Baustellen über Baustellen :D
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Sie gähnt, schüttelt sich und legt sich dann irgendwann ab. Ich würde sagen, das ist kein Freeze
Sobald sie allerdings Aufmerksamkeit bekommt, dreht sie wieder auf.
Also konsequent nicht zu anderen Personen hinlassen? Hat das nicht ggf. einen Effekt, dass sie dann nicht mehr freundlich auf andere Personen zugeht? Und wie mache ich das dann Zuhause, wenn ich sie nicht auf die Decke schicken darf?
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Wenn sie nicht mehr zu anderen hin muss, nimmst du ihr den Stress.
Sie wird froh sein, wenn sie das nicht mehr machen muss.
Weil sie bekommt das ja nicht auf die Reihe 😉
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Sorry wenn ich so doof Frage, diese Art Hund ist für mich halt auch was Neues
Anpassen ist nicht das Problem. Verfällt sie nur nicht in andere Verhaltensmuster wenn der "normale" Alltag wieder beginnt? Von allem Fernhalten ist halt auch nicht gerade leicht bzw. auch teilweise unmöglich.
Thema Gitter - Die bekommt Türen auf... Mit Drehknopf... Über die Standard Hundegitter lacht die sich schlapp. Da springt sie einfach drüber. Ich müsste nen Stahlrahmen mit 2cm Gittern bauen um die irgendwo fernzuhalten
Das die TWH keine Hindernisse kennen, ist aber recht bekannt, deswegen braucht man auch echt Humor und Geduld
Wir werden aber definitiv versuchen das gerade auch bei Gassigehen umzusetzen, auch wenn das in so einem Minidorf nicht gerade leicht ist, weil jeder jeden kennt und man auch noch auf gute Nachbarschaft zählt.Besuche lassen sich ja regulieren
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Wenn sie nicht mehr zu anderen hin muss, nimmst du ihr den Stress.
Sie wird froh sein, wenn sie das nicht mehr machen muss.
Weil sie bekommt das ja nicht auf die Reihe 😉
Seh ich auch so. Du nimmst ihr die Verantwortung, die sie gar nicht tragen kann, wie sie ja deutlich zeigt.
Kontakt zu Menschen kann für Hunde verdammt belastend sein. Wenn ein Hund nicht gelernt hat, dass er sich zurückziehen darf, wird er mit Fiddeln oder Übersprungshandlungen reagieren oder den Kontakt irgendwie dulden und aushalten. Der Druck baut sich immer weiter aus, somit auch der Stress. Menschen werden u.U. zunehmend unangenehmer empfunden. Irgendwann passiert dann was. "Aus heiterem Himmel". Dabei hats der Hund schon lange vorher angezeigt.
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Das die TWH keine Hindernisse kennen, ist aber recht bekannt, deswegen braucht man auch echt Humor und Geduld
Auch nem TWH kann man Dinge verbieten, wie zB über Gitter gehen.
Ja, wenn die alleine sind, halten die sich nicht unbedingt an Verbote, aber das tun dann auch völlig normale Hunde auch nicht unbedingt.
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Wegen dem Autofahren.
Wir hatten/haben da mit unserer Hündin auch ein sehr großes Problem.
Es hat mehrere Monate (und viiiiiiiel Leberwurst) gedauert, bis sie freiwillig eingestiegen ist.
Inzwischen steigt sie selbständig ein, findet Autofahren aber nach wie vor echt blöd.
Am besten funktioniert es bei uns in der Mitte auf der Rückbank, angeschnallt.
Sie übergibt sich beim Autofahren nämlich immer wieder und das war in der Box echt unlustig, außerdem hat sie in der Box sehr gejammert.
Wenn sie neben mir liegt, kann ich sie beruhigen und ihr das Sackerl halten, wenn sie sich übergeben muss.
Sabbern tut Hailey beim Autofahren auch sehr stark, wie haben immer Handtücher mit.
Hailey war anfangs extrem ängstlich und unruhig, ihr hat Sedarom sehr gut geholfen.
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Ich bin gerade durch Zufall über den Thread gestolpert und hab bisschen was durch gelesen.
Viele andere sind ja bereits auf die einzelnen Punkte eingegangen. Was ich eigentlich nur anmerken wollte: 6 Wochen in welchen sie bei euch ist, ist noch überhaupt gar keine Zeit. TWHs sind unfassbar stressanfällig und ein Umzug ist ein enormer Stressauslöser. Lasst sie ankommen (Bleibt natürlich am Ball, also nicht falsch verstehen) und sich einleben.
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Das Problem - völlig egal ob das nun Rasse X ist oder nicht - ist ja dass IRGENDWANN der Kontakt zu dem Menschen dann doch passiert.
Die Spannung kriegst du aber erst aus dem Hund raus, wenn klar ist: Da passiert NIX. Egal, ob Hund das will, oder Mensch/Besucher das will. Einfach, weil du dafür sorgst. Fertig.
Das muss halt erst mal klar sein. Und dann kann man weitersehen.
Ich wüsste jetzt nicht, warum ein Hund deshalb unfreundlich zu Menschen werden sollte. Ganz im Gegenteil. Das was du im Moment hast, ist ja auch nicht "freundlich", sondern aufgeregt und unsicher. Also keine gute Basis.
Das ist wie mit dem Hallo-Sagen an der Leine. Damit züchtet man sich eher einen leinenaggressiven Hund heran als einen supersozialen, vor allem dann, wenn Unsicherheit und Stress im Spiel sind.
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Hallo ihr Lieben,
hier mal die Geschichte zu unserer Layla (Tschechoslowakische Wolfshündin, 2,5 Jahre alt, seit ca. 6 Wochen bei uns)
Layla haben wir von Privat übernommen (Kontakt über TWH in Not). Die offizielle Geschichte dahinter war, dass der Vater angeblich Dementkrank wurde und es mit Layla nicht mehr geklappt hat (wir vermuten das stimmt nicht wirklich, aufgrund bestimmter Verhaltensweisen, vermuten wir auch, dass entweder Layla oder die Vorbesitzerin körperlich angegangen wurden, ist aber wie gesagt nur eine Vermutung).
Die Vorbesitzer waren absolute Hundeanfänger (Und dann gleich ein TWH) und wir bügeln nun gerade alles aus, was die Vorbesitzer versäumt haben. Aussagen wie "Es reicht doch wenn man nur einmal am Tag mit ihr Gassi geht", "Seitdem sie bei jeder Hundebegegnung kläfft, meiden wir jeden Kontakt zu anderen Hunden" oder "Ihre Decke haben wir extra so in den Flur gelegt, damit sie alles sehen kann" sagen so einiges darüber aus wie Layla die ersten Jahre erleben musste.
Kurz: Layla musste der "Chef" sein, beschützen, wurde nicht richtig sozialisiert, wurde nicht ausgelastet und und und.
Ich selbst habe langjährige Hundeerfahrung (auch mit sehr geprägten Tierschutzhunden) und weiß, was für eine Herausforderung wir uns hier ins Haus geholt haben, allerdings nach einem langen Telefonat mit der Züchterin haben wir uns dazu entschlossen ihr ein neues und schönes Zuhause zu bieten. Ausgiebige lange Spaziergänge, Intelligenz- und Schnüffelspiele (Zuhause und Unterwegs), Ruhephasen etc. stehen bei uns natürlich an der Tagesordnung.
Aktuell arbeiten wir auch mit einem sehr guten Hundetrainer zusammen, jedoch hoffe wir auch von euren Erfahrungen und Ideen profitieren zu können.Deswegen - hier mal die Baustellen
1. Autofahren - Sie wird panisch, speichelt, weint und kotzt - Boxtraining hat leider nichts gebracht. Aktuell müssen wir sie ins Auto heben wenn wir zum Hundetraining oder Tierarzt etc. müssen
2. Begrüßung von Besuch, Begrüßung von fremden und bekannten Leuten auf der Straße - Anspringen, im Gesicht abschlabbern etc. und ist kaum zu beruhigen (für TWH eigentlich ein untypisches Verhalten)
- Wir schieben sie weg und schauen nicht zu ihr hin - Ignorieren sie
3. Türklingel - Dreht völlig durch und ist kaum zu beruhigen
- Deckentraining, mit mäßigem Erfolg
4. Wachhundverhalten - Sobald was draußen gehört wird wird die Fensterbank hochgesprungen und sollten es Hunde sein, wird natürlich gekläfft, will auch immer mit auf den Balkon, wenn ich eine rauchen gehe um dann alles draußen zu beobachten
- Wird immer wieder von uns auf die Decke geschickt mit mäßigem Erfolg
5. Hundebegegnungen - Fixiert sobald sie einen andern Hund sieht, heftiges Gekläffe und Geziehe sobald die 20m Marke unterschritten wird
- Trainieren wir aktuell mit wechselnden Partnern und Hundetrainer - Sie hat ein ordentliches Y Geschirr mit Griffen, aber gerade bei kleinen Hunden bekomm ich bei ihrer Kraft schon nach 3 Begegnungen Muskelkater
6. Weist Menschen bei bestimmten Verhalten zurecht - Anspringen und (zurechtweisendes) Angekläffe - Unsere aktuell größte Sorge, jedes mal wenn etwas übergeben wird, ein Briefumschlag, ein Glas, was auch immer, schlägt sie sofort hoch an und will Menschen zurechtweisen. Wir wissen nicht, was da wohl in der Vergangenheit passiert ist und können da nur mutmaßen. Bei meiner Freundin und mir passiert das nicht mehr, allerdings wenn wir jemandem etwas geben, etwas bekommen, oder generell andere sich etwas rüberreichen dreht sie ab. Passiert auch manchmal wenn etwas auf dem Tisch abgestellt wird. Hinzu passiert das auch, wenn z.B. meine Mutter ihre Enkel auf den Arm nimmt (Nicht meine Kinder, sondern die von meinen Schwestern)
- Noch keine Idee, besprechen wir die Tage mit unserem Hundetrainer
7. Kann natürlich nicht alleine bleiben, weitet sich aber so sehr aus, dass sie schon irre wird, sobald nur meine Freundin oder ich das Haus verlassen
- Nach und nach Training mit Schuhe anziehen, Tür öffnen etc. Kennt man glaube ich
Über Ideen, Anregungen etc. würden wir uns sehr freuen
Liebe Grüße
Waldnebel
Hallo Waldnebel! Ich wurde gerufen, und versuche dir auch mal ein paar Infos und Ideen da zu lassen.
Kurz zu meinen TWH-Erfahrungen: beide TWH die ich hatte/habe waren Mixe. Freki war eine alte ehemalige Wachhündin aus Osteuropa und gemischt mit Husky. Geri ist ein Upswurf-Ergebnis eines TWH mit einer DSH aus der LZ. Die Baustellen sind bei Mixen dieser Art allerdings grundsätzlich vergleichbar mit denen eines reinen TWH (hier und da abgemildert, natürlich).
Wichtig ist bei solchen Hunden aus meiner Erfahrung die Arbeit an der Impulskontrolle. Sie sind sehr instinktgesteuert, ursprünglich, haben eigene Ideen und eine ausgeprägte Emotionalität und Sensibilität. Sie brauchen, je nach Halter, manchmal länger um die Bindung aufzubauen.
Zu den speziellen Baustellen:
1. Mögen/mochten meine Beiden auch nicht! Autofahren ist doof 🤪 Aber mit Gewöhnung - bitte zuerst nur ganz kurze Strecken damit sich der Gleichgewichtssinn gewöhnen kann und der Hund nicht kotzt - wird es besser. Freki konnte ich zum Schluss mit in den Urlaub nehmen im Auto mit 4-5 Stunden Autofahrt. Geri schafft noch nicht soviel - also fährt er eben Bus oder Bahn mit mir wenn wir wo hin müssen. Weniger räumliche Einschränkung ist da Gold wert, es sind einfach große Hunde und mögen Beschränkung nicht.
2. Begrüßung: das ist normales, unterwürfiges, freundliches Wolfsverhalten - den hochrangigen Tier die Lefzen schlecken 🤣 Sie ist noch ein Jungtier mit 2,5. Das kann sich durchaus mit dem Alter legen. So lange sie noch welpig ist - ignorieren führt oft nicht zum Zweck bei diesem Hundetyp. Hund versteht dann nicht warum auf seine Freundlichkeit plötzlich Liebesentzug gibt. Besser ist, dem Hund gleich beim Hochspringen ein Abbruchsignal zu geben („Runter“, „Bleib unten“, „Nein“ etc.) und eine Alternative anzubieten - wenn Hund Sitz macht oder unten bleibt wird er liebevoll begrüßt und gestreichelt (nachdem die Menschen sich begrüßt haben).
3 + 4. Türklingel - versuchen, darauf zu achten, wann der Hund aufmerksam wird. Sobald er die Ohren hebt, und das erste kurze „Wuff“ gibt - meist hat es da noch nicht geklingelt, der Hund hört Besuch ja vorher - loben für Aufmerksamkeit und dann fortfahren (entweder mit Decke - schwieriger aus meiner Sicht bei dieser Rasse, sie machen meist nur mit wenn es Spaß macht - oder aber gemeinsam RUHIG zur Tür laufen und Hund immer wieder belohnen wenn er mal nicht bellt).
Wobei ich zugeben muss dass ich meinen Hunden das Bellen so am Zaun abgewöhnt habe - beim Klingeln WILL ich, dass die bellen. Prinzip müsste aber auch bei der Tür klappen. Wachhundverhalten ganz abgewöhnen halte ich beim TWH für eher kontraproduktiv. Die sind als Grenzhunde gezüchtet worden. Das ist ihre Aufgabe. Ich arbeite bei meinen Hunden deshalb eher daran ihn in die Richtung zu lenken die ich haben will. Auf den Balkon will sie aber möglicherweise nur mit weil du ihre neue Bezugsperson bist - sie will bei dir sein, sie baut Bindung auf.
5. Da würde ich ganz genau so trainieren wie mit jeder anderen Rasse - ganz kleinschrittig. Wenn 20 m ihre Grenze sind, ja dann versucht auch erstmal den Abstand zu wahren. Lass ihr erstmal Zeit bei dir anzukommen. Freki brauchte sehr lange bis sie an Hunden ruhig vorbeigehen konnte, und mit Geri musste ich das von Anfang an auch üben. Es dauert seine Zeit.
6. Menschen zurechtweisen würde ich verbieten. Macht sie das - wird sie aus dem Zimmer bugsiert oder mittels Haus-Leine befördert und kurz von der Gruppe getrennt. Einziges wirklich wirksames „Strafmittel“ gewesen bei meinen TWH-Mixen bisher. Bitte dabei nicht zu grob sein und keine Schmerzen zufügen - das endet sonst schlecht, TWH wehren sich meist. Aber Trennung vom Rudel - geht meist gut. Also schlicht und einfach ihr zeigen dass so ein Verhalten absolut unerwünscht ist.
7. Kenne ich - egal wer zuhause ist, es muss stets die Bezugsperson da sein oder das ganze Rudel, sonst ist was nicht in Ordnung 🤣 Geri und Freki beide drehten/drehen durch wenn ich zu lange weg bin. Auch wenn Mann und Kinder da sind… Am besten hilft ein weiterer Hund. Und Revierbegrenzung (nur ein Raum, nur der Flur etc.) weil der Hund sich sicherer fühlt wenn er alles überblicken kann. Ansonsten macht ihr das richtig finde ich mit dem langsamen Training. Es kann übrigens sein dass ein TWH nie gut alleine bleibt!
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