Unsicherheit mit neuem (überdrehtem) Welpen

  • Kennst du Kongs?

    Die kann man befallen, da gibts massig Rezepte. Da kann man auch einfrieren und Hund knabbert sich kaltes raus. Im Zahnwechsel oft sehr gerne genommen.

    Das wär was einfaches und tolles.

  • Mehrhund

    Ja, ich habe einen, aber noch nicht benutzt bisher. Ich wollte etwas haben, was der Hund bekommt wenn er alleine bleibt, quasi etwas besonderes.

    Hatte das in einem Video gesehen, und da eignet sich der Kong ja auch super weil der Hund dann abgelenkt ist.

    Ich könnte natürlich auch so ab und an mal den Kong verwenden, aber ja, bin da etwas unsicher. Habe gehört zum Alleinesein-training soll man dann den Kong nur geben solange man draußen ist, und ihn wieder wegnehmen wenn man reinkommt. Damit soll dann assoziiert werden, dass es dieses tolle Ding nur gibt, wenn man draußen ist.

    Dieser Aufbau wäre dann natürlich nicht mehr so gut zu schaffen, wenn man den Kong jeden Tag zum runterkommen verwendet, oder?

  • Ich mache es immer genau andersrum. Ich sage schon immer, wenn ich gehe, dass ich gehe.

    Die Hunde drehen dann um und legen sich in ihre Betten. Einfach so…hab ich auch nie geübt, mach ich so…fertig.

    ich propagier das nicht als Tipp.

    Ich finde es halt fair, dass sie wissen, dass ich weg bin. Ich brauche sie auch nicht ablenken und will ich auch nicht. Sie sollen ja wissen, dass ich gehe. Haben alle Hund bisher akzeptiert, der verstorbene Bc hatte Verlassensängste, als ich ihn übernahm, auch der hat’s verstanden.


    Was zum Knabbern bekommen meine ausschließlich unter Aufsicht.

    Der Bc hat Kongs aufgegessen, bzw in millimeterweise Teilchen geschreddert,


    Dem Collie hab ich schon zwei mal das Leben gerettet, weil er was verqueer im Hals stecken hatte.

    ( einmal eine Dentastick, gibts hier nie wieder).

  • Mehrhund


    Darf ich fragen, wie du das aufgebaut hast? Also mit dem Wissenlassen.

    Wenn ich vorsichtig aufstehe und auch nur das kleinste Geräusch auf dem Weg zur Küche mache, ist meine Kleine direkt da, selbst wenn sie tief und fest geschlafen hat.

    Ich habe einmal versehentlich aus Reflex die Tür hinter mir angezogen, und sofort hat sie gewinselt. Wie ich da ohne Ablenkung trainieren soll, wäre mir ein Rätsel..

  • Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.

    Was dir fehlt ist etwas Lockerheit und Bauchgefühl und gute Anleitung vor Ort.


    Was Welpen/ neue/ junge Hunde bei mir lernen ist:

    Von mir weggehen.

    Ein Abbruchsignal

    Ihren Namen

    Sich an mir zu orientieren

    Nichts fressen, was runterfällt

  • Mehrhund


    Darf ich fragen, wie du das aufgebaut hast? Also mit dem Wissenlassen.

    Wenn ich vorsichtig aufstehe und auch nur das kleinste Geräusch auf dem Weg zur Küche mache, ist meine Kleine direkt da, selbst wenn sie tief und fest geschlafen hat.

    Ich habe einmal versehentlich aus Reflex die Tür hinter mir angezogen, und sofort hat sie gewinselt. Wie ich da ohne Ablenkung trainieren soll, wäre mir ein Rätsel..

    Dein Hund ist ein tapsiges Baby, was instinktgemäss hinter seiner Bezugsperson herdappelt.

    Find ich völlig normal.


    Du braucht nicht dagegen tun. Das verliert sich beim gesunden Hund. Ich kenne es unter dem Begriff „Folgetrieb“.


    Derverliert sich schneller als du glaubst und dann wärst du froh, wenn sie dir hinterherfahren würde.

  • Zur Box:

    Die Box wirklich so aufzubauen, dass du sie zumachen kannst, ohne dass sich der Hund unwohl fühlt, würde vermutlich länger dauern als den Hund stubenrein zu kriegen.


    Und für die ganze Nacht ist eine geschlossene Box einfach nicht geeignet! Der Hund muss den Schlafplatz wechseln können, von hart zu weich, von warm zu kühl, und muss Zugang zu Wasser haben. 6-10 Stunden in einer Box eingesperrt ist nicht ok.


    Klar ist es sinnvoll, zu üben, dass man seinen Hund mal einsperren kann. Ich nutze einen Kennel am Stall, hab ne Box im auto usw.

    Aber der Schlafplatz des Hundes sollte aus vielen Gründen kein Ort sein, an dem er eingesperrt wird. Für mich ist die Schlafbox auch nicht die, die ich zumache zum Üben.

    Der Ruheplatz ist nicht der Ort der Erziehung, sondern der Entspannung und Ruhe.


    Ich weiß, dass das Mode ist, aber desewegen muss man es ja nicht machen.

    Denk in Ruhe drüber nach, was du eigentlich möchtest und wie du das Ziel erreichst.


    Nächtliche Stubenreinheit ist meist gar nicht so das Problem. Viel öfter passieren Unfälle tagsüber, wenn der Hund aufgeregt ist, gerade gefressen hat, oder man nicht sofort nach dem Aufwachen raus geht.


    Damit du mitbekommst, falls dein Welpe doch nachts wach wird und mal muss: Nimm ihn mit ins Bett. Das ist das einfachste. Und natürlich kann man das später auch wieder abgewöhnen, wenn man will.


    Wenn du den Hund gerne einsperren möchtest, dann stell ein Welpengitter rund um den Schlafplatz, so dass der Hund wenigstens ein paar Quadratmeter platz hat.

  • Wir hatten für unseren Welpen einen Schlafplatz direkt an unserem Bett. Den haben wir abgetrennt, darin haben dann mehrere verschiedene Liegeplätze (hart / weich etc.) sowie Wasser Platz. Da wir Holzboden haben, haben wir eine große wasserdichte Tischdecke unten hingelegt. Man hört sofort, wenn der Welpe winselt.

    Wir haben das so gemacht, um a) zu verhindern, dass er nachts auf dumme Ideen kommt - es soll ja Hunde geben, die Möbel auffressen und b) um zu verhindern, dass er nachts unseren Senior beim Schlafen stört.


    Als wir ihn besser kannten und festgestellt haben, dass er nichts anknabbert, wurde die Barriere weggenommen.


    Die ersten Tage hatten wir auch eine (große) Box, das wurde uns auch so empfohlen, aber wir fanden es total schrecklich. Das würden wir nie wieder machen. Er ist zwar von Anfang an von sich aus reingegangen, aber dann die Türe zu schließen fanden wir echt schlimm, weswegen wir dann die o.g. Alternative für den Übergang gewählt haben.


    Mittlerweile kenne ich einige, die auch junge Welpen tagsüber stundenlang in einer Box parken und stolz sind, "dass sie so ruhig und brav" sind. Gruselig.

  • Mit diesem vielen „Geübe“ machen sich unerfahrene Neuhundehalter ganz verrückt.


    Es wird oft Ausbildung mit Erziehung verwechselt.

    Ein Welpe braucht nicht Sitz und Platz. Der kann sitzen und liegen.

    Ein Welpe und Junghund muss lernen sich in der Menschenwelt zurechtzufinden.


    Muss beschützt werden, damit er sich die Welt angucken kann.

    Tiereltern lassen viel einfach laufen, aber lassen eben auch nicht auf sich rumtrampeln.

    Ich werde nie vergessen, wie meine Hündin dem Welpen ( hab ich gekauft) erklärt hat, das ein Spielseil zum Spielen da ist, wenn sie es allerdings hat, dann hat er nicht ranzugehen.


    Sie nahm sich das Seil, hat ihn zum Spielen aufgefordert. Dann aufgehört zu spielen und als er es hat auch liegenlassen, hat sie es sich genommen. Er wollte sofort wieder spielen, sie hat ihn nur angeguckt und die Nase gekräuselt. Was das bedeutet, wusste er von seiner Mutter.

    Er ist also gewichen, was ihm echt schwer viel. Das Seil war soooo verlockend. Meine Hündin hat es hingelegt zwischen sich und ihm. Er wollte es nehmen, sie hat wieder NEIN gesagt( Nase kräuseln)….Das hat sie ein paar mal wiederholt, dann ist sie aufgestanden und hat das Seil nicht mehr mit dem Arxx angeguckt. Er hat es endlich haben dürfen……aber hatte keinen Spaß mehr… Und das Lehrstück: „Nein“ war bis zu ihrem Lebensende, fast ein Jahrzehnt durch.


    Das hat ca. 2 Minuten gedauert, und ich habe daneben gesessen und es war sehr eindrücklich.


    Weniger ist mehr!

    Du kannst besser einen Hund ausbilden, wenn er ein Jahr alt ist und „nur“ stinknormales Zeug kann, wie: rumliegen, nicht nerven, autofahren, Leine laufen, seinen Namen kennt und Menschen nicht permanent belästigt und offen mit neuen Eindrücken umgehen kann.


    Schön ist, wenn der Hund kommt, wenn er gerufen wird und wenn er weiß, dass es sich lohnt mit dir im Team zu arbeiten.

    Sitz, Platz, Fuß und hastenichgesehen muss nicht sein, dass lernt ein Hund auch später noch.


    Das „Feeling“ für das Tier fehlt mir oft, hinter diesen ganzen „Aufbauübungen“.

    Mir is so wurscht, wo meine Hunde rumliegen. Ich brauch keineBox, keine „Deckenübung“.

    Ich sorge lediglich konsequent dafür, dass die Orte sicher für sie sind. Ich packe keinen Wlpen zu Kabeln oder zu wertvollen Biedermeiertischchen.


    Fressen wird serviert ohne dass hier je ein Tier ein Kunststück für machen musste.

    Ich kann denken und planen und vorbereiten. Das kann der nicht in dem Umfang.


    Also plane ich, wenn ich sehe, dass es irgendwo ein Problem gibt.


    Dein Hund dreht hoch nach „Dressurübungen“. Dann halt’s kürzer bzw. warte 2 Wochen, ob es dann geht.

    Gib dem Hund ne Möhre zum knabbern und guck zu was sie macht. Genieße den Hund. Schau zu.

    Und spar die minimale Konzentration deines Hundes auf für die wirklich wichtigen Dinge!

    Leinentraining. Das begleitet euch ein Hundeleben lang.


    Hier jetzt richtig gutes Training und kein zermürbendes Machtspiel, sorgt für viel unbeschwerte Spaziergänge.

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