Eure Tipps für Ruhe bei energiegeladenen Hund?

  • Tönt nach zu wenig klare Regeln, zu wenig klare Grenzen, und für das Alter zu viel gemacht.


    Mit 5 Monaten 1,5h draussen, da kippt dir jeder Hund. Das bei einem eventuellen nicht ganz so stabilen Hund und er ist vollends drüber.


    Ich denke es wäre sehr produktiv, wenn du schnellstens einen Trainer an die Hand bekommst. Jemanden mit Gebrauchshunde-Erfahrung.


    Du legst jetzt den Grundstein für die nächsten 14 Jahre.

    Das was du jetzt bastelst, schleppst du mit. Daher denke ich brauchst du dringend Unterstützung, damit das in gute Bahnen kommt, denn das Tier ist bereits fast 5 Monate alt.


    Woher kommst du denn? Für eine gute Trainer Empfehlung. Hier hat es viele User die da weiterhelfen können.


    Ps: Trainer meine ich nicht, weil du alles falsch machst. Aber oft sind es die verflixten Kleinigkeiten, die ausschlaggebend sind. Und es ist halt doch was anderes, wenn rin Profi mit Erfahrung sich das anschaut. Es gibt nämlich keine Geheimtipps, nur Arbeit an dem Problem. Und diese Arbeit muss aber korrekt gemacht werden, da denke ich benötigst du Unterstützung damit das gut kommt.

  • In kleineren Etappen raus, mehr Kopfauslastung.

    Wo soll die sportliche Reise hingehen? Ich schätze irgendwas mit Voraussetzung BH?

    Lies dich mal zum Thema Positionsarbeit ein. Sitz,Platz, Fußposition. Das kann man prima immer mal wieder für eine winzig kurze Zeit im Alltag üben.


    Eventuell schon erste Vorübungen Suchen und Apport.


    Insgesamt finde ich für einen gesunden Hund diesen Rassetyps dein Programm nicht zu viel, nur ungünstig verteilt.


    Wie ist der Hund vom Typ? Zurückhaltend? Hibbelig? Körperlich gesund?


    (Dass der Ausbruch aus dem Welpengitter erst nach einer Woche erfolgte würde mir in dem Alter eher Sorgen machen, Frage ist, lag es am körperlichen, oder daran, dass der Hund nicht so frei war um derartigen Quatsch zu machen?)

  • Ich find, Du gehst insgesamt schon gut und überlegt vor. Ich habe hier zurzeit genau so ein Modell. Eine überdrehte Rakete, die als Welpe schon eine der 10 Plagen war (wenn auch eine entzückende).


    Den Insider-Stand-by-Knopf gibt es leider nicht. Was hier ein wenig geholfen hat war einen festen Tagesrythmus zu etablieren. Die Intervalle zwischen Ruhe halten und "Programm" waren bei ihr zunächst wesentlich kürzer dafür aber häufiger. Raus gehen - Geschäfte erledigen; Rein gehen - Ruhe bewahren; Raus gehen - Toben; Rein gehen - Runterfahren und u.s.w.


    Was uns sehr geholfen hat waren kleine Aufgaben, die vorwiegend das Köpfchen und weniger den Körper gefordert haben. Du könntest mit kleinen Suchspielchen beginnen oder aber auch mit dem Halten von Gegenständen (Dummy oder Baby-Bringholz (Vorsicht mit den Zähnen)). Der Clicker ist auch 'ne tolle Möglichkeit bei so viel Motivation.


    Das Toben habe ich von Anfang an aktiv freigegeben bzw beendet. Bevor sie völlig abgehoben ist wurde beendet, weil sie sonst den restlichen Tag drüber war mit den Nerven und nicht mehr zur Ruhe kam.


    Ich wünsche dir viel Spaß mit der Dampfwalze. Solche Energiebündel sind in jungen Jahren unglaublich anstrengend aber später machen sie mehr Spaß als alles andere :bindafür: Insbesondere da du ja auch auf dem Hupla unterwegs bist werdet Ihr 'ne Menge Spaß haben!

  • 1,5 Stunden draußen kann viel zu viel sein.

    Das zweite, was ich nicht machen würde ist zuhause „im Haus“ trainieren. Das kann man machen, wenn man es schafft, sehr klar Übungszeit und Leben zu trennen.


    Meine BCs hatte damit immer wirklich Probleme wieder umzustellen. Und deshalb würde ich es bei einem Hund wie deinem, der noch in der Wohnung nicht zur Ruhe kommt gar nichts „üben“.


    Erstmal absolut NICHTS. Und gucken, was passiert.

    Der Hund scheint in der Wohnung in höchster Anspannung zu sein.

    Und das wird einen Grund haben.

    Ich finde die Zeit, die dein Hund draußen ist okay, wir waren manchmal stundenlang im Garten.


    Aber da wurde halt zwischendurch geschlafen, geruht…….

    Ich würde ausprobieren, weniger ist oft sehr viel mehr.

    Und dass dein Hund draußen fokussiert/ oder releaxt ist, sagt ja was aus.


    In dem Alter baut sich im Gehirn soviel um und auf….Das braucht manchmal einfach langeweile.

    Und dieser Spagat zwischen dem Bewegungsdranges eines jungen Arbeitshund und den zum Teil angezüchteten „speziell Effekts“ zu begegnen, geht manchmal auf Kosten von der Bewegung.

    Aber natürlich soll der auch flitzen und erkunden. Aber Arbeitshunde benötigen sehr viel Management und mehr an verordneter Langeweile, weil sie eben ihre Grenzen nicht immer natürlicherweise kennen.


    Probier mal aus nur jeden zweiten Tag lange zu gehen und die andern Tage den Hund mehrere kurze Zeiten Freilauf zu ermöglichen.

  • Danke für eure Antworten!


    Ist dein Hund wesenstechnisch eher stabil oder nicht?

    Er ist schon eher stabil und selbstbewusst. Lässt sich draußen nicht leicht aus der Ruhe bringen, geht offen und neugierig auf alles zu. Ihn verunsichert eigentlich kaum etwas. Auch vom Verein wurde er als wesensfest erlebt und beschrieben.


    Bzgl. Auslauf heißt das Zauberwort für mich „Erziehung“ und „Grenzen“. Meine lernen hier, dass man solche Barrieren zu akzeptieren hat, auch, wenn man körperlich darüber springen kann. Ja, auch die „Kleinen“ (der Mali jetzt bereits mit 8/9 Wochen!).


    Klingt für mich nach einem normalen Gebrauchshundwelpen mit dem zu viel gemacht wird und der auf der anderen Seite zu wenig erzogen wird.

    Ich würde nicht sagen, dass es an Erziehung mangelt. Er kennt die, für mich, wichtigsten Alltagsregeln bzw. Bauen wir die gerade noch auf. Vielleicht war ich etwas zu zurückhaltend zu Beginn und manches muss sich natürlich noch festigen.


    Aber ja, dass er über den Auslauf drüber springt ist nur Erziehungssache, aber mir war das nie wichtig genug um es zu vertiefen. Deshalb hat er jetzt natürlich den Fehler im System gefunden und sogleich ausgenutzt. Ich könnte das natürlich jetzt nochmal neu aufbauen, weiß aber nicht wie viel Sinn so ein Auslauf für einen Junghund hat.


    Tönt nach zu wenig klare Regeln, zu wenig klare Grenzen

    Er bekommt Grenzen gesetzt und Regeln gibt es auch. Aber ich werde mich noch mehr bemühen.


    Zum Alltag kann ich nur sagen, dass im Verein gesagt wurde, dass das Pensum so in Ordnung ist. Ich kann aber gerne noch eine halbe Stunde ca. wegnehmen und beobachten ob das hilft für diese Unruhe.


    Wo soll die sportliche Reise hingehen?

    Ich möchte in Richtung IGP/Schutzdienst gehen. Zumindest ist das erstmal der Plan, aber sollte er sich doch nicht eignen dann Obedience.


    Wie ist der Hund vom Typ? Zurückhaltend? Hibbelig? Körperlich gesund?

    Hibbelig, sehr neugierig, selbstbewusst. Körperlich ist er gesund.


    Ich trainiere nicht direkt im Haus (außer natürlich relevante Regeln), sondern im Garten. Da gibt es dann aber einen eindeutigen Beginn und ein eindeutiges Ende.


    Vielleicht sollte ich das für das Toben auch wirklich etablieren, danke für den Tipp Tobie!


    Trainer hätte ich bei der Hand, vielleicht buche ich wirklich ein paar Stunden und lasse mir einen Crashkurs in Welpe/Junghund geben :tropf:

  • @Maniac.


    Unbedingt auch beim toben mit klarem Ende arbeiten, du machst euch das Leben sehr viel klarer und dadurch einfacher.

    Was ich gerne mache ist, kein abruptes Ende, fertig gut ist. (Finde ich als Anspruch an einen jungen Hund zu hoch). Sondern von der

    Action in die Ruhe bringen.

    Das kann man so wunderbar üben im gemeinsamen Spiel. Hoch - und wieder runterfahren.

    Und nach dem in die Ruhe bringen, das Ganze beenden und zB rein ins Haus.



    Einen hibbeligen, neugierigen Hund muss man teilweise etwas besser im Auge behalten bezüglich "drüber sein". Da die so viel aufsaugen, aufnehmen, kann das Hirn viel früher schon "tilt" sein.


    Ich würde das wirklich vom Hund abhängig machen. Probier es aus, dass du eine gute Regelmässigkeit aufbaust.

    Und denk daran: jeder junge Hund muss aufregende Aktionen 48h lang verarbeiten. Gebrauchshund hin oder her.


    Wenn er also was Aufregendes erlebt hat, und am nächsten Tag mit anderen Hunde tobt, und am nächsten Tag auf den Spaziergängen viel erlebt - dann ist der einfach durch.


    Suche einen guten Mittelweg zwischen Energie auspowern (ja das müssen junge Hunde auf jeden Fall), nicht zu viele Action nacheinander, und gut geplanten Lerneinheiten.


    Und dann weisst du halt nicht, was der Knirps als Welpe mitbekommen hat. Zur Ruhe kommen und sich dabei nicht aufregen oder in massiven Frust kippen kann für den bereits die grösste Herausforderung des Lebens sein.


    Ist mit der Verdauung alles in Ordnung?

    Und Nicht zu viel Weizen im Futter?

  • Danke, dann werde ich versuchen ein Stoppsignal fürs Toben einzuführen und hoffe, dass ich das im Alltag gut nutzen kann.


    Er bekommt genug Zeit um Aufregendes zu verarbeiten. Am Montag waren wir im Einkaufszentrum und danach gab es 2 Tage lang nur Sparprogramm, obwohl er total cool war und ihm die Menschenmengen null ausgemacht haben. Aber so handhabe ich das immer, wenn wir gemeinsam etwas neues entdecken.


    Ist mit der Verdauung alles in Ordnung?

    Und Nicht zu viel Weizen im Futter?

    Ja, die Verdauung passt. Er bekommt Josera, das wurde mir öfter empfohlen und er verträgt es gut.

  • Ich verstehe nicht ganz, was du bei einem Auslauf neu Aufbauen möchtest. Er springt rüber und dafür würde es hier schlicht Ärger geben. Genauso wie für sich aufregen im Auslauf bzw. An den Gittern hochspringen. Gleiches Spiel bei Türgittern. Auslauf heißt hier: ruhen, du bist abgemeldet. Da wird sich nicht hochgefahren. Bisschen spielen mit dem eigenen Spielzeug ist ok. Aber nicht aufregen, weil man im Auslauf ist.


    Wir gehen morgens eine kurze Runde Gassi (20 Minuten ca.), zergeln ein bisschen gemeinsam und dann geht es hier für 2-3 Stunden in den Auslauf. Dort wird geschlafen. Das schafft Struktur.

  • Ich verstehe nicht ganz, was du bei einem Auslauf neu Aufbauen möchtest. Er springt rüber und dafür würde es hier schlicht Ärger geben. Genauso wie für sich aufregen im Auslauf bzw. An den Gittern hochspringen. Gleiches Spiel bei Türgittern. Auslauf heißt hier: ruhen, du bist abgemeldet. Da wird sich nicht hochgefahren. Bisschen spielen mit dem eigenen Spielzeug ist ok. Aber nicht aufregen, weil man im Auslauf ist.


    Wir gehen morgens eine kurze Runde Gassi (20 Minuten ca.), zergeln ein bisschen gemeinsam und dann geht es hier für 2-3 Stunden in den Auslauf. Dort wird geschlafen. Das schafft Struktur.

    Es gibt auch hier Ärger, das juckt ihn nur null. Er kennt einen Abbruch, kennt Anschiss und normalerweise klappt das auch gut. Wenn er z.B. Meine andere Hündin ärgert und nervt, gibts nen kurzen Anschiss und er lässt es bleiben.


    Springt er aus dem Auslauf heraus und es gibt Anschiss läuft er wie von der Tarantel gestochen herum und will mich zum Spielen auffordern. Vielleicht bin ich noch zu sanft, aber ich will ja jetzt auch nicht wie ne Verrückte losbrüllen und als unberechenbar dastehen.

    Mit neu aufbauen meine ich, dass ich vielleicht ein Kommando für den Auslauf einführe, damit er vielleicht mehr Struktur hat und versteht, dass es wichtig ist da drin zu bleiben. Er ist ein kleiner Streber, deshalb dachte ich, dass es so vielleicht einfacher wäre für ihn und für mich.

  • Ich würde da auch nichts aufbauen, sondern mit Konsequenz und Klarheit arbeiten. Du musst nicht losbrüllen oder unberechenbar sein. Einfach nur deutlich und klar kommunizieren. Im Notfall wird er im Auslauf angeleint.


    Ich finde dein Programm nicht unbedingt zu viel, aber das kommt ein Stück weit auch immer auf den Hund an. Wenn er so überdreht würde ich trotzdem ein bisschen runterfahren und gucken ob es was ändert. Klar, die Rassen spielen da schon mit rein, aber vernünftig umgesetzt kann auch ein Mali(mischling) gut zur Ruhe kommen.


    Ich glaube auch, dass es dir ein wenig an Konsequenz und Grenzen fehlt, was soo wichtig bei diesen Rasse(mischungen) ist. Klare, saubere Kommunikation. Manche Dinge werden nicht diskutiert, die sind einfach so. Dazu würde für mich Box und Auslauf zählen.

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