
-
-
Ich will mal ein Beispiel geben, das mir kürzlich passiert ist: Auf dem Friedhofsparkplatz ist ein altes Mütterchen damit beschäftigt, ihre Blumen auszuladen, derweil ihr kleiner halblahmer alter Hund sich unangeleint auf dem Grünstreifen die Beine vertritt. Als wir uns nähern, kommt er ruhig wedelnd auf uns zu gewackelt. Natürlich ruft mir das Mütterchen zu, dass er nix tut. Was soll ich jetzt machen? Das Mütterchen anraunzen / sie höflich bitten, dass sie ihren Hund anleinen soll / ihr vorlügen, dass mein Hund Flöhe hat? In jedem Fall wäre sie tödlich beleidigt. Ist es das wert? Soll ich das graue Schnäuzchen anzischen oder ihm eine Wurfschelle vor die Füße werfen? Das ist doch mit Kanonen auf Spatzen geschossen.
Ich bin auch eine Person, die lieber konfliktvermeidend und deeskalierend durch die Welt geht, als andere HH anzuschnauzen oder unfreundlich gegenüber ihren netten Tutnixen zu werden. Mit meinem leinenaggressiven, unfreundlichen Hund, der jedoch keine Löcher macht, bringe ich in Situationen, wie du sie beschrieben hast, einfach Abstand rein, gehe wenn möglich in einem grossen Bogen um den anderen Hund herum und fokussiere meinen Hund auf mich. Wenn der HH mit dem freilaufenden Tutnix den ganzen Weg "absperrt", mache ich auch mal rechtsumkehrt und gehe einen anderen Weg.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die allermeisten echten Tutnixe, die sozial kompetent sind, verlangsamen, stehenbleiben und letztlich abdrehen, wenn mein Hund den Blick von ihm nimmt und mit mir zusammen einen Bogen macht oder weggeht. Die Hunde, die dann trotzdem rankommen, sind entweder "Tut-doch-wasse" oder noch sehr jung, ungestüm und verspielt. Das passiert mir glücklicherweise aber wirklich selten. Auch in Situationen, in denen der leinenlose Hund plötzlich in geringer Distanz auftaucht, funktioniert diese Strategie nicht mehr, weil der Anreiz, zu meinem angeleinten Hund hinzugehen, bei den meisten Hunden dann einfach zu stark ist. In solchen Fällen ist es bei meinem Hund dann die bessere Strategie, locker zu bleiben und den Kontakt kurz laufenzulassen, da er ein Blocken oder Anschreien meinerseits des ungestümen, freundlichen Hundes erst recht als Startschuss zum Eskalieren sehen würde.
Da mein Hund andere nicht beschädigen will, kann ich das bei ihm so machen, aber wenn ich nun einen sehr alten, verletzten, panischen Hund hätte oder einen, bei dem ich weiss, dass er den anderen Hund definitiv verletzen würde, würde ich auch vehementer und unfreundlicher gegen Tutnixe vorgehen. Ich habe da keine Standardphilosophie und mache mein Vorgehen vom Hund abhängig, den ich an der Leine habe.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
hast du hier Woher kommt diese Abneigung gegen Leinenkontakt?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
-
-
Thandril, wenn du dich entschuldigst, bzw. man klar sehen kann es war ein Versehen und keine Absicht, dann glaube ich werden die meisten es als nicht schlimm abhaken. Fehler dürfen passieren, jeder macht die. Aber absichtlich solche Situationen schaffen ist nicht ok
-
Bei uns geht regelmäßig ein Dackel alleine spazieren.
Die HH telefonieren, Gartentor ist offen, Einstein (der Dackel) nutzt die Gelegenheit und geht schon mal los.
An sich kein Problem, der Hund ist nett und will nur Hallo sagen.
Bei mir sieht das so aus: Diego flippt immer noch aus, wenn ein Hund zu nah kommt und er an der Leine ist, Wilma freut sich und wenn der Hund nah kommt freut sie sich noch mehr.
Da das ein Wohngebiet ist, kann ich nicht ableinen (im Wald würde ich das machen).
Also was mache ich, wenn ich den Dackel alleine auf der Straße sehe? Ich kehre um und gehe einen anderen Weg.
Das nervt mich, weil ich wegen der Rücksichtslosigkeit anderer meine Route ändern muss.
Kein Problem, würden sicher viele sagen, aber: Ich habe zwei große Hunde, davon einen Listenhund. WENN etwas passiert, bin ich die Blöde.
Also bin ich immer defensiv unterwegs, damit mit meinen Hunden nichts passieren kann, auch wenn sie unschuldig sind.
Und das nervt mich!
-
Ich werd eh nie verstehn was so schwer dran ist seinen Hund bei sich zu behalten
-
Bei uns geht regelmäßig ein Dackel alleine spazieren.
Die HH telefonieren, Gartentor ist offen, Einstein (der Dackel) nutzt die Gelegenheit und geht schon mal los.
An sich kein Problem, der Hund ist nett und will nur Hallo sagen.
Bei mir sieht das so aus: Diego flippt immer noch aus, wenn ein Hund zu nah kommt und er an der Leine ist, Wilma freut sich und wenn der Hund nah kommt freut sie sich noch mehr.
Da das ein Wohngebiet ist, kann ich nicht ableinen (im Wald würde ich das machen).
Also was mache ich, wenn ich den Dackel alleine auf der Straße sehe? Ich kehre um und gehe einen anderen Weg.
Das nervt mich, weil ich wegen der Rücksichtslosigkeit anderer meine Route ändern muss.
Kein Problem, würden sicher viele sagen, aber: Ich habe zwei große Hunde, davon einen Listenhund. WENN etwas passiert, bin ich die Blöde.
Also bin ich immer defensiv unterwegs, damit mit meinen Hunden nichts passieren kann, auch wenn sie unschuldig sind.
Und das nervt mich!
Ja kann ich voll verstehen,würde mich auch zutiefst nerven.
-
-
Mein Schäferhund war irrsinnig toll sozialisiert. Den konnte ich mit jedem Hund zusammen lassen, als er jünger war. Er war einfach nur Zucker.
Bis:
Er auf Hunde traf, die es nicht waren.
Biss 1,2,3 ein zerrissenes Ohr, ein Loch im Fang und Mailo war der Meinung, fremde Hunde dürfe man getrost vom Angesicht der Erde entfernen.
Es hat mich viel harte Arbeit gekostet, damit er im Alltag wieder problemlos an fremden Hunden vorbeigehen kann.
Er fixiert aber weiterhin und wenn es zu dicht wird, kann er auch mal blöde werden. Busse und Bahnen sind so ein Thema.
Um es klarzustellen - er ist nicht artgenossenaggressiv per se.
Er läuft weiterhin problemlos im Rudel seines Züchters, wenn wir dort zum Training sind, oder er dort Urlaub macht.
Seine Spielfreundin aus Welpentagen darf ihn weiterhin besuchen und er spielt gerne mit ihr.
Er liegt brav mit den anderen Trainingshunden in der Ablage auf dem Platz und kann mit denen auch problemlos spazieren gehen, Autofahren, whatever.
Aber ich lasse keine Leinenkontakte zu, damit dieser Zustand erhalten bleibt. Damit er nicht wieder blöde sein muss, um mir zu zeigen, dass er fremde Hunde als unangenehm empfindet. Was er absolut darf
-
Meine Hunde tangiert ein relaxt daher schlendernder Typ Wackel-Dackel (wer daraus wieder nieder machendes erlesen möchte, bitte sehr) nicht.
Die Große hatte endgeile, ernste Abstandshalter-Eigenschaften, lautlos aber sehr deutlich, das verstehen viele Hunde. Der Springfloh ist desinteressiert, der Teckel schielt richtig scheel grummlig um sich und der Beagle ... kann der anderes als Bodenstaubsauger sein
... ne das ist nun unfair ihm ggü., aber seine Ernsthaftigkeit kommt in der Gruppe laufend nicht bei herumlaufenden Hunden hoch.
Wir latschen einfach unseres Weges weiter und gut ist das.
Das sind Alltagssituationen wie terriers4me richtig schrieb und Welten entfernt vom Ausgangsthema, sonst könnte ich mit mehreren Hunden ja nirgends entspannt laufen!
-
Ich bin inzwischen dazu übergegangen meine Hunde abzulegen und den anderen Hund einzusammeln und zurück zubringen. Auch ein "netter" Hund, muss meine nicht nerven. Es gibt hier ein paar wenige Hunde, die immer frei laufen und unfassbar nett und sozial sind, die sind noch nie an meine Hunde rangekommen, die halten einfach ganz von alleine Abstand, schnüffeln ggf. noch einmal demonstrativ irgendwo anders und lassen einfach die Hunde in Ruhe die keinen Kontakt wollen. Das wäre für mich "mein Hund ist sehr freundlich" und nicht "Mein Hund ist sehr freundlich, deswegen läuft er gerade auf ihre drohenden Hunde zu"
-
Ich werd eh nie verstehn was so schwer dran ist seinen Hund bei sich zu behalten
Ich auch nicht, gehe aber davon aus, dass manche Leut einfach keinen Sinn darin sehen
Der Dackel der einfach solo los laufen kann, darf es weil es Herrchen so will!
Seins zu tun (in dem Fall Handy) scheint dem Mann wichtiger zu sein!
Die Hündin der Threaderstellerin darf es, weil die Besitzerin es so will!
Ihrs zu tun (Kontaktaufnahme auf Teufel komm raus) scheint ihr wichtiger zu sein!
Der kleine Hund vom Friedhofsparkplatz darf es, weil Frauchen es so will! Blumen ausladen ist ihr wichtiger ...
usw.
Das simpelste und sehr günstige Werkzeug für uns Hundeleute ist eine Leine!
Ganz einfach nur eine Leine!
-
Wie schon geschrieben, ich habe verträgliche Hunde.
Es würde nichts passieren, wenn ein Hund zu uns kommen würde.
Aber das ist mir vollkommen egal: ICH WILL ES EINFACH NICHT!
Ehrlicherweise muss ich aber sagen, dass es extrem selten vorkommt, in der Regel beherrschen hier die Leute das ABC der Hundeführung.
Bei uns gibt es wirklich sehr viele Hunde und deshalb gehe ich vorausschauend spazieren, weil ein paar Unverbesserliche haste halt immer irgendwo.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!