamburg wurde übrigens schon eingeschläfert. Bulldogenmix kommt mir auch eher passend vor als Pitbull, wenn man von dem Video ausgeht
Und Mal wieder ein Hund der auffällig war und bei dem das Ermitteln gegen den Halter und die Auflagen irgendwie im Sand verliefen...
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Ich geb dir bei allem Recht, nur das:
Und dazu muss man Hunde auch nicht "lesen" können, da braucht es nur eine einfache Regel: Hund ist Angelegenheit der Eltern wird nicht belästigt.
sehe ich anders. Umso mehr ich als Erwachsener Tiere verstehe, umso besser kann ich potenziell gefährliche Situationen vermeiden und andere anleiten. Das beziehe ich nicht ausschließlich auf Kinder. Und umso besser ich den Umgang anderen erklären kann, umso sicherer sind sie auch im Alleingang bei Interaktionen mit Tieren.
Ich hätte es für mich sehr schade gefunden, wenn die Tiere meiner Kindheit allein Angelegenheit meiner Eltern gewesen wären. Bei uns wurde allerdings für damalige Verhältnisse sehr stark vorgelebt, dass Tiere weder Kuscheltier, noch Spielzeug, noch Wegwerfartikel, noch lustiges/dekoratives Beiwerk sind. Das waren immer ganz klar Lebewesen, mit Bedürfnissen, Rechten und Grenzen, Instinkten und eben das: Tiere, für die Verantwortung übernommen wurde.
Es galt auch: Wer von einem Tier der Familie verletzt wird = selbst schuld. (ab einem Alter, wo das verstanden wird)
Hat das Tier nicht aus dem Blauen heraus gemacht, sondern war eindeutig Fehler des Menschen. Wer der Meinung ist, er muss Hund oder Katze nerven, der muss auch mit Krallen und Zähnen rechnen, wurde oft genug gewarnt und erklärt Und das find ich bis heute gut.
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Ganz ehrlich, müsst ihr echt Kinder anschreien, weil ihr sonst nicht verhindert könnt, dass es zwischen Hund und Kind zu einer Konfrontation kommt? Das bringt dem Hund, wenn er durch das Kind verunsichert wird, ja nun auch nicht gerade weiter. In der Regel kann man doch wirklich vorausschauend agieren und rechtzeitig etwas sagen, den Hund zurücknehmen oder das Kind abblocken. Wenn ich einen Hund habe, bei dem ich wirklich Angst haben muss, dass er schnappen könnte, wenn er plötzlich doof angefasst wird, dann hätte der bei mir in unübersichtlichen Situationen einen Maulkorb auf, das hat dann auch noch den Nebeneffekt, dass alle dann einen Bogen um den "gefährlichen" Hund machen und der seine Ruhe hat
Ja. Nicht jeden Tag und auch kein richtig lautes Anbrüllen - aber eben doch ein deutliches, gut wahrnehmbares "NICHT ANFASSEN!".
Dino lässt sich von Fremden nicht anfassen und würde dann beißen, wenn der MK nicht drauf wäre. Ja, auch bei Kindern, die haben bei ihm genau keine Bonus-Sympathiepunkte.
Bei einem Spaziergang mit unserer Dorf-Hundegruppe waren mal die Kids einer HH dabei. Alles super, bis der Älteste auf die geniale Idee kam, mit einem Stock in der Hand zwischen den Hunden herumzufuchteln. Es gab zig Ermahnungen von der Mutter, manche HH haben ihm auch schon nett (!) gesagt, dass er das lassen soll ... Irgendwann war der Stock dann zum Glück blöd und er wollte lieber Hunde "trainieren" aka "festhalten, weil Kind drüber ist". Mit der eigenen Hündin kann er das machen, ist ja nicht mein Bier - aber als er dann auf Dino zukam (wohlgemerkt: Dino trägt MK, ist IMMER angeleint und lief schon auf meiner abgewandten Seite), gabs von mir besagtes deutliches "Nicht anfassen". Und dann hab ich dem Kind erklärt, warum das bei Dino eine ganz ganz blöde Idee ist, warum Dino einen Maulkorb trägt usw. - da hat's beim Kind dann Klick gemacht und Dino hatte seine Ruhe.
Ich brüll Kinder nicht grundlos an, sondern erkläre nach dem Abwehren, warum ich das Kind nicht zum Hund lasse. Alle glücklich, weil alle irgendwie davon profitieren.
Dino lässt sich davon nicht verunsichern, im Gegenteil - der weiß, dass er sich dann erst recht nicht drum kümmern muss, weil ich das erledige. Der lehnt sich dann entspannt zurück. Ist übrigens auch bei Fremdhunden so, die zu uns kommen - wenn ich die abwehre, hält Herr Pöbelkopp die Klappe und steht artig neben mir, weil Herrchen macht ja schon.
Und genau dieses Verhalten will ich von Dino sehen. Vor 3 Jahren noch isser in solchen Situationen nach vorne gegangen, weil sein Vorbesitzer sowas nie für ihn geregelt hat.
Also ja, trotz Maulkorb aufm Hund können Kinder manchmal auf richtig blöde Ideen kommen. Es sind nun mal Kinder, die denken nicht ständig mit wie wir Erwachsenen.
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Ich geb dir bei allem Recht, nur das:
Und dazu muss man Hunde auch nicht "lesen" können, da braucht es nur eine einfache Regel: Hund ist Angelegenheit der Eltern wird nicht belästigt.
sehe ich anders. Umso mehr ich als Erwachsener Tiere verstehe, umso besser kann ich potenziell gefährliche Situationen vermeiden und andere anleiten. Das beziehe ich nicht ausschließlich auf Kinder. Und umso besser ich den Umgang anderen erklären kann, umso sicherer sind sie auch im Alleingang bei Interaktionen mit Tieren.
Ich hätte es für mich sehr schade gefunden, wenn die Tiere meiner Kindheit allein Angelegenheit meiner Eltern gewesen wären. Bei uns wurde allerdings für damalige Verhältnisse sehr stark vorgelebt, dass Tiere weder Kuscheltier, noch Spielzeug, noch Wegwerfartikel, noch lustiges/dekoratives Beiwerk sind. Das waren immer ganz klar Lebewesen, mit Bedürfnissen, Rechten und Grenzen, Instinkten und eben das: Tiere, für die Verantwortung übernommen wurde.
Es galt auch: Wer von einem Tier der Familie verletzt wird = selbst schuld. (ab einem Alter, wo das verstanden wird)
Hat das Tier nicht aus dem Blauen heraus gemacht, sondern war eindeutig Fehler des Menschen. Wer der Meinung ist, er muss Hund oder Katze nerven, der muss auch mit Krallen und Zähnen rechnen, wurde oft genug gewarnt und erklärt Und das find ich bis heute gut.
Das war bei uns auch so. Ich bin mot vielen Tieren aufgewachsen und da war es auch klar, dass die beissen oder kratzen können. Deswegen war das Tier nicht böse und man hat es auch nicht abgeschafft.
Mich hat als Kind alles mögliche gebissen, allerdings ein Hund noch nie.
Ich zähle Knapsen als Verwarnung aber auch nicht als ernsthaftes Beissen.
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Ich komme gerade aus dem Urlaub aus Italien. Da ist es mir arg aufgefallen, dass die Kids da teilweise Narrenfreiheit haben auch was den Umgang mit fremden Hunden angeht. Ich habe irgendwann aufgehört zu zählen wie oft ein italienisches Elternpaar oder -Teil ihr Kind/Kinder zum Hund streicheln zu uns geschickt haben. Natürlich ohne vorher Kontakt zu uns aufzunehmen. Man hat nur gesehen wie auf Gustaf gezeigt wird und im Anschluss rannten 1-3 Kinder los - die freundlich und lachend von uns abgefangen wurden (weil sie wirklich süss und unbedarft waren). Böse Blicke von den Eltern waren trotzdem garantiert, weil sie sich jetzt ja selbst um ihre Bambinis kümmern müssen.
Das muß man sich mal vorstellen, überwiegend im Cafe oder Restaurant, wir sitzen am Rand und dann werden Kinder zum Hund streicheln geschickt damit die Eltern ihre Ruhe haben . Und das war natürlich nicht nur bei Gustaf so, sondern ich konnte es bei praktisch jedem weiteren Hund ebenfalls beobachten - egal welcher Rasse. Allerdings haben die Halter der anderen Hunde teilweise sehr barsch reagiert und auch deren Hunde.
Auch wenn mich das anfangs empört hat und ich das keineswegs befürworte, also das Verhalten der Eltern, frage ich mich manchmal schon ob wir in Deutschland inzwischen nicht ein leicht gestörtes Verhältnis zur Hundehaltung haben. Gefühlt unterliegt alles unausgesprochenen Regeln und Knigge. Ich habe den Gedanken noch nicht zu Ende gedacht.. wollte die Anfangsfäden nur mal hier einwerfen weil es irgendwie passt.
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Ich empfinde junge Familien leider oft tatsächlich als recht "Klischee naturfern". Also so im Bezug darauf, den Umgang mit Lebewesen richtig zu vermitteln. Es geht leider sehr häufig darum, dass die Kinder einen "Kumpel" bekommen oder ihr Bedürfnis nach "streicheln" im Vordergrund steht und die Bedürfnisse des Tieres eher nicht gesehen werden- die "böse Aggression".
Auch wenn mich das anfangs empört hat und ich das keineswegs befürworte, also das Verhalten der Eltern, frage ich mich manchmal schon ob wir in Deutschland inzwischen nicht ein leicht gestörtes Verhältnis zur Hundehaltung haben. Gefühlt unterliegt alles unausgesprochenen Regeln und Knigge. Ich habe den Gedanken noch nicht zu Ende gedacht.. wollte die Anfangsfäden nur mal hier einwerfen weil es irgendwie passt.
Das sehe ich schon auch so. Ich glaube die Regeln und Knigge kommen aber daher, dass man heutzutage einfach enorm Stress bekommt, wenn der Hund sich erlaubt "sich zu wehren". Wenn ich Geschichten meiner Mutter aus den 60/70igern höre, da war es normal, dass man an einigen Höfen nicht vorbei konnte wegen des Wachhundes, ein wildernder Hund erschossen wurde und man als Kind "selbst schuld" war, wenn man den Hund geärgert hat und gebissen oder angeknurrt wurde. Das sind heute Sachen, dafür kommt man heute in Teufels Küche.
Ich kenne noch ein paar alteingesessene Schäferhundehalter. Da leben die Hunde im Zwinger und Garten, dürfen nicht ins Haus und gehören zu den entspanntesten und besterzogenen Hunden die ich kenne (ja! ohne Stachel, Gewalt und co!). Es ist einfach ein ganz anderes Mindset dahinter mit mehr Abgrenzung und weniger "der Hund steht im Mittelpunkt unseres Universums und ist ein Familienmitglied", mehr Bauchgefühl und weniger Perfektionismus.
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Interessant finde ich übrigens auch, wenn sie mir erzählt für wie verrückt man die Leute damals gehalten hat, die anfingen, mit ihren Hunden Gassi zu gehen So ein bisschen verkehrte Welt im Vergleich zu heute.
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