Familienhund und Kinder - Gefährlich wann und wieso?
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Nochmal zum Thema fremde Kinder, auch wenn das nur am Rande dazu gehört - aber für mich spielt das ins Thema Kind-Hund-Sicherheit mit rein:
Ich kann dieses "Aber es sind doch KINDER!!! Da muss man..." so ganz offen und ehrlich nicht mehr hören.
Wann immer Eltern oder Betreuer ihre Verantwortung auf mich abwälzen, die Kinder nicht beaufsichtigen, sie sogar noch aktiv zu mir und den Hunden schicken und dann austicken, wenn ich aus gutem Grund "Nein!" sage, kommt das. Jedes. Einzelne. Mal.
Ich muss doch! Weil es sind Kinder!
N Scheiß muss ich. Es sind nicht meine Kinder. Nicht meine Verantwortung.
Dennoch übernehme ich in dem Moment Verantwortung und schütze die Kinder und meine Tiere. Ich erkläre auch, wenn ich höflich gefragt werden. Ich lasse durchaus auch mal streicheln. Alles kein Problem.
Aber Eltern und Betreuern sollte klar sein, dass sobald das Kind bei mir ist auch meine Regeln gelten. Sie haben durch Nachlässigkeit, Faulheit, Unaufmerksamkeit oder Unverfrorenheit das Kind und seinen Schutz in dem Moment zu meiner Aufgabe gemacht. Dann müssen sie auch damit leben, dass ich damit auf meine Art und Weise umgehe.
Deswegen bin ich nicht pissig auf die Kinder.
Diese Standard-Ausrede "Es sind doch Kinder, da muss man..." kotzt mich nichtsdestotrotz an. Mal ganz objektiv betrachtet ist Deutschland alles andere als kinderfeindlich. Irgendwie scheint sich das bei manchen aber zu übersetzen in: Jeder muss alle Kinder toll finden, alle Eltern und Kinder haben immer einen Bonus und eine Sonderbehandlung verdient und können sich übergriffig und wie offene Hose aufführen. Und wenn dann jemand die Frechheit besitzt, die eigenen Schutzbefohlenen und die Individualdistanz durchzusetzen, dann geht das mal gar nicht, denn "Es sind Kinder!!!"
Ja, und aus denen werden irgendwann mal Jugendliche und Erwachsene. Auf diesen Zustand sollte man sie von Anfang an vorbereiten. Dann würden sich vielleicht auch weniger über die "Jugend von heute" aufregen.
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Hi
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Jeder muss alle Kinder toll finden, alle Eltern und Kinder haben immer einen Bonus und eine Sonderbehandlung verdient und können sich übergriffig und wie offene Hose aufführen. Und wenn dann jemand die Frechheit besitzt, die eigenen Schutzbefohlenen und die Individualdistanz durchzusetzen, dann geht das mal gar nicht, denn "Es sind Kinder!!!"
Genauso ist es. Und um den Bogen zum "Familienhund" zu schlagen: wenn sich Eltern mit diesem mindset dann einen Hund kaufen und ganz selbstverständlich davon ausgehen, dass der alles zu ertragen hat und immer nur lieb und duldsam zu sein hat, weil die eigenen Kinder sich eben wie Kinder benehmen und man die ja nicht einschränken kann/der Hund unter den Kindern zu stehen hat etc....
Ja, dann wird's schnell gefährlich. Weil dieser Gedanke, ich schränke doch mein Kind nicht wegen einem Hund ein, leider immer noch sehr verbreitet ist.
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Jeder muss alle Kinder toll finden, alle Eltern und Kinder haben immer einen Bonus und eine Sonderbehandlung verdient und können sich übergriffig und wie offene Hose aufführen. Und wenn dann jemand die Frechheit besitzt, die eigenen Schutzbefohlenen und die Individualdistanz durchzusetzen, dann geht das mal gar nicht, denn "Es sind Kinder!!!"
Das habe ich noch nie erlebt. Nicht mit meinem Kind, nicht mit anderen Kindern.
Nicht mal ansatzweise.
Stella ist leider so ein unerzogenes Kind. Mantraartig rede ich "Lass die Hunde in Ruhe, nicht einfach hingehen, Fragen." trotzdem raste sie jedesmal aus, wenn sie Hunde sieht und will streicheln. Bisher konnte ich sie meist abfangen. Und zumindest ist sie mittlerweile soweit, dass sie auch vorher fragt.
Dafür hat auch Neo gesorgt, der dann als Übungsobjekt dienst.
"Kuck mal der dreht den Kopf weg, jetzt will er nicht." u.s.w.
Ich bin für jeden netten Hund(ebesitzer) dankbar der meine Tochter erträgt, ich kann nicht talles verhindern, wäre aber wegen eines "Stopps" nicht böse.Das finde ich sehr erfrischend und ehrlich gerade.
Kinder sind Individuen. Die lassen sich nicht einfach perfekt programmieren.
In den ganzen Welpenthreads heisst es immer: Das ist ein Welpe, der kann das noch nicht können, man darf nicht mit Perfektionismus drangehen, jeder Hund ist anders, die sind halt so, das ist normal usw usf.
Auch Kinder machen nicht immer das, wozu man sie erzogen hat....
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Kinder sind Individuen. Die lassen sich nicht einfach perfekt programmieren.
Natürlich nicht. Das meinte ich damit auch nicht.
Wie heißt es so schön: Kinder sind schneller als ein Bein (sagt meine Oma gerne)
Es geht um die Grundhaltung der Eltern dahinter. Manche sind total nett und dankbar, wenn ich das Kind abfange und entschuldigen sich oder bedanken sich für die Geduld. Sowas finde ich toll. Daraus haben sich auch schon schöne Situationen und Gespräche entsponnen.
Manche sind pissig, weil ich nein sage und motzen rum. Die meinte ich.
Ich erwarte keine Perfektion. Ich erwarte aber sehr wohl, dass die Verantwortung bei den Verantwortlichen bleibt. Und wenn sie die gerade nicht tragen können - aus welchem Grund auch immer - dann müssen sie mit den Konsequenzen leben.
Mal als Beispiel: Gut besuchte Hundewiese
Ich war mit Bekannten und ohne eigene Hunde dort. Kleines Kind, so 4-5Jahre alt, tollt zwischen den tobenden Hunden rum. Eltern schwer mit rauchen und tratschen beschäftigt. Ab und an Hundehalter angemotzt, dass sie Rücksicht aufs Kind nehmen sollen.
Kommt ein Radfahrer mit zwei Huskys an zusammengehakten Leinen an und - richtig clever - lässt sie an der zwischen den Hunden gespannten Leine los. Auf die Hundewiese. Im Sprint. Praktischerweise befand sich die straff gespannte Leine richtig schön auf Kopfhöhe des Kindes. Das wäre umgenietet wurden.
Ich bin hingerannt. Hab das Kind hinter mich gebracht und hab die Leine der Hunde abgefangen, die Hunde angeschnauzt und bin dann auch so stehen geblieben, bis der Halter seine Hunde und die Eltern ihr Kind abgeholt haben.
Was hab ich dafür bekommen? Eltern waren erbost, dass ich zu ihrem Kind gesagt habe, es soll hinter mir stehenbleiben. Ich hab dem Kind gar nichts zu sagen. Das hätte wegrennen sollen, wenn Hunde angerannt kommen und die Hunde müssen Rücksicht nehmen. Hundehalter war erbost, dass ich seine Hunde abgefangen hab, bevor sie das Kind mit der Leine auf Kopfhöhe umreißen. Also war ich der Arsch dafür, dass ich Verletzungen und Auflagen verhindert habe.
So etwas meine ich. Und das waren noch nicht einmal meine Hunde.
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Ja. Es sind Kinder. Aber nicht meine. Ende der Diskussion.
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Das habe ich noch nie erlebt. Nicht mit meinem Kind, nicht mit anderen Kindern.
Nicht mal ansatzweise
Lucky you.
In den ganzen Welpenthreads heisst es immer: Das ist ein Welpe, der kann das noch nicht können, man darf nicht mit Perfektionismus drangehen, jeder Hund ist anders, die sind halt so, das ist normal usw usf.
Auch Kinder machen nicht immer das, wozu man sie erzogen hat..
Natürlich sind weder kleine Kinder noch kleine Hunde perfekt. Allerdings ist es die Aufgabe der Erziehenden (sowohl der Eltern als auch der "Hundeeltern") ihre Erziehungsaufgabe so zu bewältigen, dass sie andere Menschen weder stören noch einschränken oder gar gefährden. Und es ist eigentlich nicht die Aufgabe fremder Menschen, das zu übernehmen.
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Hier hat doch niemand geschrieben, dass man erwartet, dass kleine Kinder wie Roboter funktionieren. Es geht darum, dass es vielen Eltern schlicht egal ist, was ihre Kinder treiben und zwar von allen Rücksichtnahme und Verständnis fodern, das aber anderen nicht entgegen bringen.
Wenn ein Kind auf dem Laufrad vorneweg marschiert, nicht auf die rufenden Eltern hört und die ihr Kind erst eingeholt haben, wenn es schon fast in meine Hunde gefahren ist, verbuche ich das unter "kann passieren".
Schlendern die Eltern aber seelig lächelnd hinter ihrem Kind her und beobachten entspannt, wie das da gleich fremde Hunde umfährt, ist das schlicht unverschämt. V. a. weil dann idR nicht mal ne Entschuldigung kommt, sondern noch Gemotze, wenn man das Kind dann halt selber stoppen muss.
Natürlich gibt es auch sehr viele nette und rücksichtsvolle Eltern, nicht dass es jemand falsch versteht. Aber wie immer bleiben einem die blöden Begegnungen stärker im Gedächtnis haften.
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Ich will euch ja gar nicht widersprechen. Alles gut.
Ich wunder mich nur.
Ich wohne hier in einem sozial sehr gemischten Wohngebiet. Hier gibt es Sozialwohnungen und schicke Eigentümer-Wohnungen.
Vermietet wird nur an Familien. Es gibt in dem Wohngebiet 8 große Spielplätze, ein Schwimmbad, einen Bolzplatz, eine Grundschule, eine Sonderschule und 3 Kitas.
Entsprechend viele Kinder gibt es hier. Mit den verschiedensten Hintergründen.
Mir sind schon auch komische Leute begegnet, aber solche Geschichten, irgendwie nicht.
Vielleicht liegt es an mir. Ich hatte ja auch noch nie das Problem, dass Fremde meinen Hund ohne zu fragen anfassen. Passiert mir nicht. Nicht Kinder, nicht Erwachsene. Obwohl der Hund sehr süss und wuschelig ist, nicht sehr groß, und auch freundlich zu Menschen.
ihc finde halt immer, es überbieten sich immer alle mir so krassen Stories... liesst sich einfach komisch.
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Wenn ein Kind auf dem Laufrad vorneweg marschiert, nicht auf die rufenden Eltern hört und die ihr Kind erst eingeholt haben, wenn es schon fast in meine Hunde gefahren ist, verbuche ich das unter "kann passieren".
Und dann ist das Geschrei groß, wenn das Kind auf "Vorsicht, da kommt ein Auto" auch nicht hört und schon viel zu weit weggeradelt ist. Kann auch passieren, dürfte aber nicht. Die Eltern können und dürfen nicht darauf wetten, dass so ein Hosenscheißer überhaupt begreift, was ein Auto ist, geschweige denn auf Zuruf hört.
Diese Standard-Ausrede "Es sind doch Kinder, da muss man..." kotzt mich nichtsdestotrotz an.
Im Zusammenhang mit Hunden kenne ich diesen Spruch nicht. Wie gesagt, das lernen hier alle, dass man da erst fragt oder dass sie nicht rennen sollen, wenn ein Hund in der Nähe ist.
Aber sonst, wenn mir jemand so kommt, sage ich immer: Wann sind die denn alt genug, zu lernen wie man sich benimmt? Wofür gibt es eigentlich Eltern. Damit den Kindern jemand was fürs Leben beibringt und sie es nicht auf der Straße lernen müssen. Mit 18 sollen sie plötzlich können, was ihnen nie jemand beigebracht hat. Und dann sind sie weder ausbildungs- noch lebensfähig. Dazu sagen die meisten "Das-sind-doch-Kinder"-Sprücheklopfer dann nichts mehr.
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Es schreibt ja auch keiner, wie oft er Begegnungen hat die "ganz normal" verlaufen. Ich passiere tgl. x Kinder, da ich zwischen div. Schulen, Kindergärten und KiTas wohne. Ich merke mir nicht, wie oft ich mit meinen Hunden an Kindern vorbei gehe ohne irgendein Vorkommnis, was sich mir einprägt sind die "negativen" Begebenheiten oder eben die besonders niedlichen ;-) Das verschiebt wahrscheinlich auch einfach die eigene Wahrnehmung und man wird auch sensibler, wenn man einen Hund hat, der Kinder/andere Menschen eher nicht so toll findet.
Hier hat auch eine Erzieherin ihre Kindergartentruppe Mal zum Streicheln der Hunde an den Zaun geschickt
Da fehlen mir tatsächlich dann einfach die Worte - die Hunde die zur Straße hin im Garten laufen, sind super lieb und total geduldig, aber das ist einfach unfassbar riskant. Der "unfreundliche" Hund ist bei allem was kritisch werden könnte mit Korb gesichert, einfach weil Hunde eben Hunde sind und Kinder, Kinder und ich mich auch nicht frei von Fehlern machen kann. ein "Hopssalla" möchte ich persönlich nicht riskieren, das tut mir dann auch wirklich Leid für den kleinen Knirps, der vllt. seinen Eltern ausgebüchst ist, weil er unbedingt den Schäferhund knuddeln möchte (Alle Kinder halten ihn gefühlt für Chase^^), aber so ein Korb im Gesicht ist auch nicht witzig.
Ich passe auch bei meinen beiden "Schafen" mit fremden Kindern deutlich mehr auf als früher und bekomme ehrlich gesagt im privaten Umfeld häufig Schnappatmung wie Lax mit der Sicherheit bei Kindern mit dem eigenen Hund umgegangen wird. Ich bin als Kind dreimal von Familienhunden gebissen worden, weil eben nicht aufgepasst wurde.
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