Woher kommt diese Abneigung gegen Leinenkontakt?

  • Ich kann verstehen, dass hier lang und breit versucht wird zu erklären, wieso die Einstellung des TE nicht geht. Auch wenn es entweder nicht ankommt oder jemand die langen Pfingsttage für ein Späßchen nutzt.


    Trotzdem bringen einen solche Plattitüden wie "sowas wie dich nehme ich zum Frühstück" niemandem irgendwas und sind ehrlich gesagt auch nicht besser. Und das sind nicht die einzigen Sprüche hier.

  • ah, also hast du jetzt meinen Beitrag rausgegriffen, weil der der Neueste zu dem Thema war?

    Ist für mich ok, und ich kann auch nachvollziehen, das es nix bringt. Eigentlich kann man auch ganz die Klappe hier halten, das stimmt schon. Denn entweder ist es provokativ oder es nützt nichts (oder, wie in meinem Beitrag anscheinend: beides).

  • Ich bin gerade gut dabei, mir die Nachbarschaft zum Feind zu machen, da hier die Hallo-Sager überwiegen. Dazu habe ich einen "Mini-Dobi" für manche, trage schwarze Kleidung und bolliges Schuhwerk. Oh, rote Hexenhaare noch dazu und kein Bock auf Smalltalk :ka: Dann finden sie mich halt kacke, gibt mir hoffentlich mehr Ruhe. Irgendwann. Außer sie sind wie der TE und probieren es immer wieder und wieder mit überrede

    Ich finde halt, dass der hier von den Erleuchteten so resolut formulierte Tenor - kein Kontakt an der Leine, sonst werden Fremdhund und -halter von mir geblockt oder geschreddert - sich in einem Forum leichter formulieren als in der Lebenswirklichkeit umsetzen lässt - auch wegen der sozialen Kosten.


    Und da denke ich jetzt natürlich nicht an Trolle mit Schäferhunden und sonstige Situationen, in denen mein eigener Hund Angst hat oder gar bedroht wird - da geht mein eigener Hund vor. Sondern ich denke an die vielen alltäglichen Begegnungen mit völlig arglosen freundlichen Leuten mit sozial kompetenten Hunden, die tatsächlich einfach nur Hallo sagen wollen und für die ein kurzes Beschnuppern offenbar doch einen Mehrwert hat, der die Hunde danach entspannt und beruhigt weiterdackeln lässt.


    Ich will mal ein Beispiel geben, das mir kürzlich passiert ist: Auf dem Friedhofsparkplatz ist ein altes Mütterchen damit beschäftigt, ihre Blumen auszuladen, derweil ihr kleiner halblahmer alter Hund sich unangeleint auf dem Grünstreifen die Beine vertritt. Als wir uns nähern, kommt er ruhig wedelnd auf uns zu gewackelt. Natürlich ruft mir das Mütterchen zu, dass er nix tut. Was soll ich jetzt machen? Das Mütterchen anraunzen / sie höflich bitten, dass sie ihren Hund anleinen soll / ihr vorlügen, dass mein Hund Flöhe hat? In jedem Fall wäre sie tödlich beleidigt. Ist es das wert? Soll ich das graue Schnäuzchen anzischen oder ihm eine Wurfschelle vor die Füße werfen? Das ist doch mit Kanonen auf Spatzen geschossen.


    Andererseits, wenn ich nichts mache und den Kontakt zulasse, war ich inkonsequent und mein Hund erwartet, dass er bei der nächsten Begegnung wieder Hallo sagen darf.


    Ich will damit nur sagen, konsequent zu sein, finde ich hier alles andere als leicht.

  • @Free your Mind


    Ich mach dir ein Angebot. Wir treffen uns irgendwo in Brandenburg zum Spazierengehen - an der Leine. Ich bringe meinen Rüden mit, du lässt deine Hündin bitte um jeden Preis angeleint und dann erklär ich dir bei einem Spaziergang, welche Signale die Hunde gerade aussenden. Gerade am Anfang wäre es wichtig, dass du deine Hündin erstmal im Auto lässt - mein Rüde zeigt Menschen gegenüber sehr sehr deutliche Signale, wenn die ihm zu nahe kommen. Da kann ich dir auch schon super viel erklären und zeigen. Ich glaube, das könnte dir sehr hilfreich sein.


    Die Signale, die er Menschen gegenüber zeigt, zeigt er auch bei fremden Hunden. Das fängt ganz ganz simpel an - er läuft mit erhobenem Kopf, ist von der gesamten Körperspannung her deutlich steifer, die Ohren sind deutlich nach vorne und die Augen auf den Menschen gerichtet, evtl. zieht er auch an der Leine nach vorne und knurrt dabei schon leise ... im Grunde schreit alles an ihm, dass er gleich nach vorne auslöst und angreift, wenn der Mensch nicht auf Abstand geht oder ich die Situation im letzten Moment doch noch für ihn regel.


    Alles unter den strikten Voraussetzungen, dass

    a) deine Hündin an einer kurzen Leine bleibt

    b) du dich NICHT über meine Anweisungen hinweg setzt

    c) du kein Troll bist.


    Ich war auch mal jung, naiv und hab mich maßlos selbst überschätzt. Ich war sehr froh, dass es dann Leute gab, die mich an die Hand genommen und mir erklärt haben, warum ich falsch liege.

    Die gleiche Chance möchte ich dir auch geben.


    Wenn es passt, sowohl menschlich als auch vom Hund her, dann lade ich dich auch gerne zu unserem Mantrailing-Training ein. Einfach, damit du dir mal anschauen kannst, wieviel Spaß eine sinnvolle Ausbildung dem Hund und dem Halter machen kann. Natürlich unter der Voraussetzung, dass du nicht zu weit weg wohnst, Brandenburg ist schließlich groß und der Sprit aktuell ziemlich teuer.

  • @Thandril


    Dein Beispiel finde ich außerordentlich leicht. 1. Würde ich ältere Damen (zu denen ich auch bald gehöre) grundsätzlich nicht als „Mütterchen“ titulieren und 2. würde ich mich in der von Dir beschriebenen Situation, wenn ich den Hund nicht kenne, schon mit meinen grundsätzlich verträglichen Hunden schlicht nicht nähern, sondern einen anderen Weg einschlagen. Oder in weiter Entfernung warten. Umso mehr, hätte ich einen unverträglichen Kandidat an der Leine.


    In meiner Lebenspraxis begegnet mir sowas alle Jubeljahre einmal.


    Dem Illuminatenorden gehöre ich aber auch nicht an.

  • Ich finde halt, dass der hier von den Erleuchteten so resolut formulierte Tenor - kein Kontakt an der Leine, sonst werden Fremdhund und -halter von mir geblockt oder geschreddert - sich in einem Forum leichter formulieren als in der Lebenswirklichkeit umsetzen lässt

    Hier schreiben viele, die es aus verschiedenen Gründen wirklich nicht drauf ankommen lassen wollen und können - weil sie zB gebrechliche alte Hunde, sehr kleine oder sehr große Hunde, unverträgliche Hunde oder schlicht mehrere Hunde haben. Denn gerade sie fühlen sich von der Überschrift natürlich angesprochen.

    In vielen anderen Fällen gehen direkte Begegnungen, auch an der Leine, natürlich auch harmlos aus. Da wird auch niemand von den "Erleuchteten" unnötig eine Welle machen. (gerade mal geguckt - den Titel trage ich ja auch :D )

    Auch die TE hat ja wohl bisher Anfängerglück gehabt. Nur ist bei ihr und ihrer Hündin nicht zu erwarten, daß es so bleibt.


    In dem von dir beschriebenen Fall ist aber keinerlei Gefahr zu erwarten. Denn ich gehe mal davon aus, daß dein Hund dem Hund der alten Dame nichts tut und umgekehrt. Da kann man es laufen lassen, es wird kurz geschnüffelt und dann geht man weiter.


    Es besteht doch niemand hier aus reiner Prinzipienreiterei auf dem Anleinen, sondern man möchte aus guten und sehr verschiedenen Gründen keinen Kontakt. Vor allem um den eigenen oder den Fremdhund vor Schaden zu bewahren.

  • Man darf sich nicht vergessen , es gibt auf allen Seiten Halter die ein Halbes Jahr brauchen um zu erkennen welches köfferchen nun ausgepackt wird.


    Das Problem schlechthin .


    Ich : Elitär !

  • Ob dein Hund deiner Meinung nach freundlich ist, ist mir in dem Moment scheiß egal. Der hat weg zu bleiben, basta!


    Warum geht dich nen feuchten Dreck an.

    Ebenso wenig hast du dann das Recht rum zu heulen wenn dein Hund auf ein Hund-Halter Gespann trifft dass wirklich gestrichen die Schnauze voll davon hat!



    *furchtbar netter Ton, weil anders kapierst du es ja offensichtlich nicht


    Und ja, du benimmst dich in dem Moment nicht besser, weil du auf Rücksichtnahme einfach mal drauf sch**.



    Red mal weiter wenn du nen paar Jahre Erfahrung gesammelt hast, und tu nicht so als hättest du die nicht vorhandene Weißheit mit der Gabel in den Schlund gestopft gekriegt.

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