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Liebe Hundefreunde,
ich habe eine 10-monatige Junghündin, die aus Ungarn kommt. Sie ist ein Mischling und jetzt ausgewachsen (erste Läufigkeit) 48 cm hoch. Wir sind jetzt 5 Monate zusammen. Sie hat sich mit der ersten Woche gleich sehr an mich gekuschelt. 3 x 1 Stunde am Tag miteinander schmusen oder Kontaktliegen, war Minimum. Zu Beginn drehte sie sehr schnell auf. Beim Füttern, beim Leckerli-geben - eigentlich alles, was mit Fressen zu tun hat. Für mich ist das sehr stressig. Also brach ich jedes Mal ab, setzte mich hin und warte bis sie wieder ruhig war. Das konnte dann schon einmal 2, 3x für eine Situation sein und bis zu 30 Minuten dauern. Heute ist sie schon etwas ruhiger.
Aber was wir immer noch nicht hinbekommen, ist, dass sie auf ihrer Decke liegt und entspannt. Sie verfolgt mich dann mit Blicken, egal, wie oft ich aufstehe und durch das Zimmer gehe. Sie wird dabei ignoriert. Auch draußen, ich klettere, haben mir Mitkletterer gesagt, sie verfolge mich auf ihrer Decke ständig mit den Augen und schaue immer, wo ich gerade bin. Sieht sie mich nicht mehr, gerät sie in Panik und fängt an zu winseln, was bis zum Protestbellen geht. Bellt sie, ignoriere ich sie. Natürlich ist das beim Klettern draußen schwieriger.
Wo sie mich nicht mit Blicken verfolgt und völlig entspannt ist, ist, wenn sie auf dem Teppich vor dem Sofa liegt (ich sitze auf dem Sofa). Da kann ich über sie hinwegsteigen - sie hebt nicht einmal den Kopf oder wenn sie direkt neben mir auf dem Sofa liegt - da knuddeln wir ein bisschen, dann dreht sie sich um (mit dem Hintern zu mir) und schläft in 2 sec. ein.
Nun muss ich dazu sagen, dass ich nur eine 1-Raum-Wohnung mit offener Küche (35 m²) habe. Ihr "Bett" ist neben dem Sofa. Von dort aus kann sie in die offene Küche, zur Zimmertür, zu meinem Bett (nicht zu mir auf dem Sofa) schauen. Sie sieht also schon ziemlich viel. In die einzige Ecke, wo sie all das nicht einsehen kann - hatte ich früher mal ihr Bett (aus diesem Grund), musste das aber aufgeben - sie hat immer wieder in das Bett um die Ecke gepinkelt und gekotet. Ich habe schon drei Betten komplett weggeworfen. Das wird wahrscheinlich daran liegen, dass sie als sie letzten Dezember einzog, immer in diese Ecke gepinkelt hat. Sie konnte noch nicht durchhalten. Seit dem ist das nun ihre "Pinkelecke", wenn sie Urin und Kot nicht halten kann, auch heute noch (zumeist dann, wenn sie Giardien und Durchfall hat).
Boxentraining hatten wir - sie hat die Box nie allein/ohne Grund betreten - trotz nur noch drinnen füttern (und danach Gittertür schließen und drinnen schlafen).
Ja, das ist die Geschichte bisher - doch etwas lang geworden - hm, ich möchte doch schon, dass sie lernt, ohne mich zu entspannen. Was kann ich noch machen? Habt ihr Ideen?
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Hallo du!
Puh das klingt ja schon recht knifflig Ich glaube für euch beide wäre das extrem wichtig, dass sie zur Ruhe kommt ohne dich zu verfolgen.
Ich denke ihr müsst da zuhause anfangen bevor es nach außen geht.
Wenn der einzig uneinsichtige Platz quasi "verbraucht ist", kannst du dann vll durch Umstellen der Möbel oder mit einem Sichtschutz arbeiten um deiner Hündin einen Platz zu schaffen, von dem sie dich nicht ständig im Blick hat?Für mich klingt das schon nach einem Gewissen Kontrollzwang.
Und wg. urinieren/koten in der Whg - ist sie gesundheitlich komplett durchgecheckt wenn das immer noch vorkommt? Vor allem regelmäßiger Durchfalls ist ja nicht normal.
Wenn die Ecke noch da den Exkrementen riechen sollte, ist das auch ein weiterer Grund warum ihr die Ecke weder gefällt (kann man ja verstehen) oder sie weiterhin dort hin macht. Da müsste man dann ggfs. nochmal mit speziellen Reinigungsmitteln kann damit wirklich alle Gerüche weg sind.
Liebe Grüße!
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Hallo Du,
gesundheitlich durchgescheckt ist sie - wir kämpfen immer noch gegen Giardien. Sie steckt sich wahnsinnig schnell an und wenn sie die dann hat, dann kann sie den Durchfall manchmal nicht halten und dann geht's halt in diese Ecke.
Das sie mich kontrolliert, denke ich nicht. Sie hat Trennungsangst.
Aber wie ich heute festgestellt habe, ich war im Bad auf dem WC und habe sie, wenn sie mir sporadisch nachkam, immer wieder auf ihre Decke im Zimmer geschickt, dass sie sich dann dort zusammenrollt, leider wie ein Fuchs (also nicht entspannt), aber dann nicht mehr auf mich achtet. Wahrscheinlich muss ich es länger durchhalten, sie immer wieder auf die Decke zu schicken und dann mein Ding machen.
Etwas vor ihr Bett zu stellen oder zu hängen, ist räumlich wieder schwierig. Aber wenn mir etwas einfällt, versuche ich das auch noch.
Lieben Dank dir für die Antwort,
herzliche Grüße
Iris
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Ich nehme an, sie kann auch nicht entspannt alleine bleiben?
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Hi Caissa,
ich habe sie bis jetzt 2x zu dem Freund einer Kommilitonin gebracht, weil ich eine Klausur geschrieben habe. Beim ersten Mal hat sie noch lange gewimmert, nachdem ich gegangen war. Beim zweiten Mal war sie schon viel ruhiger - auch in der Zeit, wo ich nicht da war. Das Wiedersehen war stürmisch.
Wenn ich einkaufen gehe, muss sie leider vor dem Geschäft warten. Das trainieren wir jetzt ca. 3 Monate und das funktioniert auch ganz gut. Sie bekommt ihr blaues Läuferchen (blauer Badläufer) hingelegt, wird angeleint und dann von mir am Läuferchen ignoriert (sehr schwer für mich). In Folge legt sie sich auf ihr blaues Läuferchen und entspannt sich. Dann gehe ich ins Geschäft, komme nach einer Weile wieder heraus, stelle mich zu ihr, ignoriere sie wieder und warte, bis sie sich wieder beruhigt hat (nicht mehr vor Freude fiept) und sich wieder auf das Läuferchen legt. Dann gehe ich wieder rein und so weiter. Das funktioniert mittlerweile schon sehr sehr gut. Auch hinterher, wenn wir dann wieder nach Hause gehen, ist sie lockerer (zieht nicht mehr an der Leine) - von daher denke ich, ist sie beim Alleinbleiben vor dem Geschäft mtlw. entspannter als zu Beginn des Draußen-Alleinbleibenmüssens. Aber zu Hause ist das Training viel schwerer.
Ich habe gestern tatsächlich noch einmal umgeräumt und sie liegt auf ihrem Bettchen in der ruhigen Ecke, von wo sie aus nur das Sofa einsehen kann. Was ich auf jeden Fall jetzt schon sagen kann, weil sie auch (seit gestern) mehr auf ihrem Bettchen bleiben muss - nicht dauernd bei mir - dass sie besser hört, sich viel besser abrufen lässt und ja, sie wirkt entspannter. Sie hat ganz zerstrubbeltes Fell, wenn sie mal längere Zeit auf ihrem Bett geschlafen hat - wie bei uns frühmorgens, very cute . Gerade liegt sie seit unserem großen Spaziergang, wir haben Schwimmen geübt, auch entspannt auf der Seite, alle Füße von sich gestreckt, auf dem Bett. Ich bin schon ganz happy .
Ich muss wohl wieder mehr Distanz zu ihr zulassen - mir fällt das sehr schwer - gerade auch, weil sie in der Ankunftszeit dauernd Durchfall hatte - sie musste alle 2h raus - ich habe mich sehr gesorgt.
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Kannst du dem Hund nicht einen Platz im Bad einrichten? Ob das nun ein Wohnraum im klassischen Sinne ist, ist dem Hund ja egal. Gerade im Sommer werden die kühlen Fliesen eh gerne angenommen.
Für mich klingt es als hätte der Hund den Eindruck, dass er dich ständig beobachten muss. Ich persönlich würde nicht den Hund auf seinen Platz, sondern aktiv von mir wegschicken. Auf den Platz schicken ist eine Aufgabe, die du durchsetzen willst, dafür achtest du auf den Hund und der Hund merkt wieder, dass der Fokus auf ihm liegt. Wegschicken heißt schlicht: Geh mir aus dem Weg oder den Augen und mach irgendwas anderes.
Vor einem Laden würde ich meinen Hund übrigens nie anbinden. Du gehst damit das Risiko ein, dass er geklaut oder vom Fremden bedrängt wird. Im schlechtesten Fall bis er zubeißt.
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Hast Du Dich mal mit konditionierter Entspannung beschäftigt?
Es gibt Trainer, die Dich anleiten, oder Du probierst es nach Anleitung selbst aus:
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Kannst du dem Hund nicht einen Platz im Bad einrichten? Ob das nun ein Wohnraum im klassischen Sinne ist, ist dem Hund ja egal. Gerade im Sommer werden die kühlen Fliesen eh gerne angenommen.
Für mich klingt es als hätte der Hund den Eindruck, dass er dich ständig beobachten muss. Ich persönlich würde nicht den Hund auf seinen Platz, sondern aktiv von mir wegschicken. Auf den Platz schicken ist eine Aufgabe, die du durchsetzen willst, dafür achtest du auf den Hund und der Hund merkt wieder, dass der Fokus auf ihm liegt. Wegschicken heißt schlicht: Geh mir aus dem Weg oder den Augen und mach irgendwas anderes.
Vor einem Laden würde ich meinen Hund übrigens nie anbinden. Du gehst damit das Risiko ein, dass er geklaut oder vom Fremden bedrängt wird. Im schlechtesten Fall bis er zubeißt.I
Im Bad ist leider kein Platz. Da stand ich gestern auch drinnen und habe überlegt, ob es iwo möglich wäre.
Was meinst du mit den Hund aktiv von dir wegschicken? Wie machst du das?
Ich leine den Hund auch sehr ungern vor dem Laden an, aber ich habe keine Alternative. Ich bin Single. Hundesitter nehmen sie nicht, weil wir immer noch gegen Giardien kämpfen. Derzeit bekommt sie wieder Panacur. Ich hatte sie mal im Auto gelassen - danach ist sie nicht mehr ins Auto gestiegen - mtlw. geht es wieder. Das Auto habe ich auch nur im Sommer. In manchen Geschäften nehme ich sie mit rein - da bekomme ich jedes Mal massiven Ärger, z. B. im Waschcenter (in einem habe ich jetzt Hausverbot).
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Danke Juno für den Tipp. Das schaue ich mir mal an.
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Was meinst du mit den Hund aktiv von dir wegschicken? Wie machst du das?
Ich sage einfach "Zisch ab" mit entsprechender "weg von mir schwingender" Armbewegung, wenn Emmi mir z.B. in der Küche blöd im Weg steht. Dann dödelt sie langsam davon, bleibt oft im Flur stehen, um zu gucken, ob ich mir auch wirklich ganz, ganz sicher bin, dass ich sie wegschicken will. Aus dieser Position heraus kann ich sie dann ignorieren (sehe sie ja trotzdem aus dem Augenwinkel), ohne auf sie fokussiert zu sein.
Dann trollt sie sich - oder eiert wieder in die Küche rein und ich schicke sie eben wieder raus. Sie ist 8 Monate und es dauert derzeit oft ein bisschen, bis der Groschen bei ihr fällt ...
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