Tatsächliche Kosten in der Hundezucht

  • KudlWackerl Du wirst ja von einigen schon als Troll gehandelt, zerschiesse nicht dieses Thema auch noch. Mach doch einfach ein Thema an „Tatsächliche Kosten in der Hundezucht“ da wird dir bestimmt geholfen |) Denk dran, die Hündin lebt bei den meisten Züchtern ein Leben lang weiter.. nicht nur während den Würfen.

    Nicht, dass es mich wirklich interessieren würde, ich habe einen Kastraten, aber auf Wunsch der freundlichen Lani hier der Thread

    ...


    Legt los.

  • Mal unabhängig von der Rasse finde ich es sehr sportlich wenn (wie in meinem Fall mehrfach erlebt) die rein privat Züchtenden für einen reinrassigen Hund einer robusten Rasse, die in der Regel 6 bis 14 Welpen wirft 1.500,-- je Welpe verlangen. Bei zwei Hündinnen welche im Abstand von je 2 Jahren gedeckt werden. Ergeben sich schnell stolze Einnahmen von rund 1.000,-- € je Monat.

    Und das für kaum einen Aufwand.


    Überlegt mal, wie lange du für diesen Betrag in die Rentenkasse einzahlen musst.

    Dann vergessen wir das mal noch nicht :herzen1:


    Du darfst nicht vergessen, dass - gehen wir von einer VDH Zucht aus, bei der die Hündin in der Familie bleibt - neben den tatsächlichen Kosten während die Welpen da sind, doch auch ihr Leben lang weiter kosten verursachen wird. Futter, Tierarzt usw.

    Die Kosten für den Wurf selbst sowie die Zuchthündin zuchttauglich zu bekommen ist auch nicht gerade günstig.


    Hier im Forum gibt es einige Züchter, die über solche Aussagen sicher nur den Kopf schütteln können.

    Wäre es so lukrativ, müsste man ja gar nicht Vermehrer werden |)

  • Eigentlich ein interessantes Thema (gerade auch mit Blick auf die Unterschiede zw. den Rassen). Wenn ich dann aber lese

    Und das für kaum einen Aufwand.

    hab zumindest ich keine Lust mehr. Vielleicht haben andere Zuechter ja mehr Lust..

  • Wie üblich: Es kommt ganz darauf an, was man zu den Zuchtkosten rechnet.


    Geht nichts als Welpenfutter rein, bin ich wohl auch reich. Leider weiß mein Konto das nicht ;)

    (was wohl daran liegen wird, dass das Futter zusammen mit Chip und Impfung das Allergeringste ist)


    Zählen freiwillige Gesundheitsuntersuchungen aller Welpen?

    Ausbildung der Eltern?

    Lange Anfahrten und Übernachtungen für den idealen Deckrüden, obwohl viel näher doch auch einer wäre?

    Kostenübernahme für Untersuchungen des Deckrüden, die nicht Vorschrift sind?

    Ausstellungen?

    Regelmäßige Fortbildungen, Webinare, Seminare und Bücher rund um das Thema Rasse, Gesundheit, Genetik, Zucht, Welpen, usw.?

    Mitgliedschaft in mehreren internationalen Rassevereinen, um Verbindungen zu knüpfen, sich zu informieren und über den Tellerrand zu schauen?

    Das Auto, in das die 14 Welpen auch reinpassen?

    Den persönlichen Transport bis zur Haustür, um das neue Zuhause zu sehen, selbst wenn es ein paar Länder weiter liegt?

    Welpengerechter Haus- und Gartenumbau?

    Die Förderung zukünftiger Gesundheitsuntersuchungen bei den Dingen, die bei Welpen noch nicht vernünftig testbar sind?

    ... das ist beliebig fortsetzbar.


    Unter den tatsächlichen Kosten versteht jeder etwas anderes. Darf man ja auch.

    Wie man damit reich werden könnte - sofern man ehrlich bemüht ist und keine 'Massenproduktion' betreibt - ist mir schleierhaft.

    Wobei ich persönlich niemals die alltäglich für meine Hunde anfallenden Kosten einbeziehen würde, egal ob Zuchthund oder nicht. In erster Linie sind es eben doch einfach Familienmitglieder.

    Gleichzeitig zahle ich einem Züchter gerne mehr, wenn ich von ihm überzeugt bin. Und da ich ohnehin niemals woanders kaufen würde, geht es für mich beim Kauf als Allerletztes um den Preis.

  • Die Züchterin von meinem KHC ist alleinstehend und Vollzeit arbeitend. Wenn sie einen Wurf hat, muss sie unbezahlten Urlaub nehmen. Sie nimmt dann 6-8 Wochen unbezahlten Urlaub. Das kannst du schon mal vom „Verdienst an den Welpen“ abziehen. Übrigens wohnen in ihrem Haushalt noch Kasperˋs Ur-Oma, Oma und Mama, die alle bereits keine Zuchthündinnen mehr sind, aber weiterhin im Haushalt leben und versorgt werden. Die Hunde, die sie abgibt, sind vollständig geimpft, gechipt und weil Collie, auch noch auf den MDR1 Gendefekt untersucht, sowie beim Augenarzt auf Collietypische Krankheiten untersucht. Sehr viel wird sie an so einem Welpen wohl nicht „verdienen“

  • Eigentlich ein interessantes Thema (gerade auch mit Blick auf die Unterschiede zw. den Rassen). Wenn ich dann aber lese

    Und das für kaum einen Aufwand.

    hab zumindest ich keine Lust mehr. Vielleicht haben andere Zuechter ja mehr Lust..

    Oh nein, dein Wissen ist einfach Gold wert. Ich habe ja auch deine ganze Aufzucht verfolgt und es gibt keine besseren Beispiele von guter Zucht, als wie sie bei dir läuft.


    Selbst wenn du manchen Ignoranten die Augen nicht öffnen könntest, anderen tust du es ganz bestimmt.

    Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn du dein Wissen doch noch teilst.

  • Manus Hundewelt ich hatte das mal in einem anderen Thread geschrieben:

    Ich kann nur für meine Rasse sprechen.
    Wenn ich mal alles an Kosten ignoriere, die ich bis zur ZZL habe, dann sieht es so aus:

    Wenn ich nur 1 Prog.-Test brauche, hab ich allein bis zum Abschluss des US Kosten in Höhe von ~1600 Euro. Nur für Prog-Test, Herpesimpfung, Spritkosten, Decktaxe und US.

    Kein Hotel, keine 2. Herpesimpfung, keine erhöhte Futtermenge/anderes Futter, kein Futter für die Welpen, keine Entwurmung/Impfung, usw. usf.


    Was ich sonst noch sagen kann (oder will..in diesem Thread): durch komplette Erstausstattung, Tierklinik, Hund zurueck holen, usw. gab's hier kein Plus.

  • Wenn man schon so ein Freund von Marktwirtschaft ist, ist das nicht völlig egal. Hund kostet, was er kostet und wenn ich nicht bereit bin diesen Preis zu zahlen, habe ich Pech gehabt.

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